Hallo, ich bin 7 Monate - und alleine bleiben will/kann/mag ich nicht!
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Guck dir vielleicht noch mal die anderen Bereiche an, in denen Frusttrationstoleranz eine Rolle spielen könnte und üb auch an diesen Stellvertreterkonflikten mit oder vielleicht sogar erst mal nur daran.
Verzöger zeitlich in den Bereichen, wo er etwas will oder erwartet, so lange, wie er es aushalten kann und als Belohnung fürs sich Hemmen bekommt er es dann. Die Zeiten kann man dann auch verlänger und variieren.
Das kann z.B. in Bereichen stattfinden wie: beim Anleinen vor dem Spaziergang, beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto, vor dem Fressen, bevor er zu anderen Hunden darf, mal irgendwo anleinen und einen Meter weg gehen usw.
Also immer erst Ruheverhalten einfordern und das sich Hemmen dann situativ belohnen.Du machst doch auch Dummytraining. Da ist die Basis doch auch "Steadiness" (Standruhe). Bevor der Hund suchen darf, muss er sich ja auch immer erst hemmen und abwarten, bis ein Signal gegeben wird. So ähnlich kann man es in vielen anderen Bereichen ja auch machen. Und immer am besten nicht über Dressurkommandos, sondern entweder den Hund etwas anbieten lassen und wirklich nur das echte sich hemmen zeitnah und situativ angepasst belohnen.
Wenn du an mehreren Fronten parallel arbeitest, kann es sein, dass die Erfolge beim Alleinebleiben auch besser erreichbar sind.
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Hallo!
Mein 6 Monate alter Junghund verhält sich ähnlich. Und ich bereue es auch nicht früher mit dem Alleine bleiben üben angefangen zu haben. Ich bin auch Studentin und kann vieles von daheim machen, aber bald muss er 4-5 Stunden alleine bleiben.
Ich habe es auch ganz langsam gesteigert. Erst nur kurz aus dem Zimmer rausgehen, dann mal 5, 10,15 Min. aus der Wohnung raus usw... Mittlerweile war er auch 3 h alleine, aber ist trotzdem unruhig..vor allem in der ersten Stunde in der er alleine ist. Er jault und bellt dann so alle 20-30 Minuten mal kurz und legt sich danach aber wieder hin und sieht recht entspannt aus (habe das gefilmt). Zum schlafen kommt er aber nicht wirklich, da er ständig sein Liegeplatz ändert und horcht. Mir ist aber aufgefallen, dass er nach einer Stunde ruhiger wird und kaum noch jault..
Vielleicht einfach eine Gewöhnungssache? Ich wiederhole jetzt täglich den Ablauf: wir gehen erst 0,5-1h Gassi, danach fütter ich ihn und parallel etwas training und nach ner kurzen Pause bleibt er dann alleine.
Meint ihr er hat Trennungsangst? Oder Kontrollverlust? Wenn ich da bin, schaut er auch wo ich bin und läuft hinter her wenn ich das Zimmer wechsel (ist aber schon besser geworden).LG Lisa (und Leo)
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Was meinst Du damit?
Ich meinte damit, dass ein gesundes Verhältnis für mich auch heißt, dass Mensch und Hund auch ohne einander können. Und diesen Schritt der Abnabelung habe ich wohl etwas verpasst. Ich hoffe, es wird deutlich, was ich meine.
Ansonsten haben wir ein sehr inniges Verhältnis (aber eben vielleicht etwas zu innig). Er vertraut mir sehr und orientiert sich sehr an mir, also achtet auf kurze Bemerkungen oder Gesten. Das macht das Arbeiten mit ihm auch leicht.
Guck dir vielleicht noch mal die anderen Bereiche an, in denen Frusttrationstoleranz eine Rolle spielen könnte und üb auch an diesen Stellvertreterkonflikten mit oder vielleicht sogar erst mal nur daran.
Ja, super Punkt!!
Da arbeite ich seit Tag 1 dran. Es ist ein fester Bestandteil des Alltags, sprich- er wartet vor dem vollen Napf auf das Signalwort (bis zu 5 Min.)
