Glaukom - gibt es betroffene?

  • Wir hatten zwei Meinungen, einmal gleich raus und die andere war lasern mit Shunt. Uns wurde aber direkt gesagt, dass der Shunt auch missglücken kann. Wir haben uns für lasern und Shunt entschieden, weil wir ihr eine Chance geben wollten, dass sie ihr Augenlicht zurück bekommt. Das ist es uns wert, da spielt das Geld eine untergeordnete Rolle.

    Ja dieses Tropfen ist sehr zermürbend. Anfangs mussten wir alle 10 Minuten und dann stündlich tropfen. Jetzt mit Shunt ist das Ziel gar nicht mehr zu tropfen.

    Über Prothesen haben wir bereits nachgedacht. Da heißt es wiederum, dass man davon Abstand nimmt, weil es nach Tierschutzrecht ja nur der Ästhetik dient und keinen Vorteil für das Tier bietet.

  • Hier war der Hund halt eh schon unwiderruflich blind, daher diente das Lasern nur dem eventuellen Erhalt der Augen und senken des Innendrucks. Hab da im Nachhinein so einige Berichte gelesen bei denen es eben nicht funktioniert hat, dass ich da heute bei gleicher Lage anders entscheiden würde. So brauchte der Hund halt 2 OPs, hätte man das Lasern gelassen und gleich die Prothese gemacht, wäre es nur eine gewesen.

    Für die Prothesen hatte ich mich entschieden, weil es für den Hund von der Heilung oder den Komplikationen her keinen Unterschied gemacht hat. Eddy war einfach noch relativ jung für einen Terrier, da wollte ich nicht am besten die nächsten 10 Jahre mit einem Hund ohne Augen rumlaufen, wenn es vermeidbar ist. Die Vorstellung fand ich ziemlich horrormäßig. Außerdem finde ich es jetzt auch sehr angenehm zu wissen, wann mein Hund wach ist und er hat eine sehr ausgeprägte Mimik. Also er vermittelt durchaus das Gefühl einen beobachten zu können. Der Augenarzt meinte außerdem, dass es auch in der Kommunikation mit anderen Hunden eine Rolle spielen kann, wie der Hund aussieht. Ist halt eine persönliche Entscheidung, wenn es nötig ist. Fürs Tier ist es denke ich eher egal. Würde es denke ich auch ein bisschen vom Hund abhängig machen. Eddy ist sehr aktiv und hat sich dadurch schon die ein oder andere Hornhautverletzung zugefügt, weil er schneller rennt als ich ihn manchmal warnen kann. Ich weiß nicht, ob ich mich bei so einem Hund nochmal für Prothesen entscheiden würde, da Hund bei „Augen weg“ einfach auf Dauer weniger verletzen kann.

    Lieschen von corrier hat auch ein Kunstauge. Vielleicht möchte sie auch noch was dazu sagen:smile:sie stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung.

  • Ich kann dich da sehr gut verstehen! Ich tendiere auch eher in Richtung Prothese, eben weil ich es mir persönlich auch nicht vorstellen kann in ein Augenloses Gesicht zu schauen. Ich möchte da allerdings nicht zu menschlich denken. Hm ..Unser Arzt meinte auch, wenn es mal soweit kommt, dass Auge Nummer zwei raus muss, könnte man in dieses eine Prothese setzen. Denn die Anfeindungen der Gesellschaft mit einem Augenlosen Hund wären nicht zu unterschätzen...

  • Lieschen von corrier hat auch ein Kunstauge. Vielleicht möchte sie auch noch was dazu sagen :smile: sie stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung.

    Danke fürs Markieren. Du hast ja schon alles geschrieben ^^ Kann ich so unterschreiben.



    Shiba09 was ist die Ursache für das Glaukom? Das hab ich irgendwie überlesen.

