Eure Erfahrungen mit Dauerbellern?!

  • Mich würde interessieren, ob es "Leidensgenossen" gibt, und wie diese mit Dauergebell um Aufmerksamkeit umgehen.


    Ich begann mit meiner Kleinen im Alter von ca. 5 Monaten mit der Rettungshundearbeit. Bis dato hat sie bis auf gelegentliches Gebell beim hitzigen Spielen nie gebellt. Weder beim Tür-/Telefonklingeln, noch am Gartenzaun, nichts!
    Bei der Menschensuche wurde mir als Anzeigeart das Verbellen empfohlen. Ok, also haben wir zuerst mühsam das Bellen auf Kommando geübt, und schließlich hatte sie schnell raus Mensch am Boden - Bellen - Jackpot!!
    Soweit, so gut, RH lief also super.
    Doch schleichend begann Nico dann, die Reaktion Bellen - Jackpot auch außerhalb des RH-Trainings auszuprobieren. "Ich will Leckerli!" oder "beachte mich, ich langweile mich grad!" schien sie zu rufen.
    Glücklicherweise hat meine Trainerin mich rechtzeitig abgehalten darauf mit "nein!" oder "Ruhe!" oder irgendeiner Reaktion zu reagieren. Ich ignoriere es einfach. Mittlerweile hör ich das Gekläffe tatsächlich fast nicht mehr. Das Problem sind andere Menschen oder Hunde, die natürlich kein so dickes Trommelfell haben wie ich mittlerweile. Die reagieren oft prompt auf einen Bellanfall, also hat Nico ihr Ziel erreicht. Im Verein habe ich mittlerweile die meißten Leute soweit sie auch zu ignorieren, und viele halten sich daran, nur nach ein paar Minuten fällt es ihnen sichtlich schwer und schwerer.. Wer wills ihnen verübeln?
    Ein "Still"-Kommando zu etablieren schlug fehl, fruchtete nicht. Ignorieren stört sie auch kaum. Sooft möglich trainiere ich mit einer zweiten Person die den Hund bestätigt wenn er ruhig abliegt während ich entfernt von ihm bin.
    Trotz allem fürchte ich, durch die Verbellanzeige in jungen Monaten hab ich mir da bissl was "versaut".
    Gehts jemandem ähnlich? Oder gibts gar noch irgendeinen Trick, den ich probieren kann?
    Wie gesagt, mich störts nicht mehr, aber möchte ja Rücksicht auf die Umgebung nehmen.
    Spiel - oder Warngebell ist aber absolut in Ordnung!


    Noch kurz zum Hund:
    bald 3 Jahre, Border-Mix, weiblich, sehr aktiver, schnell unterforderter Hund, lernbegierig und mit großer körperlicher Ausdauer, aber leicht abzulenken. Wir machen mittlerweile kein RH mehr, sondern hauptsächlich Obedience, Tricks und Frisbee, außerdem zusammen Rad fahren und Joggen....

  • Hallo :winken:


    Ich glaube nicht das es normal ist das ein Hund von sich aus das eine (mensch am boden-bellen-jackpot) mit dem anderen verknüpft (bellen-Jackpot) ich denke eher das irgendwann, irgendwo was schief gelaufen ist was dir vielleicht in dem moment und bis heute nicht bewusst ist/war.


    Da ignorieren überhaupt nicht fruchtet würde ich vielleicht in dem fall ein scharfes nein einführen und ihn dann belohnen wenn er ruhig ist...

  • Hallo,


    darf ich fragen warum du kein RH mehr machst? Wegen dem Gebelle?


    Also wir sind auch mit unseren beiden bei den Rettungshunden (9 Monate, Schäfer-Husky-Mix, auch sehr aktiv, temperamentvoll, übereifrig, sehr aufmerksam, lernen schnell, Ausdauer/Kondition ohne Ende)


    Mein Trainier meinte damals belustigend, als ich über das Gekläffe mich beklagte, naja bei uns werden sie halt zu Kläffern erzogen, nee aber im ernst man kann das in den Griff bekommen und der Hund kann auch Training/Einsatz mit dem normalen Tagesablauf unterscheiden, gut das er gern mal als Aufforderung das Bellen anfängt, weil das ja auch so beim RH-Training trainiert wird, kann passieren, ist bei uns aber eigentlich nicht so, dass sie da in der Regel experimentieren zu Hause, beim Training wenn wir sind klar, da bellen die meisten Hunde einen auffordernd an, weil dann gibts ja was gutes. Zu Hause wenn es mal so kommt unterbinde ich es.


