Aussie-Border-Mix-Welpe tickt regelmäßig aus

  • Also ich habe dir ja schon öfters geschrieben.


    Ziehst du denn jetzt eine Erziehungs-Linie durch?
    Du hast den Hund jetzt seit 2 Wochen und probierst dich am ihm zu Tode.
    Du meinst es sicherlich gut aber das wird so nicht funktionieren.


    Meinen Weg bei Welpen habe ich dir ja schon mal beschrieben, ohne allgemeine Gültigkeit, einfach nur für als Anhaltspunkt wie es aussehen kann.
    Es führen viele Wege nach Rom aber man kann nicht 5 Wege gleichzeitig gehen ;)


    Dass der Mix den du da hast jetzt nicht unbedingt easy zu Händeln ist hatte ich ja auch schon gesagt.
    Aber jetzt ist es nun mal so und sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit.


    Unser erster Familienhund war ein Jack Russell, für uns war die Erziehung damals extrem schwierig.
    (Erster Hund und dann diese Rasse... einfach bescheuert muss ich selber sagen im Nachhinein)
    Heute hätte ich sie gerne nochmal, natürlich mit dem Wissen von heute.
    Aber so einfach läuft das im leben nun mal nicht xD




    Meine Tipps (wie gesagt nur MEINE Meinung!) waren, ganz grob beschrieben:


    - Hund mehr Struktur geben
    - Klare, einfache Regeln die IMMER gelten
    - Box als Rückzugs Ort und für die Nacht nutzen
    - nicht den ganzen tag beschäftigen
    - Ruhe geben und durchsetzen
    - Sinnvolle Beschäftigung

  • Ich mach es nicht fest, aber ich gebe nur wieder, was mir gesagt wurde - wenn er jeden Tag überdreht, mache ich was falsch.

  • Ich kann deine Sorgen durchaus verstehen.
    Hier wohnt nun kein BC-Aussie Mix, allerdings ein Aussie vom Vermehrer mit dubioser Linie drin. Die Welpenzeit war auch bei uns nicht schön und es hat mich viele Nerven gekostet.
    Holly hatte schon Probleme mit minimalsten Reizen im Haus (Fön, Staubsauger,... Dinge des alltäglichen Lebens halt) und wenn sie ein Problem hatte, endete das für mich blutig. Das war kein überschwängliches Welpen schnappen mehr, ich sah aus wie verprügelt.


    Aber wir haben es sehr gut in den Griff bekommen. Es hat lange gedauert und war anstrengend, aber sie ist mittlerweile eine echt coole Socke und alle sind sehr happy mit ihrer Entwicklung.
    Sie brauchte in dem Alter vorallem sehr kleinschritte Anleitungen. Jeder Fitzel musste erarbeitet werden, mit viel Geduld und klarer Linie meinerseits. Viel Struktur, viele Rituale und viele Dinge, auf die sie sich verlassen konnte.
    Dabei war mir allerdings auch wichtig, dass sie dennoch Welpe sein durfte und Spaß hatte.


    Eine genaue Beschreibung unseres Tagesablaufes von damals möchte ich gar nicht geben, ich kenne euch und euren Hund einfach nicht und das war eine sehr individuelle Kiste. Ich kann dir nur empfehlen einen Trainer zu suchen, der dich in dem Punkt ernst nimmt und sich mit beiden Rassen auskennt. Dafür muss man ein wenig suchen, aber es gibt sie.
    Und dann auch wirklich bei diesem Weg bleiben. Man neigt dazu zig Sachen auszuprobieren, aber das verschlimmert es in der Regel nur. War zumindest bei uns Anfangs so, erst mir klarer Linie wurde es wesentlich besser.

  • Das was Gandorf schreibt hatte ich auch noch gesagt.


    Unsere kleine darf zum beispiel durchdrehen und auch mal bei mir in die Arme und Hände beissen.
    Übertreibt sie es und tut mir richtig weh (bisschen weh tut es ja immer :p ) dann fordere ich ein dass sie es lässt und das Spiel ist zu Ende.


    Aber wenn man das partout nicht möchte, darf der Welpe eben nicht so wild mit einem spielen. :ka:
    Ich denke nicht dass das ein Problem für dem Hund darstellt, solange er weiß was er zu tun hat.
    Mit meinem freund darf sie es zum Beispiel nicht, hatte sie nach 3 Tagen kapiert.

