Probleme mit unserem 6 Monate alten Rüden

  • Zu 1. Das kann er einfach noch nicht. Es wird ihn nach wie vor stressen rauszugehen. Danach kann er von alleine nicht runterfahren. Er weiß nicht wie. Es ist an euch, ihm das beizubringen. Haken in die Wand beim Körbchen, anleinen, fertig. Jeden Tag, nach jedem Spaziergang, BEVOR er loslegt. Am besten noch was zum Kauen anbieten, dass er Stress abbauen kann, wenn er muss.


    Zu 2. wie übt ihr das bisher?


    Freut mich, dass es inzwischen besser läuft! :smile:


    Ach ja, Programm würde ich runterfahren. Er hört sich nach wie vor gestresst an. Dazu passt Leinenzerren und über Tische und Bänke gehen nach dem Spazieren gehen. Bloß nicht mehr machen!!!

  • 1. Wenn wir unsere Runde gemacht haben plus freies laufen auf dem Feld usw, kommt er einfach nicht zu Ruhe.
    Er hechelt sich kaputt und man merkt das er erledigt ist. Anstatt sich aber einfach hinzulegen dreht er so richtig auf, er geht über Tische und Bänke, springt uns an und so weiter. Ihn in sein Körbchen bringen und versuchen ihn zu beruhigen bringt alles nichts. Es war so schlimm das ich ihn im Endeffekt angeleint habe bis er sich beruhigt hat. Ich habe ihn dann wieder losgemacht und es war ok.

    Er ist maßlos überfordert mit dem, was ihr da draußen macht. Daher auch das Problem - ebenfalls maßlose Überforderung:

    2. Das elendige gezerre an der Leine. Ich kann ihn echt nicht mehr halten. Besonders schlimm wenn Leute auf uns zukommen. Er reißt und springt. Gestern sogar an ein Auto . Wenn die Leute ihn dann noch ansprechen kann ich nur noch hoffen das nichts zerstört wird oder niemand gekratzt wird. Wenn mein Mann arbeiten ist gehe ich natürlich mit den Kids und ihm. Oft nehmen die Kids ihr Laufrad oder Roller mit und sind natürlich vor uns. Das geht auch garnicht, ich mache mich mittlerweile zum Affen auf der Straße.
    So, wir gehen jetzt mit dem Hund raus und üben. Vielleicht kann mir ja doch noch jemand Anregungen geben.


    Der Hund läuft die ganze Zeit auf "Notprogramm". Das muss dringend geändert werden, weil in dem Alter wichtige Entwicklungsprozesse im Gehirn stattfinden, die nachhaltige - also lebenslange Auswirkungen! - auf die Hirnstruktur haben. Daher zitiere ich mich mal selbst:


    Ihr braucht erst Mal jemanden, der sich in Ruhe Zuhause alles anguckt und Anleitung für die alltäglichen Dinge gibt.

  • Also getreu dem Motto wie man es macht, macht mans falsch.
    Wenn ich nur 2 oder 3 kleine Runden am Tag laufe, ist ihm stinklangweilig.
    Er geht dann trotzdem über Tische und Bänke und knabbert mir Möbel oder Fußleisten an. Das haben wir definitiv nicht wenn er sich einmal am Tag ordentlich auspowert.
    Und maßlos überfordert kann er auch nicht sein, dafür gammeln wir viel zu gerne rum wenn Mann und Kids aus dem Haus sind ;) .
    Seine Geschwister sind auch aus Spanien mit nach Deutschland gekommen, man trifft sich hin und wieder. Das sind stellenweise auch richtige Rabauken, ich denke schon das es eventuell auch ein wenig seine Art und vor allem das Alter momentan ist.



