
Animal Hoarding
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Gast67804 -
12. Mai 2016 um 23:22
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Warum rechtfertigst du dich hier
genau das wäre auch meine Frage gewesen?!?
Ich finde das Thema an sich sehr interessant, aber nicht auf eine bestimmte Person (zB Lisa) bezogen sondern generell. Und auch die Reaktionen auf das Thema.
Ich musste direkt an meine Arbeitskollegin denken, deren Freund ein Echsen-Fan ist und die sich ihre Wohnung nach der Tauglichkeit für ein selbstgebautes Terrarium ausgesucht haben. In diesem riesen Terrarium sind versch Echsen, Frösche und was weiß ich alles drin, versch "Gräser" (keine Ahnung wie man das Zeug alles nennt) und ne eigene Licht(und ich glaube auch Wärme-)anlage. Meine Kollegin sagt immer, sie müsse schon allen für die Stromrechnung arbeiten gehen :-) Die haben meine ich über 20 Viecher in diesem Terrarium - und ich würde nie aufgrund der Anzahl die beiden in die Animal Hoarder Ecke stelle. Sind halt Echsen und keine Säugetiere und haben fast ein ganzes Zimmer in einer großen Wohnung für sich. Und während andere Männer Samstags an ihren Autos basteln (als Beispiel) werkelt der Freund von meiner Kollegin jeden Samstag im Terrarium bei seinen Echsen rum. Wäre für mich persönlich jetzt alles nix, aber Geschmäcker sind halt verschieden.
Oder ich denke an die Züchterin die Henry trimmt, mit ihren aktuell 5 Westies - die selbst sagt, 5 Hunde sind zuviel und es sollten nie 5 sondern maximal 4 sein. Und dann war eine Hündin aus dem Wurf vor 2 Jahren so toll und sie hat sie behalten - und mittlerweile auch die Zuchtzulassung und ein V nach dem anderen mit der Kleinen abgeräumt. So hat sie aktuell wieder 2 "aktive"" Zuchthündinnen und nicht nur eine, 2 von den 5 Hündinnen sind über 10 Jahre alt, also wird sich das Rudel in den kommenden Jahren ganz natürlich verkleinern, und sie sagt selbst, dann gibt es so schnell keinen 4 und 5 Hund mehr... nicht wegen Platz- oder Geldmangel, sondern sie sagt selbst, es ist eine Sache der Zeit. Die Hunde müssen ja auch alle getrimmt werden und natürlich übt sie mit Ihnen und beschäftigt sich mit ihnen und es nervt sie, dass die Leinenführigkeit mit 5 Hunden so eine Katatrophe ist, dass sie die 5 eigentlich immer nur frei laufen lässt. Wenn sie mit Leine unterwegs ist, dann nicht mit 5 gleichzeitig. Wenn man bei dieser Frau jetzt einfach mal ausser Acht lässt, dass sie auch Züchterin ist, würde ich aber auch bei ihr nie in Richtung Animal Hoarding denken - sie arbeitet von Zuhause aus, hat einen Partner der sie Unterstützt und kann einem Stundenlang ohne Punkt und Komma von den einzelnen Charakteren ihrer Hunde erzählen.
Man muss halt immer die Gesamtumstände betrachten.
Lisa als Beispiel arbeitet ja auch von Zuhause aus und hat anscheinend die Fläche um die Tiere alle unter zu bringen, das sind andere Voraussetzungen als bei jemandem, der Vollzeit nicht von Zuhause aus arbeiten und vllt in einer Etagenwohnung lebt. 5 Hunde im großen Eigenheim finde ich persönlich weniger problematisch als 3 Hunde in einer Einzimmerwohnung. 12 Wellensittiche in einer großen Voliere sind was anderes als 2 in einem 10-Euro-Käfig auf der Fensterbank.
Was dann der Maßstab der Hundehaltung ist...tja, für jeden ist das was anderes. Ich bin innerhalb meiner weiteren Familie (und da haben so gut wie alle einen Hund) belächelt worden, dass ich mit Henry jede Woche in die Hundeschule gegangen bin, finden bei uns alle verrückt, mein Onkel hat seit 30 Jahren Schäferhunde, mit keinem war er in einer Welpengruppe, der konnte nicht nachvollziehen, weshalb ich sowas mache. Ich persönlich kann diesen ganzen Agility Heck Meck Hype nicht nachvollziehen, würd mir eher selbst nen Zeh abhacken als jedes WE durch Deutschland zu irgendwelchen Agility Turnieren zu fahren, dasselbe gilt für Ausstellungen. Aber nur weil ich das bekloppt finde, heisst ja nicht, dass die Leute die sowas machen verrückt sind und es den Hunden schlecht geht.