  • @InaDobiFan
    Ja, ich gehe jetzt einen Weg. Nur wurde ich wieder verunsichert und hatte das Gefühl, dass ich eigentlich alles falsch mache - ein Welpe, vor allem der Mix, der seit nicht mal zwei Wochen bei mir ist, sollte nicht aufdrehen (müssen) :ka:


    @HollyAussie
    Danke, das beruhigt mich ein wenig. Candie hat zum Beispiel überhaupt keine Probleme mit Geräuschen - weder Staubsauger noch Mixer noch irgendwas. Ich muss wohl vor allem mehr Struktur rein bringen und darauf achten, welche Reize bei ihm das Aufdrehen auslösen.

  • Ich fürchte, du machst dir deine Probleme gerade selbst.


    Spazieren gehen musst du mit so einem jungen Welpen noch gar nicht, nur zum Lösen raus und maximal mal irgendwo hinsetzen und ihn ein bisschen laufen und gucken lassen. Wenn du einen Garten hast, würde ich erst mal gar nicht raus gehen und den Hund einfach nur langweilig zuhause mit laufen lassen im normalen Alltag.


    Das Programm ist echt deutlich zu viel, vor allem hinsichtlich des Rassenmix. Du hast noch unendlich viel Zeit, all die Dinge zu machen, die du machen willst. Wenn du ihn jetzt so hochdrehst, wirst du die nächsten Jahre immer nur noch gegenan arbeiten.


    Jetzt kannst du dich noch entspannt zuhause hinsetzen und dem Welpen beim Schlafen zuschauen. Ist doch eigentlich schön, zu hören, dass man momentan noch nichts machen muss, auch wenn ich verstehen kann, dass man motiviert ist. Aber glaub mir, die Ruhe und Entspannung wird dir das Leben mit deinem Hund deutlich einfacher machen. Nichts machen ist für deinen Hund genauso schwer wie für dich, da habt ihr doch schon was gemeinsam:-)


    Das Schnappen und Beißen zeigt sehr deutlich, dass das alles zu viel ist. Das ist also schon ein Symptom und da ist die Lösung nicht, das Symptom zu beheben, sondern die Ursache zu verhindern, damit der Hund das Verhalten erst gar nicht zeigen muss. In dem Konflikt selbst, also wenn der Hund schon am Schnappen ist, kannst du gar nichts machen und erst recht noch kein "lass es" anwenden, selbst wenn du das schon geübt hast. Du verbaust dir das Kommando so direkt wieder.
    In der Realität anwenden kannst du ein Abbruchsignal erst, wenn der Hund es in der Situation leisten kann. Ergo heißt es erst mal, solche Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen oder umzuleiten.


    Das Problem ist immer, dass durch Übereifer viele Dinge einfach viel schwieriger werden, weil man ständig Baustellen selbst aufmacht und dann nicht mehr hinterher kommt, die wieder gerade zu biegen plus die Erziehungsarbeit, die eh noch zu leisten ist. Da beißt sich dann am Ende die Katze in den Schwanz.
    Gerade auch beim zu frühen Spazierengehen, macht man sich die Leinenführigkeit von Anfang an auch schnell kaputt bwz. der Hund lernt es direkt falsch.


    Schalt einfach mal ein paar Gänge runter und du wirst sehen, dass es deinem Hund gut tut und das überdrehte Verhalten sich auch von alleine legt. Und dann kannst du Schritt für Schritt dich neu sortieren und dir überlegen, was der Hund als erstes lernen muss und wie es dann weitergeht.


    Und während ihr beiden Zuhause ein bisschen "chillt", kannst du ja vielleicht noch mal ein gutes Welpenbuch lesen wie z.B. "Was ein Welpe lernen muss" von Angelika Lanzerath.
    Und du wirst sehen, dass da auch genau diese Dinge drin stehen, die dir viele User hier schon geraten haben.

  • Ich bin von deinem anderen Thread hierhergefolgt und habe deine Zitate mitgebracht. Ich möchte dir etwas sagen, ohne dir zu nahe zu treten.
    Dein Hund ist süss.
    Und wenn du es schaffst zu erkennen, was es bedeutet einen solchen Mix zu halten, wird es dich auf jeden Fall kompetenter machen in Sachen Hund.

