Unruhe oder „Das ist halt ein aufgeweckter Welpe“

  • Hallo zusammen,


    vor zwei Wochen zog wieder ein Labradorwelpe bei uns ein. Er ist jetzt 11 Wochen alt. Vor ihm hatten wir schon 11 Jahre lang einen Labrador. Aber ehrlich gesagt vergisst man nach 11 Jahren vieles von der Welpenzeit damals und ist trotz „Hundeerfahrung“ manchmal ratlos und hat Angst gerade am Anfang etwas falsch zu machen.

    Natürlich haben wir uns vor dem Einzug noch einmal über Welpen belesen und haben in unterschiedlichen Artikeln und Büchern gelesen, dass Welpen in den ersten Wochen sehr viel schlafen und auch viel schlafen sollen.


    Zu unserem Problem...der Kleine scheint schwer zur Ruhe zu kommen. Zumindest im Haus. Aktuell ist es so, dass er morgens ab 6 Uhr wach ist und dann frühestens zwischen 10-11 Uhr wieder schläft. Danach ist der Rhythmus zur Zeit so, dass er meist 1-2 Stunden wach ist und danach dann auch 1-2 Stunden wieder schläft. Doch vor allem nach dem Fressen, wenn ja eigentlich Ruhe angesagt sein sollte, ist er extrem aufgedreht. Er verbeißt sich im Arm oder der Kleidung und möchte Zerrspiele machen. Ignorieren wir ihn und gehen auf sein sehr grobes Spiel nicht ein, wendet er sich seinem Bett zu und verbeißt sich darin, springt auf die Couch oder rennt im Haus umher. Für ihn gibt es aktuell im Haus nur schlafen oder über „Tische und Bänke“ gehen. Im Garten hingegen legt er sich nach kurzem Spiel hin und würde auf kaltem, nassen Boden schlafen oder entspannt das Geschehen beobachten. Das komplette Gegenteil zu drinnen also.


    Ich habe jetzt im Forum auch schon gelesen, dass manche Welpen erst lernen müssen zur Ruhe zu kommen. Wir sind nun ein wenig unsicher ob sein Verhalten normal ist für einen jungen Hund. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ratschläge.


    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten

  • Gerade das Aufdrehen nach dem Fressen ist ziemlich typisch. Das haben meine beiden Großen selbst noch gemacht. Da musst du gegen Lenken. Und ansonsten erfreue dich, dass dein kleiner Hund so viel schläft :D
    Ich habe das bisher auch nur so gehört und kannte es von meinem Welpen auch genauso so. Und nun sitzt hier ein kleiner Terrierwelpe (na gut fast Junghund), der von Anfang an die Nacht durch geschalfen hat, aber am Tag nur noch ca. 2-3 Stunden :ugly: Er ist aber entspannt dabei, kann sich sogar allein auf einer Decke mit seinem Spielzeug beschäftigen und wird nicht drüber. Es ist aber für uns doch irgendwie anstrengend, ein Blick ist ja trotzdem immer nötig.

  • Also unser grober Tagesablauf:

    Gegen 6 Uhr geht es raus in den Garten zum Lösen. Danach gibt es Fressen für ihn.
    Zwischen 9-10 Uhr geht es dann 10 Minuten Gassi.
    Um 12 Uhr gibt es Mittag für ihn.
    Gegen 15 Uhr dann nochmal 10 Minuten Gassi
    Gegen 18/19 Uhr halten wir uns dann bei gutem Wetter noch etwa eine halbe Stunde im Garten auf. Etwas spielen, „Komm“ üben, aber auch einfach nur herumliegen.
    Dann schläft er meist von 20-24 Uhr. Danach geht es nochmal zum Lösen in den Garten und anschließend kommt er dann in seine Box, welche neben der Couch steht, zum schlafen. In der Nacht wacht er aber noch etwa alle 2 Stunden auf und möchte nach draußen zum Lösen.
    Der Tagesablauf wird jedoch nicht starr eingehalten. Zwischendurch gehen wir noch nach dem Schlafen und fressen oder wenn er sich an die Tür setzt in den Garten zum Lösen. Bei schönem Wetter halten wir uns natürlich auch öfter im Garten auf und da läuft er dann nebenher und legt sich auch hin wenn er genug hat.

    Ich habe ihn jetzt schon des Öfteren nach drinnen getragen wenn er sich draußen hingelegt hat und schlafen wollte, da manchmal der Boden noch ein wenig feucht und kalt war. Offensichtlich war er dann ja müde und wollte schlafen. Wenn wir drinnen sind ist jedoch nichts mit schlafen. Dann ist er wieder hellwach und aufgedreht und es kann bis zu einer Stunde dauern bis er sich dann auch drinnen hinlegt und schläft.

  • Spielt ihr denn drinnen oft mit ihm oder macht ihr drinnen irgendwelche Übungen oder wird er drinnen allgemein mehr beachtet als draussen?

