Immer wieder Magen-Darm-Symptome

  • Hi,


    @Quinar: wir kommen uns gedanklich schlagartig näher.
    Eine Ausschlussdiät birgt das Risiko das beispielsweise zu viel Pferd gefüttert wird.
    Pferd ist ein mageres Fleisch, davon zu viel kann gerade die Unverträglichkeiten auslösen, die man ja dringend vermeiden will. Dies bedeutet, dass man energietechnisch eine sichere Bank braucht, um nicht zu viel Pferd ( Eiweiss) geben zu müssen. Wenn Butter gegeben und vertragen wird, ist das zwar keine klassische Ausschlussdiät mehr, aber in Bezug auf Butter braucht man dies ja auch nicht, weil man sicher ist das sie vertragen wird.


    D.h die die Herangehensweise ist bei einer vermuteten Unverträglichkeit anders als bei einer Allergie. So scheint es hier zu liegen.


    LG


    Mikkki

  • @Mikkki so sehe ich das auch.
    Mir wurde ja nur in der Klinik zwischen Tür und Angel gesagt, dass wir mal eine machen sollten.
    Weil er halt alle paar Monate DF und Erbrechen und manchmal auch Schlappheit zeigt.
    Was genau bei uns falsch läuft, kann man ja auch schlecht wissen.
    Für die standardmäßige ASD muss ich auch ehrlich sagen haben wir leider keine konkreten Symptome, die ständig auftreten. Ich kann nicht beobachten, ob eine Besserung oder Verschlimmerung stattfindet, weil Balou wie gesagt "nur" circa alle drei Monate krank ist. Da kann es ja auch Zufall sein, wenn er im Juli wieder krank wird.
    :ka:

  • Es ist gut, dass mit der Süsskartoffel ein sicherer Kohlenhydatliefernat gefunden worden ist. Wieviel Kohlenhdrate ein Hund aber tatsächlich verwerten kann, ist individuell völlig verschieden. Sino hatte anfänglich auch jede Menge Kohlenhydrate bekommen und auch vertragen. Du weisst aber nie genau wieviel Energie der Hund durch Kohlenhydrate tatsächlich bekommt. Das ist dann ein großes Risiko wenn man sich nahrungstechnisch auf Eiweisse und Kohlenhydrate verlässt. Ich kanns nur wiederholen, Fett ist für Hunde der wichtigste Energielieferant,...



    Pferdefleisch an sich ist mager, d.h. es muss ohnehin zusätzlich Fett gegeben werden. Da Pferde zumeist auf Weiden stehen, dürfte das Fleischebenfalls gesünder sein ( Verhältnis der Omegasäuren) als Rindfleisch aus Stallhaltung.

    Ob Fett der wichtigste Energielieferant ist, hängt vom jeweiligen Hund ab. Manche Hunde vertragen sehr viel davon, andere gar nix oder zumindest nur sehr wenig. Wenn der Bedarf an essentiellen Fettsäuren gedeckt ist, dann ist eine Fütterung hauptsächlich von Kohlenhydraten als Energiequelle überhaupt nicht riskant. Auch zuviel Fett kann zu Magen-Darm-Problemen führen.


    Man kann durchaus Pferdefleisch mit mehr Fettanteil bekommen - hängt einfach davon ab, wo und was man einkauft. Filet, egal von welchem Tier, ist immer fettarm.

    Hi,


    @Quinar: wir kommen uns gedanklich schlagartig näher.
    Eine Ausschlussdiät birgt das Risiko das beispielsweise zu viel Pferd gefüttert wird.
    Pferd ist ein mageres Fleisch, davon zu viel kann gerade die Unverträglichkeiten auslösen, die man ja dringend vermeiden will. Dies bedeutet, dass man energietechnisch eine sichere Bank braucht, um nicht zu viel Pferd ( Eiweiss) geben zu müssen. Wenn Butter gegeben und vertragen wird, ist das zwar keine klassische Ausschlussdiät mehr, aber in Bezug auf Butter braucht man dies ja auch nicht, weil man sicher ist das sie vertragen wird.


    D.h die die Herangehensweise ist bei einer vermuteten Unverträglichkeit anders als bei einer Allergie. So scheint es hier zu liegen.

