Geriatisches Profil checken lassen? Ab welchem Alter sinnvoll?

  • da finde ich die Routine beim Arzt unsinniger, da wird mal kurz abgehört, abgetastet, die Ohren und Zähne gescheckt (mehr war das bei uns nie), erhöhte Leberwerte, etc. würde man da nicht entdecken.

    da muss ich widersprechen! Die körperliche Untersuchung ist eigentlich die wichtigste Grundlage neben der Anamnese und gehört zwingend zu jeder guten Diagnostik dazu..... Zahnstatus/Mundgeruch, Ohrenentzündungen und der Zustand der Haut und des Felles u.a. können durchaus auch einen Hinweis auf erhöhte innere Werte geben:
    häufiger Zahnstein kann ein Hinweis auf ne Nierenfunktionsstörung sein, Mundgeruch bei katabolen Zuständen, bei hepatischen Veränderungen oder best.Tumoren, Otitis bei Allergien, ikterische, trockene Haut/Schleimhäute bei Leber- oder Bluterkrankungen....


    Hat man Laborwerte ober- oder unterhalb der Referenzbereiche ohne irgendwelche Symptome, dann sind diese oft nciht sehr aussagekräftig.
    Man muss sich einfach mal ins Gedächtnis rufen, wie Referenzwerte entstehen... Da nimmt man eine ausreichende Anzahl an scheinbar gesunden Probanden und deren Werte sind irgendwo in der Gaußschen Normalverteilung zu finden.
    Und obwohl alle scheinbar gesund sind, werden sich etwa 5% ober- und unterhalb der Referenzbereiche befinden... Einfach weil man Referenzbereiche eben auf diese Art und Weise festgelegt hat.




    ich persönlich finde es nicht verkehrt, wenn man mal eine Laborkontrolle machen lässt, damit man beim Auftreten von Symptomen eine Verlaufskontrolle und Vergleichswerte für das Individuum hat. Die nachfolgenden Proben sollten aber wenn möglich immer im selben Labor untersucht werden.
    Aber von einem Blutbild ohne Klinik würde ich mich zuerst mal nicht verrückt machen lassen, selbst wenn es da Abweichungen geben sollte.

  • Naja, es sind ja viele Hunde krank, ohne schon auffällige äußere Anzeichen. Wenn der Hund eine Otitis bei Allergien hat, ist das nat. ein Zeichen, aber wenn der Hund keine hat, heißt es nicht, daß er gesund ist und nicht möglicherweise einen Leberschaden, etc. hat. Mein Hund sieht pumperlgesund aus, ist es aber mitnichten

  • da finde ich die Routine beim Arzt unsinniger, da wird mal kurz abgehört, abgetastet, die Ohren und Zähne gescheckt (mehr war das bei uns nie), erhöhte Leberwerte, etc. würde man da nicht entdecken. Und stressiger ist es auch nicht, wenn man bei der Routine dann noch ein Blutbild abnimmt

    Das sehe ich auch so - auf einem Blutbild erkennt man eventuelle Unstimmigkeiten eben oft schon, bevor der Hund irgendwelche Symptome zeigt. Ohren, Zähne, Veränderungen der Augen oder der Schleimhäute, Knubbel und sonstige Absonderlichketen - das kann ich als HH selber "checken".
    Was innen drin passiert wenn was passiert - das merke ich erst, wenn es den Hund schon beeinträchtigt.


    Und "Geriatrie-Profil" hat nichts mit Alter zu tun, das ist einfach ein großes BB mit allen Organwerten und auch 1 oder 2 SD-Werten - ich würde es sogar bei jedem Hund so alle 18Mon mal machen lassen. Dann hat man immer etwas, worauf man zurückgreifen und womit man vergleichen kann und kann ev. Entwicklungen gut verfolgen.
    Warum machen sich so viele Leute solche Gedanken über eine sinnvolle und ausgewogene Ernährung, finden aber ein Blutbild überflüssig oder sogar übertrieben :???: ????


