Wutanfälle bei Welpen
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Meiner Meinung nach kann man in der Theorie noch so viele Dinge wissen vorher, aber wenn es dann wirklich anstrengend wird, ist das nochmal was anderes.
Klar, ich wusste auch nicht, dass meine kurzen Nächte anhalten bis mein Hund mit 9 Monaten sauber ist. Aber, dass es reichlich kurze Nächte gäben würde war mir klar.
Ich wusste nicht, dass mein Hund jahrelang unter Darmkrämpfen leiden würde und mir das nochmals viele kurze Nächte und stressige Tage mit TA-Besuchen bringt. Dass es vorkommen kann war mir klar.
Das ein Hund die Beisshemmung lernen muss und eine konsequente Erziehung braucht, seine Zähne einsetzt, weil er nunmal keine Hände hat, kann man alles in Büchern nachlesen.
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Kann da @02wotan nur zustimmen.
Als ich wusste, das ein Welpe ins Haus kommt, hab ich gelesen... und gelesen und gelesen!
Ich wusste auf was man achten sollte, und habe bei "verschiedenen" Ratschlägen auf mein Bauchgefühl gehört, was sich "richtiger" anfühlt.
UND vor allem habe ich mich informiert WAS für einen Hund ich zu Hause habe.
Gut bei einem unbekannten Mix ist es schwer, hier in dem Threat geht es um eine bestimmte Rasse.
Wenn man sich vorher ausreichend informiert,über die Rasse, gewissen Neigungen und Verhaltensmuster, dann ist man gut vorbereitet. Vielleicht nicht auf alles - aber doch auf vieles.Und ich muss ebenfalls den Vorschreibern zustimmen.
Mein Bauchgefühl sagt mir hier ebenfalls, dass das nicht "passt".
So "negativ" ,wie die TE schon eingestellt ist, scheinen da Hund und Mensch nicht zu harmonieren. Und bevor da noch weiter rum experimentiert wird, mit lauter Erziehungsmethoden, von wer weiß wo aufgegriffen und man nach 6 Monaten ein völlig verkorkstes Tier abgibt, sollte man selber vernünftig sein und sich fragen ,ob der Hund woanders in geeigneteren Händen besser aufgehoben ist. -
Klar, ich wusste auch nicht, dass meine kurzen Nächte anhalten bis mein Hund mit 9 Monaten sauber ist. Aber, dass es reichlich kurze Nächte gäben würde war mir klar.
Ich wusste nicht, dass mein Hund jahrelang unter Darmkrämpfen leiden würde und mir das nochmals viele kurze Nächte und stressige Tage mit TA-Besuchen bringt. Dass es vorkommen kann war mir klar.Das ein Hund die Beisshemmung lernen muss und eine konsequente Erziehung braucht, seine Zähne einsetzt, weil er nunmal keine Hände hat, kann man alles in Büchern nachlesen.
Ich finde, das @Samirax3 schon Recht hat. Zu sagen, dass wenn man sich ordentlich informiert man genau weiß was auf einen zu kommt ist nicht ganz richtig @02wotan.
Wir sind auch Ersthundehalter, wir haben uns auch super gründlich informiert. Wir wussten genau, dass der kleine erstmal diverse Unfälle haben wird, die Nächte kurz sind und das mit der Beißhemmung seine Zeit braucht.
Trotzdem waren wir zwischendrin richtig frustriert, genervt und kurz vor unserem ersten heftigen Beziehungskrach, weil halt doch alles ganz anders ist, wenn es nicht mehr nur Theorie ist.
Man kann sich das noch so gut vorstellen, wenns dann eintrifft ist es oft halt doch anstrengender, vor allem wenn man ein richtig aktives Exemplar hat.Der Unterschied? Wir haben uns halt zusammengerafft nochmal alles überdacht und eben durchgestanden. Die positvien Momente waren der Hammer und egal wie schwer war er immer noch unser Hundebaby. Wir hätten den kleinen im Leben nie hergegeben, sind von Anfang an der Meinung gewesen, dass es das absolut wert war. Ich würde mir vermutlich lieber ein Bein abhacken, als, dass es meinem Hundebaby nicht absolut gut geht.
Man muss halt die guten Dinge richtig schätzen können und wenn das nicht mehr geht, dann sollte der Hund wahrscheinlich wirklich abgegeben werden.
