positiver und negativer Stress beim Hund

  • Weil es einfach nur um die Menge an Stress geht, nicht um die Form. So wie ich das System eigentlich kenne zumindest.


    Ok. Aber demnach wäre fast alles Stress, denn so ziemlich alles kann man zeitl. bzw. quantitativ überreizen.


    Macht es für dich denn keinen qualitativen Unterschied, ob ein Hund 10 Minuten mit einem gleichwertigen Spielpartner fröhlich herumtobt, oder ob er seinen Erzfeind trifft und dabei ausflippt?
    Für mich hat das eine deutlich andere Wertigkeit.
    Dass zuviel von freudiger Erregung auch ins Negative kippen kann, ist dann nochmal was anderes, finde ich zumindest.


    Vielleicht hab ich da ein Verständnisproblem, weil ich das Problem einfach nicht sehe :ka:


  • Macht es für dich denn keinen qualitativen Unterschied, ob ein Hund 10 Minuten mit einem gleichwertigen Spielpartner fröhlich herumtobt, oder ob er seinen Erzfeind trifft und dabei ausflippt?

    Für mich hinterläßt das auch ganz andere Folgen, wenn ich das mal auf mich übertrage, ums besser nachfühlen zu können. Posiitver Streß hinterläßt bei mir zwar Aufgewühltheit, aber gleichlaufend Zufriedenheit, Hochgefühl, Erfülltheit, auch wenn mich die Aufgewühltheit vielleicht nicht zur Ruhe kommen läßt, was dann der Streßzustand wäre. Negativer Streß hinterläßt nichts dergleichen, nur Erschöpfung, vielleicht Resignation, Entkommen wollen etc.

  • Ok. Aber demnach wäre fast alles Stress, denn so ziemlich alles kann man zeitl. bzw. quantitativ überreizen.

    Nein, denn Stress besteht nur dann, wenn die entsprechenden Vorgänge im Körper angeschmissen werden.


    Macht es für dich denn keinen qualitativen Unterschied, ob ein Hund 10 Minuten mit einem gleichwertigen Spielpartner fröhlich herumtobt, oder ob er seinen Erzfeind trifft und dabei ausflippt?

    Mein Hund macht ja weder das eine noch das andere. :ugly:


    Aber so rein theoretisch: Wichtig ist, nach dem was ich bis jetzt so gelesen habe, eigentlich nur, ob der Hund den Stress eigenmächtig bewältigen kann und ob er sich danach erholen kann. Wenn 10 Minuten toben leichten Stress bedeuten, und wenn der Hund dabei das Gefühl hat, dass er die Situation unter Kontrolle hat, dann kann er sich davon natürlich viel besser erholen, als wenn es um gefühlte Lebensgefahr geht. Ich verstehe auch die Einteilung soweit, aber ich finde sie, ehrlich gesagt, hier durch diese Listen viel zu stark hervorgehoben.

  • Mein Hund macht ja weder das eine noch das andere. :ugly:

    Soll das jetzt der Idealzustand sein? Ich verstehe nicht, wieso Du das gerade schreibst

  • Weil ich gefragt wurde, wie ich mich dabei fühle, wenn mein Hund das macht?

  • Ah, okay. Sie schrieb aber, wie "ein" Hund. Hätte sie geschrieben, wie Dein Hund hätte ich deine Antwort verstanden.
    Die Frage war ja allgemein nach der Qualität unterschiedlicher Streßzustände, weshalb ich versucht habe, bei mir nachzufühlen, weil mein Hund das auch so gerade nicht zeigt und ich da schwer gerade ne Parallele ziehen konnte, da aber auch schon nen gravierenden Unterschied sehe in der Qualität. Auch wenn ein Hund vom positiven Stress-Zustand nicht gleich sofort runterkommt, fallen ja die negativen Gefühlsregungen weg udn es bleibt nur die Aufgewühltheit

  • Wie gesagt, die Nachwirkungen hängen meiner Meinung nach viel mehr mit der Quantität zusammen als damit, ob die Stressreize aversiv waren oder nicht.
    Auch die Feindsituation kann einfach nur anregend wirken, der Hund kann sich dank Stressreaktion aus der Situation befreien (durch Kampf, Flucht oder eben Pöbeln an der Leine, wie es im Beispiel vermutlich gemeint ist?) und kann danach runter kommen und sich gut fühlen.

  • Ich verstehe auch die Einteilung soweit, aber ich finde sie, ehrlich gesagt, hier durch diese Listen viel zu stark hervorgehoben.


    Meinst du, dass es dir zu schwarz/weiß ist?
    Es ist ja wirklich sehr individuell, je nach Hund eben, wie reagiert und verarbeitet wird. denke, da sind wir uns ja alle einig.


    Aber das Konzept vom positiven Stress bzw. Eustress finde ich eben extrem plausibel. Mir machen manche Dinge ja auch Stress, aber ich fühle mich dabei trotzdem gut. Und anderes macht mir Stress und ich fühle mich schnell körperlich schlecht dadurch.
    Das meine ich eben, dass Stress für mich nie einfach nur Stress ist, unabhängig von dem, wie sich das Individuum dabei fühlt.

  • Ich habe mal eine Frage.
    Das Stress krank macht ,sagen ja viele aber wie zeigt sich das also welche Krankheiten sind möglich ?
    Und wieviel Stress am Tag ist eigentlich zumutbar ?
    Das würde mich echt mal Interessieren.

    Krank macht eher der passive Stress (Distress),welcher eine Reaktion auf Dauerstress ist, und zu Schlafstörungen, lernschwierigkeiten, Ängsten, Konzentrationsmangel etc etc führen kann.

  • Mir machen manche Dinge ja auch Stress, aber ich fühle mich dabei trotzdem gut. Und anderes macht mir Stress und ich fühle mich schnell körperlich schlecht dadurch.

    Ja klar, weil beim Aktiven Stress eben das Katecholamine (Kuschelhormo) mit beteiligt ist während beim passiven Stress eben das Cortisol der Übeltäter ist ;-)

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