- er wartet vor der Tür bis er durch die Tür darf
- er darf aus dem Auto erst nach Signalwort aussteigen
- es gibt immer auch wieder "Verbote" fürs Spielzeug bis ich es freigebe (okay, das klingt böser als es ist!
)
....also auch Abbruchzeichen beim Spielen und dann erst nach Erlaubnis weiterspielen.
Ich habe damit früh angefangen, weil er ein sehr selbstbewusstes Kerlchen ist und ich ihm diese Art der Struktur geben wollte, nach dem Motto:
DU MUSST NICHTS ENTSCHEIDEN - ich mach das schon für dich.Du machst doch auch Dummytraining. Da ist die Basis doch auch "Steadiness" (Standruhe).
Absolut. Das kennt er und sein Züchter (Jäger) war ganz begeistert, als er mit ihm Dummyarbeit gemacht hat. Da ist er halt klasse! Er weiß genau, was ich von ihm will. Nur als Beispiel: Ich setze ihn hin, gehe 50 Meter, werfe den Dummy (Reiz hoch!), gib ihm das Signal zum Ablegen, wieder warten und schick ihn suchen. Seine "Steadiness" ist in der Dummyarbeit absolut beachtlich. Er kann sich da auch sehr hemmen. Auch den Trieb hinter einem Hasen hinterherzulaufen kann er unterdrücken, wenn ich ihn abrufe. Das finde ich schon beachtlich.
Aber eben nicht beim Warten auf seinem Platz.
Aber sein Bruder kann wunderbar auf seinem Platz liegen - bleibt aber auch nicht allein.Mein 6 Monate alter Junghund verhält sich ähnlich. Und ich bereue es auch nicht früher mit dem Alleine bleiben üben angefangen zu haben. Ich bin auch Studentin und kann vieles von daheim machen, aber bald muss er 4-5 Stunden alleine bleiben.
Same here!
Für mich im Moment echt ein MASSIVES PROBLEM, was mich absolut in meinem Alltag einschränkt. -
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Du hast ja sehr viel richtig gemacht und verstehst auch die Zusammenhänge.
Wenn dir grundsätzlich klar ist, wie dein Hund denkt und wie du es schaffst, dass er sich hemmt, Ruheverhalten zeigt, Frust aushalten kann usw., dann wird dir das Alleinebleiben auch gelingen.
Es wird jetzt vielleicht für den Hund einfach schwerer sein in dem Alter, weil er einfach schon mehr Weitblick hat, dich besser durchschauen kan, und somit auch länger dauern.
Wenn man bei einem Welpen ab Tag 1 so was immer mit einbaut, dass der Mensch mal kurzzeitig nicht verfügbar ist, der Hund viel auch mal nur neben her läuft und eigentlich keine großen Erwartungen an den Menschen hat und mehr schläft und es einfach von Anfang an normal ist, dass der Mensch sich auch mal abgrenzt (egal ob mental oder räumlich), ist es deutlich einfacher, die ersten Alleinbleibübungen ganz nebenher mit einzubauen, wenn man die Zeiten ein bisschen anpasst oder Schlafzeiten des Welpen sich zunutze macht.
Ich denke, er wird es schon noch lernen, man muss halt einfach Geduld haben, wenn er sich da schwer tut.
Bei meinem ersten Hund (Deutsch Kurzhaar) war ich auch das erste Jahr zuhause und eigentlich immer mit dem Hund zusammen und er war immer und überall dabei. Ans Alleinebleiben üben habe ich gar nicht gedacht und hab es auch nicht frühzeitig angefangen. Außer solche Sachen wie Duschen gehen, mal in ein anderes Zimmer, Müll raus bringen usw. Länger alleine geblieben ist er dann auch erst mit 6 Monaten und da drinnen immer Ruhe angesagt war und action nur draußen stattfand, ging das auch ganz gut.
Von daher lass dich nicht entmutigen, gut Ding will Weile haben.Kann auch sein, dass er jetzt gerade in einer Phase ist, wo er das vom Gehirn her gerade nicht leisten kann (weil da vielleicht schon vorpubertäre Umbauarbeiten stattfinden) und in zwei Wochen oder zwei Monaten geht es dann wie von selbst.
