Neuer, großer Hund zieht extrem an der Leine. Wie abgewöhnen ? Alles hat bis jetzt noch nichts gebracht...

  • Ähem, nee, aber vernünftiges Anbindetraining wäre durchaus eine Idee. Ich hab doch irgendwo hier mal eine Anleitung dazu geschrieben im Forum, wo war die noch... also, auf keinen Fall einfach anbinden! Der Hund hat eh schon ein Problem mit der Leine, das muss man strukturiert üben. Ich geh mal suchen...

    Nur mal verständnishalber: Das Kindergitter hattest du ja nicht mitzitiert. Wäre das Kindergitter jetzt auch ne Möglichkeit oder ganz falsch?

  • Hardy hat am Anfang auch gestalkt. Jetzt, 6 Monate später, liegt er gerade unten im Flur auf dem Teppich (ich bin oben) und pennt. Er zieht sich jetzt von selber auch mal zurück und stalkt überhaupt nicht mehr.


    Ich hab ihn erstmal ankommen lassen, ja, ich hab das stalken ganz am Anfang nicht unterbunden. Allerdings ist mein Tagesablauf auch sehr ruhig, so daß er trotzdem viel zum Ruhen gekommen ist.


    Ich hab nach ca 2-3 Wochen langsam angefangen, das stalken etwas einzugrenzen. Tür zu machen beim aufs Klo gehn, Tür zu machen beim ins Bad gehn. Ich hab parallel angefangen, ihn auf seinen Platz zu trainieren und weiterführend den Raum zu verlassen. Erst als das gut gelaufen ist, und ich den Eindruck hattte, daß er sich sicher fühlt im Haus, hab ich angefangen, alleine bleiben langsam zu trainieren und zu steigern.


    Heute bleibt er problemlos bis zu 6 std alleine.


    Ich würde bei den ganzen Themen einen guten Trainer zu Rate ziehn (haben wir auch gemacht), vor allem damit Du bessser durchschnaufen kannst, sicherer wirst, und Zuversicht bekommst, daß alles wird :smile:

  • "dann berühre ich ihn mit Fuss am Bauch und schon ist er wieder da." (MiniRotweiler)


    Das muss aber nun wirklich nicht sein! Unabhängig davon, wie auch immer die Intensität dessen ist. (Sonst sind wir ganz schnell in Millanschen Gefilden und damit ist dem Hund und den Hundehaltern mit Sicherheit nicht geholfen.)


    Ich finde es gut, dass @Demonx3 hier so intensiv nachfragt.
    Besser zu viel gefragt als zu wenig! :smile:
    :dafuer:
    L. G.

  • @Rotbunte finde auch, dass es besser ist Zuviel als Zuwenig zu fragen, danke :)



    Apropros fragen , da bin ich mit der nächsten :D uns ist aufgefallen, dass Demon früh morgens und spät abends (wo nichts los ist auf der Straße was Hunde angeht) absolut gar nicht zieht und total lieb und brav ist. Haben mal drüber nachgedacht, woran das liegen könnte und uns ist eingefallen: vormittags/mittags/abends sind sehr viele Hunde bei uns unterwegs. Demon ist nicht kastriert. Kann es sein, dass er dann zieht weil er Weibchen riecht? Er schnuppert um diese Tageszeiten nämlich durchgehend und zieht dabei und schaut sich sehr viel um.. Eine andere Erklärung fällt uns dazu nicht ein.. Evtl würde eine kastration etwas helfen? Habe nu viele Berichte dazu durchgelesen und viele sagten, dass ihre Rüden nach der kastration nicht mehr so gezogen haben.. bin gespannt auf eure Meinungen dazu :)
    Nochmal vielen vielen Dank an alle, die uns so fleißig mithelfen! Ihr seit klasse, ein besseres Forum hätte ich nicht finden können :D

  • Eine Schleppleine wollen wir noch besorgen. Ich werde es mal mit der stehen bleiben Methode versuchen und dann berichten :) es ist toll, dass man hier nicht für die fehler beschimpft wird sondern wirklich tipps kriegt :)

    Bevor der Hund an die Schleppleine kann, muss er leinenführig sein.


    Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass Zugtraining vielleicht die falsche Wahl an Beschäftigung sein könnte.


    Der Hund ist zur Hälfte Border Collie. Diese Hunde reagieren mit Stress, später auch mit stressbedingten Erkrankungen, wenn sie über reines körperliches "fertig machen" gearbeitet werden sollen. Darauf sind sie NICHT selektiert!

    Stimme ich bedingt zu.


    Ich liebe es mich von meinen Bordern ziehen zu lassen. Was nicht heisst, dass diese Hunde 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ziehen/bzw gezogen haben.


