Warum haben manche Hundebesitzer so viel Angst?

  • An der Frage ist eigentlich nur das Schlimme - das viele Hundehalter dann pauschal ihren Rüden nicht spielen lassen, da:


    :ironie3: Rüden "können" ja nicht mit anderen Rüden - die beißen sich dann immer gleich!


    auch immer wieder schön:


    "Mit dem magste nicht spielen, du bist schon zu alt"

  • Wir treffen im Moment jeden Tag einen Beagle Welpen und sein Frauchen, die meine Großmutter sein könnte. Von der Leine darf er nicht, hat noch nicht mal eine Flexileine sondern nur eine 2m Nylonleine. Während er vor Freude sich fast nicht mehr einkriegt und meinen nur noch zum Spiel auffordert will sie mir tatsächlich einreden, dass ihrer Angst vor Hunden hat und meiner viel zu gross für ihn sei und sie hat schon so viel Hundeerfahrung (vorher 1 Fusshupe namens Bambi - Yorkshire Terrier) und ihr kleiner sei so anhänglich und knuffig. Aber er sei noch so ängstlich und kein bisschen verspielt -aufdensichnichtmehreinkriegendenHundguck-


    Und labert mich voll, dass ihr Kleiner schon so brav ist und was weiß ich was macht. SOOOOOO SÜÜÜß .


    Nachher zieht sie ihm am Halsband weg -würgwürg- und da rutscht das Halsband ab. Er tobt wie wild über die Wiese, Frau mit Halsband fuchtelnd , kreisch hinterher über die Wiese.
    Ich hab ihr dann erzählt, dass Welpen so rennen müssen, weil sie sonst nicht mehr brav sind, mach den Hund los und er durfte endlich spielen. ;)
    Seitdem sagt sie nichts mehr, aber sie hat sich ne Flexi gekauft, aber das süß, klein, tüdelidü hat nicht aufgehört, aber wenn ich vorbeikomme ist sie plötzlich ganz still :D
    Hat wahrscheinlich gemerkt, dass sie doch nicht so viel Ahnung hat, will es aber vor ihren Freundinnen nicht zugeben.


    Ich wünsch ihr viel Spass wenn ihr Beaglemann in die Flegeljahre kommt ...

  • Puh, jetzt habe ich das erstmal alles nachgelesen! :kopfwand:


    Etwas nachdenklich bin ich jetzt schon geworden :???:


    Das Problem der Rüden untereinander ist mir schon bewußt, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass der HH eine gewisse Schuld daran mitträgt!


    Ich gehe jetzt einfach mal von mir aus:


    Mein Hund ist ein sehr verträglicher Rüde, der jedoch bei irgendwelchen
    chemisch bedingten Unstimmigkeiten, im Pulk "mitmischt"!


    Da gibt es bei uns im Ort schon so bekannte " Spezialrüden", mit denen nicht gut Kirschen essen ist! Gerade heute Abend auf dem Weg nach Hause hatten wir wieder so eine Begegnung!


    Manchmal sehe ich die vermeintliche Gefahr zu spät, um meinen Hund anzuleinen, aber dennoch früh genug , um ihn des Platzes zu verweisen( in dem Fall Fuss neben dem Fahrrad)


    Die Körpersprache meines Hundes signalisiert mir durch aufgesträubtes Nackenfell und gespannter Haltung( fast schon wie verdrahtet), dass er allzeit bereit wäre für die Gegenabwehr! :stock1:


    Ich habe gerade heute Abend in der Situation die Ruhe bewahrt, mein Schlag,-oder Drohwort lautet immer :" Wehe Dir",( hat sich so bei uns eingebürgert) und bin mit Bonny an besagtem Rüden vorbeigefahren! Obwohl der Rüde uns noch mindestens 20m verfolgte! Er war nicht angeleint, und keiner der beiden gab auch nur einen Drohlaut von sich!


    Also was sagt mir das Beispiel: Meistens wird nicht so heiss gegessen wie gekocht! Ich war ruhig, der andere HH war auch ruhig, und die Rüden untereinander haben es sich verkniffen zu randalieren! Traumhaft!


    Ich habe noch nie gefragt, ob der mir entgegenkommende Hund ein Rüde ist! Meistens geht es gut! Und um die Rüden, die Bonny schon mal vermöbelt haben, macht er von Haus aus schon einen riesen großen Bogen!


    Ich glaube, dass viele HH vergessen, dass sie die Hundesprache nicht verstehen können!

    Hunde kommunizieren u.a. alleine durch ihre Körperhaltung mit ihrem Gegenüber!


    Es wäre vermessen zu glauben, dass wir durch menschliche Schutzmechanismen die Natur überlisten können!


    Das schaffen wir nie!


    Dazu fehlen uns die feinen Sinne unsere Hunde! Können wir im Entferntesten erahnen, was für Geruchssignale sich Hunde untereinander versenden? Nein, aber wir kommen dann mit mit pfuiaus und hysterischem Geschrei!