Das Gehirn braucht vielleicht gerade einfach länger, um damit fertig zu werden, weil da ja auch schon viele andere Dinge gespeichert sind.
Auf jeden Fall würde ich das Alleinebleiben lieber sauber und ruhig aufbauen, dann ist es sicherer. Somit wäre die völlige Entspanntheit des Hundes einfach gerade das Wichtigste und nicht das Alleinebleiben an sich. Das ist am Ende nur noch das I-Tüpfelchen.Ich kann mir vorstellen, dass es so am Ende vielleicht sogar besser fruchtet, als wenn man zu früh zu viel auf eine gewisse Stundenzahl hintrainiert, die der Hund in jungen Jahren noch gar nicht leisten kann. Oftmals holt einen das in der Pubertät dann wieder ein, wenn der Aufbau zu wackelig war. Da schmeißt das Gehirn das vorher Erlernte vielleicht in der Pubertät als erstes wieder raus.
Jedenfalls kenne ich viele Junghunde, wo die Besitzer ganz stolz waren, dass der Hund mit 4 Monaten schon 5 Stunden alleine bleiben kann und das Problem kam erst später dazu. Weil er es eben vielleicht doch noch nicht KONNTE oder es Zufall war, dass es gut gegangen ist oder die Besitzer gar nicht den Blick dafür haben, ob der Hund es zwar aushalten kann, am Ende aber gar nicht gut damit klar kommt.
Dein Weg ist der richtige, mach einfach weiter - ohne Druck.
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Dein Weg ist der richtige, mach einfach weiter - ohne Druck.
Erstmal DANKE FÜR DEINE AUFBAUENDEN WORTE.
Ja, der Hund "läuft" super. Er versteht schnell (eben auch meine Hintergedanken und Trainingsabläufe) und denkt mit. Das ist gerade in der Dummyarbeit super!
Aber beim Allein Sein auch etwas hinderlich.Zu deinem Satz oben: Ja, das versuche ich. Seit Monaten gibt es aber keine Steigerung...und ich bin super verzweifelt.
Für mich ist das langfristig (also die nächsten Monate/Jahre) nicht händelbar. Mal 4 Stunden müssen drin sein!
Man verbringt gern Zeit mit dem eigenen Hund - das ist ja klar - aber wenn dadurch das Privatleben und die Uni drunter leidet, geht das nicht nur auf die Stimmung. Ich sehe halt GAR keine Steigerung. Das macht dann mut- und ratlos.Ich frag mich immer, ob ich etwas übersehe...
D.h. du würdest immer weiter Ruhe üben und dann in Sekundenschritten anfangen?
Alternativ könnte ich auch anfangen, ihn in der (kleinen) Küche zur Ruhe zu schicken - als festes Ritual.
Dann kann er 2. nicht vor der Haustür warten und wird nicht immer von den Geräuschen im Treppenhaus verunsichert.
Außerdem kann der Raum ihm Sicherheit schenken und er lernt, alleine in einem Raum zu sein. Das ist in der restlichen Ein-Raum-Wohnung sonst eher schwierig.LG, Julia
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D.h. du würdest immer weiter Ruhe üben und dann in Sekundenschritten anfangen?
Alternativ könnte ich auch anfangen, ihn in der (kleinen) Küche zur Ruhe zu schicken - als festes Ritual.
Dann kann er 2. nicht vor der Haustür warten und wird nicht immer von den Geräuschen im Treppenhaus verunsichert.
Außerdem kann der Raum ihm Sicherheit schenken und er lernt, alleine in einem Raum zu sein. Das ist in der restlichen Ein-Raum-Wohnung sonst eher schwierig.Ja, ich würde erst mal innerhalb der Wohnung üben, dass der Hund dort ENTSPANNT sein kann, wo ich ihn zeitweise hinschicke. Eine Komfortzone, also verkleinerter Raum, einen Platz, wo der Hund es sehr gemütlich hat und alles hat, was er braucht (Kauartikel inklusive) macht immer Sinn. Möglichst dort, wo er wenig mitbekommt und am besten zur Ruhe kommen kann.
Und dann erst mal dort Entspannung üben, wenn du da bist oder mal kurz den Raum verlässt.
