Mein Hund raubt mir die letzten Nerven - Hilfe!!

  • Bei einem Hund mit Futtermilbenproblematik würde ich, zumindest bis es ihm besser geht, die Finger von allem trockenen (und damit auch Getreide und Pseudogetreide) lassen.

    Hat er die denn?

    Wenn er mäkelt dann brat das Fleisch zwei Tage an, koch es zwei Tage und gib es dann wieder roh.

    Das bringt ja eher sehr wenig, wenn der Hund lieber rohes statt gegartes Fleisch frisst. :headbash:


    @DelRey Hast du mal Büffel gefüttert? Das schmeckt ihm vielleicht ähnlich gut wie Rind und löst mit etwas Glück trotzdem keine allergische Reaktion aus?

  • @Lendril: hat geklappt.. =)



    Soderle:


    1. Blutuntersuchung ist nicht gleich Blutuntersuchung.


    Schilddrüse, Vitamin B12, Vitamin D3, ionisiertes Calcium, Parathormon sind Werte, die nicht standardmäßig untersucht werden und dennoch Aufschluss über den Stoffwechsel geben können.


    Also: wurden diese Werte untersucht?


    Futtermilben&Getreide:
    Hier kann es sich durchaus bewähren, die Getreideflocken eingefroren zu lagern und vor der Fütterung aufzukochen.
    Damit können Getreideflocken trotz Futtermilbenallergie bekömmlich werden (vorausgesetzt es besteht keine Problematik mit dem Getreide an sich).


    Hohe Verdauungsrate/schlechte Verwertung:
    Hier müsste man mal genauer hinschauen, wie das Futter zusammengesetzt ist.
    Gibt es hochwertiges Fett als Energieträger?
    Gemüse roh oder gekocht?
    Proteinanteil?
    Genügend Ruhezeit nach dem Füttern?


    Stress, zu viele Ballaststoffe können die Darmperestaltik genauso wie Bewegung "zu sehr" anregen.
    Deshalb wäre wichtig hier mal auseinander zu halten...
    Allergie kann Stress auslösen, weswegen es zB zu der erhöhten Haufenquote kommt.
    Genauso kann es sein, dass die Verdauung nach dem Fressen überdurchschnittlich viel Ruhezeit braucht, damit es eben nicht so "durchrauscht".
    Es kann sein, dass in dem Fall die Kombination aus Gemüse und Fett nicht optimal für diesen Darm ist, so dass es eben nicht verwertet werden kann.
    (Mein Opi kann zB nur einen verhältnismäßig geringen Anteil an Gemüse im Futter ab und dann auch nur gekocht, weil es sonst seinen Darm zu sehr anregt.)
    Fett: ein wunderbarer Energieträger, auch wichtig für die Verdaulichkeit von Gemüse, aber auch hier ist jeder Hund unterschiedlich.. Während die einen mit 50g Butter gar keine Probleme haben, kann bei anderen eine Messerspitze Butter schon zu sehr "schmieren"...
    =) Hier könnte man flüssiges Pferdefett zB ausprobieren...


    Allergie: Juckreiz kann stressen, der Körper kann nicht zur Ruhe kommen, was sich auf die Verdauung niederschlagen kann.
    Flohallergie: wenn es sich zB um eine Flohspeichelallergie handelt, kann ein einzelner Floh, der das Hundetier nur kurz "anguckt", schon für den Juckreiz verantwortlich sein, da braucht es nicht mal einen akuten Flohbefall.


    Auch Stress alleine kann schon für Juckreiz sorgen...


