Qualzuchten II

  • Nur weil man sich nicht sinnlos vermehrt, ist man weder rassistisch noch ein Nazi noch sonstwas Böses.

    Da hast Du mich hoffentlich missverstanden.
    Ich wollte niemandem etwas unterstellen, war nur verwirrt.
    L. G.

    • Neu

    Hi


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    • Also eine Parallele zur Nazizeit zu ziehen... Puh, das ist ja schon fast Verharmlosung. Weißt du, was damals geschehen ist? Leute wurden zwangskastriert und ermordet. Das ist doch null damit zu vergleichen, zu sagen, dass Verantwortung für ein Kind auch beinhalten kann, bestimmte Dinge nicht weitervererben zu wollen.

    • Ich wollte niemandem etwas unterstellen

      Mich verstören diese "leise Andeutungen".

      Ich steig' da langsam nicht mehr durch und mich erinnert das auch zu sehr an Zeiten, die zum Glück der Vergangenheit angehören, auch wenn sie nie vergessen werden sollten.

      Ich empfinde es nicht als Unterstellung :bussi:
      Mich verstört dieses man sagt es zwar aber man sagt es nicht. Weisst wie ich meine?
      Mich erinnert "es" (?) an gar nichts, ich habe keine Chance, mitzuhalten. Ja ich wiess natürlich Bescheid aber ich habe keine Erinnerung.
      Für mich ist dieses Nicht-Drüber-Reden-Aber-Drüber-Reden fürchterlich fürchterlich schlimm :ops: (geben wir da einfach der Kindheit Schuld :D das kommt hin).


      Alles okay? :ops:
      Ich höre damit jetzt auch auf sonst krieg' ich einen OT-Hammer von Oben :flucht:

    • Also eine Parallele zur Nazizeit zu ziehen... Puh, das ist ja schon fast Verharmlosung. Weißt du, was damals geschehen ist?

      Wen meinst Du jetzt mit "du"?
      Ich würde das als Übertreibung empfinden, aber nicht als Verharmlosung.
      Die letzte Frage verstehe ich jetzt mal (auch, wenn ich vielleicht nicht gemeint bin) als rhetorische Frage.
      L. G.
      Edit:

      Ja ich wiess natürlich Bescheid aber ich habe keine Erinnerung.

      Ich zum Glück persönlich auch nicht (zu jung!).

    • Also eine Parallele zur Nazizeit zu ziehen... Puh, das ist ja schon fast Verharmlosung. Weißt du, was damals geschehen ist? Leute wurden zwangskastriert und ermordet. Das ist doch null damit zu vergleichen, zu sagen, dass Verantwortung für ein Kind auch beinhalten kann, bestimmte Dinge nicht weitervererben zu wollen.

      Naja. In der Aussage "wer Verantwortungsbewusst ist, setzt keine Kinder in die Welt, die krank sein könnten" steckt aber definitiv die Missbilligung derer, die das "Risiko" eingehen, Kinder in die Welt zu setzen, die genau so unperfekt sind, wie sie selbst.


      Und wo soll man da die Grenzen ziehen? Wer ist denn "genetisch rein" genug, um den perfekten, gesundheitlich völlig uneingeschränkten Nachwuchs zu garantieren? Hat nicht jeder irgendwo Krebs, Diabetes, Adipositas, Allergien, psychische Erkrankungen, Sehschwächen etc. in der Familie?
      Heikles Thema...

    • ...und ab diesem Punkt bekommen wir bitte wieder die Kurve zum Ausgangsthema.
      Weitere Beiträge zu Exkursen über die menschliche Familienplanung und die Nazi Zeit werden entfernt.

    • Um den Bogen mal wieder zurück zu schlagen (obwohl ich den Exkurs interessant finde und dem gerne noch ein bisschen folgen würde):


      In jedem Fall von Nachwuchs bei Menschen und Haustieren, können sich die Menschen entscheiden und tragen die Verantwortung - und alle Beteiligten samt Nachwuchs sind von den Folgen betroffen. Zum Glück und leider zugleich.
      Darüber sollte man sich einfach bewusst sein und ich finde es gerade beim Thema Qualzuchten wichtig, diese Verantwortung anzusprechen und sich das vor Augen zu halten. Aber auch generell bei jedwedem Nachwuchs. Seien es unkastrierte Kater und Katzen als Freigänger, gezielte Hundezucht oder tatsächlich Kinder.


      Dabei die emotionale und die rationale Seite miteinander zu verbinden, ist schwierig.


      Ob ich jetzt unbedingt ein Kind will oder Welpen von meinen tollen Hunden möchte, ich sollte einfach schauen, was das bedeutet und wo die Risiken liegen, womit die Lebewesen, die ich (er)zeuge, eventuell zurechtkommen müssen. Natürlich lässt sich dabei nicht absolut jeder potentiell mögliche Fall abschätzen und einkalkulieren. Aber wir sind doch wissenschaftlich mittlerweile zum Glück in der Lage, Risiken abschätzen und dann schauen zu können, ob wir uns und den von uns erzeugten Lebewesen das Risiko zumuten wollen. Selbst dann können wir natürlich nicht allem vorbeugen. Mutationen wird es immer geben.


