Bellen ohne Wenn und Aber
-
-
In dem Alter kommt es zu größeren Umstrukturierungen im Gehirn, wie die anderen schon schrieben. Gleichzeitig ist es die erste Angstphase.
Der kleine Kopf ist weniger leistungsfähig als sonst. Dazu kommt, dass der Hund in dieser Phase ganz maßgeblich verknüpft, wovor er zukünftig Angst haben muss. Daher ist es sinnvoll in dieser Phase gewaltig zurückzufahren und die Angstauslöser möglichst zu umgehen, denn es ist fast egal wie man daran trainiert, denn sobald man darauf Training verwendet, werden sie abgespeichert als "DA STIMMT WAS NICHT!".
Insgesamt finde ich das Programm eh viel zu viel. Dein Zwerg auch, sonst würde er die Umwelt nicht anbrüllen. Ich würde da mal ordentlich abspecken, für viel mehr Pausen und Ruhe sorgen, Beschäftigung gänzlich streichen und diese Energie lieber in wirklich Wichtiges wie Leinenführigkeit stecken (ein Hund, der an der Leine gestresst ist, kann Umweltreize nicht mehr in ausreichendem Maß verarbeiten!).
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Bellen ohne Wenn und Aber*
Dort wird jeder fündig!-
-
Diese Phase hatten wir auch so ab dem 5. Monat bis ca. zum 7. Jedoch nicht in dem Ausmaß wie ihr es habt. Ich habe gemerkt,dass Lio seine Umwelt deutlicher und anders wahr nahm. Unbekannte oder für ihn ungeheuerliche Dinge wurden angebufft,.. es war eher ein kurzes Bellen und etwas buffen danach.
Wenn er vom Weiten etwas nicht erkannt hat, zb ein gruselig aussehender Baumstumpf, der erste Igel, ein neues Auto in der Straße, der Stuhl der sonst unter dem Tisch stand, stand jetzt oben drauf. usw..
Wir sind dann immer zusammenhin und haben das Teil, wenn möglich, angefasst , oben drauf gestellt usw. Dann war ganz schnell wieder Ruhe.
Ich hab dann irgendwie dabei das Kommando" Geh gucken" eingeführt.
Dadurch, dass wir immer alles zusammen angeguckt haben, ist das Vertrauen auch so groß, dass wenn er jetzt was "Ungeheuerliches" sieht und rum bufft, er wirklich hingeht und es sich anguckt, wenn ich ihm sage : Ist nicht so schlimm, geh gucken! :) Ich muss also nicht immer mitkommen, sondern kann ihn auch hinschicken zum gucken :) Kurz schnüffeln, wird für nicht für schlimm gefunden und weiter gehts. :)
Oft kam es halt in den zwei Monaten damals vor. Mittlerweile natürlich seltener. -
Ich kann ein erstes Erfolgserlebnis berichten: Heute Abend waren wir essen - mit Hund. Im Restaurant stand neben der Theke eine dieser Koch-Figuren mit weißer Schürze und großer Mütze, kennt ihr bestimmt...
ja, das kenne ich! Wir hatten vor Kurzem auch so eine Koch-Figuren-Situation
Mein Mann ist dann einfach mit ihm da stehn geblieben und hat so lange gewartet, bis es für Bogey total ok war und er anfing sich zu langweilen.
Wir haben das Glück, dass er trotz Unsicherheit sehr sehr neugierig bleibt und sich dadurch prima überwinden kann.
Wichtig ist, dass du die Unsicherheit nicht positiv bestärkst, also keine beruhigenden Worte, kein Streicheln oder Leckerlies. Ich würde auch nicht versuchen, ihn zu locken. Einfach locker stehen bleiben und in der Weltgeschichte rumschauen, den Hund ignorieren, bis er sich entspannt. Bei uns klappt das bisher zumindest sehr gut.