    Wie du siehst- es kann alles zusammenhängen, aber es kann auch alles ganz andere Ursachen haben.
    Hilfreich sind bei solchen Sachen Protokolle... Über Futtermenge, Futterinhalt, Haufenquote, Gewicht, Juckreiz... Damit man einen Überblick bekommt.
    =)

  • Ich persönlich würde mir ein gutes Fertigfutter mit nur 1 Protein- und 1 Kohlenhydratquelle suchen und das mal über 6 Wochen füttern. Wenn er anfangs mehr kotet, dann reguliert sich das i.d.R. mit der Zeit.
    Und zusätzlich würde ich GAR NICHTS geben, kein Leckerlie, keine Kauartikel, einfach nichts.
    Ich bin mir fast sicher, dass sich die Problematik verbessert.
    Der Körper deines Hundes reagiert m.E. auf dieses viele Hin und Her mit der Fütterung, das verträgt nicht jeder Hund. Juckreiz kann von zu viel Protein (Fleisch, Kauartikel) kommen.
    Bei Fressnapf gäbe es da von Select Gold Sensitive verschiedene Sorten, sowohl als Trockenfutter als auch als Nassfutter.
    Ich würde dann aber keinesfalls die Sorten untereinander wechseln, sondern tagein, tagaus ständig immer haargenau dasselbe füttern.

  • Keine schöne Situation :/
    Falls du nochmal fertigfutter ausprobieren magst, würde ich u.a. animals-nature empfehlen - die beraten auch gut (wir haben in der Familie und Bekanntenkreis wirklich gute Erfahrung bei unverträglichkeiten gemacht). Für den Fall, dass du so mit Barfen oder ggf. Reinfleischdosen nicht mehr weiterkommst.
    Willkommen bei Animals Nature
    Ente, Gans oder Truthan gehen auch nicht? Gäbe es u.a. als Reinfleisch/Menü/Nassfutter von Kale, animals-nature, paribal,
    von Ritzenberger und Happy Dog gibt es Büffelfleisch mit und ohne Süsskartoffeln.
    Real Nature hat das auch, allerdings mit Granberries, Löwenzahn & Co.


    Ich hoffe ihr findet bald etwas, wo ihr bei bleiben könnt.

  • Für mich klingt das alles auch nach zu viel hin und her. Du selbst wirst dir auch genug Streß machen und das überträgt sich auf den Hund. Ich denke bei euch spielen viele Faktoren zusammen, die sich dann in Verweigerung oder Unverträglichkeiten äußern.


    Ich(!) würde mich auch auf eine Fertigfuttersorte festlegen und die konsequent füttern. Es gibt heutzutage auch exotisch Sorten von FeFu, mit Barf Fleisch inkl passenden Fett wird es schon schwierig.
    Unser Tierheim zB schwört bei Allergikern auf die Sorte Exclusion. Gibt's relativ preisgünstig bei Zooplus. Sicher nicht das hochwertigste Futter aber mir persönlich wäre es erstmal wichtig, dass der Hund eine Sorte zuverlässig frisst und sich erstmals erholen kann (vom Juckreiz, vom Streß usw)

  • Ist das mit der "Erstverschlimmerung" des Juckreizes eine seriöse Sache?
    Also ich hätte da tatsächlich auch den Impuls, dann das Futter wieder zu wechseln. Nicht wenn es nicht gleich besser wird, aber wenn es durch das Futter schlimmer wird, schon.

  • Das muss man konsequent durchziehen, auch, wenn es die ersten Tage (nicht Wochen) erstmal irgendwelche "Verschlimmerungen" gibt. Das ist nicht ungewöhnlich, weil such der Körper erst auf das neue Futter einstellen muss. So war meine Erfahrung damals.

  • Und dass viele Welpen von Anfang an Juckreiz haben ist auch nicht unnormal. Schließlich kommt der Körper mit lauter neuen Sachen beim Neubesitzer in Berührung , welche der Hund noch gar nicht kennt. Das Immunsystem ist auch noch nicht ganz auf der Höhe, das gibt sich aber mit der Zeit alles von selbst, nur fangen dann die meisten Hundebesitzer mit ständigem Futterwechsel an, weil sich der Welpe kratzt und dann spielt natürlich die Verdauung auch noch irgendwann verrückt und man denkt, der Hund ist auf alles Mögliche allergisch. Auch werden häufig viel zu viele Kauartikel während des Zahnwechsels gefüttert, die dann zu einem Proteinüberschuss führen können der dann wieder Juckreiz verursachen kann.

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