    Zughunde"training"/Dogscootern, Bikejörig, Canicross, sind grosse Begriffe, hinter denen auch ganz normale Freizeitgestaltung mit Hunden steht.


    Mit einem Hund zu JOGGEN, der gerne vorne läuft und zieht muss den Hund nicht kaputtmachen, auch nicht, wenn hinten ein Roller dran hängt oder ein Rad.


    Ein falsches Leinenführigkeitstraining kann dem Hund mehr schade als einfach "Zuggeschirr rann und einmalgemeinsam um die grüne Wiese rennen"


    "Zughundesport" ist nicht: ich trainiere Schlittenhunde für mindestesn 100 Km Zugarbeit / Tag.


    Ich kenne auch Hunde mit BC Anteil, die irre im Kopp sind, die immer nur um den Block Gassie gefürht werden. Was ist das denn für ein Leben, dann wenigstens eine Runde radeln am Tag. Und wenn der Hund zieht, dann ist das BIKEJORING oder es bleibt eine Runde "radeln mit Hund" und der Hund wird schonend am Geschirr geführt und nicht ewig drangsaliert auf höhe des Knies des Besitzers zu laufen.


    (ich meine das mal allgemein)


    @Demonx3


    Stehenbleiben,Hund zieht, Hund zurückrufen, weitergehen...ist auch eine Verhaltenskette.
    Da ist immer ZIEHEN mit drin.


    Ich würde dir raten, das Leinenführigkeitstraining vom Spazierengehen abzukoppeln, also auch ein komplett anders Halsband zu nutzen, fürs spazieren gehen eher ein Geschirr, es sei denn der Hund ist dann gar nicht mehr zu halten....

  • Evtl würde eine kastration etwas helfen?

    Kastration ist kein Allheilmittel, ersetzt keine Erziehung und hat im schlimmsten Fall auch negative Auswirkungen auf den Hund.


    Mein Rüde zog mich anfangs mit seinen 13 Kilo auch fast weg, obwohl ich noch eine 23 Kilo Hündin hab mit der ich Mantraile (da darf sie sich richtig reinschmeißen) und ich will fast behaupten das der kleine fast genauso viel Kraft hat wie sie.


    Wenn was läufiges in der Nähe ist, kann ich ihn nicht mehr ohne Leine laufen lassen, er leckt Pipi von Hündinnen, klappert mit den Zähnen, speichelt und reitet auf. Wenn ein Rüde in der Nähe ist, gibts Ärger und das ist reine Erziehungssache.


    Und tata... er ist kastriert und das schon seit einer halben Ewigkeit, wir vermuten das er mit ca. 2 Jahren kastriert wurde evtl. aber auch eher.


    Und die negativen Auswirkungen.
    Das Kleinteil ist in total vielen Situationen so unsicher, das er mir fast schon leid tut. Es wird mittlerweile aber das Training wäre sehr viel einfacher gewesen, wenn er unkastriert gewesen wäre.


    Nur das zum Thema.


    Und ich kenne auch noch viele andere Leute, bei denen sich durch die Kastration rein gar nichts zum positiven verändert hat, sondern auch eher zum negativen.


    Wenn dich die Meinung eines Tierarztes dazu noch interessiert hier ein interessanter Artikel rein aus fachmännischer Sicht
    Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert


    Mittlerweile hat es aber auch er geschafft, super an der Leine zu gehen und das sogar in der Hundeschule wo 10-20 Hunde auf einmal neben, hinter und vor uns gehen.

  • Ich habe nicht den Eindruck, dass Du verstanden hast, was ich geschrieben habe.

  • Ganz ehrlich - die Tips im DF in allen Ehren, ist super viel gutes dabei, aber ich glaube, dass man es selbst und den Umgang mit dem Hund besser "lernt" wenn man einen kompetenten Trainer an seiner Seite hat.
    Hat jemand Tips für ihre PLZ?


    Such dir doch jemanden, das ist gut investierte Zeit und Geld.

  • Ja, sehe ich auch so. Wenn der Hund sich erst Mal eingelebt hat, werden erst noch die ganzen restlichen Baustellen sichtbar werden ... Zumal zu vermuten ist, dass der Hund schon wegen seiner Rassekonstellation eine Lebensaufgaben werden wird.

  • Ich find eure Probleme jetzt gar nicht so riesig aber du scheinst extrem unsicher zu sein. auch wenn es mit dem Geld eng ist würde ich euch raten mal einen Trainer zu holen der sich euch vor Ort ansieht. Einen guten Trainer werdet ihr nicht allzu oft brauchen. meist reichen da schon 2-3 Termine aus und die Abstände können schon 4 Wochen betragen.

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