    Ich hoffe, dass das mit dem Shunt lange klappt! Nächstes Mal probiere ich das auch aus. Das habe ich damals ausgelassen, weil es hieß, es sei eine OP ohne große Chance auf Erfolg, mittlerweile habe ich Gegenteiliges gehört und wenn es diese eine Tierärztin machen müsste (egal wo ich dann hinkommen müsste) bekäme der Shunt eine Chance. Auf jeden Fall wird sie eine zweite Prothese bekommen, wenn es so weit ist. Diese Entscheidung war eine der besten, die ich bisher für meine Hunde gefällt habe, und ich freue mich jeden Tag daran.


    In meinem Foto-Thread habe ich zu Lieschen extrem viel gepostet. Ging ziemlich genau vor einem Jahr los, also wenn Du zurückblätterst bis ca 1.3. (plusminus ein paar Tage) dann kannst Du alles, jede Überlegung, jedes Argument, jede Entscheidung von mir nachlesen. Falls Dir langweilig ist.



    Du kannst natürlich alle Fragen stellen. Ich bin froh, wenn ich helfen kann, und der ganze Scheiß zu was gut war.

  • Hey corrier :winken:

    Meine Maus hatte ein akutes primäres Engwinkelglaukom. Ich hatte es noch nicht erwähnt gehabt, weil Glaukom ja erstmal ein gängiger Begriff ist. Aber du kommst ja auch aus dem tiermedizinisches Bereich. Wir haben sie hier bei uns an der Uni Leipzig operieren lassen.

    Ich bin zwar des öfteren in deinem Thread zum lesen da, aber das habe ich nicht mitbekommen. Darf ich dennoch kurz hier fragen was bei Lieschen für ein Problem vorlag?

    Anhand der bisherigen Pro´s für eine Prothese bin ich schon optimistischer gestimmt :)

  • Shiba09


    Das selbe bei Lieschen. Sie hat eine Goniodysgenesie, also ebenfalls die erbliche Kammerwinkelverengung.


    Apropos: wenn Dein Hund Papiere hat, interessiert es evtl den Verband, weil es eben eine erbliche Geschichte ist. Man kann auch mal beim DOK nachfragen, ich glaube, die haben eine "Sammlung" betroffener Hunde inkl Pedigrees. Lieschen wollte ich dort auch noch melden, habs aber bisher immer vergessen.

  • Das selbe bei Lieschen. Sie hat eine Goniodysgenesie, also ebenfalls die erbliche Kammerwinkelverengung.

    Ohje, ich drücke die Daumen, dass das zweite Auge nicht so schnell kommt :/


    Zitat

    Apropos: wenn Dein Hund Papiere hat, interessiert es evtl den Verband, weil es eben eine erbliche Geschichte ist. Man kann auch mal beim DOK nachfragen, ich glaube, die haben eine "Sammlung" betroffener Hunde inkl Pedigrees. Lieschen wollte ich dort auch noch melden, habs aber bisher immer vergessen.

    Ja genau, sind bereits informiert.

  • Nun mittlerweile fast ein Jahr später ist mein Mäuschen komplett blind. Im Dezember hatten wir den ersten Glaukomanfall auf dem verbliebenen Auge und im Januar kamen mehrere dazu, da das Auge nicht mehr auf die Tropfen ansprach. Selbst nach Punktion des Auges war der Druck einen Tag später wieder immens hoch. Letzte Woche konnte sie in den Op Plan eingeschoben werden(hatten erst einige Tage später unseren eigentlichen Termin) und nun hat sie eine Silikonprothese.

    Mit der Blindheit, welche schon drei Wochen vor der OP bestand, kam sie anfangs gar nicht zurecht und auch jetzt fällt es ihr noch schwer sich draußen zurecht zu finden.

    Drinnen klappt alles soweit ganz gut.

    Ich freue mich schon riesig auf den Tag wenn wir endlich den Halskragen abnehmen können und mein Mädchen noch einige Jahre ohne diesen grässlichen Schmerz leben kann.

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