Hund ignoriert Rückruf: Wie freundlich reagieren?
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Also erst einmal habe ich in so Fällen mir immer über den Kopf gehauen, dass ich Rückruf probiert habe, ohne sicher zu sein, dass er klappt.
Dann Distanz zu den Hunden drastisch verkürzt und dabei die Lage eingeschätzt. Bin ich sicher, dass es klappt, Hund nochmal abrufen auf kurze Distanz, situationsangepasst loben und weitergehen, evt. anleinen. Ist der Hund völlig hin und weg, einsammeln und anleinen. Zu einem späteren Zeitpunkt ein paar Abrufübungen, die garantiert klappen und hoch belohnt werden.
Das Anleinen ist nicht als Strafe gedacht, und insofern auch keine, als es keinen Einfluss auf den Erfolg künftiger Abrufversuche hat. Für den Hund also schlimmstenfalls ein aversives Ereignis.Was ist denn das für eine interessante Definition? Eine Strafe ist entweder eine negative Bestrafung (ich bestrafe, indem ich etwas Schönes wegnehme) oder eine positive (ich Strafe, indem ich etwas Doofes hinzufüge).
Zumindest ersteres ist definitiv gegeben, da ich dem Hund die Freiheit einschränke.
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Was ist denn das für eine interessante Definition? Eine Strafe ist entweder eine negative Bestrafung (ich bestrafe, indem ich etwas Schönes wegnehme) oder eine positive (ich Strafe, indem ich etwas Doofes hinzufüge).
Zumindest ersteres ist definitiv gegeben, da ich dem Hund die Freiheit einschränke.
Nein, eine Strafe ist nur dann eine Strafe, wenn das bestrafte Verhalten künftig vermindert auftritt. Genauso wie eine Belohnung/Verstärkung definitionsgemäss das verstärkte Verhalten häufiger auftreten lässt. Das gehört zu der Definition dazu.
Man kann einem Hund (oder einem anderen Lebewesen) unangenehme Dinge zufügen, ohne dass es sich dabei um eine Strafe handelt. Wenn ich ihm zB versehentlich auf die Zehen trete. Oder gezielt, wenn ich dem Hund über negative Verstärkung was beibringe.
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Und du meinst, wenn ich meinen Hund auf den Zeh trete, wird er in Zukunft nicht mehr auf seine Pfoten aufpassen als vorher?
Wenn ich meinen Hund an die Leine nehmen, wenn er den Rückruf ignoriert, kommt er in Zukunft mit größerer Wahrscheinlichkeit. Deshalb ziehen doch so viele diese Konsequenz.
Ich sehe nicht, wo dein Zusatz etwas an meiner Defintion ändert
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Was ist denn das für eine interessante Definition? Eine Strafe ist entweder eine negative Bestrafung (ich bestrafe, indem ich etwas Schönes wegnehme) oder eine positive (ich Strafe, indem ich etwas Doofes hinzufüge).
Zumindest ersteres ist definitiv gegeben, da ich dem Hund die Freiheit einschränke.
Eine Strafe kann auch nur als solche verstanden werden, wenn der Hund sie in den Zusammenhang mit der "Missetat" bringen kann.
Ist der Hund abgehauen, hat den Rückruf ignoriert, wird dann abgeholt und angeleint, bringt er das nicht mit dem ignorierten Rückruf in Verbindung.An sich muss die Leine nicht zwangsläufig negativ für den Hund sein.
Hole ich zum Beispiel zu Hause die Leine, ist sie positiv, der Hund weiß, dass es nun losgeht.
"Leinenknast" als Sicherheitsmaßnahme ist nicht grundsätzlich schlimm, ich biete durchaus auch Aktionen sowie Spaß mit Leine an.LG Themis
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Und du meinst, wenn ich meinen Hund auf den Zeh trete, wird er in Zukunft nicht mehr auf seine Pfoten aufpassen als vorher?
Wenn ich meinen Hund an die Leine nehmen, wenn er den Rückruf ignoriert, kommt er in Zukunft mit größerer Wahrscheinlichkeit. Deshalb ziehen doch so viele diese Konsequenz.
