Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil VIII

  • Ich glaube, ein Extrathread wäre unnötig, daher schreib ich's mal hier. Ist ne Erziehungsfrage.
    Und zwar geht Blinky immer nach vorn, wenn sie was beunruhigt. Ich hab es irgendwie (noch) nicht geschafft, ihr zu zeigen, dass ich die Sachen regle. So auch drin. Wenn sie draußen was hört, nicht immer, aber dann hört sie wohl was “Schlimmeres“, wir vermuten es sind Igel oder fremde Katzen im Garten, und dann dreht sie kurz hohl und geht direkt, sofort nach vorne zur Terrassentür. Sie lässt sich sofort wieder beruhigen und super ablenken, kann sie dann brav in den Korb schicken und alles, aber das Erste, was sie tut, ist nach vorn gehen. Danach in den Korb schicken und ich “gucke nach“ ist kein Thema. Dass sie meldet und ein, zwei mal bellt ist ja okay, aber wie kann ich ihr beibringen, nicht gleich nach vorne zu gehen, sondern nur zu melden?
    Ich vermute, sie erschrickt selbst auch zuerst.

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass du da eine schöne Verhaltenskette konditioniert hast. "Komisches Geräusch - ich melde - Frauchen ruft - Keks" (hab ich auch schon hinbekommen, das geht leider ganz leicht ;))
    Wie belohnst du? Rufst du, schickst auf den Platz, gibst Keks und schaust dann nach?
    So war meine Kette aufgebaut.
    Ich bin das umgangen, indem ich erst auf den Platz geschickt hab, dann nachgesehen hab, dann erst wurde belohnt, aber nur, wenn es einen Anlass gab. Es ging nämlich schnell, dass das Kötertier dann wahllos knurrend und bellend nach vorn gegangen ist, sich auf den Platz geschmissen hat und kackendreist einen Keks erwartete.
    Also hab ich gecheckt (komisches Geräusch, Gebell, wasauchimmer) und hab das brave Platzliegen dann direkt gut belohnt; grundloses Gekläffe hab ich lobfrei kommentiert, weil das wirklich gern als Manipulation benutzt wird. So hat bisher noch jeder gelernt, dass "mal eben für einen Keks kläffen" nicht zieht.

  • Sie bekommt gar kein Leckerli dafür. Sie wird auch nicht mal verbal gelobt (glaube ich :lol: aber wenn dann jedenfalls nicht immer), wenn sie sich ablenken ließ oder überhaupt fürs Melden (das würde sie nur dann bekommen, wenn sie melden, aber bleiben und nicht nach vorne gehen würde, aber das passiert ja nie :lol:). Das verbale Lob kommt, wenn, dann, wenn sie in den Korb gegangen ist.
    Und öfter ist es auch dann, wenn sie eigentlich geschlafen oder geruht hat. Hat dann irgendwas gehört, sich erschreckt/erschrocken/wie auch immer und geht dann nach vorne. Das alles geht so schnell, dass ein Loben des reinen Meldens (ohne Keks, denn über die Manipulation weiß ich an und für sich Bescheid :-D) gar nicht möglich ist.

  • Wenn sie erschreckt, ist es schwierig - da reagiert jeder anders. Wenn Naga aus dem Schlaf geschreckt wird, geht sie auch brüllend nach vorne. Schwer zu sagen, ohne die Situation selber zu sehen. Da muss ich mich ausklinken, sorry :tropf: Dafür hab ich heut nicht mehr genug Hirnkapazität über.

  • Und zwar geht Blinky immer nach vorn, wenn sie was beunruhigt.

    Aber das ist doch normal. Meine Hündin hat mich bisher zweimal nachts aufgeweckt, weil jemand auf dem Grundstück war.
    Sie wollte auch direkt zur Haustüre, hat wie wild geknurrt und leise gewufft. Am liebsten wär sie raus.
    Ich denke mal, das ist normaler Wachtrieb.

  • Kann man das denn nicht irgendwie umlenken bzw ihr beibringen, dass sie nur melden, ich aber das Nachschauen übernehme? :???: Ich mein, groß stören tut's mich (in der Wohnung) nicht unbedingt, wenn sie da hinrennt, ist ja schließlich alles zu und sicher und sie lässt sich wirklich prima und schnell wieder ablenken und kommt recht schnell wieder runter.
    Wie ich das draußen (theoretisch :-D ) üben kann, weiß ich ja, glaube ich (Hund an die Leine, wenn nicht eh schon und hinter mich bringen? Und irgendwann, wenn ich mich beim Hund als Beschützer beweise, wird sie automatisch meinen Schutz suchen statt nach vorn zu gehen? :ops: ), nur drin geht das ja nicht

  • Aber warum willst du das denn abstellen? Wenn sie nicht dauerkläfft und dir nur kurz Bescheid sagt, ist es doch in Ordnung.
    Sie macht das was ihr Job ist, sie paßt auf.

  • Na ja, sie sagt ja nicht mir bescheid, sondern will das was-auch-immer verbellen/verknurren. Mit mir herrscht bis zu meiner Ansprache keinerlei Kommunikation, kein “Frauchen, da ist was!“, was ich eigentlich lieber hätte als das selbstständig klären wollen, da ich das draußen auch nicht möchte und der Hund ja auch nicht tun soll. Aber wenn das im Allgemeinen nicht großartig bedenklich, sondern sogar eher normal ist, werd ich das drin dann wohl auch einfach so lassen. Dachte nur, es wäre problematisch, wenn sie schon drin die Sachen selber klären will, dass es draußen dann noch schwerer werden würde, ihr zu zeigen, dass sie das eben nicht muss, sondern sich auf mich verlassen kann

  • Aber jetzt stell dir nur mal vor, es steht ein Einbrecher vor deiner Türe und dein Hund bleibt seelenruhig in seinem Körbchen liegen und reagiert nicht, weil er es dir überlässt, nur, du hörst gar nichts.

    Wär dir das so lieber?

  • Natürlich nicht. Mein quasi Wunschdenken bzw Denken, dass das das “richtige“ Verhalten wäre, war eben, sie bellt und meldet dabei, überlässt das Nachschauen allerdings aufgrund von genügend Vertrauen mir. Aber wenn das nicht problematisch ist und nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie auch draußen nach vorn geht, wenn ihr was nicht behagt (und ja, das tut sie ja schon, dachte nur, das könnte auch in einem Zusammenhang stehen, aber das Bewachen im Haus scheint ja nochmal was anderes zu sein), werd ich's einfach so lassen. Dankeschön =)

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