Lucky und der Anfänger

  • was hast du über die Vorgeschichte des Hundes erfahren? Was wurde mit dem Hund gemacht, was kann er gut, wo gibt es Probleme? Kanntet ihr den Hund vorher oder ist er so eine Art "Überraschungspaket"?
    Welches Futter hat er bekommen, ..

    mir ist in deinen Posts ein Widerspruch? aufgefallen; im ersten schreibst du, dass er es nicht so mit Kommandos hat, im zweiten, dass er auf dich hört ..

  • Lucky ist in einer Familie aufgewachsen. Mutter, erwachsene Tochter mit Kleinkind, die zweitälteste Tochter ist etwa 14.
    Mutter mußte ihn abgeben weil sie wegen der Arbeit nicht mehr genug Zeit für ihn hat.
    Er hat alles mitbekommen was er hatte, seine Decke, sein Spielzeug, sein Futter.

    Komplettfuttermischung bekommt er. Ich denke aber das es gut ist wenn er einmal am Tag nassfutter bekommt.
    Werde aber vorerst bei diesem Komplettmahlzeit misch bleiben, da er das von seinem Vorbesitzer kennt.
    Und das denke ich besser ist für die Eingewöhnung.

    Ansonsten hat man mir gesagt das er allein bleiben kann, das er mit Kindern gut zurecht kommt und mit Katzen.
    Und das er die Grundkommandos kennt. Das er jetzt nicht hört, könnte daran liegen das alles fremd ist, denke ich.

    Abgesehn davon ist er ein Überraschungspaket ja, da wir ihn das erste Mal sahen als er direkt zu uns kam. Es wirkte aber nicht als würde die Vorbesitzerin uns etwas verschweigen.
    Wir bleiben auch noch in Kontakt.


    Was die Kommandos angeht. Ja wenn ich sowas wie "Sitz" , "Platz" , "Aus" etc sage kommt er dem nicht nach.
    Auf die Decke schicken läßt er sich und setzt sich dann auch, nur wie lange er bleibt ist immr eine Frage.
    Aber er läßt sich von mir auch ab und zu zurück schicken falls er mir folgt und ich ihn entsprechend zurück schicke.
    Draußen läßt er sich abrufen, (zumindestens wenn keine andere Ablenkung da ist)

    Wenn ich was sage reagiert er eher als wenn mein Sohn etwas sagt. Den ignoriert er meistens.
    Er scheint allgemein sehr Frauen fixiert.

    Aber nur auf mich offenbar. Zumindestens hat er sich von Anderen bisher nicht anfassen lassen. Schnuppern okay, aber anfassen war tabu. Egal ob Mann oder Frau. Mein Sohn ausgenommen. Mit ihm spielt er auch.

  • Warum sollte er denn auch auf dich hören? Welchen Vorteil hat er davon?

    Kinder werden von Hunden nicht für voll genommen, das ist ganz normal. Er ist jetzt gerade auf dich fixiert, weil seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt wurde und er versucht irgendwo einen Halt zu finden. :/

  • Die Kommandos musst DU ihm beibringen, woher soll er das wissen ? Selbst wenn er in seiner alten Familie Kommandos kannte nützt Dir das wenig. Meine Hunde hören auch nicht auf andere Menschen.
    Ich glaube aber Kommandos sind im Moment noch total unwichtig. Lasst ihn in Ruhe ankommen, lernt Euch kennen und versuche ihn zu verstehen. Er scheint ein sehr unsicherer Hund zu sein, ein Trainer würde sich gut sein.