    Und die 100,- alle eineinhalb Jahre - mir ist das mein Hund auf jeden Fall wert (wobei wir jährlich mindestens das Doppelte nur für Blut-US ausgeben müssen...... :ugly: )

  • [...]
    Und "Geriatrie-Profil" hat nichts mit Alter zu tun, das ist einfach ein großes BB mit allen Organwerten und auch 1 oder 2 SD-Werten - ich würde es sogar bei jedem Hund so alle 18Mon mal machen lassen. Dann hat man immer etwas, worauf man zurückgreifen und womit man vergleichen kann und kann ev. Entwicklungen gut verfolgen.
    [...]

    :bindafür:


    Das finde ich perfekt geschrieben!


    Gerade diese Vergleichsmöglichkeit finde ich persönlich wirklich sehr sehr wichtig - und da kann es nie schaden, auch aus jüngeren Jahren Werte im gesunden Zustand zu haben, an denen ein TA sich orientieren kann. Kenai kam schon als alter Hund zu uns, da fehlten einfach mal rund 10 Jahre aus der Krankenakte. Die ersten BB haben dann doch kurzzeitig für ein paar Fragezeichen bei den TÄ gesorgt (das könnte jetzt mit xy oder vielleicht auch mit xx zu tun haben, vielleicht hatte er früher schon mal...). Einfacher (und damit sicher auch finanziell günstiger) wäre es in den letzten Jahren bei diversen Diagnosestellungen mit den einen oder anderen Werten von früher defintiv gewesen. Da kann man im Alter meiner Erfahrung nach so engmaschig wie nur möglich überwachen, diese Lücke in den Vergleichsmöglichkeiten kann man einfach nicht mehr schließen.


    Daher, würde ich persönlich defintiv auch bei einem gesunden, noch jüngeren Hund immer mal den einen oder anderen "großen Check-Up" machen lassen. =)


    Zum Nüchternsein: Einfach gleich ganz früh am Morgen den ersten Termin geben lassen, dann ist das i.d.R. gar kein Problem. :D

  • Nein, ich finde es einfach überflüssig, Blutbild ja und gerne dann, wenn notwendig.


    Vergleichswerte? Es sind Momentaufnahmen, egal in welchem Alter und letztendlich sagen sie nur den "Moment-Zustand" aus, mehr nicht.

  • Seit mein Chi 8 Jahre alt ist lassen wir jährlich ein grosses Blutbild inkl Bauchspeicheldrüse anfertigen.


    Wir fühlen uns damit besser abgesichert als nur mit abtasten und abhorchen.


    Preis in unserer Tierklinik ca 150 €.


    Werte

  • Vergleichswerte? Es sind Momentaufnahmen, egal in welchem Alter und letztendlich sagen sie nur den "Moment-Zustand" aus, mehr nicht.

    also bei meinem Hund liegen die Blutwerte immer im ungefähr gleichen Bereich der Referenz und unterliegen keine großen Schwankungen. Wenn jetzt ein Wert plötzlich auffällig wäre, aber noch innerhalb der Referenz liegt, denke ich, daß so ein Vergleich schon aussagekräftig wäre.


    Aber das wäre auch nicht mein Punkt bei dem Thema, sondern überhaupt mal ein Blutbild haben. Gibt ja Hunde, die lange Zeit mit unerkannter SDU rumlaufen z.B., was irgendwann mal als Zufallsbefund rauskommt udn man hätte dem Hund schon früher helfen können

  • Naja, es sind ja viele Hunde krank, ohne schon auffällige äußere Anzeichen. Wenn der Hund eine Otitis bei Allergien hat, ist das nat. ein Zeichen, aber wenn der Hund keine hat, heißt es nicht, daß er gesund ist und nicht möglicherweise einen Leberschaden, etc. hat. Mein Hund sieht pumperlgesund aus, ist es aber mitnichten

    Bei meinem wurde zum Glück im Alter von 2 Jahren ein gr Blutbild gefertigt. Angesehen hat man ihm nicht, dass er fast kein Immunsystem hatte.

  • Ja, aber dieses Blutbild hast Du ja nicht einfach so anfertigen lassen; dafür gab es ja sicherlich einen Anlass.


    Und dieser Anlass würde auch im Alter völlig ausreichen.

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