Das nach draußen gehen und wirklich köperlich weg sein, kommt erst im Anschluss daran.
Der Hund muss erst mal entspannen können. Solange er noch in Habachtstellung ist und auf dich wartet, kannst du ihn noch nicht alleine lassen.
Je sauberer und strukturierter du das aufbaust, desto einfacher ist es dann nachher auch und dann gehen die letzten Schritte auch schnell. Da macht es dann meistens keinen großen Unterschied mehr, ob du 5 Minuten weg bist oder 30 Minuten.
Der Hund darf nur nicht in einer Erwartungsstellung sein, sondern soll wirklich entspannen können. Das muss erst mal das erste Ziel sein.
Und möglichst so, dass es für den Hund nicht so gestellt aussieht nach dem Motto "wir üben jetzt", sondern immer mal wieder ganz locker nebenbei. Hund auf seinen Platz schicken, warten, bis er entspannt, dann mal kurz weg gehen, sofort wieder kommen, sich wieder dazu setzen und ein Buch lesen, wieder aufstehen, kurz raus gehen, wieder kommen usw.
Verabschieden und Begrüßen würde ich in diesem Fall auch weg lassen, damit eine Erwartungshaltung nicht erst entsteht. Also kein großes Theater spielen, sondern einfach machen.
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Da arbeite ich seit Tag 1 dran. Es ist ein fester Bestandteil des Alltags, sprich
er wartet vor dem vollen Napf auf das Signalwort (bis zu 5 Min.)
Wo ist denn da der Sinn? Warum soll ein Hund bis zu 5 minuten vor seinem Napf warten? Verstehe ich nicht...
find ich auch total überflüssig.
er wartet vor der Tür bis er durch die Tür darf
er darf aus dem Auto erst nach Signalwort aussteigen
es gibt immer auch wieder "Verbote" fürs Spielzeug bis ich es freigebe (okay, das klingt böser als es ist! )
....also auch Abbruchzeichen beim Spielen und dann erst nach Erlaubnis weiterspielen.Ja, das ist alles hilfreich, aber auch hier sollte man die Wartezeiten nicht übertreiben. Impulskontrolle ja, ist wichtig, aber bitte, alles im Rahmen.
Vergiss nicht, dass dein Hund, neben allem was er offensichtlich mit 7 Monaten schon gelernt hat und kann, auch noch Hund ist, der im Rahmen seiner Bedürfnisse und seines Alters eine moderate körperliche und geistige Auslastung braucht. Bei allem üben und trainieren kann man auch prima Frust im Hund aufbauen, wenn er keinen Ausgleich hat. Nur weil er fünf Minuten vor dem Napf warten kann, heißt das nicht, dass das keinen Stress in ihm aufbaut.
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Danke @gorgeous2000! Das werde ich nun angehen. Noch verstärkter als bisher!
Ich werde dann berichten
Wo ist denn da der Sinn? Warum soll ein Hund bis zu 5 minuten vor seinem Napf warten? Verstehe ich nicht... find ich auch total überflüssig
Ja, das ist ja auch nicht Usus. Die 5 Minuten waren irgendwann mal eine Extremzeit als das Telefon klingelte, direkt nach dem Napf füllen.
Meistens lass ich ihn nur 5-20 Sekunden warten.Aber ich ändere die Zeit auch immer ein wenig, sodass ich erst freigebe, wenn er mich ruhig anschaut.
Für mich - uns - funktioniert das gut. Er ist das gewohnt und wirkt absolut nicht gestresst.Klar stimme ich dir zu, dass man es nicht übertreiben sollte...manchmal muss der Hund aber einen Tick länger warten, weil das Handy klingelt etc.
Er soll nicht die Erwartung haben, dass es immer nur 10/30 Sekunden dauert. -
Für mich - uns - funktioniert das gut.
Siehst du. Du kontrollierst und steuerst deinen Hund bei allem möglichen: Beim Futter, beim Rausgehen, beim Verlassen des Autos, beim Spielen etc.
Aber wenn du ihn alleine lässt, gehst du wortlos raus....und ignorierst ihn beim wieder kommen. Das ist unlogisches Verhalten, auch für einen Hund. Er hat überhaupt keine Ahnung was er tun soll.
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