Warum man unbedingt einen dritten, vierten fünften Hund haben will/muss, erschließt sich mir auch nicht, aber ich verstehe auch nciht, was man mit 4 Katzen will oder wieso manche Frauen unbedingt ein drittes, viertes, fünftes Kind haben wollen - aber nur weil ICH das nicht nachvollziehen kann und meine Prioritäten anders setze, heisst das ja nicht, dass es falsch ist, wenn jemand anders lebt.
ICH finde Leinenführigkeit wichtig, vor allem weil wir in der Stadt wohnen und ich Henry auch oft mit in die Innenstadt nehme, das wäre mir bei einem Zweithund auch sehr wichtig. Wenn man 5 Hunde hat und auf dem Land lebt und 5 Hunde zusammen nicht Leinenführig sind - schadet es den Hunden?! Die 5 oben angesprochenen Westies sind auch ohne Leinenführigkeit im 5er Rudel ziemlich glückliche, ausgeglichene und gepflegte Tiere. ICH würde am Rad drehen wenn ich die alle 5 an der Leine hätte, die Züchterin findet sie Situation auch nicht proper, aber ist die Haltung von 5 Hunden von denen 2 Senioren sind deshalb falsch?!Ich persönliche tue mich schwer damit, von außen sowas zu beurteilen - auch, weil ich selbst nicht beurteilt werden möchte. Ich würde meine Lebenssituation hier aber auch nicht zur Frage stellen, vor allem, wenn ich selbst voll und ganz dahinter stehe.
Klar muss man nicht alles bejubeln, aber man muss jemanden auch nicht direkt als asi hinstellen, nur weil sein Lebensmodell von dem eigenen abweicht. Und was wer mit was kompensieren will... da wäre ich immer sehr vorsichtig mit dem hineininterpretieren.
Genauso wie beim Punkt Finanzen. Dalai_lina hatte es weiter vorne ja schon geschrieben, wie auffällig es doch ist, dass viele sich nicht vorstellen können, dass sich andere mehr Tiere leisten können als man selbst. Es gibt ja auch Leute, die trotz Teilzeitarbeit noch von anderen reserven zehren, zB Unterstützung durch Familie oder Erbe oder sonst was. Es gibt Leute, die können für 100€ für 5 Personen einen kompletten Wocheneinkauf erledigen, ich haue das fast für mich allein in einer Woche raus, aber das heisst doch nicht, dass es nicht auch anders geht. Jeder legt ja Wert auch andere Dinge und das fängt bei Kleinigkeiten vielleicht schon an. Wer sich denkt, dass 3 Hunde finanziell doch nciht zu stemmen seien, hat sich vllt dabei grad die 25. Zigarette des Tages angezündet - der Mensch mit 3 Hunden raucht vllt nicht, da steht dann wieder anderes Kapital zur Verfügung... und so weiter und so fort.
Ich finds auch kleingeistig, immer zu glauben, was für einen selbst nicht funktioniert, funktioniert auch bei anderen nicht.Animal Hoarder sind für mich Menschen, die Tiere zwanghaft "sammeln", diesen Zwang nicht kontrollieren können und der Aufgabe nicht gewachsen sind. Die selbst unter der Situation leiden/verwahrlosen und selbst wenn Ihnen geholfen werden soll, sich nicht überwinden können, Tiere abzugeben (erinnere mich da an eine [Spiegel TV?!] Reportage über einen Katzenmessie, da haben die Tierschützer nachher mit ihm diskutiert weil er 10 von den ca.50 Katzen behalten wollte und die haben ihn dann auf 4 oder 5 runtergehandelt und der hat dabei bitterlich geweint).
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Das unterschreibe ich so, toll geschrieben.
Ansonsten 'kenne' ich Lisa als verantwortungsbewusste Person. Vieles wurde nicht angreifend geschrieben, drängt sie dennoch in eine Rechtfertigungsecke, völlig natürlich.
Ich denke sie hat ihre Anstöße im Thread gefunden und wird vielleicht noch über das eine oder andere nachdenken.
Ich würde mich freuen, wenn das Thema unabhängig von Lisa weitergeführt werden würde, denn ich finde es interessant.
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Und was wer mit was kompensieren will... da wäre ich immer sehr vorsichtig mit dem hineininterpretieren.ich finds auch eindeutig zu nahe tretend...
ich kanns nicht nachvollziehen, aber ich habs bisher eigentlich nicht negativ gesehen, wenn jemand 4 Hunde will, sondern eher so, daß mir da ein Stückweit eben fehlt an Hundevernarrtheit. -
Vieles wurde nicht angreifend geschrieben, drängt sie dennoch in eine Rechtfertigungsecke, völlig natürlich.
Ja, aber doch ohne Not. Ich weiß immer noch nicht, was der Zweck dieses von Lisa erstellten Threads sein soll.