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Die Welpenzeit läuft aber nunmal nicht so ab wie es im Lehrbuch steht. Und egal wie viel man vorher gelesen hat, es kommen immer Dinge die doch einfacher/ schwieriger sind als erwartet. Meine Aussage war auch nicht darauf bezogen, dass man nicht auf den Welpen vorbereitet als Ersthundhalter, sondern einfach darauf, dass viele Dinge ganz anders kommen als man es sich vorgestellt hat/ es in den Büchern steht und man sich damit erstmal arrangieren muss.
Denke ihr hab das irgendwie anders interpretiert als ich es meinte. -
Ich habe den kompletten Threat mitgelesen und der Dame wurde mehrmals gesagt , dass vieles "normal" ist. Das so was vorkommen kann. Das sei typisches Welpenverhalten.
"Normal" ist dann für mich, was im "Lehrbuch" steht und auf das man vorbereitet sein kann! -
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Ich kann dir ein paar Beispiele nennen.
In jedem Welpenbuch steht was von der Beißphase und das man dann die Beißhemmung üben soll. Dann brauch ich nicht meckern, wenn meine Welpe zwickt.
In jedem Buch steht auch, dass man sich Anfangs Urlaub und auch viel Zeit und Geduld für den Welpen nehmen soll. Dann brauch ich mich nicht wundern, wenn ich nur 1 Woche Urlaub hatte und danach noch nichts klappt.
Des weiteren liest man ÜBERALL, dass Welpen nicht so lange anhalten können. Man MUSS also darauf vorbereitet sein, dass man Nachts mehrmals aufstehen muss, und nicht rum heulen, weil man beruftätig ist. WEIL dann hol ich mir keinen Welpen, wenn ich keine Zeit habe.
Klar kannst du Glück haben, und der schläft von Anfang an durch. Aber davon sollte man niemals ausgehen!
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Ich kann dir ein paar Beispiele nennen.
In jedem Welpenbuch steht was von der Beißphase und das man dann die Beißhemmung üben soll. Dann brauch ich nicht meckern, wenn meine Welpe zwickt.
In jedem Buch steht auch, dass man sich Anfangs Urlaub und auch viel Zeit und Geduld für den Welpen nehmen soll. Dann brauch ich mich nicht wundern, wenn ich nur 1 Woche Urlaub hatte und danach noch nichts klappt.
Des weiteren liest man ÜBERALL, dass Welpen nicht so lange anhalten können. Man MUSS also darauf vorbereitet sein, dass man Nachts mehrmals aufstehen muss, und nicht rum heulen, weil man beruftätig ist. WEIL dann hol ich mir keinen Welpen, wenn ich keine Zeit habe.
Klar kannst du Glück haben, und der schläft von Anfang an durch. Aber davon sollte man niemals ausgehen!
Das Problem ist aber dass diese Aussagen zwar gemacht werden aber da steht nicht wie sich das im konkreten Fall anfühlt. Da muss man auch mal zwischen den Zeilen lesen wollen.
Klar Beisshemmung üben können wir ja machen, da steht ja auch wie es geht. Aber dann ist dieser kleine Säbelzahntiger plötzlich da und auch beim 10. Versuch hat er das mit der Beisshemmung noch nicht verstanden. Denn in den Büchern steht nicht dass man selbst gerade eine völlig neue Welt entdeckt, total übermüdet ist, wirklich im Stress steht udn eigentlich nicht mehr klar denken kann. Da steht auch nicht dass es Welpen gibt die da eben hartneckiger sind weil sie genau darauf selektiert wurden sind. Und wenn es da steht glaubt doch kein Neuling dass es echt einen Unterschied macht ob ich einen gebrauchshund oder einen der Klasse 9 habe. Sie kennen den Unterschied einfach nicht aus persönlicher Erfahrung und Selbsteinschätzung ist eben ein sehr schweres Hobby.
