Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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Zitat
In Anführungszeichen deshalb weil ein wirklich höflicher Hund keinen Kontakt suchen würde wenn er merkt der Gegenüber will nicht.
Was allerdings voraussetzt das BEIDE entsprechend sozialisiert sind und wissen wie man sich jeweil verhält. Heutzutage eher die Seltenheit.Aber so ganz richtig ist das auch nicht. Hunde kenne diese rein menschliche Form von Umgang schlicht nicht. Ein Hund, der wissen will, wer da vor ihm ist, wird nachschauen und ein Hund der das nicht will muss dass (aus Hundesicht) entweder ertragen, also da durch oder es eben abblocken. Die letzte Möglichkeit (und die ist aus der Symbiose Mensch-Hund entstanden) der Mensch, der auch die Dosen öffnet, macht das für ihn. Was innerhalb der sozialen Gemeinschaft Hund-Mensch, genau wie unter Hund-Hund, völlig ok und legitim ist. Und wenn man sich an die etwas antiquierte und längst überholte "Rudelführer-Theorie" hält, sollte er diese Rolle dann auch ernsthaft ausfüllen. Immerhin hat man als Hundehalter auch eine gewisse Fürsorgepflicht für seinen Hund.
Wirklich brenzlig wird es nur dann, wenn einer der Hunde nicht sozialisiert oder sogar (un)bewußt desozialisiert wurde (z.B. durch ständigs und automatisches Anleinen des Hundes beim Anblick anderer Hunde), es sich um Hunde handelt, die aus verschiedenen Gründen ein hohes aber subjektives Agressionsverhalten zeigen oder eben durch das Verhalten ihres Halters (hohe Unsicherheit) hundeuntypisches Verhalten zeigen.
Leider sieht man gerade auf HuRu, wie wenig viele HH ihre eigenen Hunde lesen können, bzw. ihre eigene Unsicherheit (auch im Umgang mit fremden Menschen) auf die Hunde übertragen. Nirgendwo anders, läßt sich die steigende Unfähigkeit zur sozialen Interaktion besser beoachten, als auf Hunderunden. Dort hat die vorsorgliche Angst gegenüber dem nonverbalen Austausch zwischen den jeweiligen Hundehaltern und auch den Hunden längst gewonnen. Statt Situationen jeweils neu zu bewerten und dementsprechend zu handeln (Anleinen wen es nötig ist oder erscheint, laufen lassen wenn es möglich ist), werden Pseudo-Vorschriften erfunden umd sich diesem "Stress" gar nicht erst auszusetzen. "Wenn mir ein andere Hund entgegen kommt, dann leine ich den an. Und zwar IMMER" oder "Begegnungen zwischen Hunden, denen ICH nich explizit zugestimmt habe und die unter MEINER Kontrolle ablaufen, sind zu unterbinden". Wie sagt man so schön: "Angst fressen Seele auf!"
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Hi
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Danke sehr für eure Antworten.
Es war immer selbstverständlich für mich, Chili andere Hunde vom Hals zu halten, vorausgesetzt sie kommt zu mir.
Sie ist ja verträglich, spielt gerne mit anderen (ausgewählten) Hunden und muckt durchaus auch schon mal auf (bei kleinen)Gestern dachte ich aber, sie müsste ja wissen, dass von dem Piepmatz keine Gefahr ausgeht, die Schutz verlangt.
Welpen/Junghunde gehen ihr einfach tierisch auf den Senkel und ich war unsicher, ob sie jetzt einfach nur den bequemsten Weg geht - Mama wird's schon richten...und sie irgendwann nur noch zu mir kommt?Andererseits die Frage, ob es ihrem Ego nicht auch ein Stück weit gut tun würde, wenn sie in SOLCHEN Fällen wie der Pimpf, auch ein Erfolgserlebnis hat?
Wie gesagt, immer mit ? dahinter.
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Andererseits die Frage, ob es ihrem Ego nicht auch ein Stück weit gut tun würde, wenn sie in SOLCHEN Fällen wie der Pimpf, auch ein Erfolgserlebnis hat?
Sie hatte das Erfolgserlebnis aber doch gar nicht. Im Gegenteil. Sie hat sich bei der versteckt, du hast sie "im Regen stehen lassen" und als sie selbst kommunizierte wurde es vom anderen nicht ernstgenommen - denn der andere Hund kam ja immer wieder an.
Ich hätte da Angst, dass der Hund beim nächsten mal nur noch extremer reagiert, weil alles andere (Schutz suchen bei Frauchen oder normal kommunizieren) ja nicht zu funktionieren scheint.
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Stimmt. Sie hatte keinen Erfolg. :/
Also alles wie gehabt.
Deshalb frage ich, nichts liegt mir ferner, als ihr Vertrauen (noch einmal) zu verlieren.
Nach einer Situation, die schon länger her ist, war es einige Zeit im Sack. Das möchte ich ja vermeiden, aber wenn es eine Möglichkeit gibt, sie etwas selbstbewusster werden zu lassen, mag ich die Gelegenheit auch nicht verpassen -
Stimmt. Sie hatte keinen Erfolg. :/
Also alles wie gehabt.