Wenn ich die Möglichkeiten, den Willen und die Freude an Viel-Tier-Haltung aufbringen kann, mag, möchte, dann mach ich das. Da frage ich doch nicht in einem Forum, ob das in Ordnung (zumal ich davon überzeugt bin) oder nicht, ist.
Lisa kennt Foren und ihre User lange genug. Die einen werden sie bejubeln, wie toll und super alles ist, andere werden kritisieren, weil die Tiere eventuell, vielleicht doch so ca. 50 cm mehr Platz haben könnten. Dem stellt man sich freiwillig oder läßt es von vornherein sein.
Mich stört nur eines und das ist der Anschaffungsgrund. "Ich habe die Tiere, weil ich´s letztes Jahr konnte".
Ich könnte immer noch, ich habe den Platz, ich habe die finanziellen Möglichkeiten, ich habe Hilfe (bezahlte) für Haus und Garten und Hundepflege. Ich könnte also immer noch drei Neufundländer halten, für die, über mein Ableben hinaus gesorgt wäre, aber da sitzt etwas in meinem Kopf, daß sagt "nein".
Über 30 Jahre 2, 3 und 4 Hunde halten, war eine wunderschöne Zeit, etwas wehmütig schau ich schon zurück, aber fang dennoch an, Bruno und den kleinen Finn, so richtig zu genießen.
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Ich könnte immer noch, ich habe den Platz, ich habe die finanziellen Möglichkeiten, ich habe Hilfe (bezahlte) für Haus und Garten und Hundepflege. Ich könnte also immer noch drei Neufundländer halten, für die, über mein Ableben hinaus gesorgt wäre, aber da sitzt etwas in meinem Kopf, daß sagt "nein".
Aber Du bist doch da nicht der Maßstab?!Genausowenig Lisa mit 5 Hunden, zich Katzen und was weiß ich noch und auch nicht zB ich mit (nur) einem Kleinhund. Das hängt doch alles immer mit so vielen Faktoren zusammen, dass man doch gar nicht subjektiv sagen kann "Für mich käme es nicht mehr in Frage - also ist es auch falsch, dass DU es machst!"
Ich habe auch andere Ansprüche an mein Leben, aber deshalb leben doch andere Menschen, die andere Ansprüche und Maßstäbe habe nicht automatisch falsch?! Darüber könnte man anfangen zu diskutieren, wenn es den Tieren offensichtlich schlecht ginge, was aber doch nicht der Fall ist?!
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"Für mich käme es nicht mehr in Frage - also ist es auch falsch, dass DU es machst!"
Ich denke, Du hast meinen ganzen Beitrag gelesen. Wo steht da, ich würde es nicht so machen, darum macht Lisa es falsch?
Das zeige mir mal bitte.
Mich stört nur eines und das ist der Anschaffungsgrund. "Ich habe die Tiere, weil ich´s letztes Jahr konnte".
Das habe ich geschrieben. Und dazu stehe ich.
Nur allein die Tatsache "man kann es", ist für mich kein überzeugender Grund, Tiere (eigentlich auch nur eines) zu halten.
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Ich denke, Du hast meinen ganzen Beitrag gelesen. Wo steht da, ich würde es nicht so machen, darum macht Lisa es falsch?
Das zeige mir mal bitte.
Das war für mich die logische Konsequenz aus "ich KÖNNTE es auch (weil ja die Umstände stimmen) aber MEIN Kopf sagt sein". Wenn ich es falsch interpretiert habe, sorry.
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Das habe ich geschrieben. Und dazu stehe ich.
Nur allein die Tatsache "man kann es", ist für mich kein überzeugender Grund, Tiere (eigentlich auch nur eines) zu halten.Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich interpretiere das ganz einfach:
Tiere machen ihr Freude, sie wünscht es sich, sie WILL es so. Aber weil der Wunsch nunmal nicht ausreicht müssen auch die Umstände passen. Letztes Jahr konnte sie sich den Wunsch (nach ihren Maßstäben!) nicht erfüllen, jetzt kann sie es.Edit: und weil das im Nachhinein wirklich arg "über sie" klingt; @Rübennase :oder? :)
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ja aber was ist denn der ausschlaggebende Grund für Tierhaltung?
Man kann & will es.
Viel mehr Gründe haben privat Halter ohne Arbeit für die Tiere oder sonstigen Nutzen aus ihnen doch selten oder?
Ohne das nun auf den vorliegenden Fall zu beziehen -
Das habe ich geschrieben. Und dazu stehe ich.
Nur allein die Tatsache "man kann es", ist für mich kein überzeugender Grund, Tiere (eigentlich auch nur eines) zu halten.Ist doch sehr löblich
Doof wäre, sie hätte sich die Tiere angeschafft in Zeiten, in denen sie nicht gekonnt hätte, der Wunsch aber nach wie vor da war
Alles gut."Nachwuchs" erst dann, wenn alles passt ist doch gut?
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