Richtig korrigieren - Korrekturarten

  • Ich frage mich, als jemand, der ja auch Regeln und Grenzen aufstellt, der Hunde über Körpersprache führt, und auch stoppen kann (damit ist wohl der Körperblock gemeint), der den neuen Hunden hier als erstes ein Nein beibringt.

    Ich frage mich bei manchen ob sie einfach die Massregelung für sich alleine wollen?

    Dann fragte ich mich am Anfang (jetzt haben ja einige schon dazuglernt), warum ihr euch so um die Tatsache, dass ihr straft windet?

    Benennt das Kind beim Namen. Sagt SCHLAG! nicht Klapps, Sagt STRAFE, nicht Korrektur.

    Das ist es woran du dich aufhängst?
    Das andere Menschen ihr tun und handeln anders betiteln als du es an ihrer Stelle tun würdest? Na das lässt sich ja leicht auflösen :D .

    Gemäß deiner Definition STRAFE ich meinen Hund bei Fehlverhalten. Was ich aber schade finde ist deine Andeutung, dass Hundehalter die Ihre Hund auch strafen, die Führung vorrangig über Strafe bevorzugen. Mir scheint diese Hundehalter bekommt sofort einen Stempel von dir. Stört mich nicht weiter, aber vielleicht ist für dich interessant zu wissen, dass auf eine Strafe 99Lobs kommen.

    Beispiel. Mein Hund ist nicht konstant und sauber leinenführig. Ich helfe ihm über Loblaute wenn er gut an der Leine geht, und akustische Signale & sanftes zupfen an der Leine als Signal dass diese gleich "zu Ende" ist, bevor er überhaupt Zug drauf hat. Das klappt grundsätzlich gut.
    Wenn er aber aufgrund eines Reizes in der Leine hängt (jaja es liegt an mir das vorher zu verhindern - aber jeder der einen Teilzeit-leinenaggressiven Hund hat weiß wie schnell das geht) dann mache ich eine scharfe Kurve in seine Richtung und dränge ihn körperlich aus seiner Zugrichtung raus. Ich strafe sein Fehlverhalten also und unterbreche es somit. Sobald er aufhört zu ziehen und mich anschaut wird er gelobt, und wir gehen ruhig weiter.

    Ziel ist es, dass er gar nicht in der Leine hängt und natürlich trainieren wir dies gezielt (Frusttoleranz erhöhen, Alternativverhalten aufzeigen, etc.). Er ist aber noch nicht soweit, und solange wird auch gestraft, um ein ausgesprochen unerwünschtes Verhalten sofort und erfolgreich zu unterbrechen.

    Und scheinbar schlage ich meinen Hund gemäß deiner Definition auch - mit der Faust. Denn wenn er nicht mehr ansprechbar ist/mich ignoriert, balle ich meine Faust, lege sie ihn an die Schulter oder Oberschenkel, und drücke 1-2x kurz und fest. Ich bilde mir ein, dass das für ihn angenehmer ist als wenn ich das mit dem spitzen Finger mache :ka:

    Es ist schade wenn jemand seine eigenen Definitionen als "die" richtigen hält. Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn mir jemand sagt, ich schlage meinen Hund nicht, aber er bekommt schonmal einen kleinen Klaps - dann kann ich das absolut so stehen lassen ohne das anzuzweifeln, oder gar davon auszugehen dass Klapse zum alltäglichen Umgang gehören.

  • Es wird immer konfuser:

    Denn wenn er nicht mehr ansprechbar ist balle ich meine Faust, lege sie ihn an die Schulter oder Oberschenkel, und drücke 1-2x kurz und fest.

    Du wirfst mir vor, dass ich sage, du schlägst deinen Hund mit der Faust.
    Danach beschreibst du dass du deinem Hund die Faust an den Oberschenkel legst und drückst.

    Schlagen versus drücken.

    Nein mit der Faust drücken ist kein Klapps und somit kam das in "meinen" Definitionen nicht vor.

    "Meine" Definitionen stammen aus dem Duden.
    Ich glaube nicht, dass ich was zu: "Mit der Faust drücken" finde.

    Was genau wirfst du mir jetzt vor?


    @Juliaundbalou

    Was möchtest du für Tipps?
    Bisher hatte ich eher den Eindruck, du möchtest deine Art des Korrigierens deines Hundes genau so belassen und möchtest noch weitere Korrekturtipps.

    Vielleicht ist Faust ballen und hinten in den Oberschenkel drücken noch etwas, was dein Balou gerne an sich ausprobiert haben möchte.

  • Ich winde mich nicht um die Tatsache, dass ich mit Korrektur eine Strafe meine und die kann mal mehr, mal weniger heftig, mal nur verbal, mal auch körperlich sein - je nach Situation.

    Ich erziehe meinen Hund nach dem Motto: Lieber einmal richtig "klarstellen" was sofort zu unterlassen ist, als 100x auf die sanfte Art und Weise, denn m.E. kapieren die meisten Hunde dadurch gar nicht was man von ihnen will.
    Zumindest entsteht bei mir dieser Eindruck hier im Forum, wenn ich mir gewisse Probleme von diversen Hundehaltern hier durchlese und wie teilweise daran gearbeitet wird und was alles für Hilfsmittel benötigt werden.