Bei Situationen draußen wo er anzeigt, ohne dass was für uns erkennbar ist, bleibe ich kurz stehen, Leine locker lassen, ich sage nichts, lasse ihn kurz die Situation einordnen und dann nach einer Weile sage ich ihm "weiter" und gehe beherzt los, das klappt ganz gut bei uns.
-
Was mir gar nicht taugen würde, ist, dass du deinen Hund nicht an der Leine mitnehmen kannst.
Rein kraftmässig wirst du doch in der Lage sein, den Hund von der Stelle zu bewegen??
Ich finde, einem Hund beizubringen: "Wenn du nicht weiter laufen willst, bin ich aufgeschmissen" ist richtig blöd. Ich würde ihn dann lieber mal ein paar Meter ziehen. Flott, aufrecht, ohne in anzsuchauen, weitergehen.
Ich würde wetten, dass du immerzu am gucken bist, was dein Hund macht, wo dein Hund hinguckt usw. Sprich, dein Hund kann sich nicht an dir orientieren, weil du ja immer nach ihm guckst.
Besser finde ich: Du gehst entschlossen und gerade dahin, wo du hinwillst, dort lässt du die Leine lang (oder machst sie ab) und gibts den Hund frei. Dann darf er ein paar Minuten schnüffeln etc. Dann wieder: Komm mit! und weiter geht es, in deinem Tempo, deiner Richtung, ohne Wenn und Aber. Das sind am Anfang erst mal immer nur ein paar Meter. Aber der Hund muss doch lernen, dass du weißt, wo es langgeht - im wörtlichen und im übertragenen Sinne.
Wenn ein großer Hund nicht als Welpe lernt, dass man an der Leine dahin gehen MUSS, wo der Mensch hingeht, dann viel spaß wenn er ausgewachsen ist... ich würde mir das nicht geben wollen.
-
Es war sehr gut, dass du "zielgerichtet" samt Hund dort hingegangen bist, alles Locken, Bitten und Betteln verunsichert einen Hund nur in solchen Situationen. Für den Hund ist es hilfreicher, wenn du ohne Aufhebens in aufrechter Körperhaltung mit ihm dort hin gehst oder vorbeigehst und ihn einfach mitnimmst, auch, wenn er sich erst mal ein wenig sträubt. So merkt er, dass DU die Kontrolle über das Geschehen hast und er keine Angst haben muss, weil du auch keine Angst hast.Je mehr man versucht seinen Hund irgendwie zu locken, sich vllt. noch runterkniet/-beugt, desto mehr verunsichert das die allermeisten Hunde.
Danke, Bestärkung hilft mir ;-) Ich hab mich auch nur zunächst gehockt, um ihm vom Bellen abhzuhalten - das mag sich jetzt etwas komisch anhören, aber er hat da ein Riesentheater veranstaltet und das Restaurant war voll. Ich hatte da etwas Sorge, dass wir so oder so wieder gehen müssen ;-)
-
-
In dem Alter kommt es zu größeren Umstrukturierungen im Gehirn, wie die anderen schon schrieben. Gleichzeitig ist es die erste Angstphase.
Der kleine Kopf ist weniger leistungsfähig als sonst. Dazu kommt, dass der Hund in dieser Phase ganz maßgeblich verknüpft, wovor er zukünftig Angst haben muss. Daher ist es sinnvoll in dieser Phase gewaltig zurückzufahren und die Angstauslöser möglichst zu umgehen, denn es ist fast egal wie man daran trainiert, denn sobald man darauf Training verwendet, werden sie abgespeichert als "DA STIMMT WAS NICHT!".
Insgesamt finde ich das Programm eh viel zu viel. Dein Zwerg auch, sonst würde er die Umwelt nicht anbrüllen. Ich würde da mal ordentlich abspecken, für viel mehr Pausen und Ruhe sorgen, Beschäftigung gänzlich streichen und diese Energie lieber in wirklich Wichtiges wie Leinenführigkeit stecken (ein Hund, der an der Leine gestresst ist, kann Umweltreize nicht mehr in ausreichendem Maß verarbeiten!).
