Richtig korrigieren - Korrekturarten

  • Man darf auch nicht vergessen, dass Korrekturen auch Auslöser werden können bei falschem Timing oder eben dass der Hund sie, wenn sie und sei es nur ein noch so kleines Stellschräubchen - falsch praktiziert werden auch schon in die Verhaltenskette einbauen kann. Es gehört sozusagen dazu.

  • Hi,
    ich würd nicht ganz so hart formulieren wollen, immerhin sucht sie sich ja hier Rat, wie es gehen könnte. Ich würde aber auch mal überlegen, einen Trainer einzuschalten, bevor sich Dinge verfestigen und schlimmstenfalls sogar gefährlich werden.


    LG


    Mikkki

  • Ich find es schade, dass aus einem Thread, wo es letztlich um einen Austausch über Korrekturarten geht, nun mal wieder ein Thread wird, wo einfach nur auf die Threaderstellerin gehetzt werden soll, nach dem Motto "Wie unfähig bist du denn, dass du Korrekturen brauchst. Musste halt richtig trainieren".
    Es ging hier gar nicht darum, ob man korrigiert und warum man das macht, sondern wie man es macht, wenn man denn korrigiert..

  • Au Weia...


    Hier fragt jemand um Rat und erhält absolut wertvolle Tipps.


    Und ihr macht wieder draus: Hetze, Mobbing, "harte" Formulierung...


    Okay, reden wir von "Korrekturen". Darf ich richtigerweise Strafe zu sagen?


    Oder ist diese Tatsache hier im Forum auch wieder politisch nicht korrekt.


    Okay: reden wir von Wegdrängen, Verunsichern, Bedrohen.


    Hört sich besser an.


    Ich mache das nicht, also darf ich nicht mitreden.
    Hier können sich dann die "Korregierer" gegenseitig unterstützen.
    Ist wahrscheinlich tatsächlich besser.


    Frohes Fest


    PS: Bitte nicht den Weihnachstmann oder die Rentiere körperlich bedrängen oder bedrohen, sonst gibts mit der Rute.
    Wie es reinschallt so schallt es raus.

  • Ich find es schade, dass aus einem Thread, wo es letztlich um einen Austausch über Korrekturarten geht, nun mal wieder ein Thread wird, wo einfach nur auf die Threaderstellerin gehetzt werden soll, nach dem Motto "Wie unfähig bist du denn, dass du Korrekturen brauchst. Musste halt richtig trainieren".



    Es ging hier gar nicht darum, ob man korrigiert und warum man das macht, sondern wie man es macht, wenn man denn korrigiert..

    Da hast du prinzipiell Recht.


    Aber jeder HH lebt doch mit seinem Hund in einem Gesamtzusammenhang.


    Ich finde es schwierig die Dinge so isoliert voneinander zu betrachten , weil ich eine ganzheitliche Sichtweise habe.

  • Hi ,
    ich glaub , Wasser, das hast du falsch verstanden. Es geht kein bisschen um Strafe denn eine Strafe ist die Ahndung einer vorsätzlich begangenen Tat. Allein daran dürfte es bei einem Hund mangeln. Es geht um Automatismen, die sich beim Tier im Verhalten eingeschlichen haben, die es zu korrigieren gilt. Und dazu ist es erforderlich dass sich das Tier den menschlichen Wünschen öffnet, und sich nicht als Gefangener im eigenen Verhalten festbeist. Eine Unterbrechung/ ein Stop ist angesagt. Und wenn man mit Worten nicht weiterkommt, gilt es die Aufmerksamkeit anders zu erlangen, wir machen das mit z.B. das Gleichgewicht des Hundes stören, er muss sich darauf konzentrieren und ist wieder errreichbar. Nicht mehr und nicht weniger. Und dann noch die zusätzliche Güterabwägung. Das verhalten soll möglichst schnell weg. Was wäre wenn der Hund mit seiner Kraft mal wirklich in einen Fahrradfahrer reinkallt.


    LG


    Mikkki

  • @Mikki : Da ist bei dir einfach ein Denkfehler in der Definition.
    Korrekturen sind Strafen - rein der operanten Konditionierung zu folge.
    Ob der Hund nun vorsätzlich etwas getan hat und dafür bestraft wird oder ob es ein Versehen war, macht nicht wirklich einen Unterschied.



