Wundheilungsstörung an der Pfote
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Hallo ihr Lieben,
in einem anderen Thread kam es beiläufig zu diesem Thema, aber auf Anraten eröffne ich hierfür einmal einen separaten Thread.
Mein Hund hat eine Wunde auf der Pfote, die nicht heilen mag. Er lebt erst seit ein paar Wochen bei uns, die Wunde hatte er schon bei Übernahme. Bei der Wunde handelt es sich um ein Stück einer alten Narbe, die er sich im TH angefangen hat, zu lecken. Sie ist nur oberflächig, allerdings will sie einfach nicht wirklich heilen. Im TH wurden Röntgenaufnahmen gemacht, allerdings konnte keine Ursache gefunden werden. Von Dezember bis Januar trug er einen Halskragen, die Wunde wurde mit Salbe behandelt (welche ist mir nicht bekannt), allerdings ist die Wunde in dieser Zeit nicht besser geworden.
Hier wurde die Wunde nach jedem Spaziergang mit Braunol abgetupft und anschließend mit Bepanthensalbe eingecremt. Nach ein paar Tagen hatte sich dann eine ganz dicke Schorfschicht gebildet, die dann nicht weiter "behandelt" wurde. Leider ist diese dann ca. 1 Woche später bei einem Spaziergang aufgeplatzt und abgegangen, weil die Wunde an einer ganz ungünstigen Stelle gelegen ist, die nicht wirklich Ruhe bekommt. Wir waren u.a. damit dann bei unserer TÄ, die feststellte, dass die Wunde eine Wundheilungsstörung aufweist, d.h. dass sich einfach keine neue Hautschicht bildet. Ich habe ein Wundgel (Draco Hydrogel) mitbekommen, dass ich 2x täglich auf die Wunde geben soll. Diesem Mittel möchte ich nun noch eine Chance geben, inwieweit das helfen wird, wird sich noch zeigen.
Unabhängig davon empfahl mir die TÄ eine Lasertherapie, die allerdings bei ihr nicht durchgeführt werden könnte. Im Internet habe ich dazu zwar einiges gefunden, Erfahrungsberichte sind aber dennoch sehr rar. Mich würde deshalb brennend interessieren, ob von euch jemand dahingehend evtl. Erfahrungen sammeln konnte. Im Internet bin ich ebenfalls auf med. Honig gestoßen, der wohl auch bei Wundheilungsstörungen helfen soll. Hat hier vielleicht auch jemand Erfahrungen? Eine andere Option wäre laut TÄ die Wunde erneut zu verletzten, sodass wieder ein Heilungsreiz ausgelöst wird. Diese Methode bereitet mir allerdings etwas Unbehagen, weil ich Angst habe, dass die Wunde schlimmer/tiefer werden und weiterhin nicht abheilen könnte.
Um Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar. So eine offene Wunde - egal wie oberflächig sie auch ist - kann kein Dauerzustand sein. Ich will nicht, dass sich dort noch irgendwas einnistet..
Liebe Grüße und vielen Dank vorab :)
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Die Ausgangslage war bei uns zwar anders als bei euch, aber wir haben mit Manuka-Honig-Wundauflagen sehr gute Erfahrungen gemacht.
Meine Hündin hatte als Junghund eine riesige Wunde quer über die Schulter (durch einen Spritzenabszess).
Die Wunde war komplett offen, insgesamt mussten wir fast ein Vierteljahr täglich neu verbinden und die Wunde versorgen. Erst als wir mit den Honigpflastern gearbeitet haben, ging es ganz schnell. Innerhalb von zwei Wochen war die Wunde fast zu. -
Manuka-Honig Salbe ist echt super gut. Bekam sie als mein Großer nen Ballenschnitt hatte.
Letztens hatte mein Pferd am Bein eine 5-Mark-Stück große Wunde, die auf Grund der Größe, der Stelle und des Matsch-Wetters verbunden werden musste. Die ersten beiden Wochen mit Wasserstoffperoxyd gespült und Betaisodona und Zinksalb-Verbänden im Wechsel. Hat sich nichts gebessert, ging überhaubt, auch nicht nur Ansatzweise zu.
Dann viel mir ein, dass ich noch diese Honigsalbe habe.
Verband mit der Honigsalbe angelegt. Als ich nach 2 Tagen den Verband geechselt habe, hat sich die Wunde schon um 1/4 verkleinert, und sah im ganzen viel viel besser aus. Man sah bei jedem Verbandswechsel eine deutliche Verbesserung. Nach 1,5 Wochen mit der Honigsalbe war die Wunde komplett zu.Habe dann recherchiert und bin absolut begeistert!