    Hmm, daß zuviel Eiweiß, sprich Fleisch gefüttert wird, kann immer passieren, dazu braucht es keine Ausschlussdiät. Protein sollte nie als Energieliferant gefüttert werden.
    Ich weiß ja nun die Vorgeschichte nicht, aber zwischendurch las es sich so, als ob Rind ein Problem sei, da nach Verfütterung Symptome aufgetaucht sind und da wäre Butter die letzte Energiequelle, die ich verfüttern würde. Dann lieber Schweinebauch oder anderes Fett - nicht zwangsweise Pferd - jedenfalls etwas, was nicht im Verdacht steht, Symptomauslöser zu sein.
    Aber ich will gar nicht auf dieser ollen Butter rumreiten - wenn sie vertragen, dann spricht nix dagegen. Aber halt im Hinterkopf behalten.


    Daß Balou nun munterer zu werden scheint, spricht ja auch für einen Energiemangel.


    Und nur nochmal zur Abgrenzung: Wenn das Futter unausgewogen ist, z.B. zuviel Protein oder zuwenig Energie oder zuviel Bindegewebe, dann ist das keine Unverträglichkeit. Letzteres meint eine mangelnde Enzymausstattung, durch die Laktose-, Histamin-, Fruchtzuckerintoleranz z.B. entsteht.

  • Futtermilben lassen sich in Trockenfutter und -zeugs nie ausschließen. Wenn die ein Problem sein sollten, dann kann man nur drauf verzichten. Einfrieren tötet zwar mögliche Milben ab, aber der Kot reicht schon, um Symptome auszulösen.
    Höchstens Kauzeug kann man abwaschen, um Kot- und tote Milben zu entfernen.
    Symptome bei Allergie auf Milben können alle möglichen sein, Juckreiz, tränende Augen usw...

  • Hi,
    @Quinar: Mir war nicht bewusst, dass eine Futtermittelunverträglichkeit auf diese Art definiert wird. Ich habe diesen Begriff gedanklich erweitert auf die Bildung krankhafter Symptome in Zusammenhang mit der Gabe von Futtermitteln, völlig unabhängig von Enzymen.
    Ich halte diese Erweiterung an und für sich auch für sinnvoll, da ich glaube, dass an und für sich gesunde Tiere durch Ernährungsfehler krank werden können.



    LG


    Mikkki

  • Futtermilben lassen sich in Trockenfutter und -zeugs nie ausschließen. Wenn die ein Problem sein sollten, dann kann man nur drauf verzichten. Einfrieren tötet zwar mögliche Milben ab, aber der Kot reicht schon, um Symptome auszulösen.
    Höchstens Kauzeug kann man abwaschen, um Kot- und tote Milben zu entfernen.
    Symptome bei Allergie auf Milben können alle möglichen sein, Juckreiz, tränende Augen usw...

    Bei Caya war es so dass sie sich die Pfoten aufgebissen hat und die Ohren taten ihr weh.
    Einfrieren hab ich versucht weil ich noch einen ganzen Sack Trofu hatte. Lt. Laboklin sterben die Milben nach 3 Tagen ab, die Hinterlassenschaften der Milben sind aber weiterhin drin.
    Ich habe das Futter dann abgespült. Gebracht hat es nichts.
    Ich bin dann auf Nassfutter umgestiegen und allmählich wirds besser.

  • @Mikkki: Ich hab das mal ganz frech behauptet mit der Definition von Unverträglichkeiten . Aber es gibt nicht nur Intoleranzen/Unverträglichkeiten aufgrund von Enzymdefekt/-mangel. Da hab ich also Quatsch erzählt - Sorry!


    Man kann das auch als Überbegriff für alle Formen der Unverträglichkeitsreaktion auf Lebensmittel nehmen und man muss wieder unterscheiden:

    • toxische Reaktionen, also Vergiftungserscheinungen wie z.B. eine Fischvergiftung oder Pilzvergiftung sowie Lebensmittelvergiftungen durch verdorbene Speisen, und
    • und nicht-toxische Reaktionen.

