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Ok, verstehe, das könnte natürlich sein.
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Es hat ja keiner gesagt, lass uns zu den Zuständen von Anno dazumal zurückkehren und ich finde es z.B. unmöglich, dass in den USA auf jeden Hund proforma nen E-Gerät gepackt wird, weil muss so. Dass es in Deutschland und teilweise auch Europa auch anders geht sieht man ja.
Aber bei allem Gewese um den Hund bleibt der eben nur ein Tier und ich glaube nicht, dass es denen wirklich gut tut, dass sie wirklich der absolute Dreh- und Angelpunkt im Leben eines Hundehalters sind. Und lustigerweise sind das ja oft gar nicht die aktiven Hundesportler, die wirklich alles nach dem Hund ausrichten, die da den Fokus verlieren, sondern welche, die gar nicht bis zum Hundesport kommen, weil sie schon an der Leinenpöbelei scheitern (da halte ich übirgens wie Aoleon, mir ist total egal, warum die motzen, ich will es nicht und basta. Richtige Angsthunde hatte ich aber noch nicht dabei, da würde ich schon anders vorgehen, aber alles, was eben rumgemotze ist, wird unterbunden. Auch die unsicheren entspannen sich dann von selber, weil ihnen die Regelung der Situation abgenommen wird, auch wenn sie dafür 1-10mal kurz eine aufn Deckel (bildlich gesprochen) kriegen...) .
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Wir leben heute in einer multimedialen und hochtechnisierten Gesellschaft. Heute sind Informationen jederzeit und rund um die Uhr verfügbar.
Früher, und das ist noch gar nicht so lang her, gabs nicht mal Handys, nur Festnetztelefone. Meine Eltern wussten selten, wo wir als Kinder waren, heute sieht man per Smartphone, wo die Kids sich aufhalten.
Ob es heute besser oder schlechter ist als früher, vermag ich nicht zu beurteilen. Die Zeiten haben sich geändert, die Gesellschaft hat sich geändert. Es leben mehr Menschen auf einem Raum, gleichzeitig auch mehr Hunde in Ballungsgebieten, der Anspruch an den Hund an sich hat sich somit ebenfalls geändert. Wo der Hund früher nebenher gelaufen ist und vllt. noch eine Aufgabe und ein großes Grundstück hatte, muss er sich nun samt seinem instinktiven Verhalten was sein Überleben sicherte, einer Welt anpassen, wo er teils nicht nur als Familienmitglied sondern auch als Partnerersatz und manchmal auch als Statussymbol gehalten wird.
Gleichzeitig begegnet man immer mehr Egoismus und Rücksichtslosigkeit, was zwangsläufig im täglichen Miteinander zu Problemen führt. Wo ein unerzogener Hund früher im Zwinger oder auf dem eingezäunten Grundstück gehalten wurde, läuft er heute leinenlos durch die Gegend, weil er sich sonst nicht "auspowern" kann. Kommt es dann zur ersten Auseinandersetzung, werden alle Erziehungsmethoden von Rütter bis was weiss ich wem durchprobiert mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Wo wir wieder beim "verkopften" oder wie ich es bevorzuge "nicht zielführendem" Erziehungsstil sind. Es mag Halter geben, die interessiert der Grund nicht, warum der Hund ein Verhalten zeigt. Aber genau das ist in meinem täglichen Miteinander mit meinem Hund für mich das wichtigste. Denn nur so kann ich wirksam eingreifen und unerwünschtes Verhalten korrigieren. Mach ich eine Ansage, pack ich die Schlepp aus oder lenke ich Verhalten positiv um? Das weiss ich nur, wenn ich weiss, warum der Hund tut, was er da gerade tut. Dafür muss ich meinen Hund kennen und seine Körpersprache deuten können.
Und ja, dafür ist die multimediale Welt sehr hilfreich. Dabei muss mein Hund nicht perfekt sein, er darf nur für sich und andere keine Gefahr darstellen. Das ist eigentlich der einzige Anspruch, den ich an meinen Hund habe. Alles andere ergibt sich im Laufe der Zeit, je nachdem, was mein Hund anbietet.
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@israel Ich denke, dass im Laufe der Zeit die Hunde einfach verwöhnt wurden. Eigentlich ist das vergleichbar mit dem Diäten Trend.
Verstehe. Vermutlich wurde eher der Halter verwöhnt, von wegen Tüte/Dose auf und gut ist...kann schon sein. Nun ist eben seit vielen Jahren eine Gegenbewegung entstanden, was auch ganz ok ist, also Barfen, Kochen für den Hund etc.
