Wie Hundebegegnungen managen/trainieren?

  • Ich habe jetzt meinen 4. Hund, und das erste Mal ein ganz ähnliches Problem wie Du Sassi. Wie lange hast Du denn Deinen Hund, und wie alt ist er? Meiner ist geschätzte 2-3 Jahre alt und wir haben ihn jetzt seit 5 Wochen.
    Ich habe ähnlich gedacht wie Du aber habe über youtube Tipps von einer Hundetrainerin angeschaut und diese versuche ich jetzt umzusetzen. Sie erklärte, das scheint mir logisch, wie hier auch ein paar User schon anklingen ließen, daß man dem Hund eben nicht den Willen lassen soll, zu jedem Hund hinzupreschen. Meiner geht auch noch nicht ohne Leine. Zu Hause hört er super als hätten wir ihn schon immer gehabt aber draußen sind wir abgemeldet, genauso wie bei Deiner Hündin.
    Leinenaggression hat meiner nicht, Deine erscheint mir auch nicht so aber er will eben zu jedem Hund hin, wenn er da war, ist der uninteressant aber bis dato macht er Randale und ist durch nichts abzulenken.


    Nun zu den Tipps der Hundetrainerin: Sie sagte, daß man an den Hunden vorbeigehen soll, ohne Kommentar und auch wenn der eigene Hund fiept und bellt, da es ja keine Aggression ist, dies einfach ignorieren. Nur so würde so eine Begegnung mit der Zeit normal werden.
    Läuft man aber mit dem Hund jedesmal hin, dann wird er es IMMER als etwas Besonderes sehen und auch immer verrückt spielen.


    Sie verglich das mit Leuten, die in der Stadt herumlaufen und auch aneinander vorbeilaufen, als selbstverständlichste Sache der Welt, statt JEDEM die Hand zu schütteln, das macht ja auch keiner.
    Ich habe das jetzt schon ein paar Mal versucht, und es klappt einigermaßen, zumindest schneller als wenn man wirklich jedes Mal nachgibt. Ich krieg ihn so auch viel besser abgelenkt.
    UND was man auch tun sollte, draußen die Aufmerksamkeit auf sich zu üben. Mein Hund läuft ständig mit der Nase unten, und das muss man auch öfter mal unterbrechen und ein paar Kommandos draußen üben. Sonst lernt er es nie, daß man als Halter auch da ist.


    Ich finde, später sollte alles selbstverständlich sein, und man sollte sich keine Gedanken mehr machen müssen, wie man wo am besten geht oder ausweicht oder vorbei geht. Denn das kenne ich von meinen anderen Hunden auch nicht, wenn ich das immer tun müsste, hätte ich nie eine vernünftige Beziehung zu meinem Hund aufgebaut. Wenn andere HHs solche "Kartenhäuser" umwerfen könnten,


    denn das wären Kartenhäuser und das ist auch nicht Sinn der Sache ohne Fundament und fest zu bauen.
    Das was wir haben Sassi, das sollten nur Anfangsprobleme sein, solange wir noch nicht oder der Hund zu uns das richtige Vertrauensverhältnis haben. Später sollte das alles laufen, ohne wie gesagt, noch darüber nachdenken zu müssen.

    Kannst du welche nennen, die nicht rausgestochen haben? Ich glaube, ein Buch über Leinenaggression wäre das richtige für dich.
    Auf jeden Fall hat dann in den bisherigen Büchern was ganz wesentliches gefehlt: Nämlich dass man im Training die Ablenkung langsam steigern muss und erst eines fernen Tages an den Punkt kommt, an dem man so schwierige Sachen meistern kann.

    Ich denke eben nicht, daß das Leinenaggression ist. Ich habe mir von der Hundetrainerin auch Videos dazu angesehen, und so reagieren keine leinenanggressiven Hunde. Die die sie dort zeigte, waren ganz anders.
    Kein aggressiver Hund fiept, sondern er knurrt von Anfang an. Und das Bellen klingt auch ganz anders, auch die ganze Gestik ist anders.

  • Hundetrainerin kann sich erst mal jeder nennen. Von wem redest du denn?
    Meines Wissens kann sich aus dem Problem, was ihr jetzt gerade habt, eine sogenannte Leinenaggression entwickeln. Deshalb ist es sinnvoll, sich damit auszukennen, und man kann mit dem Hintergrundwissen dann auch wunderbar gegen deine "Leinenfreude" oder wie du es nennen willst, angehen.

  • Zu ersteinmal will ich sagen, daß ich eigentlich von Hundeschulen oder Hundetrainiern nicht viel halte. ABER ich bin auch nicht ganz beratungsresistent, so daß ich mir die Hundetrainer schon kritisch anschaue, ob ich deren Infos für bare Münze nehmen kann oder nicht.


    Diese Hundetrainierin habe ich durchs Googeln aufgrund des Problems gefunden. Sie kenne ich nicht und ich habe eine Bekannte, die auch Hundetrainerin ist, hat sogar Tierpsychologie studiert aber ich gehe mit ihr in vielem überhaupt nicht konform,


    da sie zwei Hunde hatte, die zwar alles auf dem Hundeplatz bestanden haben, aber ansonsten ihre Ängste nicht verloren oder der Eine auch nicht hundeverträglich war.


