Ernährungsexperten gesucht: spezielle Fragen zu Real Nature Futter Fisch-basiert (und Alternativen)
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Hallo zusammen, geht um das Futter: REAL NATURE WILDERNESS Fresh Water Adult Fisch online kaufen - FRESSNAPF . Mir sagt dies hier: Protein 32%, Fettgehalt 16%, Rohasche 7,6%, Rohfaser 3,4%, Calcium 1,2%, Phosphor 0,9% leider nicht viel. Komplette Inhaltsauflistung müsste man unter dem Link finden.
Smilla bekommt ja Stress- und auch ernährungsabhängige Anfälle (vermutet wird momentan ein Ionenkanaldefekt). MarkusMühle (Mais + Geflügel) und auch ein anderes auf Mais und Geflügel basiertertes Futter setzt die Auslöseschwelle herab, ebenso Getreide (ganz schlimm: Schnitzelpanade und Nudeln, wie wir leider schon feststellen durften).
Nun bekommt Smilla seit gut einer Woche das oben genannte Futter, um mal was ganz anderes zu probieren (eine Zeit lang fraß sie Wolfsblut Wide Plain, das mochte sie dann aber nicht mehr...). Seitdem ist die Auslöseschwelle für einen Anfall noch mal gestiegen, das Futter tut ihr also gut. Ich blicke nicht so recht durch, warum auch unabhängig von Getreide/Gluten das eine schadet (MarkusMühle), das andere neutral scheint (Wolfsblut Wide Plain) und das "Fisch-Futter" zu helfen scheint. Kann jemand was dazu sagen, was in diesem Futter besonders viel/wenig enthalten ist so vergleichsweise? Gerade was die Zusatzstoffe und die analytischen Bestandteile angeht. Wir müssen uns ja rantasten...
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Hi
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Vielleicht liegt es am Omega 3 Gehalt des Futters? Ist ja bei Fisch entsprechend hoch. Omega 3 wirkt sich auf Ionenkanäle aus.
Allerdings finde ich das Futter sehr proteinreich für eine dauerhafte Fütterung. Eventuell reicht schon das Zufüttern von Fischoelkapseln. Hat der TA nichts dazu gesagt?
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Omega 3 wirkt sich auf Ionenkanäle aus.
Allerdings nur natürliche Omega 3-Fettsäuren. Das in den Fischölkapseln enthaltene teils künstliche Omega 3 kann kontraproduktiv sein.
Es gibt gutes, natürliches Lachsöl zu kaufen, das würde ich persönlich vorziehen. Und dauerhaft wäre mir der Proteinanteil für ein Trofu auch zu hoch, ich würde es ggfs. mit einer anderen getreidefreien Sorte mischen.
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Das ist ja ziemlich speziell, das tut mir leid! Bist du sicher, dass die Ernährung da wirklich so eine dermaßen große Rolle spielt? Soweit ich weiß -bin aber kein totaler Experte- ist beim Menschen die ERnährung als Auslöser für solche Anfälle kaum erforscht. Manchmal verbindet man auch Dinge miteinander, die keine echten Kausalzusammenhänge bilden, es erscheint einfach so. Ist menschlich. Aber du musst das wissen und wenn du das GEfühl hast, das Futter hilft, ist das ja schon mal sehr positiv.
Einen Anhaltspunkt gibt es auch, der mir auffällt: Das Futter hat einen sehr hohen Proteinwert. Das liegt logischerweise an dem sehr hohen Fischanteil von 70 Prozent. Bei einem gesunden Hund würde ich mir ja überlegen, ob das not und gut tut. Aber deiner Hündin könnte das im Sinne einer ketogenen Diät helfen: Bei menschlichen Epileptikern versucht man die manchmal, wenn gar nichts anderes mehr hilft. Diese Ernährung ist fett- und proteinreich, dafür stark kohlenhydratreduziert, geht in Richtung einer Atkins-Diät. Tatsächlich scheint die Diät bei grob der Hälfte der starken Epileptiker auch wirklich zu helfen. DAs hat nichts damit zu tun, ob die Kohlenhydrate aus Getreide oder sonstwas stammen, sondern vor allem, wie niedrig ihr Anteil ist. Anscheinend ist das Verhältnis Fett-Kohlenhydrate entscheidend. Das sollte bei 4:1 oder 3:1 liegen.Grob beschrieben steigt der Körper -weil er keine lebensnotwendige Glucose (Kohlenhydrate) mehr bekommt - auf einen Abbau von Fettsäuren in der Leber zu Ketonkörpern um. Diese kann er dann anstelle von Kohlenhydraten als Energieträger verwerten. Diesen Stoffwechselzustand nennt man dann Ketose. In eurem Futter sind zwar Kartoffeln (Kohlenhydrate), bei 70 Prozent Fisch wird das aber nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen. Das Futter enthält also sehr viel Protein, einigermaßen viel Fett und kaum Kohlenhydrate, wie bei einer ketogenen Diät. So scheint es zumindest, die exakten Anteile da herausrechnen kann ich nicht. Nimmt deine Hündin von dem Futter ab? DAnn könnte das daran liegen, dass der Fettanteil zwar hoch, aber nicht sehr hoch ist. Dann würde ich ihr etwas fettreiches dazu geben, als Energieträger. (Aber auch nicht zu viel, und garantiert ohne Kohlenhydrate. Also Butter, Öl oder sowas und erst eine Weile nach dem Hauptfutter).