Ich hab mal irgendwo eine Liste gelesen die man mal durchgehen sollte wenn man das erste Mal einen Welpen aufnehmen will. Die fand ich gut. War so in etwa, sind sie bereit das nächste halbe Jahr 3-4 mal das Bett zu verlassen und das Hundekind auf die Wiese zu setzen damit es pillern kann. Die Wiese stellen sie sich wahlweise verschneit, matschig, nass oder von Millionen Mücken besiedelt vor. Sind sie bereit nach so einer 5 Minuten Pippischlafpause das vermatschte Kind wieder mit ins Bett zu nehmen damit es schnell wieder einschläft und dann morgens, nach dem nächsten Pippigang beim Wechseln der verdreckten Bettwäsche mit den Zähnen des Hundekindes um diese zu kämpfen? Lachen sie da auch nach drei Wochen noch drüber? Sind sie bereit, 4x täglich zu füttern und anschließen sofort wieder rauszustürmen um es eben hinten wieder rauszulassen? Sind sie bereit ihre Hausarbeit mit einem Säbelzahntiger am Staubsaugerbeutel zu zelebrieren und dann nach diesem tollen "Spiel" sofort wieder rauszuspringen damit der Kleine sich erleichtern kann? Halten sie das monatelang durch? (vergessen sie nicht dass sie schon Monate anstrengende Nächte hinter sich haben. Können sie auch über das 5. Paar teure Schuhe lachen das sie gerade in den Müll werfen weil sie die ja ohne Sohle eh nicht mehr nutzen können? Können sie damit umgehen dass sie ihren Welpen in so einer Situation eben nicht einfach stundenlang knuddeln können weil er dann wieder zum Säbelzahntiger mutiert?
Klar ist das für eingefleischte Hundemenschen alles nicht das Drama und alles nur Halb so schlimm aber wie man ja hier wirklich oft liest ist es eben für Neulinge wirklich eine komplett neue Welt und da geraten eben auch Menschen an ihre Grenzen. Man hat wie hier vom süßen kleinen Eisbären geträumt der später mal ein wunderschöner weißer Schäferhund wird. Man hat nicht von einem Gebrauchshund geträumt der seine über Genarationen selektierten Anlagen als Arbeitshund mit starkem Willen mitbringt. Man ging davon aus dass das was in den Büchern steht einfach funktioniert (das tut es auch aber eben nicht so einfach) und nun hat man da einen Jungsspund der einfach nicht in diese Träume passt. Das Aufwachen aus dieser Träumerei fällt einigen leicht andere wie die TE landen da sa hart auf dem Boden der Realität und werden von fiesen kleinen Säbelzahnbabyzähnchen in einer Pippipfütze begrüßt und dann will man sich zum aufstehen mit der Hand abstützen und fäßt in einen Kackihaufen...
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@Lockenwolf das hast du wirklich ganz toll geschrieben,
ich hätte nicht gewusst wie ich es formulieren soll, aber du hast mir aus der Seele gesprochen. -
@Lockenwolf
Aber genau das meinte ich ja mit "ausreichend über die Rasse" informieren.
Denn man sollte nicht träumen vom weißen großen Hund, sondern man sollte "WISSEN" von dem Gebrauchshund.Und ich war auch kein eingefleischter Hundemensch.
Lio ist mein erster eigener Hund.
Seitdem ich hab mir (wie sonst noch nie in meinem Leben) Wissen über Haltung, Erziehung, Ernährung angeeinet ohne Ende. und ich lerne immer weiter.
Ich war auf Pupertäten usw. gedanklich vorbereitet. Sie kommen- klar.In welchen Ausmaß ,das sieht man dann und kann reagieren.
Ich gebe zu, mit einem plötzlichen auftretenden Jagdtrieb ab dem 12 Monat war ich kurz "überrascht". Bis mir erklärt worden war, dass das normal ist.
Also ab ins AJT eingelesen+ Rassegerechte Auslastung - schnelle Erfolge erziehlt. Wie bisher alles sehr schnell geklappt hat.Daher denke ich schon, dass man gerade als Neuling sich vorher grundlegend informiert werden sollte. Viele tun das nicht, und dann passiert sowas wie hier in dem TE. Zumindest sind das meine Schlussfolgerungen aus dieser und sooo vielen anderen Geschichten die ich schon mitbekommen habe.
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jeder Mensch macht Fehler. Urteile da nicht vorschnell.Wichtig ist nur dass man Fehler erkennt und die nötigen Konsequenzen zieht. Hier jemandem Vorwürfe zu machen weil er einen Fehler gemacht hat, find ich nicht gut.
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