Beim selbst entscheiden lassen, ist der Hund wieder in der Zwickmühle (in diesem Ausbildungsstadium zumindest).
Das Problem bei Chilly ist, ich denke daß er in seinen ersten drei Jahren nicht sehr viel Kontakt hatte und teilweise generell sehr reizarm lebte.
Für ihn ist vieles aufregend. Deswegen denke ich, einfach mal auch nur zuschauen/beobachten kann ihm helfen zu lernen. Mit beobachten mein ich jetzt nicht fixieren.
Anfangs in dem Park konnte ich maximal 15 Minuten bleiben und mit Schleppleine, weil sein Erregegungslevel steil nach oben ging und er auch zu Hunden fern am Horizont gelaufen wäre.
Letztens haben wir eine nette Hündin getroffen, mit der er sich sehr gut verstanden hat und wir waren dort fast eine Stunde. Er war jederzeit in der Lage, Futterbelohnung anzunehmen. Und ein andermal ging eine Gruppe von 5 Hunden ruhig an ihm vorbei und haben ihn nicht sonderlich beachtet, er stand von ihnen so 10 Meter entfernt und hat sie angesehen, wenn er sich umgesehen hat zu mir hab ich geclickt, als die Gruppe vorbei war kam er zu mir. 3Also das fand ich super.
Wir sind noch nicht soweit, daß ich Kontakte zu Hunden gut kontrollieren kann, aber wir sind inzwischen soweit, daß er bei genügend Abstand zu mir kommt und wir im großen Bogen vorbeigehen können. Letztens war zb eine Frau mit Hund auf einer Bank, ich mag da nicht, daß Chilly hingeht wegen evtl verteidigen der Bank und Enge und so. Das hat dann auch super funktioniert. Dafür brauchen wir natürlich noch einen sehr großen Abstand, aber den kann man auf dieser Wiese auch einhalten.
Ich hätte keine andere Idee, wie ich das sonst trainieren könnte. Sein Blickkontakt wird häufiger, sein Radius um mich rum kleiner, er geht nicht mehr zu jedem Hund hin, hm, ich hab schon das Gefühl, wir sind auf einem guten Weg, auch wenn dieser noch lang sein wird, also wer noch Ideen hat, immer her damit :)