Angeleinter Schäferhund beißt freilaufenden Hund

  • Und wieso sollen alle (kleinen) Hunde leiden (keinen Freilauf mehr haben) nur weil dein Hund damit ein Problem hat?Ja, auch kleine Kläffer sollten erzogen sein und ja, der Besitzer sollte spätstens nach Warnhinweis von dir reagieren. Netterweise hast du ja wenigstens bescheidgesagt. Aber auch wenn der Besitzer noch so sehr ein verantwortungsloser Idiot ist und dein eigener Hund natürlich noch so sehr viel liebenswerter ist als der andere, hat der kleine Kläffer trotzdem ein Recht auf Leben und Freilauf und es obliegt mMn im Zweifel dir, dafür zu sorgen, dass der nicht zu Schaden kommt, wenn dein Hund es ist, der so extrem reagiert.

    Der "kleine Kläffer" hat alle und diegleichen "Rechte" wie jeder andere Hund auch.


    Wer aber seinem Hund Freilauf gewährt, wenn der Hund keinen Cent hört, und sich auch offenbar nicht groß dafür interessiert, was ihre Hunde im Freilauf so treiben, oder zu blöd ist, gewisse potentielle Gefahren zu erkennen weil er in einer naiven Rosa Wolkewelt lebt, in der sich alle lieb haben, handelt einfach fahrlässig und setzt seinen Hund Gefahren aus, die man mit ein bißchen Hirn und Verstand umgehn kann. Das kann der "böse Schäferhund" sein, der gesichert an der Leine ist, das kann aber auch das Auto in der Straße sein, das gerade angefahren kommt, oder der Radfahrer von hinten, der im Vollspeed herrast.


    Kann bei allem böse ausgehn. Und das, nur weil der "kleine Kläfffer" doch sein Recht auf Freilauf hat :muede:

  • Ein Glück, dass der kleine Hund es offenbar 'ganz gut' überstanden hat - das klang ja wirklich nicht schön!


    @Leinentraeger: Hey, ich denke so einfach kann man das auch nicht sehen, dass der "kleine Kläffer trotzdem ein Recht auf Freilauf hat" - wenn er auf andere (evtl. sogar angeleinte) Hunde im Freilauf losgeht und die ankläfft/belästigt, dann hat er eigentlich für mich eher kein "Recht" darauf - so lange er nicht erzogen ist/abrufbar.
    Auch für kleine Hunde gibt's ja Schleppleinen.
    Und bei uns z.B. - unsere Hündin hatte kleine Hunde, die auf einmal 15 Zentimeter vor ihrer Nase in der Flexi standen und sie aggressiv angemacht haben immer ignoriert - doch in letzter Zeit knrurt sie auch mal zurück - ich find's wirklich schade, dass 75% der kleinen Hunde beim einfachen Passieren bei uns so einen Terror machen - und unsere Hündin nun auch reagiert - wenn so ein (kleiner od. großer) Hund unangeleint zu uns kommen würde und nicht auf Blocken/Wegtreiben oder was weiß ich reagieren sollte - dann ist es doch eher am anderen Halter, dass eben SEIN Hund nicht so extrem reagiert - und auf andere Hunde losschießt.


    Aber klar, man sollte immer sein bestes geben, dass sein Hund nicht andere Hunde/Menschen was auch immer belästigt... das gilt für beide Seiten... .

  • Das sehe ich auch so, aber das rechtfertigt keinen Biss.


    Ich halte es unter Hunden nicht für üblich, dass ein kleiner Kläffer gleich totgebissen wird (oder totzubeißen versucht wird). Soviel zum Knigge. Eine so extreme Reaktion ist ein Anzeichen für Gefährlichkeit im Vergleich zum Durchschnittshund, auch wenn er Menschen nichts tut. Da gibt es nicht zu beschönigen.
    Und wenn man weiß, dass der eigene Hund so extrem reagiert, muss man entsprechend gegensteuern und kann nicht schulterzuckend sagen "Pech gehabt, was läufste auch auf dem gleichen Weg wie ich."

  • Das sehe ich auch so, aber das rechtfertigt keinen Biss.


    Ich halte es unter Hunden nicht für üblich, dass ein kleiner Kläffer gleich totgebissen wird (oder totzubeißen versucht wird). Soviel zum Knigge. Eine so extreme Reaktion ist ein Anzeichen für Gefährlichkeit im Vergleich zum Durchschnittshund, auch wenn er Menschen nichts tut. Da gibt es nicht zu beschönigen.
    Und wenn man weiß, dass der eigene Hund so extrem reagiert, muss man entsprechend gegensteuern und kann nicht schulterzuckend sagen "Pech gehabt, was läufste auch auf dem gleichen Weg wie ich."

  • Schon, aber dafür hat jeder Beteiligte auch Verantwortung.

    Natürlich. Der Hund war gesichert, bekannt war, daß er mit Kleinhunden zwar problematisch ist, aber nicht daß er sie auffressen und tackern wollte.


    Die verletzungen des Kleinen sind sehr unschön, hätte der Schäfer aber echte Beschädigungsabsicht gehabt, wäre der Kleine nicht mehr da. Sie hat sich entschudligt, glaubhaft rüber gebracht, daß der Vorfall für sie schlimm war, und in Zukunft nicht mehr passiert (leinen und Maulisicherung)


    Die TE wird ihn auch zukünftig noch mit Mauli führen. Was soll sie deiner Meinung nach noch tun, um der Verantwortung nachzukommen?