      Aber zu sagen: Passieren kann ja immer was, dann kann man ja auch einfach machen.... hm. Dann kann man auch einfach mit verbundenen Augen über die Straße laufen oder betrunken Auto fahren. Denn Unfälle gibt es möglicherweise auch, wenn man aufpasst und nüchtern ist.


      Das klingt vielleicht erstmal weit weg vom Thema Qualzucht. Aber es geht mir um einen Teil der Grundeinstellung dabei. Ob ich jetzt einen Terrier mit einem Mops paare oder einen Hund mit Monsterfell zulasse oder oder oder - kann doch immer Nachkommen geben, die nicht so können, wie sie wollen oder quasi in ihrem Fell ersticken oder einfach krank sind. Selbst bei gesunden und verantwortungsbewusst ausgewählten Elterntieren. Also, warum eigentlich nicht die extremen Mischlinge oder Rassen mit eingeschlagener Nase und Tendenz zum Bandscheibenvorfall?
      Da kann man sich wirklich viel schön reden.


      Wenn man sich hingegen wirklich damit auseinandersetzt und sich sowohl der eigenen Verantwortung als auch den möglichen Risiken, Folgen und dem potentiellen Leiden bewusst ist, sieht das anders aus.


      Und das sollte eigentlich bei allen Lebewesen so sein, die wir als Menschen (er)zeugen (wollen).

    • n jedem Fall von Nachwuchs bei Menschen und Haustieren, können sich die Menschen entscheiden und tragen die Verantwortung - und alle Beteiligten samt Nachwuchs sind von den Folgen betroffen. Zum Glück und leider zugleich.

      :muede: Es hat gerade eine Moderatorin gemahnt, die Diskussion über Nachwuchs bei Menschen zu unterlassen. Lässt du dann bitte auch das Sticheln??



      Aber zu sagen: Passieren kann ja immer was, dann kann man ja auch einfach machen.... hm. Dann kann man auch einfach mit verbundenen Augen über die Straße laufen oder betrunken Auto fahren. Denn Unfälle gibt es möglicherweise auch, wenn man aufpasst und nüchtern ist.

      Falls du mich meinst: Blödsinn, das habe ich weder ausgesagt noch impliziert.


      Um meine Einstellung mal für mein Verhalten als "Kundin" (also als Mensch, der sich Hunde anschafft, aber niemals selbst vermehrt) zu konkretisieren:


      Ich habe immer Hunde gewählt (und werde das vermutlich immer so machen), die ohne Anspruch an Perfektion hervorgebracht wurden, aber gleichzeitig mit hoher Wahrscheinlichkeit fit und beweglich sind und funktionierende Sinnesorgane haben. Was bedeutet, dass es immer Mischlinge ohne irgendwelche Extreme waren, also ohne kurze Beine, kurze Schnauze, Riesen- oder Zwergwuchs oder überlanges Fell. Und die nicht von einem Züchter stammten, der in Versuchung sein könnte, zugunsten von Merkmalen, die auf Ausstellungen Punkte bringen, andere in Kauf zu nehmen, unter denen das Tier leidet.
      Aber eben auch Hunde, die (und deren Eltern, sofern überhaupt bekannt) niemals mittels Röntgen oder Gentests auf irgendeine potentiell vorhandene Krankheit getestet wurden.


      Wenn zwei (oder mehr) Rassen gekreuzt wurden, verringert sich übrigens das Risiko, dass rezessiv vererbte Krankheiten überhaupt, und dass intermediär vererbte in starker Ausprägung zum Vorschein kommen.


      Ich bin nun nicht idealistisch genug, um gegen die Rassehundezucht allgemein zu sein. Dafür fasziniert und begeistert mich die Vielfalt viel zu sehr, und sonst gäbe es auch die beiden Rassehunde, die meinen wundervollen Mixwelpen hervorgebracht haben, nicht.


      Persönlich unterstütze ich aber die geplante Vermehrung (ob durch Laien oder VDH-Züchter) von Hunden gar nicht. Meine eigenen Hunde würde ich niemals sich vermehren lassen, da ich mich nicht verantwortlich fühlen möchte für die Leben der Welpen, die ich ja gar nicht alle selbst behalten kann, und die woanders womöglich vernachlässigt, verzogen oder fett gefüttert oder zu Wanderpokalen werden könnten.
      Und ich kaufe auch keinen Hund von irgendwem, der seine Hündin decken lässt, um die Welpen zu verkaufen, auch nicht, wenn die Eltern gesund sind und die Welpen unter super Bedingungen aufgezogen wurden.


      (Es gab schon Fälle, in denen ich mit dem Gedanken gespielt habe, ich will mich hier also nicht für eine vermeintliche Geradlinigkeit brüsten, und auch niemanden verurteilen, der das anders macht. Getan habe ich es aber dann doch nie, weil es schließlich genug tolle Second-Hand-Hunde gibt ;) )

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