In beiden Richtungen kann man es übertreiben.
Die Hunde meiner Kindheit wurden gebarft, bevor es den Trend gab. Wir hatten da so einen bayrischen Bierdackel, ungeheuer heikel, der frass nur roh und frisch.
Aber es gab auch die Chappi- Frolic- Hunde, heute ja undenkbar.Wie immer ists die Mitte.
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Ich mag mich ja irren, aber dass "damals" (wann auch immer
) ALLES besser war hat keiner behauptet, auch niemand die in einer scheinbar völlig verrohten Umgebung aufgewachsen sind , wo Hunde regelmäßig erschossen, in Flüsse geworfen u.ä. wurden.... (Ich bin in den 70ern und 80ern aufm Land groß geworden und DAS gab es dort nicht!)
Es gab sogar Menschen, die ihre Hunde liebten und auch die, die ihre Hunde achteten!
Es geht in diesem Thread nicht darum ob früher ALLES besser war, es geht doch eher darum, dass man auch mal 5e gerade sein lassen sollte, keine Perfektion von sich und seinem Hund erwarten sollte sondern stattdessen einfach mal LEBEN gemeinsam mit seinem Hund!Wenn der Hund einen Anschiß ungerechtfertigt bekommt, wird er´s überleben, genauso wie er ein mit falschem Timing, nicht korrekt gegebenes Leckerlie nicht verschmähen wird (Anschiß ist natürlich IMMER intuitiv (
) der Sensibilität des Hundes angepasst! Das weiß man aber ohne Bücher und Foren, einfach, indem man seinen Hund kennen lernt!)
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Ich denke auch teilweise wird einfach zu viel Gewese um den Hund gemacht. Verschluckt der sich oder humpelt mal kurz - ab zum kompletten untersuchungsmarathon in der Tierklinik, pöbelt der Hund - sofort der Trainer mit den meisten positiven Bewertungen angerufen, dazu noch den hundepsychologen, weil hundie hat ganz bestimmt ein Trauma.
Alles dreht sich um den Hund und seine Bedürfnisse. Wie kann ich den auslasten, wie kann ich ihn sozialisieren und oh Schreck ich habe das alleinebleibtraining in minutenabständen und dem an und ausziehen der Jacke noch nicht angefangen, zudem war ich mit welpie mit 16 Wochen immer noch nicht am Bahnhof, am Flughafen und im Tierpark auch noch nicht. Und oh Gott, er ist immer noch nicht stubenrein, dabei verbringe ich mein Leben praktisch nur noch draußen. Zudem schläft der Welpe keine 20 Stunden am Tag, was mache ich nur falsch? Und das gassi klappt auch nicht, wie es da in jedem Hundebuch steht.
Ich glaube so mancher Hund würde zu gerne dem Lied zustimmen "Ich bin doch keine Maschine, ich bin ein Hund aus Fleisch und Blut und ich will leben bis zum letzten Atemzug".
Und laut meiner Erfahrung sind die Hunde um die sich ständig alles dreht, mit die anstrengendste, nervigsten und unsympathischsten die ich kenne.
Und natürlich war früher nicht alles besser, aber heute ist auch nicht alles besser. Alles ist im Fluss und nichts steht still. Es gab auch damals und früher Menschen die gut mit Hunden/Tieren umgegangen sind, genauso wie es heutzutage Menschen gibt die ihre Hunde schlecht behandeln und halten.
Ich denke man kann mit rudimentärem Wissen über Hunde, diese gut, fair, direkt, authentisch und passend erziehen, ohne ein Studium über Hunde gemacht haben zu müssen.
Lg
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Alles dreht sich um den Hund und seine Bedürfnisse.
Ja... ein 7 jähriges Kind muß eifersüchtig auf den Hund reagieren, weil in Muddern´s Welt sich alles nur noch um Bedürfnisse des kleinen Welpis dreht....
