Hund schläft wenig! Überfordert?
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Mein Eindruck ist, dass Dein Hund ständig unter Strom steht, weil tagsüber immer etwas los ist und dann abends explodiert, weil der Kopf überfordert und der Körper nicht richtig ausgelastet ist.
Gut formuliert. Das Verhältnis muss stimmen ... aber da jeder Hund anders ist, muss man sich da rantasten und aufmerksam beobachten.
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Gut formuliert. Das Verhältnis muss stimmen ... aber da jeder Hund anders ist, muss man sich da rantasten und aufmerksam beobachten.
Das sehe ich auch so.
Das Ruheverhalten im Haus kommt deutlich zu kurz und der Hund zu viel Bewegungsfreiraum und zu viel Entscheidungsmöglichkeiten. Bei Familien mit mehr als einer Person im Haushalt auch nicht ganz einfach. Einige Hunde muss man zur Entspannung zwingen. 10 Minuten Box wird da nicht reichen, der Hund braucht deutlich mehr Zeit, um überhaupt mal runter zu fahren.
Ich würde ihn mehrmals täglich mit was zu Kauen in die Box packen, genau dann, wenn Ruhe angesagt ist und nichts mehr für den Hund passiert. Wenn er lernt, dort Ruhe und Entspannung zu finden, kann man im weiteren Verlauf die Box auch auf lassen.
Die Box sollte an einem möglichst strategisch ungünstigen Ort stehen, wo der Hund wenig Möglichkeiten hat, alles um ihn herum im Auge zu behalten.Grundsätzlich würde ich sowieso jedem Hund beibringen, auf Kommando auf seinen Platz zu gehen. Das braucht man im Alltag einfach, um einen Hund mal kurzfristig vor den Füßen weg zu haben.
Damit kannst du die Box auch aufbauen. Rein schicken, drinnen gibts nen Keks, raus rufen. Wieder rein schicken, drinnen belohnen, raus rufen. Wenn das klappt, die Futtergabe verzögern, so dass er mal länger drinnen bleiben muss.
Und dann immer mal auch zumachen und ihm was zu Kauen geben, wo er lange dran zu arbeiten hat. Kauen beruhigt und viele Hunde schlafen darüber auch dann ein.Ansonsten würde ich auch alle aktiven Phasen nach draußen verlegen. Also draußen action, drinnen Ruhe.
Aus meiner Sicht kann ein 9 Monate alter Hund einer kleinen Rasse durchaus auch deutlich mehr Bewegung bekommen. 15 Minuten hier und 20 Minuten da ist echt zu wenig.
Freilauf und Hundekontakte sollten genauso dazu gehören wie kleine Übungseinheiten wie Rückruf oder so etwas. Ebenso ein bisschen was für den Kopf wie kleine Futtersuchspiele oder vielleicht schon erste Ansätze von Apportiertraining.
Vermeiden würde ich alles, was den Hund hochpusht wie irgendwelche Wurf- oder Hetzspiele. Lernen müsste er erst mal Impulskontrolle und Frust aushalten.
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Freilauf und Hundekontakte sollten genauso dazu gehören wie kleine Übungseinheiten wie Rückruf oder so etwas.
Reicht es aus, wenn er einmal in der Woche mit anderen Hunden tobt? Das machen wir nämlich momentan so.
An den Freilauf traue ich mich ehrlich gesagt noch nicht so ran... Er hört zwar schon recht gut auf den Abruf, aber wenn er irgendwas gewittert hat, sind seine Ohren auf Durchzug
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Vermeiden würde ich alles, was den Hund hochpusht wie irgendwelche Wurf- oder Hetzspiele.
Genau diese Situationen würde ich mit einem jungen Terrier ganz gezielt trainieren.
Ihm also beibringen, dass er Bällen nicht ohne Freigabe nachrennen darf und den Hang zum Hetzen auf Alternativverhalten umlenken. Beides lastet den Hund körperlich und geistig gut aus und ist extrem wichtig, damit es im Freilauf nicht zu Problemen kommt, wenn Kinder mit einem Ball spielen oder der Jagdtrieb durch Hasen, Vögel oder was auch immer geweckt wird.Ich habe gerade mit meinen je eine Einheit á 10 bzw 15 min gemacht. Einer musste warten, während ich mit dem anderen trainiere. Alleine ruhig auszuhalten, dass ich mit meiner Hündin spiele (oder mit der Reizangel arbeite), ist für den Jungspund schon sehr anstrengend. Anschließend zu warten, bis ich einen geworfenen Ball für ihn freigebe ebenfalls. Nach dem Training habe ich noch eine Löserunde mit beiden Hunden gedreht, damit sie entspannen und jetzt liegen sie in ihren Körben und schlafen tief und fest.
