Wie "Flummi" im neuen Heim gegenübertreten?

  • Wir interessieren uns für ein sieben Monate altes Beagle-Mädel.


    Der Besitzer berichtet am Telefon, sie wäre sehr ungehorsam und eben ein "Flummi"; ständig unter Strom und nur Blödsinn im Kopf.
    (Näheres weiss ich nicht, fahren dort am Sonntag hin, sollte sie am Samsat der Interessent nicht nehmen.)
    Meine Frage ist also präventiv, für den Fall, dass.


    Wenn die Maus nun zu uns kommt, wie sollen wir uns ihr gegenüber benehmen? Wir wollen ihre Mätzchen ja unterbinden, und eigentlich wäre es für mich nur logisch, sie erst gar nicht in ihre alten Muster verfallen zu lassen, sondern gleich die Erziehung in Angriff nehmen. Praktisch von der ersten Sekunde an. Neues Heim, neue Regeln.
    Auf der anderen Seite wollen wir sie ja auch nicht gleich verschrecken, vor allem weil sie vielleicht auch Heimweh haben wird.
    Wie sind eure Meinungen?

  • Hausregeln gelten ab Tag 1. "Dressur" (Sitz, Platz, Gib Pfote) kann man sich getrost für später aufheben.


    Der Hund wird damit keine Probleme haben. Meine Hausregeln gelten zum Beispiel auch für Gasthunde. War noch nie ein Problem. Die meisten fügen sich doch sehr schnell ein.

  • Ihr verschreckt den Flummi nicht, wenn ihr einfach nur Regeln aufstellt und durchsetzt. Im Gegenteil, es hilft Hunden sehr, wenn sie von Anfang an feste Regeln haben, an die sie sich zu halten haben.
    Ihr sollt dem hibbelnden Hund ja nicht ins Gesicht brüllen "Ruhe jetzt!", wenn er bzw. sie herumhampelt. Aber Regeln wie "nicht aufs Sofa, nicht ins Bett, nicht betteln, fester Platz, etc..." kann man ab Tag 1 einführen. Die Durchführung dauert vielleicht etwas, aber wenn sie schnell lernt, dass ihr eure Regeln konsequent durchsetzt, fällt es ihr leichter, sich dran zu halten. Gerade grenzenlosen Hunden hilft eine solche Einschränkung sehr und sie werden dadurch sehr schnell sehr viel angenehmer.

  • Ach, das könnt ihr euch erstmal entspannen!


    Wenn ein neuer Hund ins Haus kommt, ist erstmal Ruhe und Gelassenheit angesagt.


    Das Ankommen in einem völlig neuen Zuhause mit zu Beginn gänzlich fremden Menschen ist schon Stress und Arbeit genug für das Hundehirn.


    Benehmt euch einfach möglichst wie immer, so bekommt sie einen realistischen Eindruck von eurem Alltag.


    Gerade wenn die Hündin etwas aktiver ist, ist es wichtig, dass ihr erstmal Ruhe ausstrahlt.


    Gewisse Regeln, die euch wichtig sind (z.B. nicht aufs Sofa o.ä.) solltet ihr natürlich sofort umsetzen.
    Alle anderen Dinge (Sitz, Platz, Rückruf) können erstmal ein paar Wochen warten.


    Und bitte anfangs nur kleinere bis mittelgroße Runden laufen und die ersten Wochen nur eine Hand voll verschiedener Routen, vielleicht zwei oder drei, nehmen.
    Und natürlich noch nicht ohne Leine laufen lassen. Dazu muss man den Hund erst einschätzen können.


    Und macht euch nicht sofort Sorgen, wenn etwas nicht sofort klappt. Bis ein Hund geistig wirklich im neuen Zuhause angekommen ist, können schon mal einige Wochen und Monate vergehen.

  • Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Da ist ein junger energiegeladener Hund, der scheinbar auch alterstypisch mal zu Dummheiten neigt. Wie diese Dummheiten aussehen schreibst du ja nicht und weißt du vielleicht auch gar nicht. In welche Muster ein gerade mal 8 Monate alter Hund zurückfallen soll ist mir unklar. So lange du nichts konkretes über die eventuellen Macken des Hundes weißt würde ich mich gar nicht irre machen. Und wenn dich diese Macken schon im Vorfeld irre machen dann ist es nicht der richtige Hund für euch.


    In dem Alter sollen sie Power ohne Ende haben, sollen ihre eigenen Ideen entwickeln. Was man draus macht nennt sich einfach Erziehung und dass mit Geduld und Liebe. Wenn euch das Kopfzerbrechen bereitet sucht euch einen Hund der schon erzogen wurde und funktioniert.


    Wie gesagt ich versteh einfach euer Problem nicht. Junger unerzogener Hund soll angeschafft werden und muss ab Tag eins sanft erzogen werden. Total normal eigentlich.

