Rassestandard und Individuum
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Selbst wenn jemand nur nach dem äusseren einen Rassehund sucht, hat er schliesslich auch das was er gesucht hat.
Nämlich einen Hund, der so aussieht, wie die Rasse.
Der gute Züchter züchtet nicht nur das Exterieur, sonder auch das Interieur.
Ist schwieriger zu züchten und da scheidet sich halt auch die Spreu vom Weizen.
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Meine Goldine hat ihre Rassebeschreibung nur bis zum Punkt "wassergeil, verfressen, apportiert gerne" gelesen, danach hat Ebby sich wohl mehr mit der Beschreibung des Hovawarts beschäftigt.
Mir ist das recht so, ein 100%-Goldie wäre bei mir verkehrt.
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Was vielleicht ein Problem sein könnte für das zusammenleben, das man den Standart zwar liest, aber falsch interpretiert. Und so die "untypischen" Rassevertreter zustande kommen :???
finde ich einen wichtigen Punkt. Bei der Beurteilung ob ein Hund dem rassetypischen Wesen entspricht, spielt mit Sicherheit auch eine Rolle,was der Besitzer des Hundes gerne hätte.
Um da eine relativ objektive Beurteilung zu bekommen, müsste der Hund über einen längeren Zeitraum von jmd beurteilt werden, der schon viele Rassevertreter erlebt hat. Und auch da spielt bei der Beurteilung sicher auch die Einstellung des Beurteilenden eine Rolle. -
also meiner hat die Rassebeschreibung auch nur halb gelesen
eigentlich sind Greyhounds reine Sichtjäger, daher kann man in den meisten Fällen die "Gefahr" des Jagens recht gut einschätzen, indem man einfach die Umgebung scannt.
Meiner geht aber auch Spuren nach. Das macht es nicht wirklich einfach ihn abzuleinen -
Mein Border ging auf Spur die Schafe suchen, wenn er sie aus den Augen verlor.
Alle Hunde haben Nasen. Und die ganz pfiffigen, setzen die auch ein, warum auch nicht.
Dennoch reagiert mein Border auf Bewegunsreize rassetypisch.
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Man sollte nicht vergessen, dass Rassehunde durch jahrhundertelange Zuchtwahl zu dem gemacht worden sind, wofür sie verwendet werden sollen.
Nein, das ist in den allermeisten Fällen nicht so. Es gibt nur ganz, ganz wenige aktuelle Rassen, bei denen man vielleicht von Jahrhunderten von Selektion sprechen kann, der Rest ist, wenn überhaupt, so um die 150 Jahre alt. Bis man den Rassehund erfand, gab es vor allem Lokalschläge, die sich munter vermischten und unter denen man einfach die behielt und sich fortpflanzen liess, die für die gewünschten Aufgaben zu gebrauchen waren.
Gerade das einheitliche Aussehen der allermeisten Hunderassen ist ein Phänomen, das weniger als 200 Jahre alt ist. Wie wäre es sonst möglich gewesen, dass in den 1850er Jahren derselbe Hund als Bernhardiner, als Leonberger und als 'Alpenhund' auf einer Ausstellung den ersten Preis bekam und dieselbe Art Hund aber auch als 'Berghund' oder Neufundländer verkauft werden konnte? (Siehe z.B. Räbers Enzyklopädie der Rassehunde, 196 und 197)
Während mich der Mythos der 'jahrhundertelangen Auslese' nicht umwirft, finde ich es stattdessen immer wieder erstaunlich, in wie kurzer Zeit es möglich ist, Hunde (aber natürlich auch andere Tiere) durch Zucht auf die gewünschten Eigenschaften hin zu spezialisieren.
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