Hilfe, Unser Hund rastet aus!
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Ich kann Dir ein nettes Beispiel nennen:
Diese Woche beim Tierarztbesuch. Mir gegenüber sitzt eine Familie mit zwei kleinen Mädchen und einem 9 Wochen alten Malterserwelpen. Der Welpe biss permanent in die Hände der Besitzerin und in die der Kinder. Die hatten alle ihren Spass daran, wie der kleine drollige Kerl rumknurrte und mit seinem Minimäulchen zubiss. Die Frau erzählte aber dann, dass er auch perm,anent in die Waden beissen wolle und sie Angst habe, dass dadurch die Kleidungstücke der Kinder schaden nehmen könnten und wie man das verhindern könne. So nah liegen Freud und Leid beieinander.
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Und ich will ja auch dazu lernen und ich bin mir bewusst, dass es nicht leicht wird.
Nun mach dich bitte nicht total verrückt, so schwierig ist es wirklich nicht ;-)
Und gerade als absolute Anfängerin hat man auch Zweifel, ob man alles richtig macht.
Du wirst nicht alles richtig machen, Hunde verzeihen Fehler, wenn sie nicht zu häufig sind und lernen wirst du immer dazu.
Jeder macht Fehler, niemand ist perfekt.
Du musst Fünfe auch mal gerade sein lassen.Habt Spaß mit dem Welpen, sieh nicht alles zu eng und lerne, diese Zeit zu genießen.
So tollpatschig und naiv wird er nie wieder sein.
Zeige ihm in kleinen Schritten die Welt, stachelt ihn beim Spielen nicht so an, achte besonders auf deine Kinder.
Die Beißhemmung tritt erst etwa zwischen der 16.- 20. Lebenswoche ein.
Erwarte nicht so viel.
Er ist noch jung - du hast selbst Kinder, sie konnten auch noch nichts, als sie geboren wurden, Hunde entwickeln sich zwar schneller, aber die Spiel - und Benimmregeln beherschen sie einfach noch nicht, das dauert.
Mit dem Maul erkundet ein Welpe seine Umwelt, dass seine Zähne spitz und ungnädig zur Menschenhaut ist, weiß er nicht.
Er meint es nicht böse, er kann es noch nicht besser.In der Ruhe und Gelassenheit liegt die Kraft.
Könnt ihr denn über den Knirps auch lachen?
Das ist wichtig - ohne Humor wird es schwierig!LG Themis
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Alle anderen Besitzer von den Wurfgeschwistern haben damit überhaupt keine Probleme.
Jaja, das sagen sie alle - ist genauso wie an Elternabenden und neben der Sandkiste( die anderen Kinder sind nahezu perfekt) -
Es gibt sehr gute Welpenbücher. Empfehlen kann ich die beiden von Thomas Baumann, vor allem das Neueste ("Früh übt sich"). Außerdem lesenswert: "Hoffnung auf Frenudschaft - das erste Jahr des Hundes" von Michael Grewe.
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Wir haben unserem Welpen und späteren Junghund täglich einen festen großen Karton in den Garten gestellt, den durfte er "töten".
Ein junger Hund hat viel überschäumende Energie, die muss raus - ganz normal. Wenn man beobachtet, wie wild gerade junge Hunde miteinander ringen und rangeln, wird einem das klar. Die brauchen das.
Hat er sich am Karton abreagiert, ist er leichter zu "belehren", welche Dinge und Taten für ihn tabu sind. Bis er es begriffen hat, dauert es eben ein paar Wochen bis Monate - auch normal.
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Zu allererst würde ich das Stofftier in die Tonne kloppen und Welpi einen Kauknochen anbieten.
Dann besorg dir so ein geknotetes Tau und bring ihm zivilisiertes Spielen bei. In Finger oder sonstwas beißen ist aua und beendet das Spiel, ins Tau beißen ist ok, da kann man schön zergeln, Kräfte messen usw, in die Hände ist nicht ok. Euer Hund ist ein Baby und muss alles lernen, genau wie ein Kind halt.
Er muss Beißhemmung lernen und vermutlich hat er Druck auf den Zähnen wg. bevorstehendem Zahnwechsel, da helfen Kauknochen prima.
Ach ja, das waren Zeiten, wo der Zwerg noch an jedem Hosenbein beim Anziehen hing
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Euer Welpe würde genauso jetzt mit seinen Wurgeschwistern "raufen" und dabei wichtige Lernerfahrungen machen. Nämlich, dass man Ärger bekommt, wenn man zu feste zubeißt oder dass der andere dann keine Lust mehr auf Spielen hat.
Nun seid ihr die Erziehungsbeauftragen, die vermitteln müssen, wie man mit menschlicher Haut umzugehen hat.
Wenn der Hund schon "im Wahn" ist, kann man eigentlich nicht mehr viel machen, sondern vielleicht einfach den Hund samt Kaukram in die Box packen, damit er wieder Gelegenheit hat, runter zu kommen.
Noch viel besser und vor allem wichtiger wäre, früh zu erkennen, wann der Welpe überreizt/überdreht ist und entsprechend vorher für Ruhe sorgen.
Vom Tagesablauf hört es sich auf den ersten Blick ganz gut an.
Wobei man vielleicht noch mal genauer hinsehen sollte beim "Spiel mit dem Hund". Wer spielt, was spielt ihr da?
Kinder können meistens mit einem so jungen Hund nicht spielen, weil Welpen halt gerne die scharfen Milchzähnchen zum spielen benutzen und genau in den Bereichen drehen viele Welpen dann zu schnell zu hoch und Kind und Hund pushen sich gegenseitig.