  • Ich rate euch zu dem Besuch einer guten Hundeschule. Davon kann man als Anfänger nur profitieren :) Ich habe auch erst seit 6einhalb Monaten einen Hund, weiß also, wie das ist, wenn man sich in gewissen Situationen erst mal recht ratlos fühlt.
    Achtet darauf, dass die Hundeschule gewaltfrei arbeitet. In meiner sehr guten HuSchu war die erste Stunde erst mal nur einen reine Kennenlern-Stunde. Die Trainerin hat viele Fragen zu unserem Hund und seinen Alltag gestellt und viele nützliche Tipps gegeben. Wir sprachen auch über Calming Signals und die wichtigsten Bedürfnisse eines Hundes. Das zu wissen ist viel wichtiger als sofort mit einer "Sitz"-Übung zu beginnen. Das macht auch keine seriöse Hundeschule so, also achtet darauf, dass man individuell auf eure Situation eingeht und dass ihr nicht bei jemandem landet, der Alphawurf, Schnauzgriff etc. praktiziert und noch immer in dieser "Dominanzschiene" feststeckt.

    Für Lucky ganz wichtig ist jetzt ein klar strukturierter Tagesablauf. Gönnt ihm ausreichend Bewegung, aber achtet vor allem darauf, dass er einen ungestörten Platz zum Ausruhen hat und genügend Ruhe! Hunde haben ein sehr hohes Schlaf- und Ruhe bedürfnis von bis zu 18 Stunden am Tag.
    Also: erst einmal ankommen lassen, Termin bei einer guten HuSchu machen, euch in Hundeforen schlau machen, als Buchtipp habe ich "Das andere Ende der Leine", das ich als sehr gelungen empfand.

    Wenn ihr dann nach der Eingewöhnungszeit mit dem Training beginnt, konzentriert euch erst mal auf das Wichtigste. Und das sind nicht Kommandos wie "SItz" oder "Platz", sondern z.B. der Rückruf und ein gut sitzendes Abbruchsignal.

    Und nein, auch bei mir klappen diese Dinge auch noch nicht perfekt. Ist ja auch völlig normal :) Geduld haben, das wird schon.

  • @ tinybutmighty

    Danke für deine ausführliche Antwort.
    Wegen dem Ruheplatz. Suchen sich Hunde ihren Platz? Ich habe das bisher nur bewußt bei Katzen bemerkt.
    Lucky hat hier zwei Plätze. EInen im Wohnzimmer und einem im Schlafzimmer. Zum einen damit er die Nähe hat, und zum Anderen damit er wählen kann. Er scheint aber sehr auf unsere Nähe fixiert, weshalb er stehts da ist wo wir bzw ich bin.
    Weshalb ich entsprechend stärker die Rolle der "Ruhe-bestimmerin" übernommen haben. Wegen meinem Kind.

  • Neuste Erkenntniss. In ruhiger Umgebung ohne Ablenkungen, wie fremde leute oder Hunde läßt er sich gut abrufen.
    Mir ist heut abend beim Gassi gehen die leine aus der Hand gerutscht als ich im halbdunkeln gestolpert bin.
    Er ist zwar sofort ein Stück vor, da es schneller geht als bei Frauchen an der Leine, aber ging nicht zuweit weg und kam auf Rufe auch zurück.
    Hab ihn dann ohne Leine laufen lassen. Klappte wunderbar, bis hinter uns plötzlich jemand kam, der wurde erstmal angebellt , da hat er drei Anläufe gebraucht bevor er auf mich reagiert hat.

    Gegenüber Hunden scheint er aber eine Abneigung zu hegen, vermute ich. Wenn wir einem fremden Hund begegnen wird er sofort aufmerksam und ab gewisser Entfernung bellt er, knurrt etwas und stemmt sich in die Leine und wedelt mit dem Schwanz , würde ich ihn los lassen würde er sofort zu dem Hund flitzen.
    Bei einem Rüden haben sie sich kurz beschnuppert und sich dann kurz in die Haare bekommen, ehe wir sie trennten.
    Bei einer Hündin hat er sogar zu dem bellen, knurren, Schwanz wedeln und an der Leine zerren, gewinselt.
    Die Anderen Hunde waren alle größer als er, haben aber sein bellen nicht erwieder sondern entweder ihn komplett ignoriert oder nur geschaut.

    Mag er Hunde jetzt generell nicht? ist das die sogennante leinenaggresion oder liegt es nur an der Größe der Hunde?

    Laut Exbesitzer mag er keine Hunde, aber ich bin da skeptisch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!