Hund zieht sich zurück

  • Hallo,


    ich habe vorrübergehend einen Chi in Pflege. Er ist jetzt seit Dezember bei uns und meine 11jährige Boxerhündin fängt nun an, sich immer wieder in andere Räume zurückzuziehen, wenn ich den Chi ermahne. Der Chi ist 7 Monate und braucht noch Erziehung. Allein nur bei einem NEIN von mir, steht meine Boxerhündin sofort auf und geht in einen anderen Raum.
    Bin dann hinterhergegangen und da liegt sie dann und zittert.


    Sie war ja schon immer ziemlich sensibel bei Ermahnungen. ABer ich versuche auch klar zu machen, daß es nicht ihr gilt und nenne natürlich bei einem NEin den Namen des Chi.


    Was kann ich denn da jetzt am besten tun? Ich habe bisher versucht, sie zurückzuholen zu uns ins Wohnzimmer. Das will sie aber nicht. Sollte ich das einfach ignorieren? Will sie vielleicht damit Aufmerksamkeit?
    Hat sie evtl. doch ein Problem, daß der Chi im Haus ist? Sie akzeptiert ihn aber. Beide nehmen sich auch mal das Spielzeug weg, da gibt es aber kein Problem unter den Hunden. Beide akzeptieren, dass der andere damit gerade spielt.


    Manchmal kommt sie nach kurzer Zeit wieder, manchmal, besonders Abends, bleibt sie im anderen Raum. Oder kann es sein, daß sie einfach nur ihre Ruhe will? Ach ja, wir haben gleichzeitig angefangen vor einer Woche zu renovieren, Tapeten im Wohnzimmer runtergerissen, Möbel raus, vielleicht fühlt sie sich auch nur einfach z.Zt. in diesem Wohnzimmer nicht wohl?


    LG
    Sunny57

  • Boxerhündin fängt nun an, sich immer wieder in andere Räume zurückzuziehen, wenn ich den Chi ermahne.

    Sie bezieht die Ermahnung auf sich. Sie kannte es ja vorher nicht das ein Zweithund da war, und sie so den Unterschied erkennen konnte. Sie scheint auch sehr sensibel zu sein, de4shalb ist da wirklich Vorsicht geboten mit dem Ermahnen des anderen Hundes.


    ABer ich versuche auch klar zu machen, daß es nicht ihr gilt und nenne natürlich bei einem NEin den Namen des Chi.

    Sie differenziert nicht den Namen, bei ihr kommt deine Ermahnung ebenso an, und sie weiss nicht wofür, reagiert so mehr und mehr mit Einschüchterung.

    Das will sie aber nicht. Sollte ich das einfach ignorieren?

    Sie ist schon so eingeschüchtert, das sie dir nicht mehr vertraut.

    daß sie einfach nur ihre Ruhe will?

    Ein so junger Hund ist gerade für die älteren oftmals zu viel mit seiner Energie und kann nerven.Dann ermahnst du noch dazu, was sie nicht reflektieren kann.

    Ach ja, wir haben gleichzeitig angefangen vor einer Woche zu renovieren, Tapeten im Wohnzimmer runtergerissen, Möbel raus, vielleicht fühlt sie sich auch nur einfach z.Zt. in diesem Wohnzimmer nicht wohl?

    Alles ungewohnt für sie, neuer hibbel Hund, Ermahnungen, Renovierung, und das alles auf einmal. Sie leidet wirklich darunter. Dum musst versuchen ihrVertrauen wieder mehr zu gewinnen, dir mehr Zeit für sie nehmen, den Kleinen mal separieren wenn er Unfug macht. Nicht ermahnen in ihren bei sein, wenns auch oft doof ist. Dann lieber den Kleinen nehmen, und in einen anderen Raum etc bringen.
    Es liest sich sehr schlimm für deine Hündin, sie tut mir aufrichtig leid. Versuche mehr auf sie einzugehen, ihr ward ja ein Team bis dahin, und sie hatte dir vertraut. Jetzt ist da ein grober Vertrauensbruch entstanden :( :