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Vielen Dank für eure Tipps. Dann ist das mit dem med. Honig ja wirklich noch eine gute Idee :)
Seit vorherige Woche Mittwoch habe ich die Wunde nun 2x täglich mit dem Wundgel behandelt. Sie sah dann ganz anders aus als mit Salbe. Schorf hat sich nicht gebildet, aber irgendwie hatte sich eine härtere Schicht gebildet, so als würde das Gel etwas aushärten.
Heutefrüh musste ich dann feststellen, dass der Herr den Pfotenschutz durchgesabbert hat - die härtere Schicht war weg. Ein Teil der Wunde ist jetzt zwar noch "offen" (also minimal nass/wund, da wo es vorher am schlimmsten war), aber sie ist eine ganze Ecke kleiner geworden. Der abgeheilte Bereich ist auch gar nicht mehr gerötet und die Haut sieht an den Stellen echt gut aus. Mir ist da ein richtiger Stein vom Herzen gefallen, das könnt ihr mir glauben.Ich versorge die "Restwunde" jetzt erstmal weiterhin mit dem Hydrogel. Sollte das letzte Stück Wunde noch hartnäckig da bleiben wollen, werde ich auf den med. Honig zurückgreifen.
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Gerne Yogilein..........
Ich glaube bei diesem Hydrogel kann sich auch kein Schorf bilden, da es für zu trockene Wunden ist, und festsitzende Beläge aufweichen soll.
Konnte nur nichts über Wirkstoffe finden.........Der Honik wirkt auch gegen Multiresistente Keime. Habe ganz viel darüber gelesen. Irgdnwie bildet etwas im Honig ständig Wasserstoffperoxyd. Dadurch wird wohl die Heilung beschleunigt.
Wurde glaub auch zur inenrlichen Anwenung empfohlen, bei Blasenentzündung etc. Echt super interessant.Drücke die Daumen, dass bald alles verhailt ist...........
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Das Wochenende waren wir die Eltern meines Freundes besuchen. Seine Mama ist Krankenschwester mit Schwerpunkt Wundmanagement und hat sich Lacky´s Wunde mal angesehen.
Die TÄ hatte beim letzten Termin gemeint, ich solle den Schorf (richtiger Schorf ist es nicht, sondern ein Biofilm) alle zwei Tage abmachen, was ich dann auch gemacht habe, aber das war mir schon arg wider meiner Natur und ich war mir beim Betrachten der Wunde nicht sicher, ob das so optimal ist. Die Wunde hat dann genässt und sah irgendwie schlimmer aus als mit Schorf.
Die Mama meines Freundes hat mir dann zur Desinfektion Prontosan mitgegeben, dass das Entstehen eines Biofilms verhindern soll. Was soll ich sagen: Der Biofilm ist weg bzw. entsteht nicht mehr und die Wunde hat einen richtigen Sprung in Sachen Wundheilung gemacht. Anders als beim Abmachen des Schorfes nässt die Wunde nicht und sieht eben nicht schlimmer aus. Ganz im Gegenteil: Sie verheilt schneller.
Das Prontosan benutzen wir nun seit Sonntag und es hat schon wirklich viel gebracht (in Kombination mit dem Hydrogel) und wenn ich mir die Wunde so ansehe, dann denke ich, dass das in schätzungsweise einer Woche "Geschichte" ist.
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super dass ihr einen Weg gefunden habt! Hoffentlich ist die Wunde wirklich bald Geschichte. Ich hab Pro tosan auch immer zuhause, dss ist wirklich gut!
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Mit meiner letzten Prognose war ich dann doch etwas zu optimistisch. DIe Wunde heilt zwar prima, aber es dauert doch länger. Jetzt ist noch ein kleines Stückchen mit Schorf bedeckt. Die Haut zunächst und noch in weiten Teilen rosa wird nun von oben her wieder schwarz - damit hatte ich z.B. gar nicht gerechnet. Ich dachte ja, dass sie rosa bleibt.
Was ich mich nun frage, ist, ob zumindest ein bisschen Fell nachwachsen könnte. Wie gesagt, von der Pfote her hat er eine alte Narbe, die das Beinchen hoch reicht. Da wird sicherlich kein Fell mehr wachsen. Aber durch das Lecken hat er ja nicht nur die Narbe verletzt gehabt, sondern auch den Bereich darum. Die Leckwunde war zwar eine schwere Geburt, was die Heilung anbetritt, aber dafür nur oberflächlich.
Jetzt sagt man ja, dass Fell dort wieder wächst, wo die Verletzung nicht tief war und der Haarfolikel nicht verletzt wurde. Hat da jemand Erfahrung und weiß, ob das auch noch dann gilt, wenn eine Wunde ziemlich lange nicht abgeheilt ist/abheilen konnte?
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