    Nicht-toxische Reaktionen
    Die nicht-toxischen Reaktionen auf Nahrungsmittel unterteilten Mediziner in

    • allergische Reaktionen (Nahrungsmittelallergie)
    • und nicht-allergische Reaktionen (sog. Nahrungsmittelintoleranz)

    Nicht-allergische Reaktionen (Nahrungsmittelintoleranz)
    Eine Nahrungsmittelintoleranz ordnet man je nachdem, welche Mechanismen ihr zugrunde liegen, in eine der folgenden Gruppen ein:

    • Enzymdefekte bzw. Enzymmangel (Enzymopathie): z.B. Laktoseintoleranz
    • pharmakologische Reaktionen (pharmakologische Intoleranzen): Reaktion auf Lebensmittel mit einem hohen Bestandteil an pharmakologisch aktiven Substanzen (z.B. Histamin)
    • pseudoallergische Reaktionen: lösen scheinbar-allergische Beschwerden aus, obwohl keine Allergie im eigentlichen Sinne vorliegt

    Eine Sonderstellung hat die echte Histaminintoleranz, da sie von ihren Entstehungsmechanismen her zwischen der Enzymopathie und der pharmakologischen Intoleranz einzuordnen ist.


    Aber es scheint nicht so, daß jegliche "Unverträglichkeitsreaktion" auf ein Lebensmittel eine Unverträglichkeit im obigen Sinne ist. Und eigentlich kenne ich den Begriff so, daß man damit zumindest Allergie von Nicht-Allergie abgrenzt.


    Ich würde auch einfach mal von Fütterungsfehlern(ohne, daß ich dies wertend meine) sprechen, wenn ein Hund z.B. durch sehr viel Bindegewebe im Futter oder sehr viel Protein Durchfall und Blähungen hat. Dem Hund fehlt ja kein Enzym oder er reagiert auf einen bestimmten Bestandteil des Futters, sondern die Zusammensetzung des Futters ist einfach nicht ausgewogen. Das würde ich schon von einer Fruktoseintoleranz z.B. unterscheiden.


    Aber letztendlich egal, wenn man weiß, worüber man redet :smile: .


    Mounty: Ich glaube, manche Hunde sind wirklich so sensibel, daß man nur drauf verzichten kann, damit keine Symptome mehr auftreten. Da hilft dann wohl auch einfrieren und waschen nicht.

  • Danke für eure Diskussionen, da kann ich ja noch richtig was lernen :dafuer:


    Wir waren ja gestern beim Tierarzt. Balou hat in vier Wochen 3,5 kg abgenommen, er bringt nur noch 28kg auf die Wage.
    Scheint ja meine Einschätzung nicht verkehrt gewesen zu sein, dass er sehr dünn wird.
    Die TÄ hat sich seine Vorhaut angeguckt und gespült, da ist aber zum Glück keine Entzündung.
    Zur Ernährung hat sie gesagt, dass da eindeutig Fett gefehlt hat und dass sie mir ansonsten keine Tipps geben möchte, weil Barf und selbst kochen etc nicht ihr Fachgebiet ist. Bei uns sieht es auch mau aus mit Ernährungsberatern für Hunde.
    Ansonsten: weil Balou wieder fit ist und keine Symptome zeigt, meinte sie, sollten wir ihn erst einmal in Ruhe lassen. Ihm hat der Termin gestern schon nicht gepasst :fear: Fällt mir irgendetwas auf, machen wir kurzfristig einen Termin und sie checkt ihn genauer durch.


    Und: ich muss ihn am 15.6 impfen lassen. Unsere Grundimmunisierung ist nicht durch und wir sind seit Januar überfällig. Ich hoffe, dass er darauf nicht reagiert, sondern es gut wegsteckt.
    Die Alternative wäre, bald die Grundimmunisierung von vorne zu starten, was ich erst recht nicht möchte.
    Also müssen Balou und ich da wohl durch.


    PS: ich war gestern Abend in unserem großen Fressnapf. Habe nur von einer Marke Pferdefleisch in der Dose gefunden (Naumburg oder so?) und für diese Woche was mitgenommen. Das Barffleisch in der TK sah nicht so aus, als dürfe man es kochen.


    Lou frisst das Dosenfleisch auf jeden Fall sehr gerne.

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