Vielleicht könnte man diese Spielzeiten noch ersetzen durch Beschäftigungseinheiten, bei denen ihr die Kinder anleitet. Zum Beispiel, dem Hund kleine Aufgaben stellen wie Futterbrocken unter umgedrehten Bechern finden, Leckerchen suchen in Eierkartons oder in Kartons mit zerknülltem Zeitungspapier drin usw.
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und damit seid ihr alle aus dem "Gefahrenbereich" raus, dass der Hund eure Hände oder Hosenbeine zum Reinbeißen geeignet findet. Ihr bereitet die Aufgabe vor und beobachtet dann gemeinsam, wie der Hund die Aufgabe meistert und lernt dabei euren Hund auch besser kennen.
Spazieren gehen würde ich in dem Alter auch noch gar nicht, zum Lösen in den Garten lassen reicht die ersten Wochen vollkommen aus. So ab 11 oder 12 Wochen würde ich mit den ersten kleinen Erkundungsgängen von zuhause aus anfangen, denn erst dann ist ein Welpe bereit dazu, sich aus seinem Kernrevier überhaupt zu entfernen.
Da ihr hier tatsächlich ein bisschen verzweifelt und hilflos rüber kommt, würde ich euch auch empfehlen, euch noch ein ein paar gute Bücher zur Hand zu nehmen oder lieber jetzt ein paar Stunden bei einem Trainer zu buchen, der zu euch nach Hause kommt und euch den Umgang mit dem Hund zeigt und erklärt.
Denn jetzt legt ihr den Grundstein fürs weitere Zusammenleben und da ist es einfach wichtig, dass ihr sicherer seid und einen Plan habt.
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Aus meiner Sicht wäre es zudem wichtig, dem Hund oft und viel Kaumaterial zur Verfügung zu stellen, das beruhigt und entspannt und befriedigt zudem das Kaubedürfnis.
Mehrmals am Tag eine Ruhezeit ansetzen und Welpe samt Kauzeug weg packen.
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Ich persönlich würde die Kinder momentan eher wenig bis gar nicht mit dem Hund spielen lassen, bis er von dir die Beißhemmung beigebracht bekommen hat.
Da muss man nämlich konsequent sein, sonst kapiert er das nicht und dann dauert das ewig lange.Ich habe das bei den Welpen immer so gemacht:
Ich habe ausschließlich mit einem Spielzeug (altes Handtuch oder Spieltau) mit dem Welpen gespielt, niemals mit den bloßen Händen. Sobald der Welpe vor lauter Übermut angefangen hat, auf meine Hände loszugehen, habe ich einen lauten, hohen Quietschton von mir gegeben. I.d.R. hört der Welpe dann sofort mit dem Beissen auf und dann halte ich ihm wieder das Spielzeug so hin, dass er nicht gleich wieder meine Hände erwischt. Nach wenigen Minuten beende ich dann das Spiel, je nachdem wie oft der Welpe in meine Hände beissen wollte. Wenn er viel zubeissen wollte, habe ich eher beendet, als wenn er nur wenige Male auf meine Hände losging.
Das Spieltau darf er dann behalten, sofern er sich dann nicht trotzdem wieder auf mich stürzt wenn ich mich von ihm entferne. Ansonsten bekommt er einen Kauknochen zum Reinbeissen und weiteren Beschäftigen.Bei dieser Art Spiel kann man dann, wenn er die Beisshemmung erlernt hat, auch wunderbar das Kommando "aus" mit einbauen.
Andere Übungen sind in diesem Alter noch gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass er die Beisshemmung lernt, dass er stubenrein wird, das Alleinebleiben und, dass er lernt, dass sich nicht ständig alles um ihn dreht, sobald er wach ist.
Sinnvoll ist es auch, mit dem Welpen 1-2x am Tag für 10-15min. eine kleine Runde Gassi zu gehen, damit er neue Eindrücke bekommt und er auch alltagstauglich wird.
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Oh wie sehr ich mich durch deinen Beitrag an die Welpenzeit unseres Hundes (Beagle) zurück erinnere..
Keine Sorge, das Verhalten ist im Prinzip erstmal normal. Ich habe ebenfalls oft gedacht: Er muss doch wissen, dass er nicht beißen soll. Aber: Nein - woher denn?
Beobachte mal wie Hunde miteinander spielen. Das sieht mitunter sehr wild aus, auch die Zähne sind immer mit im Spiel aber sie können sie so einsetzen, dass sie den Gegner nicht verletzen. Das muss ein Welpe durch die Beißhemmung erst lernen. Besorgt euch bitte etwas Literatur zu dem Thema, denn die sehr verunsicherten Fragen wirken fast so, als soll euer Welpe das nun können ohne dass ihr es ihm beigebracht habt.
Viel wichtiges ist hier schon genannt worden. Schlaf, Kaumaterial etc. Was ich aber noch wichtig finde: Kontakt zu anderen erwachsenen gut sozialisierten Hunden. Sie können ihm ebenfalls eine Menge richtiges Verhalten beibringen. Geht ihr mit ihm in die Hundeschule?
Der Umgang zu Kindern ist hier ja auch schon erwähnt worden. Ich finde es äußerst wichtig, dass sowohl ihr selbst als auch eure Kinder (ich weiß nicht wie alt sie sind) den richtigen Umgang mit einem Welpen erlenen. Umso wichtiger finde ich an der Stelle den Besuch einer Hundeschule.
Achso, und das ein Welpe auch mal aufdreht und ein Ventil braucht (Stichwort kauen) sollte klar sein. Zimmerkennel kann auch noch eine Option sein, wenn er Probleme hat von sich aus zu ruhen. Bei unserem Beagle wars ohne Zimmerkennel kaum möglich, dass er zur Ruhe kommt.
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