Ich sehe nicht, wo dein Zusatz etwas an meiner Defintion ändert
Das ist nicht mein Zusatz, der gehört wie gesagt zur Definition. Und wie stellst du fest, dass das anleinen die von dir postulierte Wirkung zeigt? Übst du den Rückruf nur über diese Anleinen-Strafe? Das anleinen machen viele in der Hoffnung auf diese Konsequenz, aber wer hat die Wirkung je überprüft? Andere leinen so wie ich schlicht nur an, damit der Hund sich nicht erneut durch Weglaufen selbst belohnen kann. Die von dir postulierte Strafwirkung konnte ich bisher nie feststellen, einen verbesserten Rückruf habe ich bisher nur durch gezieltes weiteres Training erhalten.
Ich bezweifle stark, dass der Hund das unerfreuliche Anleinen mit dem schon viel weiter zurückliegenden "Rückruf missachten" verknüpft. Aber ich wäre interessiert daran zu erfahren, ob diese Straftechnik je in einer Studie untersucht wurde.
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Wenn ich meinen Hund an die Leine nehmen, wenn er den Rückruf ignoriert, kommt er in Zukunft mit größerer Wahrscheinlichkeit. Deshalb ziehen doch so viele diese Konsequenz.
Ist der Hund abgehauen, hat den Rückruf ignoriert, wird dann abgeholt und angeleint, bringt er das nicht mit dem ignorierten Rückruf in Verbindung.
Genau so ist es und daher wird ein Hund, der sofort nach dem Zurückkommen, nachdem er abgehauen war, evtl. irgendwann nicht mehr freudig, sondern eher "duckmausig" zurückkommen, da er schon weiß, dass er sofort angeleint wird. Meist erkennt er es aber eh schon an der Körpersprache seines Besitzers, dass es nicht in Ordnung war, was er gemacht hat.
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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Hund das nicht in Verbindung bringt. Hund läuft los, hört nicht, ich laufe hin und leine an. Das ist doch nun wirklich keine komplizierte Aneinanderreihung von Ereignissen.
Aber da werden wir wohl nur mutmaßen können.
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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Hund das nicht in Verbindung bringt. Hund läuft los, hört nicht, ich laufe hin und leine an. Das ist doch nun wirklich keine komplizierte Aneinanderreihung von Ereignissen.
Aber da werden wir wohl nur mutmaßen können.
Häää, wie haut denn dein Hund ab?
Wenn ein Hund abhaut, dann läuft er los, man schreit, er hört nicht und dann ist da nichts mit hinlaufen und anleinen, da er ja erstmal minutenlang z.B. dem Reh/Kaninchen hinterherhetzt und ich erstmal warten muss, bis er wieder zurückkommt - oder sind wir schon bei einem anderen Thema? (hab die letzten Seite nicht gelesen) -
Das ist nicht mein Zusatz, der gehört wie gesagt zur Definition. Und wie stellst du fest, dass das anleinen die von dir postulierte Wirkung zeigt? Übst du den Rückruf nur über diese Anleinen-Strafe? Das anleinen machen viele in der Hoffnung auf diese Konsequenz, aber wer hat die Wirkung je überprüft? Andere leinen so wie ich schlicht nur an, damit der Hund sich nicht erneut durch Weglaufen selbst belohnen kann. Die von dir postulierte Strafwirkung konnte ich bisher nie feststellen, einen verbesserten Rückruf habe ich bisher nur durch gezieltes weiteres Training erhalten.
Ich bezweifle stark, dass der Hund das unerfreuliche Anleinen mit dem schon viel weiter zurückliegenden "Rückruf missachten" verknüpft. Aber ich wäre interessiert daran zu erfahren, ob diese Straftechnik je in einer Studie untersucht wurde.Woher weißt du, dass das Anleinen keinen Einfluss darauf hatte?
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Hund läuft los, hört nicht, ich laufe hin und leine an.
Wow, so schnell ist bestimmt nicht mal Usain Bolt
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