Wenn man den Hund gut beobachtet und das richtige Maß findet, finde ich eine (kontrollierte und sinnvolle) Kombination aus den von Dir genannten "pushenden" Spielen und Impulskontrolle/Frustrationstoleranz sinnvoll. Eben weil es für den Alltag sehr wichtig sein kann, um dem Hund gefahrlosen Freilauf zu ermöglichen.
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Reicht es aus, wenn er einmal in der Woche mit anderen Hunden tobt? Das machen wir nämlich momentan so.
An den Freilauf traue ich mich ehrlich gesagt noch nicht so ran... Er hört zwar schon recht gut auf den Abruf, aber wenn er irgendwas gewittert hat, sind seine Ohren auf DurchzugIch finde, dass es auf die Qualität der Begegnungen ankommt und nicht auf die Quantität. Wenn ein Hund 1x pro Woche mit einem Hund, mit dem er sich sehr gut versteht, richtig Gas geben kann, hat das für den Hund sicher mehr Wert als täglich "blöde" Begegnungen.
Eine zusammengewürfelte Gruppe in der Hundeschule würde ich aber beispielsweise nicht als "qualitativ gute" Begegnung einstufen.Was den Freilauf anbelangt: Wann hat Dein Hund denn Gelegenheit, mal so richtig zu rennen? Einen Hund nur an der Leine zu führen halte ich nicht für artgerecht, zumal das menschliche Lauftempo viel zu langsam für einen Hund ist.
Wenn ich meine Terrier nur an der Leine ausführen würde, würden sie mir die Hütte geradesetzen.Machst Du mit dem Hund Anti Jagdtraining? Ihn immer nur an der Leine zu führen ist ja keine Dauerlösung.
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An den Freilauf traue ich mich ehrlich gesagt noch nicht so ran... Er hört zwar schon recht gut auf den Abruf, aber wenn er irgendwas gewittert hat, sind seine Ohren auf Durchzug
Das ist echt schade - da habt Ihr vielleicht den richtigen Anfang in der Welpenzeit nicht gefunden. Freilauf ist nach meiner Meinung vor allem das, was ein Hund braucht, um danach in sich ruhen zu können. Nach seiner Geschwindigkeit laufen, schnüffeln usw. mit "genehmigten" Artgenossen Kontakt aufnehmen, spielen, rennen ...Unser Hund läuft seit Welpe, also seitdem er bei uns ist, überwiegend frei. Noch NIEMALS ist er abgehauen, er bleibt immer in unserer Nähe, zumindest auf Sicht. Auch wenn der Rückruf nicht sekündlich ausgeführt wird, kommt er auf Kommando angetrabt. Dass er sich kaum für Wild interessiert, haben wir wohl den vielen Wildparkbesuchen in seiner Welpen und Junghundezeit zu verdanken. Er kennt die Tiere. Sieht wohl keinen Grund ihnen nachzustellen, wenn er Fährte aufnimmt.
Ich kenne übrigens auch zwei Jackys bei denen das genau so gut läuft. Die hauen nicht ab und setzen Wild nicht nach. Obs an der guten Bindung zum Halter liegt oder das sie das einfach nicht spannend genug finden, kann ich nicht beurteilen. Es funzt auf jeden Fall.
Ich persönlich würde daran arbeiten - denn für einen Hund gibt es nichts schöneres als frei laufen zu dürfen. Kein Wunder - oder? Welches Lebewesen möchte schon ständig am Halsband herumgezerrt und an der Leine geführt werden? Selbst wenn es eine lange Leine ist, kann man das unmöglich mit Freilauf vergleichen.
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Ich kenne übrigens auch zwei Jackys bei denen das genau so gut läuft. Die hauen nicht ab und setzen Wild nicht nach. Obs an der guten Bindung zum Halter liegt oder das sie das einfach nicht spannend genug finden, kann ich nicht beurteilen. Es funzt auf jeden Fall.
Ich denke, dass es am Training liegt.