    Unsere haben allerdings schon gekläfft vor dem RH-Training, also es kam nicht dadurch.


    Unsere sind auch sehr bellfreudig aber ich habe es mittlerweile schon enorm einschränken können, gerade gegenüber anderen Hunden hatten wir das Problem, erst habe ich es ignoriert, dass war aber wohl nicht das richtige, dann habe ich scharf NEIN oder PFUI gesagt, naja nicht wirklich was gebracht, dann habe ich ihnen das Maul dabei zu gehalten und scharf NEIN oder PFUI gesagt und auch STILL habe ich ausprobiert (NEIN oder PFUI meine ich so, ich habe nicht beides gewechselt, sondern erst NEIN gesagt, als mir dann klar war das ich NEIN für eine Korrektur verwende, habe ich PFUI gesagt, weil das heisst, dass was sie tun dürfen sie nicht), irgendwann habe ich sie absitzen lassen und abgelenkt, mittlerweile ist es nur noch bei gewissen Hunden so und auch hier bessert es sich, sie wollten nämlich immer zu jedem Hund hin, weil sie es früher so durften, also haben sie gebellt bis sie erreicht haben was sie wollten, heute mache ich es anders, wenn sie bellen, dürfen sie nicht hin, wenn sie ruhig sind und ich sie habe absitzen lassen, lobe ich sie mit "fein still" und lasse sie mit Lauf zu dem anderen Hund, wenn ich es für richtig halte.


    Gut bei dir scheint es ja nicht so zu sein, dass sie jetzt andere Hunde anbellen, sondern das dein Hund dich auffordert durch Gebelle, dass machen aber auch viele Hunde ohne das sie bei den Rettungshunden waren.


    Wie gesagt wenn meine das machen, dann unterbinde ich das, es ist ja auch so, dass ich teilweise mit dem Klicker arbeite und viele Hunde dann oft etwas anbieten, da kommt es schon mal vor, wenn ich gerade was neues mit dem Klicker übe, dass sie dann auch mal bellen oder mir so einiges das sie können anbieten, wenn sie ganz aufgeregt sind und noch nicht so wirklich wissen was ich von ihnen will.


    Ich habe mal gelesen, dass wenn ein Hund auf Befehl bellen kann es einfacher ist ihm das "still" als das "gib laut" beizubringen, ob dem so ist kann ich nicht beurteilen.


    Aber ich denke man kann alles mit viel Training erreichen.


    Lg
    Nicole

  • rh hab ich aus zeitgründen aufgehört. ich arbeite im schichtdienst und das training fiel dann meist in meine dienstzeit. und mir waren dann die anderen dinge die wir zusammen machen wichtiger, so dass ich auf rh verzichtet habe...
    sie bellt auch andere hunde an, bis diese irgendeine reaktion zeigen. zweimal hat sie dann auch mal ne sehr schroffe zurechtweisung einer älteren, souveränen hundedame erhalten, aber die fruchtete nicht sehr lange...
    ich geb dem rh-training jetzt nicht die schuld, meinen hund zum kläffer gemacht zu haben, mir fiel nur der zeitliche zusammenhang auf, und vermute daher, dass es zusammenhängen könnte. in etwa: "hey, ich hab ja auch ne stimme! die sollte ich nutzen..." :lol:
    maul zuhalten + kommando klingt gut, funktioniert aber nur, wenn ich sie an der leine hab, sonst komm ich vermutlich nicht schnell genug an sie ran...
    clickern tun wir auch, und auch da bellt sie, das ist dann aber oft ein frustgewuffe, wenn sie grad mal nicht weiterweiß. is aber in ordnung und stört mich nicht.
    evtl versuch ich nochmal das still-kommando.
    ist es dann sinnvoller, sie auf zeichen bellen zu lassen und dann
    a) das still-kommando zu sagen und bei hoffentlich verdutzter stille zu clicken oder
    b) abzuwarten bis sie von selbst aufhört, dann das still-kommando und click?


    ich wähle den publikumsjoker..... :flehan:

  • Hallo,
    kann dir leider nicht helfen, aber ich habe grad gleiches Problem nur mit jammern und winseln. Hab, bevor ich deinen Treat las grad meinen geschrieben.
    Vielleicht hilfts zu wissen, dass es "leiser" auch keinesfalls besser ist(obwohl man sich ne Stufe leiser bestimmt oft wünscht)...
    Grüße Carla

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