Ob diese Mechanismen aber bei Hunden wirklich genauso funktionieren wie bei Menschen, das weiß ich nicht. Wenn ich an deiner Stelle mehr herausfinden wollen würde, würde ich mich an eine seriöse, tierärztliche Ernährungsberatung wenden, wie etwa an der TiHo Hannover, LMU München oder zum Beispiel bei Napfcheck. Die können dir sicherlich weiterhelfen. Auch, weil nicht immer gesagt ist, dass wenn viel Fleisch/Protein an erster Stelle bei den Inhaltsstoffen auf der Futterbeschreibung steht, dann auch wirklich richtig wenig Kohlenhydrate drin sind, das kann man aber ausrechnen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für deine Hündin! Meine hat auch Epilepsie und ist glücklicherweise seit drei Jahren anfallsfrei, sie nimmt Luminal. Ich weiß also, wie das ist.
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Hallo Canoidea, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Bei Smilla wird nicht vermutet, dass es Epilepsie sind, wir sind in der TiHo Hannover in Behandlung (Frau Dr. Neßler). Da nicht wirklich feststeht, was Smilla hat, tut sich unsere Ärztin schwer, da wirklich was zu raten. Smilla hat aber lange täglich Anfälle gehabt (nichts in Richtung Grand Mal und auch für fokale sehr ungewöhnlich; es wurde alles mögliche untersucht und es scheint von den Muskeln selbst zu kommen, so hat Smilla z.B. auch in Vollnarkose messbare Muskelaktivität, die nicht da sein dürfte). Durch die extreme Häufigkeit der Anfälle merken wir unmittelbar, was sich wie auswirkt. Trigger sind bei ihr starker Stress (und sie bekommt die Anfälle nie im Nachhinein, sondern in dem Moment der hohen Erregung), starke Körperliche Anstrengung (am besten in Verbindung mit hochgefahren-sein also Stress) und auch abhängig von der Ernährung. Luminal bekommt sie seit Mai (einen Versuch war es Wert...), das schleichen wir seit nun 2 Monaten aber wieder aus. Weder die Gabe noch jetzt die Reduzierung hat irgendeinen Effekt. Auch Levetiracetam hat sie sehr hoch dosiert bekommen, ohne Wirkung, das haben wir schon länger wieder abgesetzt. Was aktuell hilft, ist Acetazolamid. Was zwar auch als AE eingesetzt werden kann, aber eben auf die Ionenkanäle wirkt, was eher diese These unterstreicht.
Weißt du warum Ketose hilft?
Smilla bekommt gegen Übelkeit (vom Acetazolamid) Quark mit Leinöl täglich. Da könnte man natürlich auch ein anderes Öl probieren. Zur Zeit frisst sie das nur, wenn wir etwas Feta untermengen
, ich hab auch schon überlegt, ob die Salze vom Feta wohl helfen? Die Elektrolyte haben wir allerdings erst letzte Woche Montag bestimmen lassen, die sind alle im Normalbereich.
Wir sind nächste Woche Freitag noch mal in der TiHo, da werde ich die Futterfrage auf jeden Fall noch mal ansprechen, gerade auch das mit dem Protein (Fett) zu Kohlenhydrat Verhältnis.
Ist halt alles sehr stochern im Dunkeln im Moment
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Wenn ihr natürlich gar nicht wisst, was Smilla haben könnte, ist es schwierig, eine passende Ernährung zu finden. Aber vielleicht würde es ja helfen, wenn du deine Beobachtung mit dem Fisch-Futter den Ärzten mitteilst, da haben sie vielleicht einen Anhaltspunkt. Auf jeden Fall würde ich das Futter an deiner Stelle weiterfüttern, wenn es ihr gut tut. Und es scheint vllt so sein, dass viel Eiweiß und Fett, wenig Kohlenhydrate irgendwie zu helfen scheinen. Leinöl und Quark würden passen, ist ja quasi nix anderes außer Eiweiß und Fett.