  • Und wenn dich diese Macken schon im Vorfeld irre machen dann ist es nicht der richtige Hund für euch.

    Also manche User hier sind zum nicht aushalten arrogant und überheblich.....
    Mich machen ihre Macken nicht irre.... Woraus schliesst du das?
    Ich habe eine mMn völlig legitime Frage gestellt, möchte mir Tipps holen.
    Es haben ja nicht alle die Weisheit mit Löffeln gefressen...

  • Wir haben nun ja den zweiten Junghund ... nach dem längst erwachsenen (?) Charly ...


    Ruhe bewahren ... in dem Alter sind sie in Hochform - explodieren vor Energie, probieren viel, lernen aber auch viel.


    Nicht vergessen: ist ein Kind.
    Das muss Dampf ablassen können - also geht mindestens einmal am Tag ne gute Stunde bis zwei raus - am besten Freilauf, dann kann sich Hund nach Belieben bewegen und rumhampeln.


    Seid bei den Euch wirklich wirklich wichtigen Sachen konsequent. Das ist schon "Arbeit" genug. Alles andere kommt Stück für Stück. Wenn Euch beispielsweise wichtig ist, dass Hund nicht in die Küche darf, gibts ein scharfes lautes NEIN sobald er nur die Nase in die Richtung steckt.


    Im Rückblick finde ich die Kommandos: NEIN, ZURÜCK, SCHLUSS JETZT und STOPP als die wichtigsten. Das alles kann man für den Hund schnell verständlich in Ruhe einüben - Anleitungen dazu gibts genug im Internet.


    Mit viel Geduld und Verständnis - auch wenn einem manchmal der Kragen platzen will.
    Denn: es ist noch ein Kind.


    Freut Euch vor allem - und seid nicht so streng und negativ. Die Junghundezeit kommt nie zurück - sie ist herzig und einmalig - auch wenn sie sehr anstrengend sein kann. Ein Hund lernt viele Jahre. Das wichtiste ist, dass er Euch respektiert. Hunde neigen dazu, vor allem die Menschen zu respektieren, die nicht aus der Haut fahren, sondern souverän und ruhig handeln. Und konsequent. Wenn Hund blöd macht, kommt er mal eben für 10 Minuten hinter die Dog Barriere, kommentarlos. Und fertig.


    Ich wünsche Euch viel Freude!

  • Ich gebe @Lockenwolf Recht.


    Der Hund ist 7 Monate alt! Die soll ein Energiebündel sein!


    Das macht doch gerade den Reiz an einem jungen Hund aus! Genießt es!
    Ich kann nun wirklich nicht erkennen, wo der Hund problematisch sein soll.
    Klingt nach einem gesunden Hund, der euch sicher oft zum Lachen bringen wird!
    Ein Hund, der viel Power hat ist ja nicht automatisch unerzogen.


    Räumt vorsichtshalber teure Gegenstände erstmal zur Seite und dann kann doch nix mehr passieren.


    Im ersten Lebensjahr sind Hunde oft anstrengend, aber es macht so viel Spaß.


    Entspannt euch und lasst es auf euch zukommen. Freut euch einfach, dass ihr bald einen Hund habt. Das ist etwas wirklich schönes! Macht euch keine unnötigen Sorgen.


    Sollten wirklich mal Probleme auftreten, könnt ihr ja immer noch hier oder auch in einer Hundeschule um Rat fragen.

  • Also manche User hier sind zum nicht aushalten arrogant und überheblich.....Mich machen ihre Macken nicht irre.... Woraus schliesst du das?
    Ich habe eine mMn völlig legitime Frage gestellt, möchte mir Tipps holen.
    Es haben ja nicht alle die Weisheit mit Löffeln gefressen...

    Ich habe keine Ahnung was du da in den falschen Hals bekommen hast.
    Man sucht sich einen Hund aus, wenn einem die Art und das Wesen gefällt. Wenn dir die hibbelige Art nicht gefällt, warum möchtst du dann DIESEN Hund?

  • Freut Euch vor allem - und seid nicht so streng und negativ.

    Nein, nein... wir haben uns vorgenommen geduldig zu sein, weil sie eben noch so jung ist.
    Mir stellte sich halt nur die Frage, ob wir sie mit so klaren Regeln und ihrer Durchsetzung am Anfang zusätzlich zu ihrem Heimweh (ich gehe mal davon aus, dass sie welches haben wird) noch mehr verunsichern.
    Und da sie lt. jetzigem Besitzer wirklich gar nict hört, werden wir wohl sehr konsequent sein müssen.


    Aber ich stelle hier ja nur Vermutungen auf, finde es aber richtig darauf vorbereitet zu sein, dass sie hier gleich weitermacht.
    Wenn nicht... Hey, alles prima.

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