  • Sie liegt in dem anderen Raum und zittert. Das spricht also so gar nicht dafür, dass sie nur ihre Ruhe haben möchte. Sie hat schlichtweg Angst. Das solltest du auf jeden Fall sehr ernst nehmen.
    Wichtig ist, dass du deiner Hündin jetzt Vertrauen gibst. Versuche bitte den Chi nicht verbal zu ermahnen, wenn deine Hündin da ist. Versuche solche Situationen zu vermeiden, die zur Ermahnung führen.
    Dann solltest du dir auch wirklich ganz bewusst Zeit nehmen um nur einmal was mit der Hündin zu machen. Das kann ein Spiel sein, eine Kuscheleinheit oder auch eine kleine Runde.


    Ich hab ja auch 2 Hunde, die vom Alter her sehr weit auseinander sind. Zudem sind sie charakterlich sooo verschieden. Da muss man als Halter wirklich lernen sich darauf einzustellen.
    Versuch DU als "Rudelchef" ruhig und besonnen zu sein. Dann wird das auch wieder.

  • Will sie vielleicht damit Aufmerksamkeit?

    Nein, ganz bestimmt nicht. Ein Hund geht nicht in ein anderes Zimmer und zittert dann, wenn man reinkommt, um Aufmerksamkeit zu bekommen.




    Ach ja, wir haben gleichzeitig angefangen vor einer Woche zu renovieren, Tapeten im Wohnzimmer runtergerissen, Möbel raus, vielleicht fühlt sie sich auch nur einfach z.Zt. in diesem Wohnzimmer nicht wohl?

    Das kann auch mit reinspielen zur allgemeinen Verunsicherung. Ich finde wie meine Vorschreiber auch, dass deine Hündin sehr leidet (wahrscheinlich durch das Gesamtpaket, was da momentan zusammenkommt.)
    Am einfachsten wäre es, wenn du statt "Nein" einen positiven Abbruch benutzt und die Hunde überhaupt nicht mehr ermahnst.

  • Erstmal danke für eure Meinungen!


    Das mit dem mehrfach zitieren habe ich noch nicht raus. Ich versuche jetzt, so auf eure Antworten einzugehen.


    @Michi 69 - Ja, die Hündin war schon immer sensibel. Aber nur, wenn man sie auf ihren Platz schicken wollte . Schon seit jeher - warum? keine Ahnung. Hat dann immer gezittert. Alles andere in der Erziehung lief bei ihr ganz problemlos. Kann gut sein, daß sie die Namen nicht differenzieren kann - klingen auch noch ähnlich....


    Das sie so eingeschüchtert sein soll, daß sie mir nicht mehr vertraut, finde ich nun ein wenig heftig. Alles andere läuft ja weiterhin ohne Probleme. Sie wollte eben nur an dem Abend nicht mehr mitkommen. Am Tage, wenn sie rausgegangen ist und ich sie zurückgeholt habe, war das kein Problem, da kam sie dann auch mit und ging wieder auf ihren Platz oder legte sich bei mir zu Füßen, wo ich mich hingesetzt habe.


    Der junge Hund ist schon ein Energiebündel - ich denke auch, daß das meiner älteren HÜndin dann irgendwann mal zuviel ist.


    @'Yvonne&Bobby' - nehme mir ja schon extra Zeit für meine HÜndin und extra Kuscheleinheiten. Wir gehen auch schon mal extra Runden mit unserer Hündin ohne den Chi. So kommt sie zu ihrem Recht. (Zügig laufen, größere Runden).
    Den Chi nicht verbal ermahnen - ich vesuche es ja schon, wenn er sich z.B. dazwischendrängelt, wenn ich mit meiner HÜndin kuschel, dränge ich ihn inzwischen wortlos beiseite. Da kam sonst nämlich mein Nein.


    @anfängerinAlina - ich hatte im Internet gesucht, was das Zittern beim Hund bedeuten kann und daraufhin habe ich gefunden, daß es Hunde gibt, die das machen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dies leuchtete mir ein, weil ja nun ein Zweithund da ist.
    Aber ich denke auch eher, es war totale Verunsicherung.