  • Ein Schäferhund geht an der Leine ist ausgebildet, gehorsam..dann kommen Hunde auf ihn zugestürmt, was würde er unangeleint machen ?
    Hatte der DSH denn eine Wahl? NEIN; sie ist ihm durch die Leine genommen worden..wie sollte er denn anders reagieren? Zwei kläffende nicht abrufbare Hunde stürmen auf einen angeleinten Hund..supi, und der HH konnte sie nicht abrufen ?????
    Ich wurde mal von einem Bernhardiner gebissen als ich mit unseren damaligen DSH angeleint spazieren ging, weil der Bernhardiner meinte er müsse Gas gebn , leider bin ich damals mit dem Fuss dazwischen, war meine eigene Schuld..loslassen hätte ich müssen :( Dann gingen wir nochmals, einige Zeit später ruhig und chillig an der Strasse entlang, eine Nachbarin mit angeleinten Dackel, ratsche mit der anderen Nachbarin. Ihr Dackel sah uns, riss sich los und stürmte auf unseren Hund..klar bekam der kleine was ab, die Nachbarin aber entschuldigte sich danach weil sie einsah, das sie einen Fehler gemacht hatte :bindafür:
    Jeder Hund darf frei laufen wenn er denn zu 100% abrufbar ist und der dazugehörige HH den gewissen Hunderverstand hat =)

  • Hunde bzw. Tiere denken nicht wie Menschen und das sollten wir Halter immer berücksichtigen. Leider gelingt es trotz größter Umsicht nicht immer vorausschauend zu agieren. Wenn ich jedoch weiß, dass mein Hund nicht hört dann muß ich daran arbeiten. Es langt ja ein Schnapper des Großen und der Kleine ist evtl. tödlich verletzt. Gegenseitiges Verständnis, Rück- und Einsicht würde allen das Leben leichter machen. Passieren kann trotzdem immer einmal etwas - so ist das Leben. Unsere Hunde und wir lernen und entwickeln uns stetig weiter aber ich würde niemals die Hand ins Feuer legen, dass ich meine Hunde immer unter Kontrolle hätte oder ihr Verhalten vorhersehen kann. Sie sind Lebewesen und keine Maschinen.

  • Das sehe ich genauso. Jedoch wenn du den Rückruf meinst, damit kann man unter Umständen auch vieles vermeiden, und wenn man sich eben nicht sicher ist, dann sollte man wenn man einen angeleinten Hund vor sich sieht, den seinen eben auch an die Leinen nehmen. Alles andere wäre unfair,, auch in der Natur

  • Und wieso sollen alle (kleinen) Hunde leiden (keinen Freilauf mehr haben) nur weil dein Hund damit ein Problem hat?Ja, auch kleine Kläffer sollten erzogen sein und ja, der Besitzer sollte spätstens nach Warnhinweis von dir reagieren. Netterweise hast du ja wenigstens bescheidgesagt. Aber auch wenn der Besitzer noch so sehr ein verantwortungsloser Idiot ist und dein eigener Hund natürlich noch so sehr viel liebenswerter ist als der andere, hat der kleine Kläffer trotzdem ein Recht auf Leben und Freilauf und es obliegt mMn im Zweifel dir, dafür zu sorgen, dass der nicht zu Schaden kommt, wenn dein Hund es ist, der so extrem reagiert.


    Tut Nixe können meinetwegen so viel Freilauf haben wie sie wollen. Dann aber auf einem umzäunten Grundstück oder an der Schleppleine. Meinetwegen auch in einem sehr weit einsehbaren Gebiet wenn sie sich bei Hundesichtung auf großer Distanz noch rechtzeitig abrufen lassen.
    Aber sicher nicht in Gebieten wo sie sich vom Besitzer nicht rechtzeitig bzw nicht erfolgreich abrufen lassen können.


    Für mein persönliches Rechtsempfinden hat mich kein Hund gegen meinen Willen zu Belästigen.
    Jemand der seinen Hund gegen meinen ausdrücklichen Willen zu uns lässt, entscheidet sich bewusst für das "Risiko", dass ich bzw mein Hund nicht positiv auf den Tutnix reagieren werden.


    Genauso entscheidet sich jeder, der seinen nicht abrufbaren Hund frei laufen lässt bewusst für das Risiko, dass sich der Hund in Gefahren begeben kann mit denen man ihn mit einer Leine oder bei Gehorsam eben durch den Abruf schützen hätte können.


    Wer das nicht einsehen kann oder möchte, wird vielleicht nach ein paar schlechten Erfahrungen einsichtiger.



    Ich würde meinem aggressiven Hund nie einen Maulkorb anziehen, bloß damit rücksichtslose Menschen mit ihren meistens ebenfalls Rücksichtslosen/respektlosen Hunden narrenfreiheit haben.


    Bei ernsthafter Tötungsabsicht oder mehreren Beißvorfällen wäre selbstverständlich ein Maulkorb am Hund. Aber nicht nach dem ersten Beißvorfall, bei dem der Hund an der Leine war, der Halter ausdrücklich gewarnt wurde und sich der verletzte Hund respektlos verhalten hat indem er die Drohungen des Hundes ignoriert hat.
    Klar kann man damit argumentieren, dass der Fremdhund nicht Ahnen konnte, dass der aggressive Hund gleich zupackt, wenn er vorher zb nur die Lefzen leicht hochgezogen hat. Dennoch hätte er verstehen müssen dass keine bzw nur eine vorsichtige/unterwürfige Annäherung erwünscht ist.

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