    Aber ja, @Wasser , ich gebe dir recht. In einem Thread, wo es darum geht wie man korrigiert, ist jemand falsch, der nur dagegen argumentiert, dass Korrekturen ja unnötig sind, weil man positiv trainieren sollte.
    Es kommt ja auch keiner auf die Idee in den Wattebauschthread zu gehen und allen zu sagen "Ach, die ganze clickerei. Was ein Schwachsinn. Bestraft mal ordentlich, dann ists Problem gelöst..."


    Ich verstehe halt nicht, warum man Austauschthreads immer wieder kaputt machen muss, indem man gegen das argumentiert, über das sich ausgetauscht werden soll.

  • Hi,


    nun dann machen wir mal mit dem Austausch weiter. Ich hatte z.B. noch nie was von einer operanten Konditionierung gehört, und hab mich mal ein paar Minuten eingelesen.
    Ich würde bezweifeln wollen, das triebhaftes Verhalten durch eine wie auch immer geartete positive Konditionierung abgestellt werden könnte. Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, dass eine negative Konditionierung sogar nur ein Meideverhalten auslöst, das Grundproblem aber eigentlich nicht anfasst. ich möchte keinen Hund der nur aus Angst bestimmte Dinge nicht tut. Ich möchte einen Hund der mich soweit an sich ranlässt , dass ich ihm Alternativverhalten zeigen kann, so dass die Triebkette unterbrochen werden kann.
    Und zur Aufmerksamkeit gibts dann verschiedene Ideen. Also ganz sicher wird es niemals zu meinen Ideen gehören, wenn sich Sino grad mal wieder aufregt ihm eine Schelle vor die Füsse zu werfen. Eine Trainerin hat das mal aus relativ nichtigem Anlass gemacht ohne mit uns darüber zu sprechen. Das wars sofort, und augenblicklich. Der Hund war 2 Stunden völlig fertig.


    Wenns ein Denkfehler ist, behalte ich ihn glaub ich ganz gerne.


    Also für mich ist Korrektur keine Strafe, sondern ein Mittel für Aufmerksamkeit. Und das ist gedanklich nicht im Mindesten negativ besetzt.


    LG


    Mikkki

  • Du selbst schreibst, dass es bei Ignorieren eines Verhaltens von dir ein "grantiges Ey" gibt. Genau genommen ist das einfach bloß eine positive Strafe - du fügst etwas für den Hund unangenehmes (lauter, grantiger, bedrohlicher Ausdruck in deiner Stimme) und er unterlässt daraufhin das verhalten. Er leckt sich sogar die Zunge - zeigt also beschwichtigendes Verhalten und Meideverhalten, da er das Schnüffeln dann vermeidet und zu dir kommt.


    Dann nimmst du beim Pöbeln die Leine kürzer und bringst den Hund mit dem Knie aus dem Gleichgewicht - ebenfalls positive Strafe, denn du fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu (Begrenzung der Bewegungsfreiheit, Berührung die ihn aus dem Gleichgewicht bringt, etc.). Gleichzeitig aber auch negative Verstärkung, da du, wenn er ruhig ist, die Leine wieder länger werden lässt und damit den unangenehmen Reiz entfernst und ihn dafür belohnst, dass er ruhig ist.


    Strafe setzt immer auf Meideverhalten, ja. Der Hund unterlässt bestimmte Verhaltensweisen, weil sie für ihn unangenehme Folgen haben. Im Fall von positiver Strafe, weil ich etwas unangenehmes hinzufüge (den Hund körperlich abdränge, ein lautes "ey!", etc.) oder im Fall von negativer Strafe, weil ich etwas angenehmes entziehe (dem Hund wird sein Ball weggenommen z.B.).


    Im Eingangspost wird nach Korrekturen, teils auch körperlichen Korrekturen, gefragt. Klar kann ich ein Verhalten (auf lange Sicht gesehen) auch zum gewünschten Verhalten korrigieren, indem ich langwierig mit Bestätigung trainiere, langsam die Schwierigkeit steigere, etc.
    Aber die Beispiele im Post (wie z.B. das "ähäh", Abdrängen, den Hund anstupsen, schroffer mit der Stimme werden, Kommandos deutlicher Einfordern, etc.) sind für mich Strafen. Und das ist für mich auch überhaupt nicht negativ besetzt.

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