    Was bedeutet ein positiver Abbruch? Wenn der Chi z.b. etwas macht, was ich nicht möchte, dann kann ich das ja nicht einfach ignorieren, sondern muss ihm doch zeigen oder irgendwie übermitteln das er das jetzt nicht darf bzw. sein Verhalten gerade unerwünscht ist.....Ich schimpfe ja noch nicht mal, bin schon ein ruhiger besonnener Mensch, habe bisher einfach nur ganz bestimmt Nein gesagt, worauf der Chi auch gut reagiert. So hat es sein Besitzer ihm ja auch beigebracht.


    LG
    Sunny57

  • Was bedeutet ein positiver Abbruch?

    Das ist erst mal jedes Verhalten, das der Chi schon kann. Ein Sitz, ein Rückruf, ein Platz, ein "Decke"... oder du bringst ihm ein freundlich klingendes Nein (anderes Wort dafür ausdenken, weil deine Hündin mit dem schon schlechte Erfahrungen hat) bei.
    Ermahnende Tonlage würde ich komplett weglassen, es ist einfach sehr schlimm für deine Hündin (für den Chi anscheinend nicht.) [media]https://www.youtube.com/watch?v=zNAOe1djDyc[/media]

  • @anfängerinAlina - ok, ein anderes Abbruchsignal, das werde ich ausprobieren. Hätte ich auch selber drauf kommen können.


    Mit meiner Boxerhündin habe ich damals ein paar Einzeltrainerstd. genommen wegen Leinenziehen. Ich hatte meiner Hündin Fuss beigebracht, was nicht klappte. Die Trainerin empfahl dann auch ein anderes Wort. So habe ich das "Bei-Fuß-laufen" mit dem Signal "bei-mir" trainiert und siehe da - hat geklappt :D

  • Ich habe wirklich noch nie einen Hund gesehen, der Zittert um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das halte ich für eine absolute Fehlinterpretionen, bin aber offen für Quellen!


    Es stimmt generell gesagt, dass Hunde aus verschiedenen Anlässen zittern: Kälte, Aufregung, Angst, lediglich Unsicherheit usw.


    Aber Aufmerksamkeit höre ich tatsächlich zum ersten Mal und habe das auch noch nie gesehen.



    Wie arbeitest du denn? Es liest sich sehr streng und die Hunde sollen dies machen und das machen. Lobst du auch ausreichend (hochwertig)? Gerade unsicheren Hunden, wie es deine Boxerhündin zu sein scheint, hilft das oft, da sie dann 'richtig und falsch' besser auseinanderhalten können.

  • da kann man mal sehen, daß durch Schreiben und nicht von Angesicht zu Angesicht sprechen, ein völlig falscher Eindruck entstehen kann. Ich und streng - da mußte ich doch glatt lachen ;) Nimm es mir nicht übel, dass ich das jetzt so schreibe, es hört sich jetzt von mir auch wieder streng an, aber ich mußte wirklich lachen, weil ich, wie mir auch andere sagen, immer viel zu gutmütig bin :D


    Wo sollen die Hunde denn dies machen und jenes machen? Erstmal, meine Boxerhündin brauche ich gar nicht mehr erziehen. Der Chi springt z.B. gerne mal übermütig ins Gesicht, da sage ich dann schon nein. Oder wenn er an einem MÖbelstück markiert, da kann ich das doch nicht einfach ignorieren....
    Wie soll er sonst wissen, daß das Verhalten unerwünscht ist.


    Also, ich lasse dem Chi sogar viel zu viel durchgehen. Meine Boxerhündin z.B. durfte von Anfang an nicht aufs Sofa und beim Chi konnte ich nicht anders, da er eben es so kennt von seinem Zuhause und er liebt es neben mir zu liegen und sich anzukuscheln. Also etwas, was ich eigentlich nicht wollte -Hunde auf dem Sofa.


    Natürlich gibt es immer sehr viel Lob für erwünschtes Verhalten. Das bekam die Boxerhündin auch und auch heute noch.


    Das mit dem Raum verlassen und dem Zittern ist übrigens nicht wieder aufgetreten, war wohl doch alles neu, fremd und hat sie verunsichert.

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