    Aber wir wollen vermeintlich helfen, aus Angst unserem Hund könnte etwas Schlimmes zustossen! Leider ist es bis auf wenige Ausnahmen, die gibt es in der Tat, wider der Natur und völlig unangebracht!


    Es gibt sie schon, die ganz schlecht sozialisierten Hunde, aber doch nicht so häufig, dass man seinen Hund schon prophylaktisch vor diesen beschützen müßte!


    Lasst einfach die Hunde mal Hunde sein , und gebt ihnen die Möglichkeit sich hündisch zu verständigen!


    Und sollte tatsächlich der nicht erhoffte Ernstfall eintreten, ja dann sind wir ja auch noch da!

  • Oh Mann! Das ist genau das richtige Thema für mich!


    Schon beinahe verzweifelt versuche ich die letzten 2 Wochen bei jedem Spaziergang meine Elli mit einem anderen Hund spielen zu lassen. Hört sich ja eigentlich gar nicht mal so schwer an, ist es aber :/


    Nun gehe ich , nachdem ich einen passenden Spielpartner (nach Möglichkeit ungefähr gleiches "Kampfgewicht" ;) ) ausfindig gemacht habe, gezielt diesem entgegen (da einholen meist nicht klappt), nur um dann zu merken, dass der andere HH oft schon sofort hektisch wird und sich nach einem geeigneten Fluchtweg umsieht :irre:


    Dumm nur, wenn es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Dann zerren sie ihren Vierbeiner entweder mitten auf ne Wiese oder versuchen irgendwie an meinem "Ungetüm" vorbeizukommen.


    Blöderweise haben sie mit ihrem Verhalten den Hund neben sich schon ganz verrückt gemacht, wodurch der dann schon auf 20m Entfernung zu kläffen beginnt und sich total hochputscht. Dann denk ich mir halt nur, hat ja keinen Sinn, aus dieser Situation heraus ein Spiel aufbauen zu wollen...


    Der HH, den ich am Samstag getroffen habe, war genauso. Schon von weitem hab ich ihn gehört, wie er auf seinen Hund einredete, er solle brav sein und dieser schon in der Leine hing, den Schwanz erhoben hatte und seinen Blick nicht mehr von uns losbekam. Als wir auf 10m rankamen, versuchte der Mann mit einem ständig wiederholtem "Sitz!" seinen Mischling zur Vernunft zu bringen. Natürlich lässt sich Elli sowas nicht gefallen und sie konnte es sich auf gleicher Höhe nicht verkneifen in die Leine zu gehen, aber im Gegensatz zu dem anderen HH musste ich nur einmal "Sitz!" sagen und sie saß wieder neben mir. Dadurch war der andere Hund scheinbar so erstaunt (sein Gebell kam ja gar nicht richtig an), dass er sofort ruihg wurde. Eigentlich hatte ich in diesem Moment den Eindruck, einen Annäherungsversuch beim Herrchen wagen zu können, aber ein Blick in sein genervtes Gesicht und mir vergings gleich wieder....


    Offensichtlich war er recht sauer und enttäuscht von seinem Hund, sodass er ziemlich froh war, als ich, nachdem ich ihm kurz angelächelt und gegrüßt hatte, wieder weiter ging und er das "überstanden" hatte. Noch ne ganze Weile hab ich ihn schimpfen gehört: "Das war böse! Das war ja soooo bööööse!!"


    Zuerst dachte ich, es wäre, weil ich einen Schäferhund habe, aber wie ich hier lese, geht es euch ja nicht anders ;)


    Ach ja Johanna: Wann hättest du denn mal Zeit für nen Spaziergang?? Sehn uns ja hoffentlich am Mittwoch aufem Platz wieder! Letzte Woche musste ich schon früher gehen. *menno* *blödeTermine* :motz:


    Liebe Grüße Minksy

  • Bevor ihr über die wettert, die ihre Hunde aus vorsicht anleinen, solltet ihr vlt einmal überlegen dass nicht jeder Hund vernünftig hört, ordentlich erzogen und sozialisiert ist.
    Ich persönlich Leine meinen immer erst einmal an und gehe einen Bogen, weil ich ehrlich gesagt keine Lust darauf habe das Ohr(oder ein anderes Körperteil) meines Hundes lochen zu lassen, nur weil der Besitzer seinen Hund nicht einschätzen, geschweige denn kontrollieren kann.
    Wenn ich dann sehe das der Hund (augenscheinlich) gutmütig ist und der Besitzer auch Kontrolle über ihn hat, lasse ich meinen gerne mit diesem spielen.
    Das es trotzdem noch zu Vorfällen kommen kann, ist mir klar, aber wenigstens sind so vermeidbare Gefahren umgangen und der Kleine kommt trotzdem dazu mit Artgenossen zu spielen.