    Das normale an der Leine laufen kriegen wir langsam in Griff, wenn er anfängt zu zerren halte ich sofort an, lenke seine Aufmerksamkeit auf mich und sage stop. Er vergisst sich halt komplett wenn Menschen oder Tiere auf uns zu kommen oder ich mal ein Kind dabei habe. Das lässt sich allerdings nicht vermeiden und die gehören nun mal dazu.
    Das mit dem Haken habe ich tatsächlich auch schon überlegt, werde ich machen :smile: .
    Dachte das wäre vielleicht nicht besonders "nett" aber ich könnte mir vorstellen das es ihm echt helfen würde.
    Außerdem würde ich gerne eine zweite Ecke im Keller einrichten. Hier im Wohnzimmer rennt halt doch immer mal einer rum, vor allem am Wochenende. Natürlich ohne ihn anzuleinen, ich möchte ihm nur die Möglichkeit bieten ein wirklich ruhiges Plätzchen zu haben.

  • Wenig draußen heißt ja nicht: Nullprogramm


    Zeigt ihm alles in Ruhe: läuft zu einer Bushaltestelle und setzt euch hin und beobachtet Leute, fürs ruhig bleiben belohnen und dann wieder (an der Leine) heimlaufen.
    Beim nächsten Mal gemütlich laufen und den Hund einfach schnuppern lassen. Ein, zwei Kekse auf den Boden fallen lassen suchen lassen heim.
    Das ist mehr als Aufregend für ihn.
    Es müssen doch keine langen Spaziergänge mit Hunde treffen und rennen sein. Stellt euch vor er kennt nichts.
    Wie habt ihr eure Kinder die Welt entdecken lassen? Ruhig, mit viel Schlaf und in ihrem Tempo.
    Wenn er nicht runter kommt, gebt ihm was zu kauen, das beruhigt.


    Und nach dem Programm von euch dauert es auch bestimmt eine Woche bis er richtig runter kommt und entspannen kann.

  • Zum ersten Absatz: es geht nicht zwangsläufig um die körperliche Betätigung. Und es ist durchaus möglich, dass er ein Rabauke ist. Das schließt sich nicht aus.


    Es kann jedoch sein, dass er viel von der Umwelt, was wir hier in Deutschland haben (viele Menschen, Kinder, Autos, Fahrräder, Traktoren, Mülleimer, Mülltüten etc.- um mal ein bisschen was zu benennen) nie kennengelernt hat. Das heißt, sein Gehirn füllt sich unglaublich schnell und ist dann überfüllt, weil er nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Das kompensiert er hinterher. Das heißt die stressenden Faktoren müssen anfangs reduzie werden, mit Anpassung von Spaziergängen.


    Ist das jetzt klarer?


    Keller hört sich jetzt sehr negativ an, würde ich lassen. Außer ihr habt etwas, was anders als ein Keller ist, wie man es sich vorstellt. Aber klar anbieten kann man das. Nur ich denke er wird es nicht annehmen, weil er eben nicht KANN.


    Bei allem, insbesondere der Leinenführigkeit fehlt mir die Belohnung. Die Bestätigung an der Hund, dass das super war. Bekommt er überhaupt Leckerlies? Du arbeitest nur über Strafe bei der Leinenführigkeit. Nun ist es eh schon gestresst, dann bekommt er noch eins auf den Deckel und kann das eben nicht kompensieren, weil ziehen darf er ja nicht. Irgendwann explodiert er. Das ist ja logisch. Er kann nicht. Das musst du verinnerlichen. Du musst ihm helfen, nicht Strafen.


    Sprich ihn an, wenn er sich umorientiert, super, dicke Belohnung. Jede Reaktion, die du als richtigen Schritt in die richtige Richtung muss belohnt werden. Gib ihm einen Rahmen und Struktur.


    Würde aber auch einen Trainer vor Ort empfehlen. Ich sehe, dass ihr wirklich sehr bemüht seid, aber so richtig verstehst du das glaube ich nicht (und das meine ich jetzt wirklich nicht böse).

