Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • Das hört sich für mich schon eher nach beißen an.
    Aber wenn man sich das drei Wochen lang antut, kann es nicht so schlimm sein, wie es sich anhört. :ka:

  • Das hört sich für mich schon eher nach beißen an.Aber wenn man sich das drei Wochen lang antut, kann es nicht so schlimm sein, wie es sich anhört. :ka:


    Vlt bin ich bisschen 'extrem', weil ich große Hunde habe, aber ich würde mir so ein Verhalten meines Hundes mir gegenüber nicht bieten lassen.
    Im Arm/Bein fest beißen und schütteln :lepra: ähm das würde ein Hund hier vlt einmal antesten und dann hätte er spätestens beim nächsten mal nen Maulkorb drauf und würde auch darüber hinaus an solchen Aktionen gehindert.


    Wieso lässt man das so lange mit sich machen?

  • Wie erklärst du dir, dass das Problem vor dem Kranksein schon ziemlich weg war? Der Hund kann doch jetzt nicht urplötzlich wieder so gestresst sein. :???:

    Ich würde es umgekehrt erklären, Dackelbenny:
    Nachdem es gut lief, wurde Feta im November kastriert und hatte mit einer Entzündung zu kämpfen, die mit Kortison behandelt wurde.
    Die Kastration hat Auswirkungen auf den Hormonspiegel, auch auf die Stresshormone und die Fähigkeit, Stress zu verarbeiten. Das wird hier im Forum ja auch immer wieder mahnend erwähnt, wenn ein User seinen Hund verhaltensbedingt kastrieren lassen will.
    Was das Kortison anbelangt: mein Hund ist mir immer wieder über Wochen durchgeknallt, wenn er Kortison vom Haustierarzt bekommen hat. Dem Zusammenhang ist der Verhaltenstierarzt durch Zufall auf die Schliche gekommen, weil wir uns beide die ständigen Einbrüche im Verhalten nicht erklären konnten, die mein Hund in unregelmäßigen Abständen hingelegt hat.



    Für mich sprechen Herkunft, positive Entwicklung durch die Geschlechtsreife und Einbruch nach Kastration und Behandlung mit Kortison für ein medizinisches Problem und nicht für einen Hund, der seine Grenzen nicht kennt.





  • @Juno2013


    Das müsste ja dann bedeuten dass jeder Hund der vor der Kastra ängstlich/unsicher war nach der Kastra wieder in sein altes Verhalten verfällt.
    Ich selbst hatte auch etwas Sorge diesbezüglich und ich habe mich trotzdem für die Kastra entschieden. Sina wurde mit 10 Monaten kastriert, ist jetzt 15 Monate alt und sie wurde auch nach der Kastra immer sicherer und sicherer obwohl das dann doch eigentlich nicht sein dürfte, oder?

  • Ich war vor vielen, vielen Jahren mit einem Deutschen Jagdterrier befreundet, der sich ähnlich benahm: Erregte irgend etwas seinen Unwillen (sprich: durfte er den Rüden/das Pferd/den Spaziergänger der ihm nicht in den Kram paßte, nicht attackieren), drehte er sich um, packte die Klamotten seiner Besitzerin und schüttelte sie tot - und zwar mit einer solchen Vehemenz, dass er es sogar schaffte, Stücke aus einem Pelzmantel zu reißen. Er ging nicht soweit, beschädigend zu beißen (das tat er nur bei Fremden), aber Klamotten haben da einige dran geglaubt.


    Als meine Freundin und ich, damals kynologisch unbedarfte Teenager, mit ihm spazierengingen, haben wir ziemlich unpädagogisch gehandelt, als er uns das erste Mal anging: Wir haben den kleinen Wüterich am Geschirr gepackt, ins "Sitz" gezwungen und ihm mit sehr authentischer Empörung angedroht, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen würde, sollte er sowas noch EINMAL versuchen!


    Wir haben Glück gehabt: Er hat's hingenommen und bei uns nie wieder mehr getan, als sich wütend umzudrehen und die Aktion auf ein "Spinnst du?!" abzubrechen. Sein Frauchen, die ihn regelmäßig mit "er ist eben jähzornig" entschuldigte, hat in den fast zwanzig Jahren, die dieser Terrier lebte, regelmäßig Klamotten eingebüßt.


    Ich will dir hier keinesfalls zu Experimenten raten, die in die Hose gehen könnten, und bei mir trüge so ein Hund heute auch erstmal einen Maulkorb, ob er will oder nicht - aber bist du dir wirklich sicher, dass Feta überhaupt weiß, dass du ihr Verhalten nicht willst? Hast du ihr das irgendwann mal unmißverständlich klargemacht - oder ist das vor lauter Ursachenforschung irgendwie untergegangen?

  • Übrigens hat besagter Terrier, wenn er besonders wütend war, statt unserer Klamotten dann mal kurz die Leine geschüttelt. Das haben wir ihm auch erlaubt - er war schließlich unser guter Kumpel, und dass er mit seinem Axtmörder-Temperament irgendwo hinmußte, leuchtete uns ja ein. Wir wollten nur keinesfalls selbst herhalten.


    Im Grunde haben wir's damals also so gelöst, wie es dir hier auch schon empfohlen wurde: die Attacke selbst rigoros per "Sitz" abgebrochen und ihm dafür notfalls eine Ersatzbefriedigung erlaubt.

  • Hast du ihr das irgendwann mal unmißverständlich klargemacht

    Ja, hab ich. Definitiv. Es gab einige Male ein sehr lautes (ich habe eine sehr laute Stimme, wenn ich möchte) und bestimmtes "Schluss jetzt!" mit Griff ins Geschirr und entsprechender Körperhaltung. Ich kann schon deutlich zeigen, wenn mir etwas nicht passt.

  • Und darauf reagiert sie überhaupt nicht, auch nicht, wenn du sie erstmal ruhig sitzen läßt? Dann hast du das ja auch durch - da hilft dann vermutlich wirklich erstmal nur der Maulkorb, so daß sie überhaupt keinen Erfolg mehr haben kann.


    Mein Mitgefühl plus gedrückter Daumen & Pfoten hast du da auf jeden Fall - vom eigenen Hund zum Abreagieren benutzt zu werden, ist wirklich alles andere als spaßig.

  • Und darauf reagiert sie überhaupt nicht, auch nicht, wenn du sie erstmal ruhig sitzen läßt?

    Es gab zwischendurch eine Phase, da hat es geholfen bestimmt zu werden und sie dann ins Platz zu schicken. Das ging ne ganze Weile gut und musste auch gar nicht besonders laut sein. Das war bevor sie die Gebärmuttervereiterung hatte. Nach der OP war sie dann zwei Wochen sehr sehr ruhig und nun hat das wieder angefangen und keiner der Lösungsansätze funktioniert mehr. :ka:


    Ich bleib dran und werde hier über Fortschritte berichten und was ich im einzelnen verändert habe. Hier gibt es ja nun mittlerweile auch viele verschiedene Vorschläge, die ich natürlich nicht alle gleichzeitig versuchen werde. Ist aber auch interessant zu sehen, wie unterschiedlich jede an die Sache herangehen würde. ;)


    Und ja, @Diana M., ich bin recht leidensfähig und im Moment ist man dank niedriger Temperaturen ja auch immer recht gut verpackt, da gibts dann keine Löcher im Arm sondern "nur" Hämatome. Aber nun reichts mir eben auch.

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