  • In den Zeiten dazwischen: Hält das Hundekind da Ruhe ein, wird es bespielt oder bespaßt es sich selbst?

    Und seid ihr immer da und ansprechbar? Wenn ja, könnte das vielleicht auch ein Teil des "Problems" sein in dem Sinne, dass er das einfordert und auch stets bekommt. Das könnte Unruhe reinbringen.

    Mich wundert außerdem, dass er nachts noch alle zwei Stunden aufwacht und rauswill. Das erscheint mir arg häufig - will er dann auch tatsächlich immer raus? Oder wacht er "nur" auf? Nemo wacht auch immer nachts mal auf, das habe ich am Anfang noch missdeutet in "muss raus". Er war dann aber lediglich einfach kurz wach und ist dann wieder eingeschlafen. Das macht er bis heute, inzwischen wechselt er dann auch manchmal die Lagerstatt.

  • Danach geht es nochmal zum Lösen in den Garten und anschließend kommt er dann in seine Box, welche neben der Couch steht, zum schlafen. In der Nacht wacht er aber noch etwa alle 2 Stunden auf und möchte nach draußen zum Lösen.

    Schläft jemand von Euch auf der Couch oder ist er dort alleine?

  • Hm, ich würde ihn zuerst einmal nicht reintragen. Das kann durchaus sein, dass er mit dem Reintragen aus seiner Schlafphase gerissen wird und dann in den Actionmodus übergeht - weil müde, und dadurch dann überdreht.

    Entweder, du gehst dann rechtzeitig mit ihm rein, wenn du das Gefühl hast, er wird müde, oder du lässt ihn schlafen. Er ist ein Hund, er wird nicht gleich krank werden, wenn er ein bisschen auf einem kühlen Boden döst.

    Ansonsten sieht der Tagesablauf erstmal ganz ok aus, denke ich. Ich würde aber, wenn ihr eh so viel im Garten seid, vielleicht die zweite Runde Gassi weglassen. Und die Übungen würde ich vielleicht eher tagsüber machen, damit er zum Abend hin nicht mehr so viel für sein Köpfchen zum verarbeiten hat.

  • Spielt ihr denn drinnen oft mit ihm oder macht ihr drinnen irgendwelche Übungen oder wird er drinnen allgemein mehr beachtet als draussen?

    Wir spielen schon auch drinnen mit ihm und machen kleine Übungen wie Sitz, Platz, Pfötchen geben. Dadurch, dass er drinnen natürlich mehr "anstellen" kann als draußen wird er drinnen auch mehr beachtet und "gestört" wenn er Unsinn macht.

    In den Zeiten dazwischen: Hält das Hundekind da Ruhe ein, wird es bespielt oder bespaßt es sich selbst?

    Und seid ihr immer da und ansprechbar? Wenn ja, könnte das vielleicht auch ein Teil des "Problems" sein in dem Sinne, dass er das einfordert und auch stets bekommt. Das könnte Unruhe reinbringen.

    Mich wundert außerdem, dass er nachts noch alle zwei Stunden aufwacht und rauswill. Das erscheint mir arg häufig - will er dann auch tatsächlich immer raus? Oder wacht er "nur" auf? Nemo wacht auch immer nachts mal auf, das habe ich am Anfang noch missdeutet in "muss raus". Er war dann aber lediglich einfach kurz wach und ist dann wieder eingeschlafen. Das macht er bis heute, inzwischen wechselt er dann auch manchmal die Lagerstatt.

    In den Zeiten dazwischen schläft er natürlich auch und es wird auch mal gespielt. Wenn er sich selbst bespaßen möchte sieht das so aus, dass er sein Hundbett zerbeißen möchte oder auf die Couch springen möchte. Da wir das gerne unterbinden möchten sind wir natürlich meist immer "da und ansprechbar". Aber einfach um aufzupassen.

    Ich hatte schon die Vermutung, dass er in der Box einfach nicht so gerne schläft. Denn bevor er in die Box muss schläft er auch mindestens 4 Stunden am Stück. Er wacht dann auch manchmal auf und wechselt den Liegeplatz. Und er scheint auch lieber auf den Fließen zu liegen als auf einer Decke. Tagsüber schläft er meist auch nur auf den Fließen. Höchstens mal eine halbe Stunde in seinem Bett oder in der Box. Dann wechselt er wieder auf die Fließen. Ich habe auch schon überlegt, es mal zu probieren ihn nachts nicht in die Box zu tun. Aber wir haben einen komplett offenen Wohnbereich und ins Wohnzimmer führen 2 Stufen.

    Schläft jemand von Euch auf der Couch oder ist er dort alleine?

    Es schläft jemand auf der Couch.

  • Ich würde ihn drinnen so wenig beachten wie möglich und die Beschäftigungen nach draußen verlegen.

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