Treppen laufen trainieren, Tipps anyone?

    Hallo,


    ich ziehe in zwei Wochen um, in den zweiten Stock.
    Herr Hund hasst aber leider Treppen, darum muss und möchte ich vorher schon mal üben, in der Hoffnung, dass es dann etwas besser klappt.
    Bis vor 5 Monaten haben wir im ersten Stock gewohnt, das ging eigentlich ganz gut, war einfach Gewöhnungssache.
    Jetzt haben wir aber ebenerdig gewohnt und er hat Treppenlaufen quasi "verlernt", gerne hat er es ja noch nie gemacht.
    Körperlich ist er durchaus dazu in der Lage, sein Problem liegt eher im Kopf, er vergisst sozusagen mitten unterm Laufen, welches Bein nun gerade drankommt, verhaspelt sich, wird hektisch und dann geht gar nichts mehr.
    Bei mir in der Nähe gibt es eine Treppe, die sehr flache Stufen hat, die würde ich zum Üben nutzen, hat auch relativ viele Stufen, so dass er richtig "drin" wäre im Laufen. Im Stall hat es eine Treppe mit "normal hohen" Stufen, die ist kürzer. Treppe 1 ging gestern ohne Probleme, bei der zweiten war heute bei zwei Vorderpfoten auf der untersten Stufe Schluss.
    Ich habe ein Geschirr gekauft und plane, ihn erstmal nur an der Leine Treppe laufen zu lassen, damit ich das Tempe regulieren und ihn im Falle eines Sturzen auffangen kann.
    Super-Leckerlies hab ich auch besorgt, allerdings ist Vento ein Hund, der lieber aufs Leckerlie verzichtet anstatt etwas zu tun, dass ihm unangenehm ist...


    Gibt's sonst noch Tipps und Tricks, die euch einfallen?

    Flache Stufen finde ich persönlich viel anstrengender als normal hohe Stufen.
    Abe vielleicht ist das auch Geschmachssache.
    Im Prinzip schulst du ja die Körperwahrnehmung.
    Hast du eine Idee, warum dein Hund da solche Probleme mit hat?

    Zitat von Tippi

    ... Bei der Abendrunde festgestellt: laufen im Geschirr muss auch noch geübt werden... :muede:

    Wie meinst du das?
    Wenn er so große Probleme mit seinem Körper hat, wie das teilweise klingt, dann würde ich vielleicht nach Übungen suchen, die dem Hund erst mal Körperwahrnehmung und -kontrolle beibringen.


    @muecke Ich glaube, flache Treppen sind für uns nur deshalb anstrengender, weil wir auf die genormte Stufen gepolt sind, die der Körper von ganz allein bewältigt. Wenn die Stufen plötzlich anders sind, muss der Körper viel mehr arbeiten, um die ungewohnten Bewegungen zu koordinieren. Oder?

    Also die flachen Stufen gehen wirklich gut, auch im Geschirr und an der Leine :applaus:
    Ich vermute, dass die weniger "gefährlich" wirken auf Vento und eben besser machbar.


    Das Geschirr findet er doof, weil er äußerst selten eins anhatte bei mir und alles Neue sowieso erstmal doof und komisch ist.
    Gestern die Abendrunde war eine Katastrophe, heute ging es schon besser, die Leckerlies fliegen halt besonders gut, wenn man anständig vorwärts geht...


    Grundsätzlich hat er aber auch ein schlechtes Körpergefühl bzw. besonders bei Anspannung/Aufregung einen viel zu hohen Muskeltonus.
    Wenn da jemand ein paar Übungen zur Hand hat...?


    Er hat Treppen schon nicht gemocht, als ich ihn vor 6 Jahren bekommen habe (nun ist er 13). Treppen die er kennt (wie in unserer alten Wohnung) waren irgendwann kein Problem mehr, neue Treppen aber immer.
    Es gab auch den ein oder anderen blöden Zwischenfall, weil er eben mitten unterm Laufen vergisst, was als nächstes kommt, dann hektisch wird und blödesten Fall hinfällt. Richtig die Treppe runtergefallen ist er noch nie, da konnte ich ihn immer rechtzeitig auffangen.
    Aber macht Treppen halt nicht unbedingt beliebter...


    Das Video sieht gut aus, vielleicht kann ich die ein oder andere Idee daraus klauen, allerdings wird Vento nie das "Bedürfnis" haben, zu mir kommen zu wollen, wenn ich ihn von oben rufe. Er wartet dann lieber unten, komme was wolle.


    Wenn es gar nicht klappt oder vielleicht auch BIS es klappt, wird er die Treppen halt getragen, ich denke, das kommt in fortschreitendem Alter eh auf uns zu, aber ich fände es halt schön, wenn ich 27kg Hund so lange wie möglich nicht drei- viermal täglich in den zweiten Stock tragen müsste....

    Übungen für die Koordination der Gliedmaßen - vor allem die Hinterhand ist ja manchen Hunden gar nicht so recht bewusst - sind so Sachen wie Pfoten auf ein bestimmtes Target, Beine einzeln hochhalten, langsames (!) Stangentreten usw. Wenn du möglichst schnell gezielt auf "Treppe" hinarbeiten willst, vielleicht eine Übung, wo er jede Pfote einzeln bewusst auf eine rutschfeste Box setzen muss?


    Edit: Mir geht es mit Treppen tatsächlich auch manchmal so. Oder... kennt ihr das, wenn man eine Rolltreppe hochgeht, die nicht rollt? Man kommt aus irgendwelchen Gründen aus dem üblichen Trott raus und weiß plötzlich nicht mehr, wie genau sich das nächste Bein bewegen muss. Das ist ja Millimeterarbeit, was die Beine da normalereweise von selbst veranstalten, und wenn da plötzlich was nicht mehr passt, dann kommt man ins Straucheln.

    Gute Frage. Ich kenne es nur so, dass der Hund alleine die Beine (natürlich nicht beide gleichzeitig, das ist nur was für Profiartisten :D ) hochhalten und dann die Balance halten soll.

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