Zwergpinscher beisst und pinkelt

  • wenn ihr ihn so unterwerft hat er ganz einfach Angst um sein Leben und darum schreit er auch so als hätte er Angst. Lass diesen Scheiß sein, so baut man kein Vertrauenverhältnis auf! Momentan hat er einfach nur Schiss vor Euch und kennt eure Regeln nicht. Kommt ihr nun wieder oder ihr steht morgens auf ist er zum einen freudig erregt und zum anderen unsicher also wird beschwichtigt und gekuscht um euch milde und nett zu stimmen. Er kann euch einfach nicht einschätzen.


    Was hilft? Ruhig bleiben, kleine Hausleine dran und klare Regeln einhalten. Diese Regeln sollten sehr wenige sein aber eben oft anwendbar. Vielleicht. es wird nicht gebellt und man springt nicht auf Möbel. Alles andere ist positives Verhalten und kann belohnt werden. Mit der kleinen Leine könnt ihr ihn auch mal kommentarlos irgendwo runterziehen oder hinführen. Das kann man ganz ohne Blickkontakt und ohne Worte machen. Das bringt ihn derzeit ja eh nur aus der Fassung.


    Übt mit ihm das Alleinesein bzw das wiederkommen. Anziehen weggehen wiederkommen ohne ihn zu beachten, neutral vielleicht ein Lecker hinwerfen wenn ihr kommt und dann Tagesordnung. gar nicht weiter um ihn kümmern und so den Stress von ihm nehmen. Das ganze sooft wie möglich am Tag. Müll raus, Post holen, Treppe fegen, Nachbarn ein Paket bringen, draussen rauchen, ... Irgendwann lernt er dass es normal ist dass ihr kommt und geht und er da gar keine Aufregung haben muss.


    Vergiss nicht er kennt euch erst seit drei Wochen!

  • Er hat vorher ganz extrem gepinkelt wie wir ihn bekommen haben..... Sobald er nur kuscheln gekommen ist war man von oben bis unten bepiselt.... Er wurde wohl mit handfegern geschlafen weil vor denen hat er panische angst.... Deshalb sauge ich nur noch

  • Pacco schreit dann nur meist um sein Leben.....

    Ja, er hat dann auch wirklich Angst. Panische Angst!


    Unter Hausleine verstehe ich eher eine dünne Schnur, die der Hund immer hinter sich her zieht und die Dir letztendlich ermöglichen soll, ohne dem Hund gegenüber körperlich zu werden, Dich dem Hund gegenüber durch zu setzen. Damit soll er keinesfalls angebunden werden. Wenn Ihr nicht zuhause seid, kommt die Hausleine ab!!!!


    Ihr sollt/müsst Euch die Mühe machen ihn des Nachts immer wieder - auch wenn es nervt und an Eure Grenzen geht - ihn in Ruhe in sein Körbchen zurück bringen. Nicht anbinden!


    Wenn Ihr den Hund anbindet hat er keine Möglichkeit zu lernen, denn er versteht das Anbinden nicht, bekommt Angst und schreit.

  • @Lockenwolf haben ihn direkt geholt wie wir den Zustand gesehen haben, die Pfoten waren kaputt gebissen etc haben ihn jetzt seit ca 2 Monaten und er hat sich in so kurzer Zeit so zum positiven verändert, das hätte ich nicht gedacht und nicht so schnell erwartet:)


    Aktuell bekommt er jedesmal Panik wenn ich nur aufstehe um mir einen pullover anzuziehen etc, er freut sich und denkt wir gehen raus ignoriere ich sein Verhalten wird er panisch

  • nene wenn ich gehe hätte ich ihm die ab gemacht das ist logisch:) dachte nur es ist für ihn unangenehm ständig Geschirr zu ttragen, aber das werden wir probieren und weiter Kommandos üben.


    Er kennt alle aber er hat keinen Bock.... Sitz wird kurz abgetippt dann steht er wieder.... Er kann/will nicht sitzen bleiben.... Aber das wird jetzt geübt

  • Er kann Deine Körpersprache und Deine Gesten noch nicht einschätzen. Durch das "Unterwerfen" und den "körperlichen Zwang" den ihr bisher angewendet habt, ist er so verunsichert, er vertraut Euch nicht wirklich.


    Wenn er sich freut: sprich doch im freundlichen netten Ton mit ihm. Egal was, der nette Ton wird Euere Körpersprache unterstreichen und mit der Zeit gewöhnt er sich daran.

