Warum haben manche Hundebesitzer so viel Angst?

  • ein hochinteressanter Thread :gut:


    es gibt massenhaft Leute, die ihre Hunde frei laufen lassen, ohne dass sie abrufbar sind.
    Mir persönlich macht das nichts aus, nur wenn ich mir vorstelle, da rennt ein großer Hund auf ein Kind zu, und der Hund hört dann nicht, dann geht mir ehrlich gesagt die Hutschnur hoch.
    Ich gehe oft am Rheindamm entlang. Der einzige Hund der da an der SL ist, ist mein Hund. Alles andere ist entweder an kurzer Leine, oder meist an keiner Leine.
    Oder an Rollleinen, die nicht kürzer werden, auch wenn da ein Radfahrer kommt. Wäre ich da der Radfahrer, würde ich noch mal in die Pedale treten.


    Auffallend ist, wenn der andere Hund schon bei meinem Hund ist und Herrchen oder Frauchen dann auch irgendwann ankommen, wird gefragt:
    Ist das ein Weibchen? weil mit Rüden hat er es nicht so. Klasse. Da kann ich aber froh sein, dass ich ein Weibchen habe oder wie?
    Wenn man einen Hund hat, hat man eine Menge Verantwortung. Leider kapieren das viele nicht, und sehen ihren Hund als das Nonplusultra der Welt an und jeder hat sich zu freuen, wenn er auf einen zugehopst kommt, ohne dass der Besitzer noch Kontrolle über den hat.
    Daher verübel ich es niemanden, wenn Leute ihre Hunde NICHT mit meinem Hund spielen lassen. Sie werden ihre Gründe dafür haben.
    Sally lernt damit auch, dass eben nicht jeder Hund ein Spielkumpel ist.
    Oder letztens kommt da so ein Fall an:
    Ein Schäferhundmix, mit K9-Geschirr "Sofawolf", fixiert Sally, rennt auf sie zu, legt sich auf sie drauf. hm....Sally schnappt nach dem, der springt auf und an mir hoch. Ich mach gar nix.
    Herrchen und Frauchen rufen beide: der macht nix!
    Der macht nix? also er ist an mir hochgesprungen. Will ich das? nein, ich will nicht, dass fremde Hunde an mir hochspringen. Darf meine auch nicht.
    Ich warte, deren Hund rennt um mich und Sally herum, bellt.
    Besitzer kommen an und meinen: ach...sie haben aber einen kleinen Hund.
    Ich sagte: sie haben aber einen unerzogenen Hund. Herrchen brüllt HUnd an, Hund bellt Herrchen an. ich geh weiter. Nerv....
    Manchmal komme ich mir doof vor, weil Sally dort der einzige HUnd an einer SL ist. Bin ich pingelig? Oder zu ängstlich? Andere Hunde dürfen auch ungefragt rumrennen wohin oder zu wem sie wollen.
    Die wenigsten Hunde dort lassen sich zuverlässig abrufen.
    Ich finde das, sorry, schier zum K.....


    lg
    pinga

  • Hallo!
    Bei der Antwort "Rüde" rufe ich meinen Hund ab und meine Antwort ist "Meiner will nicht spielen!".
    Mein Gegenüber: "Meiner auch nicht, der will nur guten Tag sagen"und läßt seinen Hund weiter auf mich zulaufen... häää?
    Ist das so schwer zu verstehen?
    Grüße, Klara30

  • @Sneipier


    Tief durchatmen...Du kommst mit deiner Hündin auf meinen Rüden zu...
    Du:"Rüde oder Hündin?"
    Ich:"Rüde"
    Du: "Okay, da versteht sich meiner mit deinem"


    Du kommst auf mich zu, willst die Hunde schnuppern lassen . Meiner mag aber heute deinen nicht, weil deiner eine für ihn nicht lesbare Körpersprache hat, auch wenn es eine Hündin ist...also schnappt oder beißt er...und nu?


    Sei mir net bös, aber jetzt geh ich frühstücken.
    Ich hab alles dazu geschrieben, was ich meine und nu is gut.

  • Sicherlich gibt es Hunde die nicht Abzuleinen sind - aus welchen ernstzunehmenden Gründen auch immer!! - Das ist auch grundsätzlich zu respektieren, und ich würde mir nicht anmaßen darüber zu Urteilen!
    Davon war nicht die Rede, sondern generell von Leuten die unötige Ängste um ihren lieben Fiffi an den Tag legen!??! Und somit ihren Hund in seiner natürlichen Art der Kommunikation hemmen!



    liebe Grüße


    :blume:

  • wenn Leute sich zu sehr um den Hund sorgen, sollte man das halt auch respektieren. Ist dann eben so. Ich kann nicht in die Welt gehen und alles und jedem meinen Hund ans Bein binden.


    Ob die Leute sich nun mit Recht oder nicht um ihren Hund sorgen, wissen wir eh nicht, solange man denjenigen nicht kennt. Und wenn derjenige nicht will, akzeptiere ich das.


    lg
    pinga

  • Hi,


    ist wohl echt schwer, hier auf einen Nenner zu kommen.


    Es ist doch jede Situation anders.


