Alleinebleiben "auffrischen"

  • :winken:

    ich mach's mal kurz: Maja ist jetzt 16 Monate alt und kann eigentlich gut alleine bleiben.
    Ja, eigentlich. Denn das sehe ich nur anhand der Tatsachen, dass sie einigermaßen entspannt ist, wenn wir weg gehen und sich die Nachbarn nicht beschweren bzw. wir auch nichts hören, wenn wir wieder kommen. Sie zerstört auch nix.
    Aber irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass Maja nicht mehr so entspannt dabei ist wie "früher". Sie fiepst manchmal kurz, wenn wir uns anziehen und sie begrüßt uns auch wieder sehr stürmisch mit Anspringen + Bellen + Fiepen, wenn wir heim kommen. Egal ob sie 30 Minuten oder 6 Stunden alleine war.

    Bevor ich nun anfange, unsere verwinkelte Wohnung irgendwie mit Kameras auszustatten, möchte ich meine zwei Wochen Ferien jetzt nutzen, das Alleinebleiben eben aufzufrischen.

    Aber wie? :???:

    In Sekundenschritten brauch ich nicht anfangen, denn Müll runter bringen oder zum Briefkasten/ Keller gehen, ist noch entspannt für Maja. Vermutlich, weil ich dann auch nur Schlappen anziehe und keine Jacke oder so. Ich denke, beim Anziehen mit Jacke + Schuhe + Tasche sollte ich ansetzen und diesen Akt für sie langweilig machen. Oder?

    Bitte um Rat :hilfe:
    Wie würdet ihr das aufbauen?

  • Ich würde erst mal gucken, ob sie tatsächlich sicher irgendein Problem hat. Dass du nicht die ganze Wohnung mit Kameras ausstatten willst, kann ich gut verstehen, aber ginge nicht ein Test?

    Also z.B. Hund auf einen Raum begrenzen, (Laptop-)Kamera mitlaufen lassen und 1 - 2 Stunden alleine lassen, um zu gucken, was passiert – das würde dir zumindest genau sagen, ob sie auf- und abtappt, nach dir sucht, Spielzeug durch die Gegend schleppt oder ähnliches.

  • Mein Hund hat die Angewohnheit, manchmal zu fiepen, wenn wir alle (oder einer von uns) weggeht. Er begrüßt mich und jeden anderen auch beim Heimkommen recht stürmisch, beruhigt sich aber schnell wieder.
    Ich habe ihn während des Alleinebleibens noch nie gefilmt, aber wenn ich wiederkomme, liegt er irgendwo rum und ist so verschlafen, dass er anfangs die Pfoten nicht richtig aufsetzen kann :lol:

    Von daher denke ich auch, du solltest erst mal sicherstellen, ob deine Hündin überhaupt wirklich ein Problem mit dem Alleinebleiben hat.

    Mein Hund weiß, dass er mich begrüßen darf, wenn ich wiederkomme, darin sehe ich also eigentlich kein Problem. Und wenn er beim Weggehen fiepst, dann eben, weil er weiß, dass er jetzt nicht mitdarf. Das muss nicht unbedingt auf ein Problem beim Alleinebleiben zurückzuführen sein.

  • Ich denke, beim Anziehen mit Jacke + Schuhe + Tasche sollte ich ansetzen und diesen Akt für sie langweilig machen. Oder?

    meine alte Hündin hatte für einige Zeit nach ihrem Bandscheibenvorfall auch wieder Angst vor dem Alleinebleiben entwickelt. Ich habe gemerkt, daß je mehr Wind ich beim Anziehen mache, je hektischer ich bin, sie sich aufbauscht. Ich bereite also alles in der Wohnung ganz in Ruhe vor, stelle Stolperfallen weg, zieh mich ganz langsam an und lege dann unser spezielles Alleinbleibekissen hin als Ritual (eins, was sie sich nicht verkrumpeln kann, wenn sie schurrt) und sage meinen Spruch auf: "Frauchen kommt gleich wieder...blabla", wiederhole ihn noch zwei/dreimal, so daß sie weiß, was geschieht. Dann gehe ich. Dabei bleibt sie ganz ruhig und entspannt liegen. Wenn ich hektisch raus gehe, bellt sie oder bleibt dann angespannt hinter der Tür liegen. Und liegt dann da noch, wenn ich wiederkomme. Wenn sie mit diesem Ritual auf das kissen "geschickt" wird, dann liegt sie da ganz gemütlich entspannt, wenn ich wieder komme. Damit habe ich bei ihr das mit dem Bellen völlig wieder weg bekommen

  • danke euch

    ich hab jetzt testweise zweimal kurz meine Laptop-Webcam laufen lassen. einmal 5, einmal 10 Minuten... Maja war ähnlich angespannt wie sonst, wenn ihr was nicht so richtig passt (also wenn sie beim Kochen nix abkriegt oder so). mit ein bisschen Protestfiepen und Rumwandern. aber sie hat ganz normal mit den Katzen interagiert, den Tisch nach Essbarem abgesucht, mal ins Schlafzimmer geguckt und so. -- das ist ganz ok, oder?

    In den nächsten Tagen werde ich mir das nochmal mit anderen Bedingungen angucken, nämlich nach der großen Runde und mit Ochsenziemer/ Kong und für ein paar Stunden. bin gespannt.

  • Mit Kauzeug würde ich keinen Hund alleine lassen. Die Gefahr, daß etwas im Hals stecken bleibt, ist zu groß. Ich habe das nicht nur vom Hörensagen erfahren, sondern bei meinem Pflegehund aus eigener Anschauung. Ihr steckte ein Stück Kauknochen im Hals; man hätte nichts gemerkt, hätte er nicht so komisch den Mund beim Atem aufgemacht und da waren wir zuhause. Deshalb gibt es bei mir Kauzeug nur noch unter Aufsicht. Aus dem Grunde sollte man auch immer das letzte Stück, was oft runtergeschluckt wird, wegnehmen.
    Ansonsten hilft hier, wie gesagt, das Ritual gut, daß mein Hund weiß, was gleich kommt und nicht erst denkt, er darf mit und wird dann zuhause gelassen.

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