Gerade mal wieder hier gehabt.Und NEIN!
ich will der Userin damit keine Vernachlässigung ihrer Kinder unterstellen, aber irgendwie sollte doch jeden Eltern klar sein, dass ein Welpe zwar in die Familie eingegliedert werden muß, aber dass die eigenen kleinen Kinder deswegen niemals zurückstecken sollten. Die Kinder sind der Mittelpunkt, der Hund ist wichtig, aber nicht das Zentrum des Universums! -
ohne anmaßend wirken zu wollen muss ich sagen, dass die intuitive hundeführung bzw. die erziehung aus dem bauchgefühl heraus in erster linie beim erfahrenen hundehalter klappt, weniger beim ersthundehalter.
zumal.. bevor man sich dafür entscheidet einem tier ein zuhause zu geben, gehört es meines erachtens zu den pflichtaufgaben sich vorab über die gattungseigenschften dieses tieres zu informieren und sich anschliessend mit den rassespezifischen eigenschaften auseinanderzusetzen.der rest ist learning by doing. keiner ist perfekt. die szenen die du da beschreibst sind selbst für einen erfahrenen hundehalter schwierig auseinander zu halten. ich korrigiere meinen hund ganz sicher heute noch auch noch mal falsch im timing und auswahl der mir zur verfügung stehenden mittel/möglichkeiten.
eben genau dieses streben nach perfektion á la "wieso hat sie trennungsstress mit kontrollwahn verwechselt" finde ich überzogen. äh.. sie ist ersthundhalterin. sowas passiert. selbst den erfahrenen.
Ja, natürlich ist niemand perfekt! Und ich mache durchaus auch Fehler. Und erfahrene Hundehalter sicher auch mal.
Aber was ich damit sagen wollte, ist ja, dass es durchaus Sinn macht, sich mit der Theorie auseinanderzusetzen, weil man gewisse Fehler, die sich vllt. sehr unschön auf den Hund auswirken, so einfach besser vermeiden kann!
Ganz ehrlich, es ist gerade heutzutage doch nicht schwierig, sich zu informieren. Und klar, es gibt schlechte Hundetrainer und schlechte Hundebücher. Meiner Ansicht nach hilft da aber einerseits der gesunde Menschenverstand, der mir sagt: "Hmm mein Hund ist noch sehr jung, muss aber schon sehr sehr lange alleine bleiben und hat zudem bereits mehrere Sitterwechsel hinter sich und eine Bezugsperson verloren - dass er beim Alleinebleiben Probleme hat, könnte also auf diesen Stress zurückzuführen sein, nicht darauf, dass er mich dominieren will" als auch eine bewusste und bedachte Auswahl der Bücher, die man liest. Wobei vielleicht gerade das einer der Knackpunkte ist: Manche Menschen übernehmen einfach sehr schnell "Stammtischparolen" und hinterfragen nicht kritisch. Ist ja in allen Lebensbereichen so, also wieso sollte es dann anders sein beim Thema Hund.Klar ist der "Informationsdschungel" heute groß, aber wer sich wirklich informieren will, der wird z.B. auch rausfinden können, dass Hunde nicht die Weltherrschaft an sich reißen wollen, auch wenn es z.B. ein selbsternannter Hundeflüsterer so predigt.
Ich kenne übrigens auch nur sehr wenige langjährige Hundehalter, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie allein mit Intuition und Bauchgefühl wirklich "gut fahren". Ich weiß nicht, ich glaube einfach, es gibt ganz wenige Menschen, die ganz ohne Wissen und "Kopfdenken" wirklich gut darin sind, ihren Hund und seine Bedürfnisse und Verhaltensweisen zu verstehen und dann auch noch adäquat darauf zu reagieren.
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Meiner Ansicht nach hilft da aber einerseits der gesunde Menschenverstand, der mir sagt: "Hmm mein Hund ist noch sehr jung, muss aber schon sehr sehr lange alleine bleiben und hat zudem bereits mehrere Sitterwechsel hinter sich und eine Bezugsperson verloren - dass er beim Alleinebleiben Probleme hat, könnte also auf diesen Stress zurückzuführen sein, nicht darauf, dass er mich dominieren will"
Ah ja... ganz ohne Lerntheorien....Genau das ist es, was die TE (meiner Meinung nach) meinte: Den gesunden Menschenverstand nicht vor der Bibliothek stehen lassen sondern einfach so handeln, wie genau dieser es einem eingibt!
Ohne wissen um die Verknüpfungen die das jetzt im Gehirn des Hundes veranstaltet und ganz ohne zu überlegen, welche Alternativen man laut moderner Hundeerziehung hat und ob es nicht vielleicht besser wär und auch, ohne darüber nach zu denken dass in irgendeinem brutalen Dörfchen in dem man aufgewachsen ist, der Hund jetzt ertränkt oder erschossen worden wäre.... -
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