  • Jetzt habe ich mir nicht die Mühe gemacht, alle 19 Seiten zu lesen, sondern nur den Anfang und die Beiträge von Heute. Asche über mein Haupt. :roll:


    Meine Souma habe ich ja mit knapp 3 Wochen aus erbärmlichen Verhältnissen geholt und obwohl sie mit anderen (und unseren) großen, kleinen, jungen, älteren und alten Hunden aufgewachsen ist, fehlten ihr entscheidene Verhaltensweisen in der Inter-Hundekommunikation, die wir in all den Jahren nur zum Teil aufarbeiten konnten. Sie ist nie wirklich aggressiv auf einen Hund losgegangen, hatte aber kein (oder nur sehr wenig) Interesse an Hunden und wenn die ihr zu Nahe kamen, wurde sie richtig zickig. Die sollten einfach ein wenig Abstand halten. Hat nun wiederum nicht jeder Hund bzw. Hundebesitzer richtig verstanden, da sie ja ihre eigene Art entwickelt hatte, dies mitteilen zu wollen. (Ausschließlich auf Schäferhundmischlinge, so eine war sie auch, und merkwürdigerweise Weissen Schäferhunde und Labrador(-Mixe) ist sie total abgefahren und hat mal richtig mit denen rumgetobt.) Daher habe ich sie natürlich auch lieber von Hunden ferngehalten, was bei manchen durchaus den Eindruck erweckt haben könnte, sie darf so gar keinen Kontakt haben.


    Und Dobi-Liebe, ich muss Dir ganz ehrlich sagen, wenn man sich 13 Jahre (so alt ist Souma geworden) immer wieder gegenüber anderen Leuten rechtfertigen muss, dann habe sicherlich auch ich öfter mal "blöde" dafür kurze und abwürgende Sprüche wie "Nein, mein Hund darf generell nie zu anderen!" von mir gegeben, da man es auch irgendwann Leid ist, die ganze doch eher umfangreiche Geschichte immer und immer wieder zu erzählen und mit irgendwelchen Leuten auszudiskutieren.

  • Hi,


    eigentlich hatte ich mich ja schon zur genüge zu dem Thema geäußert und ich stelle mal wieder fest, dass es einfach an der gegenseitigen Rücksichtnahme zwischen UNS Hundehaltern mangelt.


    Es gibt nunmal auch unter den Hunden Symphatie und Antiphatie... dann gibt es noch die verschiedenen Schicksale der Hunde. Ich spreche hier noch mal auf den mancherorts verhängten Leinenzwang an und auf schlechte Vergangenheiten.


    Woher soll ich denn wissen, ob


    - der andere Hund gerade noch am lernen ist
    - der andere HH ne Niete in Sachen Hundeerziehung ist
    - der andere Hund vielleicht krank ist
    - der Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat
    - etc.


    Das kann ich doch nur in Erfahrung bringen, wenn ich mich mit demjenigen unterhalte und den Hintergrund seiner "mit oder ohne Leine Theorie" erfrage. Ansonsten sind das Spekulationen oder Vermutungen.


    Ist ja im Grunde auch wurscht. Ich respektiere einfach die Entscheidung des anderen und fertig. Mit manchen kommt man ins Gespräch, mit anderen eben nicht. Ich komm damit ganz gut klar.


    Ich habe letztens ein Geschirr gesehen mit der Aufschrift "It´s a boy", da musste ich an den Thread hier denken :D

  • Zitat

    Aber für jeden Hund gibt es einen Weg das zu lernen, wenn auch nicht gerade meinen Weg. Es fehlt einfach der Wille daran etwas zu ändern. Jedem Hund steht der Kontakt mit Artgenossen zu und wenn sie eine Vorgeschichte hatten, die das nicht zulässt, liegt es am HH daran etwas zu ändern.
    Unser Hund ist auch noch oft ziemlich unsicher im Umgang mit Hunden und hat besonders Angst vor Hunden mit Schäferhundfarben. Und? Wir gehen einmal in der Woche in eine Schäferhundschule mit gut sozialisierten Schferhunden und lassen sie auf dem Platz rumtoben.


    Auch wenn ich den unverträglichsten Hund besitzen würde, täte ich mein Möglichstes um daran etwas zu ändern. Nur wenn man Begegnungen aus dem Weg geht, wird sich daran nichts ändern!


    LG Cörki


    hallo cörki,


    und wie willst du bei einer zufallsbegegnung wissen ob nicht bereits daran gearbeitet wird, wenn vielleicht auch "nur" auf einem hundeplatz wo sich erfahrene hundetrainer aufhalten und hilfegebend zu seite stehen?


    woher willst du wissen dass der wille nicht vorhanden ist, nur weil bei eurer begegnung ein annähren nicht erwünscht ist?


    du gehst vorbildlicherweise ja auch mit eurem in die schäferhundschule um ihn zu ermöglichen freundlichen kontakt zu sozialisierten schäferhunden aufzunehmen. woher willst du wissen dass der andere HH, der euch meidet, dies nicht auch tut und es einfach nur noch nicht an der zeit ist dies auf ungesicherten terrain zuzulassen?


    ein mensch - ein HH - der angst hat, der reagiert für andere vielleicht unrational, aber es ist unfair zu behaupten er tue nicht dagegen, wenn man es selbst nicht mit sicherheit weiss dass dies wirklich der fall ist.


    LG,
    t.

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