Nicht viele Tierärzte haben große Kenntnisse in Sachen Ernährung. Das liegt daran, dass das eben ein spezieller Bereich ist wie Neurologie oder Orthopädie, in dem man gesondert ausgebildet wird. Ich würde vielleicht trotzdem einen Tierarzt für Ernährung mal fragen, was ihm am Futter auffällt und warum ausgerechnet das helfen könnte und ihm alles schildern, auch wenn ihr nicht wisst, was Smilla genau hat. Vielleicht hat er ja einen Hinweis.Viel Erfolg und alles Gute trotzdem!
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Es gibt sehr hochwertige Kapseln, alternativ z.B. Lunderland Lachsoel, was allerdings viele Hunde verweigern. Bei so hohen Proteinwerten immer die Nieren im Auge behalten, nicht das dort ein neues Problem entsteht.
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Nun bekommt Smilla seit gut einer Woche das oben genannte Futter, um mal was ganz anderes zu probieren (eine Zeit lang fraß sie Wolfsblut Wide Plain, das mochte sie dann aber nicht mehr...). Seitdem ist die Auslöseschwelle für einen Anfall noch mal gestiegen, das Futter tut ihr also gut. Ich blicke nicht so recht durch, warum auch unabhängig von Getreide/Gluten das eine schadet (MarkusMühle), das andere neutral scheint (Wolfsblut Wide Plain) und das "Fisch-Futter" zu helfen scheint. Kann jemand was dazu sagen, was in diesem Futter besonders viel/wenig enthalten ist so vergleichsweise? Gerade was die Zusatzstoffe und die analytischen Bestandteile angeht. Wir müssen uns ja rantasten...
Spielt es denn eine Rolle, WARUM es ihr damit besser geht? Es wird dir hier niemand Antworten geben können, wenn selbst die echten Experten nur spekulieren können. Freut euch einfach, dass ihr einen Treffer gelandet habt! Vielleicht ist der niedrige KH-Anteil wichtig, vielleicht hat Smilla da eine Anomalie im Stoffwechsel - kann niemand wissen. Und lasst euch nicht verunsichern von wegen hohem Proteinanteil, der ist noch im Rahmen und bei so gravierenden aktuellen Problemen ist ein potentieller Nierenschaden in 6-8 Jahren sicher euer geringstes Problem!
Ganz ehrlich, wenn Smilla durch eine auf fast 0% KH runtergefahrene Diät weniger Anfälle hätte, würde ich auch das geben, selbst wenn die Nieren in 5 Jahren hops gehen - was noch lange nicht die Regel ist und nicht eintreten muss. Aber Lebensqualität hat Vorrang vor Lebenserwartung - so habe ich deine Berichte bisher auch verstanden. Ich freue mich sehr, dass Smilla nun weniger Anfälle hat!
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Wir sind ja bei einer Neurologin an der TiHo Hannover, aber sie wird uns da sicher jemanden aus ihrem Haus empfehlen können. Zu der Nierenproblematik frage ich dann auch mal, ich bin mir grad nicht sicher, inwiefern das Acetazolamid da schon Probleme machen kann
Spielt es denn eine Rolle, WARUM es ihr damit besser geht? Es wird dir hier niemand Antworten geben können, wenn selbst die echten Experten nur spekulieren können....
Aber Lebensqualität hat Vorrang vor Lebenserwartung - so habe ich deine Berichte bisher auch verstanden. Ich freue mich sehr, dass Smilla nun weniger Anfälle hat!
Ja, natürlich hat die Lebensqualität Vorrang! Aber es wurde mir schon sehr geholfen hier, denn dass das Futter einen sehr hohen Proteingehalt hat und vermutlich einen niedrigen KH-Anteil und dass man dies auch noch weiter denken könnte, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ich hatte immer Gluten im Kopf, aber so machen unsere bisherigen Erfahrungen mehr Sinn. Auch nach dem Omega 3 werde ich nächste Woche bei unserem Termin fragen.
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Betrachte das mal unter dem Aspekt: Gesättigte Fette, ungesättigte Fette, Cholesterol...ich glaube da wird ein Schuh draus....
Ernährung bei Epilepsie: Weniger Anfälle durch Epilepsie-Diät
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