Hündin pieselt aus Angst in Wohnung

  • Traut sie sich denn Futter direkt von deinem Mann zu nehmen? also aus der Hand? Dann würde ich sie so füttern, damit sie merkt dass von ihm nichts böses kommt.... zudem sollte er sich zusammenreissen, schlechte Laune sollte man generell nicht an der Familie auslassen.

  • Sorry, da wurde nur die Hälfte veröffentlicht....

    @ SweetEmma: Ja, werde dann direkt nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen mit ihr gehen; mein Mann weiß -so denke ich- jetzt, dass die leisen Töne die Musik machen und er sich langsam rantasten muss.

    @ Themis: Sie jankt/bellt, springt an ihm hoch und leckt ab, was sie von ihm erwischt (Hand, Arm, Gesicht).

    @ sommerli: Momentan noch nicht.

  • Solche Ängste sitzen mitunter soooo tief, das es wirklich lange Zeit braucht, bleib geduldig.

    Vor allem muss wohl Ihr Mann geduldig bleiben. Wir haben seit 9 Monaten eine Angsthündin aus Italien. Mit meinr Frau ging alles relativ schnell, was mich betrifft spreche ich seit 9 Monaten sotto voce zu Hause und kann es als Erfolg feiern, das ich sie 1) mittlerweile anleinen kann, ohne das sie versucht sich im Boden zu verkriechen 2) sie zu mir kommt wenn ich irgendwo ruhig sitze. STehen und bewegen kommt dann bestimmt auch noch. Irgendwann. Da hilft wirklich nur Engelsgeduld.
    Es gibt von einer Nicole Wilde ein Buch "Der ängstliche Hund". DA konnten wir viel Lesenswertes finden.

  • @ Themis: Danke für den Link; die Erklärungen zum "Fiddeln" klingen einleuchtend (sie verhält sich anderen Hunden ggü. häufig so).

    Nur frage ich mich jetzt: Wie soll mein Mann damit umgehen, wenn sie bei seiner Ankunft so reagiert? Ignorieren und abwarten?

    Auch die Unterscheidung zwischen Spielen und Fiedeln wird wahrscheinlich Zeit brauchen.

  • .... die große Freude bei Begegnungen mit anderen Menschen kann durchaus auch in die Richtung weisen, bevor Du mir etwas tust - mache ich mal den Kapser.

    Und viele Hunde lernen eben auch, dass sie dadurch Erfolg = keinen Ärger - bekommen.

    Unser Diego, Straßenhund aus Spanien, war auch so einer..... ich freu mich mal, dann bist Du nett zu mir.... ich hab lange gebraucht um das zu erkennen. Wenn man sich dann nämlich über ihn beugte, gings es von Freude auf Verbellen im Nullkommanix.

    Kann sein, aber man müsste das sehen um es beurteilen zu können.

    Sundri

  • Guten Morgen,

    so, war jetzt gestern Abend und heute früh direkt mit ihr; gestern Abend beides und gerade eben Urin, nichts in der Wohnung.

    Jetzt kaut sie gerade zufrieden auf ihrem Plüschschaf herum.

    Gestern Abend ging sie auch freiwillig zu meinem Mann und stupste ihn an, als dieser auf dem Sofa sass.

    Ah, jetzt wird der Napf geplündert, Morgenluft macht hungrig.

    Liebe Grüße,

    Manika

  • Guten Morgen,

    habe noch eine weitere Frage, hoffe das ist in Ordnung.

    Bella begleitet uns ja zum Kindergarten; heißt Busfahren mit einmal umsteigen, was sie auch super macht.

    Vor dem Kindergartengelände leine ich sie an dem Zaun an, wo sie ca. 10 Minuten warten muss (also 2x10 Minuten am Tag, einmal zwischen 7:30 und 8:00 und einmal zwischen 16:00 und 16:30).

    Klar, ihr gefällt das gar nicht und sie kläfft. Ablenken durch z.B. ein Rinderohr läßt sie sich nicht. Erst wenn sie meine Schuhe hört, wenn ich raus komme, hört sie auf bzw. auch, wenn niemand vobeikommt, setzt sie sich auch schon hin und schaut nur.

    Neben dem Pfarrbüro wohnt ein Feuerwehrmann. 6 Tage nachdem der Kindergarten wieder begann, kam dessen Frau zu mir nachmittags, ja, Bella sei zu laut, das ginge schon seit 3 Wochen so (wer findet den Fehler), ihr Mann könne nicht schlafen.

    Habe ihr die Situation erklärt und gesagt, dass wir Zeit brauchen, wir Bella noch nicht lange haben, wir aber trainieren müssen. Zuhause lassen ist keine Option.

    Gestern nachmittag kam der Feuerwehrmann zu mir, wieder mit der Bitte, den Hund Zuhause zu lassen, er wäre bei der Feuerwehr und kann nicht schlafen.

    Als er dann mit dem Satz kam: "Wenn man mit so einem Tier nicht klarkommt, dann holt man sich keinen Problemhund!" bin ich laut geworden.....ich konnte nicht anders. :verzweifelt:

    Er wohnt neben einem Kindergarten, deren Nachbarn haben selbst einen Hund aus Rumänien, der nicht ohne ist (agressiv und ja, er bellt auch).

    Mit allen, mit denen ich bisher gesprochen habe, sagen, dass ich mit Bella weiter trainieren muss und mir, was die Nachbarn betrifft, keinen Kopf machen soll.

    Habe meinen Mann gebeten, mal das Gespräch zu suchen, quasi von Rettungsdienstler zu Rettungsdienstler....

    Habt ihr Ratschläge für uns?

    Liebe Grüße,

    Manika

  • Ich würde im Kindergarten fragen, ob Du Deinen Hund ausnahmsweise mit rein nehmen darfst oder ihn alternativ irgendwo anders mit einem Bodenpflock auf dem Gelände anleinen - vielleicht gibt es da eine Stelle, wo der Mann sein Bellen nicht hört

  • Das Warten vor einem Geschäft oder Kindergarten muss genauso gesondert geübt werden, wie das Alleinbleiben daheim. Ich würde damit beginnen, dass der Hund mal irgendwo unterwegs angebunden wird, du gehst ganz kurz ums Eck, und kommst sofort wieder. Oder falls er schon anfängt zu bellen, während du weggehst, dann eben nur einen kleinen Schritt weg machen, direkt wieder hingehen, und den Spaziergang weiter gehen. Das Ganze immer wiederholen, anfangs nur wenige Schritte weg, und je öfter der Hund ruhig bleibt, umso mehr kannst du einen weiteren Schritt weg gehen, oder eben die Zeit ganz langsam verlängern. Anfangs eben nur einen Atemzug lang weg bleiben, solang, dass der Hund noch nicht bellt, und so nach und nach immer ein paar Sekunden dran hängen. Das kannst du auch gleich mit dem "Bleib" Kommando verbinden, sodass du auch für andere Alltagssituationen eine gute Grundlage hast, wo der Hund mal an Ort und Stelle warten soll.

    Vielleicht hast du auch für die spezielle Situation am Kindergarten noch die Möglichkeit die Lieblingsdecke für den Hund mitzunehmen, auf der er dann liegen kann. Wir haben bei verschiedenen Unternehmungen (Veranstaltungen, Restaurantbesuche usw.) immer eine solche Decke mit dabei. Das ist dann der feste Platz, an dem der Hund bleiben soll.

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