Wenn Du es schaffst, einem JRT/PRT vor den ersten Jagderfolgen beizubringen, dass sich hetzen nicht lohnt, sondern dass er nur über Kooperation mit dem Halter und über Ruhe zum Ziel zu kommt, ist das machbar. Zusätzlich muss der Hund eine Möglichkeit haben, seinen Jagdtrieb in kontrollierten Bahnen auszuleben. Damit meine ich nicht, dass er jeden 5. Hasen schreddern darf, sondern z.B. Reizangeltraining, Jagility oder was auch immer.
Wenn der Hund dann noch körperlich und geistig gut ausgelastet ist und der Rückruf grundsätzlich sitzt, funktioniert es mit dem Freilauf auch. -
Ich denke, dass es am Training liegt.
Wenn Du es schaffst, einem JRT/PRT vor den ersten Jagderfolgen beizubringen, dass sich hetzen nicht lohnt, sondern dass er nur über Kooperation mit dem Halter und über Ruhe zum Ziel zu kommt, ist das machbar. Zusätzlich muss der Hund eine Möglichkeit haben, seinen Jagdtrieb in kontrollierten Bahnen auszuleben. Damit meine ich nicht, dass er jeden 5. Hasen schreddern darf, sondern z.B. Reizangeltraining, Jagility oder was auch immer.
Wenn der Hund dann noch körperlich und geistig gut ausgelastet ist und der Rückruf grundsätzlich sitzt, funktioniert es mit dem Freilauf auch.
Entschuldigt kurz den OffTopic bitte, aber was ist denn unter Jagility zu verstehen? Mein PRJT-Mix hat nämlich in letzter Zeit extrem Gefallen am Hinterherhetzen und Jagen gefunden, irgendwas ist bei uns wohl vor Kurzem schief gelaufen und sie geht jetzt richtig ab, wieder ausnahmslos Schleppleine angesagt, dabei waren wir so nah dran, die nicht mehr immer sicherheitshalber mitnehmen zu müssen -
Mein Jungrüde ist so "nervig", wie du das beschreibst, drauf, wenn er längere Zeit nicht rennen durfte. Der braucht spätestens alle 2 Tage die Möglichkeit, dass er mal so richtig die Beine strecken kann und Vollgas über eine Wiese fetzen darf. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie der drauf wäre, wenn er immer an der Leine wäre und nur 1x in der Woche am Hundeplatz rennen dürfte...absolute Katastrophe in jedem Alltagsbereich (keine Leinenführigkeit, keine Konzentration am Hundeplatz, keine Ruhe zu Hause,...).
Natürlich soll man junge Hunde nicht überfordern und sie müssen auch Ruhe lernen, aber mMn müssen die auch mal die Sau raus lassen können und zwar regelmäßig, nicht nur 1x in der Woche in der Hundeschule.
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Hast du bisher denn irgendwas schon trainiert?
Du hast den Hund von Welpe an, oder?
Da hätte man ja ne gute Chance gehabt, die für später wichtigen Dinge schon direkt im Ansatz richtig zu üben.
Gerade Freilauf und Rückruf ist ja etwas, das ich gerade beim Welpen sehr gut vorbereiten kann, wenn es später klappen soll.Jetzt in dem Alter wäre man eigentlich dabei, die bereits gelernten Kommandos unter steigender Ablenkung weiter zu festigen.
Welche Ziele hast du dir in der Erziehung deines Hundes denn gesetzt? Was soll/muss er können, was ist dir wichtig für deinen Alltag?Je später man mit Dingen wie Impulskontrolle üben, Frust aushalten üben, Rückruf, Freilauf usw. anfängt, desto schwerer wird es später. Solange ein Hund noch jung ist, lässt sich das viel leichter in die richtigen Bahnen lenken als dann anzufangen, wenn der Hund gerade die große Welt entdeckt, sich schneller ablenken lässt, man den Folgetrieb nicht mehr nutzen kann, der Kopf Baustelle ist (Pubertät), das Jagdverhalten erwacht, das Sexualverhalten erwacht. Das wird ja alles nicht einfacher, sondern schwerer.
Ist in der Richtung bisher noch gar nichts passiert?
Wenn die kleinen Spaziergänge wirklich nur an der Leine stattfinden, ist das wirklich viel zu wenig.
Hundekontakte würde ich auch nach Qualität statt Quantität aussuchen.
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