Hund ist Nachts extrem unruhig

  • Ich würde ihn zu allererst beim Tierarzt durchchecken lassen. Schmerzen oder Sodbrennen können zu solch einer Unruhe führen. Schmatzt er evtl. auch viel?

    Wenn beim TA nichts bei raus kommt, dann würde ich die Spaziergänge mal eine ganze Weile nur auf das nötigste beschränken und mal schauen, ob sich dann etwas ändert.

  • Ich kann mir vorstellen, dass das ein "Mehr-Faktoren-Problem" ist.

    An sich ist ein 1-stündiger Abendspaziergang nicht zu viel - für einen ängstlich/unsicheren Hund, der dabei viele Reize aufnimmt, kann es aber dann doch too much sein. Dann ist der Kerle über-reizt und kommt abends entsprechend schlecht zur Ruhe, weil die Synapsen noch nachglühen.
    Das läßt sich ja ganz einfach ausprobieren.

    Das andere - vllt. ist es dem Kerle im Schlafzimmer zu nah an Deinem Mann? Das klingt jetzt doof, bitte nicht falsch verstehen. Aber grad, wenn ein Hund mit Menschen noch Probleme hat und weil Du schreibst, der Hund ist Deinem Mann gegenüber noch sehr vorsichtig sein, kann es sein, dass er sich im Schlafzimmer einfach nicht genug entspannen kann.
    Hast Du mal einen Liegeplatz ausserhalb vom Schlafzimmer ausprobiert?

    Wie lange geht das jetzt so mit der nächtlichen Unruhe, das hab ich nicht ganz verstanden? Von Anfang an bis auf die ersten paar Nächte?

    LG, Chris

  • Ich denke auch das das zuviel ist für den jungen Mann. Vor allem würde ich ihn auch draußen noch nicht unangeleint so umher tollen lassen. Ihr braucht ja eine Bindung, und wenn du ihm, zwar gut gemeint, da draußen schon gleich soviel Freiraum gönnst ist das mMn nicht förderlich.
    Ich gehe gerade anfangs nie so lange laufen, arbeite eher daran, dem Hund zu hause Sicherheit zu geben, gerade eben weil alles fremd und neu ist. Kleine Sequenzen an der Leine, langsames heranführen an neues. Danach Ruhe, denn all das wird im Schlaf verarbeitet. Denn brauchen gerade solche Hunde. Da sie das aber auch nicht kennen zur Ruhe kommen zu können, muss man sie dabei unterstützen.
    Ich würde es auch mal mit einer Box versuchen, bzw einer Höhle, die gibt Geborgenheit und Sicherheit. Kann man ruhig offen lassen, aber viele Hunde nehmen sowas dankend an.
    Meine Göre hatte z.B. Nach dem Autofahren üben, weniger ein Problem als ich ein kleines Auto hatte, hinten alles sehr eng gehalten. Danach als ich ein größeres bekam, hatte sie wieder ihr zittern und Fiepen. Ich entschied mich also für eine Transportbox, und es klappte super.
    Und bevor gross mit geistiger Auslastung gearbeitet wird, gilt es doch erst mal, dem Hund Zuhause und in seiner Umwelt Sicherheit zu geben und gemeinsames Vertrauen aufzubauen. Das alleine ist schon sehr viel Kopfarbeit in der ersten Zeit.

  • Ganz doofe Idee: Habt ihr es mit einem Nachtlicht versucht? Vielleicht kommt der Kerle nicht mit totaler Dunkelheit klar?
    Ansonsten würde ich auch vermuten, dass der Hund vielleicht zu nah bei euch Menschen schlafen soll. Meine Angsthündin hat ein halbes Jahr gebraucht, bis sie im Schlafzimmer nächtigen konnte. Zuvor hat sie lieber das Zweitnest in der Küche genutzt. Tagsüber mit mir im Schlafzimmer (gleichzeitig auch Wohnzimmer) rumliegen und ruhen war dagegen kein Problem.

  • Vielen Dank nochmal für Eure Ideen und Tipps. Ich habe jetzt verschiedene Dinge ausprobiert und war auch nochmal beim TA mit Hamlet. Die Ärztin vermutet, er hat evtl. Sodbrennen, was evtl. Die Unruhe und auch das viele Schmatzen in der Nacht erklären könnte. Er bekommt jetzt erst einmal Omeprazol und wir kucken ob es damit besser wird.Sonst konnte sie erstmal äußerlich nichts feststellen.
    Ich bin zudem die letzten Tage etwas weniger Gassi gewesen, was an der Unruhe nichts verändert hat. Die Ärztin meinte auch, dass er 1,5 Std.am Tag gut vertragen würde bei seiner Statur und dem Alter, zumal das ja auch variiert von Tag zu Tag...Ich habe jetzt für den kleinen Mann auch eine Box bestellt, die ich ihm als Schlafplatz anbieten werde, vllt. Kommt er dann eher zur Ruhe, wenn er sich evtl. Sicherer/geschützter fühlt!?
    An der Anwesenheit meines Mannes liegt es nicht(hatte ich aber tatsächlich auch dran gedacht), denn der war letzte Woche nicht da. Die Unruhe leider schon.
    Mal Daumen und Pfoten drücken, dass was davon hilft, ansonsten lasse ich wohl doch nochmal ein Blutbild machen oder stell ihn/uns mal bei einem "Verhaltenstherapeuten" vor.

    Viele Grüße und wundervolle Feiertage wünsche ich Euch

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