  • Unschön dass du nur alles negativ verstehen willst. Du kennst das Prinzip der druckverteillung auf Fläche ja? Bei Pferden funktioniert das auch recht gut. Der gleichmäßigen Druck einer Faust (Achtung, nicht der Knöchel) ist angenehmer als du Druck eines (spitzen) Fingers. Größere Fläche, angenehmer aber gleichwohl spürbarer Druck am Sinne von "hey, ich will was von dir".

    Macht es dir eigentlich Spaß alles schlechtzureden?

  • Ja, der Eindruck kann auch so sein.
    Fakt ist, dass Erziehung weder NUR so noch NUR so funktioniert.

    Und aus beiden Lagern kommen immer die gleiche Leier.

    Ein Beispiel fand ich gut hier im THread.
    Ich esse und Hund soll mir das nicht klauen.
    Man verbietet dem Hund , das essen zu klauen. Brüsk.

    Als andere Varianten wäre möglich den Hund zur Decke zu schicken, während man isst.

    Aber man möchte nicht, dass der Hund auf der Decke liegt, sondern dass er das Menschenessen nicht klaut.

    Das Beispiel ist perfekt.

    Es beschreibt doch genau, was manchmal passiert.

    Man schafft es nicht, dass Hund klaut, bettelt (fixiert/prollt) und versucht nun entweder: LASS DAS! Sofort und für immer. Habe Fertig.

    Oder man versucht über eine Hintertür an den Hund ranzukommen, schickt ihm auf die Decke et..

    Ich persönlich möcht Essen! In Ruhe, Fertig.

    Wenn ich jetzt aber angenommen 3 mal täglich esse und der Hund jedesmal aufs neue seine Abfuhr abholt, sein Strafe und nächtes mal wieder und wieder. Dann gefällt mir das nicht. Ich habe es also nicht geschafft, dem Hund das mit einer einmaligen Strafe, sogar nicht mal mit täglicher Strafe, abzugewöhnen.

    DANN kann ich überlegen, was ich mache. Strafe doller?
    Oder Umweg in der Erziehung. Gehirn einsetzen und Hund überlisten.

    Beides geht.

  • Unschön dass du nur alles negativ verstehen willst. Du kennst das Prinzip der druckverteillung auf Fläche ja? Bei Pferden funktioniert das auch recht gut. Der gleichmäßigen Druck einer Faust (Achtung, nicht der Knöchel) ist angenehmer als du Druck eines (spitzen) Fingers. Größere Fläche, angenehmer aber gleichwohl spürbarer Druck am Sinne von "hey, ich will was von dir".

    Ich weiss nicht, wo ich was negativ vestehe...

    Du drückst mit der Faust an den Hundeoberschenkel.

    Das hast du geschrieben und ich auch.

    Wo ist da mein negativer Part?

  • Wenn jemand sich dessen sicher ist, dann sollte er es nicht nötig haben auf anderr einzudreschen.

    Ich lese hier ja nur still mit, aber das empfinde ich nun überhaupt nicht so.
    Für mich ist die argumentativ unterlegte Ablehung bestimmter Methoden deutlich erkennbar, aber nicht die Abwertung oder Verurteilung der Menschen, die dahinter stehen.

    Ohne die Absicht, hier jemanden provozieren zu wollen, finde ich es schon ein wenig schräg, dass auf der einen Seite ein energisches und "rustikales" Auftreten durch den Menschen als notwendig erachtet wird, aber mit Empörung reagiert wird, wenn ein anderer Mensch ebenso klar und energisch auf das eigene Verhalten reagiert.

    Ich fände es schön, wenn die Diskussion sachlich weiter laufen würde, weil ich die unterschiedlichen Perspektiven, Motivationen und Argumente sehr interessant finde.

  • Wenn ich jetzt aber angenommen 3 mal täglich esse und der Hund jedesmal aufs neue seine Abfuhr abholt, sein Strafe und nächtes mal wieder und wieder. Dann gefällt mir das nicht. Ich habe es also nicht geschafft, dem Hund das mit einer einmaligen Strafe, sogar nicht mal mit täglicher Strafe, abzugewöhnen.

    DANN kann ich überlegen, was ich mache. Strafe doller?
    Oder Umweg in der Erziehung. Gehirn einsetzen und Hund überlisten.

    Wenn mein Hund immer wieder versucht, an Essbares zu kommen welches ich irgendwo liegen lasse, dann hat er nicht verstanden, dass er das nicht darf und das lernt er nicht durch auf die Decke schicken.
    Und ja, wenn man dann doller strafen muss, dann hat man beim 1. Klau-Versuch des Hundes zu lasch reagiert.
    Das "sag" ich meinem Hund genau 1x, dass er MEIN Essen zu ignorieren hat, egal wo das liegt, und dann ist der Käse gegessen.

    Die "Decken-Hunde" sind dann i.d.R. genau die, welche Essbares klauen sobald man den Raum verlässt.
    Dasselbe gilt für die Hunde, die nicht auf die Couch dürfen. Wenn die schon 10x drauf waren, weil man in meinen Augen "schlecht" kommuniziert mit dem Hund, dann sind das wieder die Hunde, die auf die Couch gehen sobald der Besitzer das Haus verlässt.

    Meine Hündin weiß, dass sie an unserem Essen nichts verloren hat und sie bleibt genau so unbeteiligt liegen, wenn man den Raum verlässt und die Pizza liegt dort auch nach 15min. noch unberührt da.

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    Sie interessiert sich nicht dafür, weil ich ihr das beim allerersten Mal als Welpe unmissverständlich klar gemacht habe.

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