  • Ich würde jetzt erst einmal keinen weiteren Druck aufbauen, sondern an der Bindung und dem Vertrauensverhältnis arbeiten. Das Sitz und Platz kann er immer noch lernen.

  • Seid mir nicht böse, aber wird ganz schlecht, wenn ich lese, wie ihr mit dem kleinen Kerl umgeht :verzweifelt:


    Der kann euch null einschätzen und ist extrem verunsichert, deshalb kriecht der morgens so auf euch zu. *Bloß nicht falsch verhalten, lieber gleich mal beschwichtigen und zeigen, dass man nichts Böses will*


    Natürlich braucht er Regeln und Konsequenz, aber freundlich und niemals mit Gewalt, weder körperlich noch psychisch.



    Wegen dem Anschlagen...ich bin bei meinen beiden sehr gut damit gefahren das Anschlagen zu loben.
    Beide haben anfangs jeden Pups gemeldet, also wirklich alles, was in irgendeiner Art und Weise für ihre Ohren seltsam oder neu geklungen hat.
    Ich habe da reingelobt und ihnen gesagt, das alles gut ist. Anfangs bin ich oft nachschauen gegangen, auch wenn ich wusste, dass die Geräusche etwas völlig Belangloses sind.
    Dann habe ich versucht immer zu loben BEVOR sie angeschlagen haben - es gibt diesen kurzen Moment, wo der Hund etwas wahrnimmt (das sieht man ihm an, wenn man es weiß), aber noch nicht reagiert. Dieser Moment wird dann gelobt.
    Das Anschlagen ist immer weniger geworden. Und wenn sie doch mal etwas seltsam finden, bellen sie nicht mehr los, sie knurren leise und dann geh ich halt doch mal wieder nachschauen. Wenn ich dann mein Okay gebe, ist es für sie auch okay.

  • Die anderen HHundehalter hier meinten, das sie sehr überrascht sind, wie sehr er an uns hängt also das hat schonmal geklappt:) seitdem ich mich körperlich gegen einen anderen Hund gestellt habe um ihn vor dem Biss zu retten, ist er auch viel sicherer beim gassi gehen und mit der Hausleine bekommen wir bestimmt noch den Rest hin


    Aber wie bekomme ich es hin, daß er unsere Nachbarn nicht beissen möchte? Zu anderen Menschen die nicht im Haus wohnen ist er der liebste Hund den es gibt

  • Erstmal: Toll, daß ihr diesen nicht einfachen Hund zu euch genommen habt und an seinen Problemen arbeiten wollt! :winken:


    Zu deinen Fragen:


    Dein Hund ist kein Schauspieler, sondern er drückt Angst, Panik und Stress aus. Bitte unterlaßt derartige Maßnahmen. Nach deiner Beschreibung enthält euer Alltag jede Menge Stresssituationen für den Pinscher, auch wenn ihr einige davon noch nicht als solche erkennt oder ernst genug nehmt.


    Es ist eine absolut veraltete Erziehungsmaßnahme, den Hund zu "unterwerfen", und sie beruht auf falscher Interpretation von Verhaltensbeobachtungen. Im sozialen Leben der Hunde oder Wölfe ist es nämlich der rangniedere Hund/Wolf, der sich freiwillig vor dem Ranghöheren auf den Rücken wirft, und nicht der Ranghohe, der den Rangniederen mit Körpereinsatz zu Boden zwingt.


    Wenn euer Hund bei einer solchen Maßnahme schreit, dann hat er schlicht Angst um sein Leben. Lernen kann er in einem Zustand der Panik ohnehin nichts, außer eventuell sich mit den Zähnen zu wehren, insofern ist die Maßnahme sowieso sinnlos.


    Falls euch eure Hundeschule allen Ernstes so etwas empfohlen hat, dann gibt es nur eines: Hundeschule wechseln. Gerade bei einem Hund, der schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, kann man mit Zwang, Bedrohung und Gewalt nämlich sehr viel kaputtmachen.


    Das unterwürfige Beschwichtigungspinkeln dürfte nachlassen, wenn der Hund im Alltag weniger Stress hat, (auch kein Schimpfen) dafür ruhige Führung von euch bekommt und langsam Vertrauen zu euch aufbauen kann.


    Dagmar & Cara

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