Aber ich mach doch kaum was mit ihm. Zum Lösen müssen wir ja nun mal raus und einmal am Tag möchte ich schon, dass er die Möglichkeit zum Freilauf hat. Ansonsten passiert ja nichts hier an Beschäftigung - der junge Mann pennt die meiste Zeit. Wo meinst du denn, müsste man noch etwas wegnehmen?
Ich hab auch nicht den Eindruck, dass er an der Leine gestresst ist. Er will halt manchmal einfach irgendwo hin, wo ich aber nicht hinmöchte - diese Situationen muss ich dann entsprechend auflösen. Ansonsten stresst ihn das nicht, er ist von Anfang an gut an der Leine mitgelaufen.
Angstauslöser umgehen ist schon ziemlich schwierig, wie weiter oben beschrieben. Wenn man nicht weißt, was beim nächsten Mal die Angst auslöst, kannst man es ja auch nicht vermeiden. Und da wir nun mal in der Stadt wohnen, muss er mit Motorrädern, FAhrrädern, Müllsäcken und Menschen umgehen lernen. Oder habe ich dich da missverstanden?
-
Achso: Was mir auffällt ist, dass diese Bellereien meist abends "stattfinden". Das würde dann wiederum mit der Monsterphase ganz gut übereinander passen.
-
Was mir gar nicht taugen würde, ist, dass du deinen Hund nicht an der Leine mitnehmen kannst.
Rein kraftmässig wirst du doch in der Lage sein, den Hund von der Stelle zu bewegen??
Ich finde, einem Hund beizubringen: "Wenn du nicht weiter laufen willst, bin ich aufgeschmissen" ist richtig blöd. Ich würde ihn dann lieber mal ein paar Meter ziehen. Flott, aufrecht, ohne in anzsuchauen, weitergehen.
Ich würde wetten, dass du immerzu am gucken bist, was dein Hund macht, wo dein Hund hinguckt usw. Sprich, dein Hund kann sich nicht an dir orientieren, weil du ja immer nach ihm guckst.
Besser finde ich: Du gehst entschlossen und gerade dahin, wo du hinwillst, dort lässt du die Leine lang (oder machst sie ab) und gibts den Hund frei. Dann darf er ein paar Minuten schnüffeln etc. Dann wieder: Komm mit! und weiter geht es, in deinem Tempo, deiner Richtung, ohne Wenn und Aber. Das sind am Anfang erst mal immer nur ein paar Meter. Aber der Hund muss doch lernen, dass du weißt, wo es langgeht - im wörtlichen und im übertragenen Sinne.
Wenn ein großer Hund nicht als Welpe lernt, dass man an der Leine dahin gehen MUSS, wo der Mensch hingeht, dann viel spaß wenn er ausgewachsen ist... ich würde mir das nicht geben wollen.
Ganz einfach: Wir haben nicht immer das Geschirr am Hund, sondern manchmal nur Halsband. Und da werde ich sicher nicht den Hund in irgendeine Richtung meterweise ziehen. Wenn die Leine am Geschirr ist, ist das kein Thema. Dann gehe ich weiter - oder mache das mit dem Bogen laufen, das klappt auch ganz gut. Leine abmachen geht hier auf der Hundewiese gar nicht, zu gefährlich (große Straßen drum herum).
Und was das gucken angeht: Nein, die Wette würdest du verlieren. Ich bin nämlich vor allem auf der Hundewiese damit beschäftigt, die Gegend zu checken um nicht ständig in Hinterlassenschaften von anderen Hunden zu treten. Das ist hier nämlich leider ganz übel. Also gehe ich meinen Weg und schaue nur ab und zu nach dem Hund. Und zwischendurch bleiben wir halt stehen, zum Schnüffeln oder Amseln gucken.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!