    Ich berichte doch nicht nur über Probleme?

    Doch, leider schon.

    Und wieviel kann ich falsch machen, wenn ich die Beschäftigung von Anfang an auf ein Minimum reduziert habe?

    Nicht die Minimierung, sondern die Optimierung ist richtig.

    Der Hund ist gefrustet, weil ich mich NICHT mit ihm beschäftige. Das heißt, ich muss dem Frust zuvor kommen? Und wie bringe ich ihm bei, wie normales Leben funktioniert, ohne ihn am Leben teilnehmen zu lassen? Das geht doch nicht kleinteilig. Spazieren gehen, am Esstisch sitzen und dösen, in die Firma mitkommen und dabei ruhig im Büro liegen - wie mache ich das kleinteilig?

    Du beschreibst den Wunsch nach einem anderen Hund. Dieser Mix wird dir evt. NIE ermöglichen das zu tun, was du vorhast. Das kann eine ganz frustrierende Nummer werden. Unter anderem auch, weil fast alle Hundehalter, dir immer und immer wieder erzählen werden, dass alles nur Erziehung ist. NEIN!, ist es eben nicht. Es ist die Genetik, die in den Hunden steckt. Niemal, das schliess ich mich Flying Paws an, würde ich solch eine Mischung haben wollen.
    Du hast ihn jetzt. Und nun musst du ganz schnell ganz viel lernen!


    Liess dir noch 10 mal Flying Paws Posts durch, druck die aus und häng sie über dein Bett. Und such einen Trainer (oder vielleicht ist der den du hast ja schon der richtige, kann man so nicht beurteilen) also suche einen Trainer, der dich begleiten kann. Du musst wirklich jetzt ganz viel Bahnen, sonst hast du ein riesen Problem, wenn der erstmal in die Pubertät kommt. Der wird nicht immer "lieb spielen wollen" geh davon nicht aus.
    Von Herzen wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem wirklich süssem Hund.

  • Was verstehst du denn unter "aufdrehen"?
    Dass ein Welpe 1-2x seine "irren 5 Minuten" kriegt ist m.E. vollkommen normal, das ist m.W.n. bei jeder Rasse so, wobei es da natürlich wieder ruhigere Charaktere gibt die nicht so doll aufdrehen.
    Ich lass die Welpen dann aber ihre irren 5 Minuten alleine ausspinnen und gehe nicht darauf ein.

  • Es ist ein riesen Unterschied, ob ein Welpe hochdreht, weil er ein Welpe ist oder ob er das tut, weil 'sein Hirn aussetzt' bzw. er wegen seinen genetischen Anlagen die Nerven verliert und nach vorne geht.
    Das eine hat absolut nichts mit dem anderen zu tun.


    Mein Mix hat frueher als Junghund seinen Frust auch mit seinen Zaehnen an mir ausgelassen. Und er hatte wegen allem Frust -.- Er hat sich entwickelt, wie haben uns durchgebissen und nu passt es. Aber es war definitiv nicht einfach..
    Mehr/wirklich helfen kann ich dir nicht wirklich. Ich hab zu dem Mix andere Rassen - die zwar in Konflikten auch nach vorne gehen, aber entweder absolut coole Ignoranten sind (die sich in nichts reinsteigern) oder aber so leichtfuehrig gegenueber ihrem HF sind, dass ein raeuspern reicht.

  • @gorgeous2000
    Danke für deine ausführliche Antwort. Mein Problem ist eher: Was mach ich denn, wenn er dann wach ist? Füttern, raus zum lösen, und dann angucken und warten, bis er wieder einschläft? Und ihn vorsorglich in eine Box tun/anleinen, damit er nicht anderweitig Reize findet? Oder mit ihm raus auf die Wiese und warten, bis die ihm zu langweilig wird?


    Genau da hakt es bei mir. Ihn schlafen zu lassen ist für mich kein Problem - aber wenn er dann wach ist, schläft er ja nicht sofort wieder ein. Kuscheln ist keine Option, da er nicht verkuschelt ist. Also hinsetzen und warten?

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