    Ich treffe immer eine alte Dame, die mit ihrem kleinen Hund (übrigens eine Hündin) unterwegs ist. Sie sieht mich und zieht ihren Hund in irgendeine greifbare Nische, um sich zu verstecken. Beim ersten Mal hab ich mich voll erschreckt, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass zwischen zwei Mauern eine alte Frau mit ihrem kläffenden Hund steht. Egal, jetzt kenn ich sie. Wenn ich sie sehe oder sie mich, sucht sich jeder die nächstmögliche Nische um "auszuweichen". So lachen wir beide noch bei der Aktion und kommen gefahrlos aneinander vorbei.


    Verstehen muss ich das ja nicht, aber ich kann es respektieren und tolerieren. Macht das Zusammenleben insgesamt etwas einfacher.

  • Hey,


    solche Begegnungen kenn ich nur zu gut. Meine Hunde stehen in meinem Umfeld als Beißer da, weil sie wenn sie miteinander spielen etwas heftiger spielen. Aber nur vom Nablick kann man nicht den Charakter eines Hundes erkennen, das sage ich mit immer.


    Letztens kam ne Omi mit ihrem Schäferhund, etwa 1 Jähriger Rüde, so erzählte sie mir hinterher. und blieb stehen, band ihren Hund an den Baum und wartete bis ich meine hatte. Allerdings konnt ich nicht so schnell reagieren, ahra, die Weiße ich hin, machte wie immer ihre Gebärden und freute sich. Dann machte sie den Hund los und sagte 'Das sind ja garkeine Beißer'.


    Ich hasse sowas, meine tun einzelnd nichts, zusammen suchen sie sich die Hunde aus. Aber sie direkt als Beißer zu beschimpfen ist unfair. Naja, jetzt halten alle ihr Hund nicht mehr fern von meinen. Komsich oder?


    Lg Grey Haze

  • Zitat


    Verstehen muss ich das ja nicht, aber ich kann es respektieren und tolerieren. Macht das Zusammenleben insgesamt etwas einfacher.


    Richtig!!!! Ich denke auch das wenn man so einen achso gefährlichen wuff hat, sollte man die gemüter nicht noch zusätzlich anheitzen. Man sollte da lieber den anderen respektieren seinen hund kurz nehmen und ruhig vorbei laufen.


    Man hat ja nix gekonnt wenn man sich darüber aufregt das einem unterstellt wird einen "Kampfhund" zu haben...das macht es nicht besser, im Gegenteil, denn schon haben die ganzen Klatschtanten wieder was zu erzählen. :wink:

  • Ich denke es geht hier nicht nur um die Sorge des eigenen Hundes, sondern um die Sorge um das Allgemeinwohl. Der Gesetzgeber hat Hundehaltern eine Leinenpflicht auferlegt, solange der Hund nicht auf Rückruf parriert. Und das nicht ohne Grund! Erinnert euch nur, an das 3. jährige Kind das auf einem Spielplatz in Hamburg, durch Bissverletzungen lebensgefährlich von einem Hund verletzt wurde. Die Angst mancher Spaziergänger ob mit oder ohne Hund ist also durchaus begründet. Es gibt nun mal Regeln in einer Solidargemeinschaft an die muss man sich halten.
    Rennt dein Hund (ohne Leine) auf meinen Hund (an der Leine) zu. Es kommt zu einer Beisserei, dann sieht es für den HH ohne Leine, egal wer die Rauferei angezettelt hat zivilrechtlich schlecht aus. Also wer seinen Hund nicht abrufen kann und ihn dennoch frei laufen lässt, sollte ein dickes Sparbuch haben. Ein solcher Zivilprozesses kostet schnell 2.000 €!

  • Hi milolein,


    sorry, aber da muss mal konkret widersprechen.


    Der Gesetzgeber hat nicht Hundehaltern Leinenpflicht auferlegt, deren Hund nicht auf Rückruf parieren, denn dann wären die meisten Hunde wohl an der Leine.


    Der Gesetzgeber hat Hunden bestimmter Rassen Leinenpflicht auferlegt, einfach weil sie dieser Rasse angehören.


    An den tragischen Vorfall mit dem Jungen aus Hamburg erinnere ich mich sehr gut. Das ist ein anderes Thema, auf das ich hier nicht näher eingehen will. Wenn Du aber auf die Angst der Gesellschaft anspielst frage ich Dich, fühlst Du Dich jetzt sicherer, weil es eine Liste von Hunderassen gibt, die als gefährlich bezeichnet werden?


    Trotzdem hab ich einen Hundehalter getroffen, der drei nichtgelistete Hunde ohne Leine ausgeführt hat und sie nicht abrufen konnte, er wollte es nicht mal versuchen. Und jetzt? Während ich versucht habe, meinen Hund zu retten, ist der gemütlich weitergelaufen und hat sich nicht dafür interessiert, was mit meinem Hund ist. Hätte ich jetzt etwas davon gehabt, wenn es Listenhunde mit Leinenpflicht gewesen wären? Nein, das hätte diesen Halter nicht interessiert.


    Ich verhalte mich weiterhin so, dass mein Hund für niemanden anders ein Problem darstellt und erwarte - nein hoffe - das ich auf ebenso denkende Menschen treffe. Mehr kann ich nicht tun.

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