  • Zum Anbinden hatte ich vergessen etwas zu schreiben. Nicht nett ist es, das als Dauerlösung zu nutzen oder zum 'Abstellen'. Es soll tatsächlich nur dem Hund helfen. An der Ursache muss natürlich zuerst gearbeitet werden. Der Hund darf kopfmäßig gar nicht in dieses 'drüber' geraten (s.o.).

  • Natürlich wird er immer belohnt, Leckerlies gibt es für alles was er super macht. Auch wenn er ein paar Meter gut gelaufen ist gibt es ein Leckerlie und freundliche Worte. Das war für mich jetzt selbstverständlich.
    Der Keller ist komplett ausgebaut, hat aber schon ein wenig was von Keller. Mein Mann hat da aber auch z.B. sein Musikzimmer und son Zeug.
    Das es ihm hier in der Siedlung stellenweise schon nach 10 Minuten von den Geräuschen her zuviel geworden ist und sein Verhalten dadurch schlimmer wurde haben wir gemerkt, deswegen das Feld wo wir laufen oder halt auch mal im Wald. Also ich denke schon das ich das Prinzip verstanden habe, ich belohne und wir haben ruhigere Orte gesucht.
    Aber gewisse Dinge lassen sich nun nicht immer vermeiden z.B. die Kids spielen draußen im Garten und laufen über die Terrasse, er schläft tief und fest im Wohnzimmer eine Etage höher, springt auf und kläfft wie irre obwohl er die Kids von da nicht mal sehen kann und die Balkontür geschlossen ist.
    Ich werde jetzt mal die Zeiten mit laufen reduzieren, ihn mehr schnuppern lassen und unterwegs einfach mal eine Pause machen damit er sich alles anschauen kann. Und ihn irgendwie dazu bringen das er sich erholt nachdem wir was gemacht haben, zur Not mit dem Haken.

  • Danke.
    Ja ist angekommen. Ich denke wir machen uns einfach gegenseitig kirre im Kopf.
    Hundesprache hab ich wohl noch nicht gut drauf, ich dachte immer ihm ist langweilig wenn er ewig an mir klebt und rum kläfft wie irre.

  • Hast du dir 'Das andere Ende der Leine' mal bestellt. Das hilft wirklich.


    Ansonsten, mit den Leckerlies ist leider gar nicht selbstverständlich. Vielleicht habt ihr ein Timing Problem?


    Wenn du magst, dann kannst du ja man schreiben wo du ungefährt her kommst. Vielleicht hat jemanden ja einen Trainertipp. Es macht es wirklich einfacher, wenn jemand vor Ort mal schaut und das einschätzen kann.

  • Hast du dir 'Das andere Ende der Leine' mal bestellt. Das hilft wirklich.


    Ansonsten, mit den Leckerlies ist leider gar nicht selbstverständlich. Vielleicht habt ihr ein Timing Problem?


    Wenn du magst, dann kannst du ja man schreiben wo du ungefährt her kommst. Vielleicht hat jemanden ja einen Trainertipp. Es macht es wirklich einfacher, wenn jemand vor Ort mal schaut und das einschätzen kann.

    Ist bestellt.
    Mit selbstverständlich war eher gemeint, dass ich dachte das ich schon erwähnt hätte das wir natürlich viel belohnen.
    Mein Fehler, hätte ich schreiben müssen. So kommt es natürlich rüber als wäre ich die letzte Furie :D .
    Leckerlies sind immer in der Hosentasche und werden sofort gegeben, also nicht länger als 2 bis 3 Sekunden nach seinem Erfolg.
    NRW Kreis Soest, also wenn jemand was weiß dann gerne. Geschaut habe ich natürlich auch schon aber mit Erfahrungen wäre das natürlich nicht schlecht. Unsere jetzige Trainerin hält auch viel von sich ;) .
    Aber zu dem Thema doch noch was, ich habe einen Schäferhundverein ganz in der Nähe gefunden die viel unterschiedliches Training anbieten. Da werde ich wohl mal hingehen und mir das ansehen.

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