Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

@physioclaudi
Boah, ich stelle mir das auch unglaublich schwierig vor, wenn ihr da garkeine wirkliche Ausweichmöglichkeit habt und niemand Rücksicht zu nehmen scheint
Wenn Gehweg das Einzige ist, würde ich das aber durchaus in Betracht ziehen für kleinere Runden!

Das er den Fokus auch in aufregenden Situationen zu dir setzen kann, ist leider keine Sache von wenigen Tagen. Das kann schon auch mal einige Monate dauern, gerad ebei so konzentrationsspeziellen Hunden wie Unseren.

Wie hast du das eigentlich mit Chica hinbekommen, die ist doch eher unverträglich bzw. legt keinen Wert auf Kontakte, oder?

@persica Mit Chica war das hochdramatisch, als sie kam. Sie war ein Fundhund mit Welpen und wir bekamen sie, da war sie etwa 1,5 J. Und bereit jeden und alles zu töten, was ihr zu nahe kam. Sie hatte (und hat) eine sehr große Individualdistanz und ist zusätzlich enorm territorial. in Haus und Garten, aber der Gehweg vor unserem Haus ist auch ihrer. Unsere Familie war schnell sehr wichtig für sie und sie ist da extrem anhänglich. Aber Menschen und Hunde außerhalb wurden wirklich attackiert. Da sie nicht so quirlig wie Emil ist war sie etwas einfacher zu kontrollieren, aber wir waren sehr unbeliebt in Wald und Flur .

Bei Chica war das Mittel der Wahl sie hinter mich zu schicken. Das dauerte keine Woche, bis sie begriffen hat, dass sie nichts mehr managen muss, sondern alles mir überlassen kann. in blöden Situationen, wo ich den Überblick verliere und sie sich bedrängt fühlt geht sie noch immer nach vorne, kommt aber vllt einmal im Jahr vor, wenn überhaupt.

Seit Emil da ist, ist sie viiiiel entspannter im Auslaufgebiet. Eben weil sie ihm das Abfangen überläßt. Für ihn doof, sie ist seitdem quasi unsichtbar. Entweder hinter mir, oder hinter ihm und macht so ihr Ding. Dass sie inzwischen 12 ist wird wohl auch helfen .

Emil krieg ich nicht zurück geschickt. im Moment jedenfalls. Er regt sich ja auf, weil da ist ein anderer Hund, und hängt wie ein Irrer im Geschirr. Diese Idee, die Chica dann bekommen hat, dass ich das alles mache, findet er extrem unnötig, denn er WILL ja UNBEDINGT zum anderen Hund.

Liest sich, als bräuchtest du noch einen Abfanghund Älter, ruhiger, extrem souverän.

Naja ich finde es liest sich, als müssten eher ein paar Entscheidungen her ;-) - "Bin ich bereit, unbeliebt zu sein und die anderen Hunde zur Not auch massiv wegzuschicken, wenn sich die Besitzer nicht kümmern, um meinen Hund zu schützen?" "Bin ich bereit bei Emil auch deutlicher einzufordern, dass er sich zB ruhig tragen lässt oder einen Abbruch akzeptiert?" - Denn ich glaube erst dann, kann irgendein Training erst fruchten. Im Moment schätze ich mal, bringt euch nicht mal die Lutschtube was, außer dass er irgendwann noch resourcenaggro wird, wenn ihm der erste Hund das Ding wegnehmen will.

Man kann es nie allen recht machen - aber in der Rangliste für mich kommt erst mein Hund und dann der Rest der Welt (wobei auf der anderen Seite der Medaille steht, dass mein Hund niemanden belästigt selbstverständlich).

Ja, das wäre praktisch. Da würde mein Mann aber vermutlich ausziehen . Also muss ich Emil dazu kriegen mich als seinen Abfanghund zu akzeptieren. Das wird aber wohl schwierig.

Ist es denn sinnvoll einen Hund in solchen Situationen zu tragen? Ich würde das schon hinkriegen. Bei Chica wurde die Penetranz der Fremdhunde dann eher noch größer.
Und der Abbruch, tja wenn er sich aufregt kommt das bei ihm nicht an. Und schon bei Fremdhundesichtung gerät er in Aufregung. Ich kann ihn abbrechen, wenn er irgendwas frisst, oder hinter einem Vogel her will. Da ist er aber in einem zustand, wo er mich wahrnimmt. Wenn er bellend um mich herumkreiselt bin ich nicht sicher, dass er noch weiß, dass ich da bin

Dass mit dem Dritthund war auch eher ein kleines Späßle

Zitat von physioclaudi

Und der Abbruch, tja wenn er sich aufregt kommt das bei ihm nicht an. Und schon bei Fremdhundesichtung gerät er in Aufregung. Ich kann ihn abbrechen, wenn er irgendwas frisst, oder hinter einem Vogel her will. Da ist er aber in einem zustand, wo er mich wahrnimmt. Wenn er bellend um mich herumkreiselt bin ich nicht sicher, dass er noch weiß, dass ich da bin

Naja, das ist eben eine Sache der Übung. Wie schon gesagt, das ist Nichts, was von heute auf morgen perfekt klappen wird.
Man muss sehr dranbleiben, und auch dann wirds immer mal wieder nicht perfekt laufen.

Bei uns war es irgendwann der Punkt, ab dem Max gecheckt hat, wenn er sich auf mich konzentriert gibts was Feines UND er braucht sich garnicht aufregen. Der Tunnelblick ist halt blöd, weil man da nicht mehr gut zwischen kommt.
Das gilt es eigentlich zu vermeiden, wo es geht, um einen Fuß in die Tür zu kriegen.

Solange er herumzappelt, würde ich ihn nicht hochnehmen!

Ich finde hochnehmen ne gute Sache - Hochnehmen und dort durchsetzen, dass er dann Ruhe gibt. Er muss nix tun, denn andere Hunde kommen nicht an ihn dran - aber er darf dann auch nicht rumzappeln oder den Hund anstarren. Fairer Deal ;-) Solche Deals mache ich persönlich sehr gern im Umgang mit dem Hund. Du musst nicht, da helfe ich dir, aber du darfst dann auch nicht.