    Ich weiß schon, daß sich Leinenaggressionen entwickeln können aber ich habe mir das Video ja nicht umsonst begonnen anzuschauen, und so verhält sich mein Hund eben nicht,


    sondern so, wie in dem anderen Video und das was sie sagte, klingt schon recht logisch.
    Ein User hier, ich weiß jetzt gar nicht den Namen, hab darunter auf jeden Fall mein "gefällt mir" gemacht, der hat zufälligerweise den gleichen Tipp gegeben. Und wenn man überlegt, IST es eben ganz logisch.
    Es ist das Gleiche, wie wenn man seinem Hund alles durchgehen läßt. Und Dinge als besonders hinstellt, die nichts Besonderes sein sollen, und so trainiert man ihnen das falsch an, daß sie das dann immer als Besonders ansehen werden.


    Wie gesagt, den Tipp umzusetzen, hat ja auch schon was gebracht statt schimpfen oder sich um Kopf und Kragen zu reden, und den Hund interessiert es nicht.


    Was eh das A und O ist, ist erstmal auch die Beziehung aufzubauen, die nach 5 Wochen, bei einem Hund, der alle paar Wochen weitergereicht wurde, so noch nicht da ist.


    Mein erster Straßenhund, der hatte damals sogar noch Ängste, und die haben sich wirklich alle mit dem Vertrauen, was sich aufbaute, dann auch vollständig abgebaut. Von Angst vor Menschen, Auto oder großen Hunden bis zu Gewitter, Silvester usw.
    Und das alles ganz ohne Hundeschule oder Hundetrainer, wie gesagt, von denen halte ich auch nur ganz bedingt was, genau wie von Tierärzten, die ich im Dutzend schon durchhabe,


    und von jedem das Positive rauszog.

  • Da ist mir jetzt zu lang und wirr. Den Namen deiner Youtube-Trainerin willst du nicht nennen, Verhalten und seine Benennung machst du an solchen Videos fest. Deine Bekannte hat "sogar" Tierpsychologie studiert: Es gibt kein anerkanntes Tierpsychologiestudium, das macht sie also noch lange nicht zu einer qualifizierten Trainerin. Schade, dass du andere Profis dann an ihr misst. Mach wie du meinst mit deinem Hund, aber deinen Einwand bezüglich Leinenaggression kann ich so noch nicht nachvollziehen. :ka:

  • Du kennst ja auch meinen Hund nicht. Ich mache Hundeschulen und Profis an dem Verhalten der unverträglichen Hunde und ihrer Besitzer fest, das schon lange bevor ich meine Bekannte hatte.


    Es ist auch nicht wichtig, wie diese Hundetrainerin heißt, weil sie eine unter Vielen ist, wie Du schon sagst. Ich sehe Ergebnisse und nicht irgendwelche Profis.


    Und Du möchtest mich Lügen strafen? In der Schweiz gibt es so etwas.

  • ": Es gibt kein anerkanntes Tierpsychologiestudium, das macht sie also noch lange nicht zu einer qualifizierten Trainerin(Zitatauszug von Dir).





    Nirgendwo habe ich geschrieben, daß es ein Tierpsychologiestudium als Trainerin ist. Aber es gibt anerkannte Tierpsycholgiestudien in der Schweiz. Sie hat dort schwerpunktmäßig Hundepsychologie gehabt. Was man daraus macht, ist vielfältig. Auch der Rütter hat dort studiert. Sie hielt nicht viel von ihm, warum auch immer.

  • Ahja, das wusste ich nicht.
    @naijra ist das in der Schweiz was seriöses?

    Auch in der Schweiz gibt es kein universitäres Tierpsychologiestudium.


    Was es gibt, sind wie in D private Ausbildungsinstitute (oder sogar Einzelpersonen), die solche Lehrgänge anbieten. Inhaltlich ist da nichts geschützt oder geregelt, je nach Schule sind die Inhalte wohl mehr oder weniger anspruchsvoll... Die Schulen vergeben natürlich ihre eigenen Zertifikate und Diplome, aber das sind keine akademischen Abschlüsse!


    Hier ist wohl die ATN Schweiz gemeint, der Rütter hat da auch den Fernkurs Tierpsychologie absolviert. Ist wohl eine der grösseren Schulen, und eine der besseren, aber im Detail kenne ich mich nicht aus, und die ganzen Titel und Berufe sind nicht geschützt und anerkannt. Übrigens, "Tierpsychologie" kannst du in der Schweiz auch bei dem Typen mit der "Chef-Muus" "studieren"..... :p

  • Ich habe im Übrigen keine Wertung zu dem Studium abgegeben. Aber Du hast Recht mit dem Fernstudium, durch diese Schule in der Schweiz.


    Der Beruf Tiertrainer ist sowieso nicht geschützt. Hundeschulen kann jeder aufmachen, der eine dementsprechende Prüfung absolviert, darum gibt es darunter auch soviele schwarze Schafe. Ist eh traurig, daß man heutzutage selbst nichts mehr hinkriegen kann, für alles, auch für die Kindererziehhung werden Trainer, Psychologen oder Gebrauchsanleitungen nötig, die Natur bleibt da außen vor.


    Aber jetzt ist es OT geworden, darum zurück zum eigentlichen Thema :gut:

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