Deshalb frage ich, nichts liegt mir ferner, als ihr Vertrauen (noch einmal) zu verlieren.
Nach einer Situation, die schon länger her ist, war es einige Zeit im Sack. Das möchte ich ja vermeiden, aber wenn es eine Möglichkeit gibt, sie etwas selbstbewusster werden zu lassen, mag ich die Gelegenheit auch nicht verpassenWenn sie von sich aus versucht zu regeln kannst du ja unterstützen. Aber bei so.. lernresitenten Junghunden würde ich sie nicht mehr machen lassen. Die sind nämlich meist die schlimmsten
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ich halte es so: Schutz bekommt der Hund, der Schutz sucht.
In meiner unmittelbaren Umgebung wird von mir ungewünschtes Verhalten geblockt und korrigiert. Egal, ob das meine eigenen Hunde sind oder die Hunde anderer Leute. Wenn meine Hunde sich aber wieder entfernen, dann müssen die mit einem "eventuellen Problem" selber auseinandersetzen.
Fangen meine Hunde in der Ferne Stunk an und kommen damit zu mir, dann lös ich das Problem aber auch nicht für sie, wenn der andere Hund daraufhin korrigiert.So ein Beispiel hatte ich letztens erst.
Wenn mein Rüde zu dolle spielt, liefert die Hündin ihn gerne ab bei mir. Dann regel ich das.
Letztens hat meine Hündin im Rennspiel mit ner anderen Hündin diese etwas energischer angemotzt und wurde daraufhin von meinem Rüden zurechtgewiesen und belagert. Obwohl sie meinen Rüden dann wieder bei mir abliefern wollte, hab ich ihr nicht geholfen.
Diese Konsequenz musste sie dann selber tragen. -
Gestern fiel mir auf, dass sie sofort an meine Beine kam, weil ein 7 Monate alter Junghund ihr auf den Keks ging. Er schnupperte immer an ihrem Hintern und sie setzte sich hin, damit er nicht dran kommt. Und für sie war es ganz selbstverständlich, dass ich mich darum kümmere, denn sie saß ja an meinen Beinen!
Ich sagte dann etwas überrascht-genervt "NÄ! DAS kannste jetzt bitte auch mal selber regeln!" Und stellte mich ein Schritt weit weg von ihr. Hallo? Sie wird jawohl noch nen Pimpf klar machen können, dass er sich vom Acker machen soll
OH und siehe da! Sie schoss nach vorne, "jaulte" und schnappte diesen nervigen, kleinen Kerl ab, der dann immer das Weite suchte, aber wieder kam. Vielleicht 5 mal (der Halter rief und rief und rief seinen Hund )
Sie ist dem kleinen auch immer etwas nachgelaufen, so nach dem Motto, er solle sich jetzt verpi*** und nicht wieder kommen und kam dann immer zu mir zurück.
Weil er echt penetrant war, half ich ihr und klatschte in die Hände und sagte "AB jetzt" und er ging.Sie suchte Schutz bei dir, war ängstlich oder/und unsicher, wenn du dann noch sagst ..hey das kannst du selber regeln, sie das dann auch tun muss, weil du nichts unternimmst..kann es bei Hunden passieren, dass sie dann nach vorne schiessen letzt endlich, weil du das nicht regeln kannst. Sie suchte deine Unterstützung, vertraute dir somit total...du kannst von Glück reden wenn du dann einen Hund hast, der dir das "verzeihen" kann. Ich habe einen Schisser, der es einmal "alleine" regeln musste, weil er von zweien gejagt wurde, (er war ängstlich und auf ängstliche Hund gehen natürlich die anderen schon eher los) ..da lernte er das nach vorne schiessen müssen, kein knurren mehr...deshalb bitte meine Bitte...seit froh wenn ihr Hunde habt, die euch das regeln lassen !!! Vor allem, wenn es sich gerade um unsicher und ängstliche Hunde haltet. Gerade solche brauchen eure Rückendeckung, und das Selbstvertrauen das sie benötigen, muss man erarbeiten , aber nicht in dem das man es sie selber regeln lässt
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Ich verstehe gut was @Usambara meint. Wie soll der Hund lernen sich besser mit Hunden auseinander zu setzen, wenn er es verhindert damit, dass er zu dir kommt.
Ich würde unbekannte Hunde rigoros weiterhin blocken, wenn die ankommen. Aber ich würde mir auch sozial saubere Erwachsene Hunde und ungestörte Ecken suchen, damit der Hund sich ausprobieren lernt, wo du weißt es kann nix Passören.
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Naja, so sieht die eine Seite aus, die andere Seite ist durchaus auch mal, dass sie aufmuckt, also wenn sie merkt, es kommt ein eher schüchterner Zeitgenosse (bleibt in Entfernung stehen, dreht den Kopf weg und möchte einen Bogen laufen) muß ich sie ranholen, denn sie macht sich dann groß und würde die dicke Asi Tante raushängen lassen.
Heißt doch, dass sie nicht grundsätzlich ängstlich oder zurückhaltend ist, oder?
Besagter Junghund nervt "einfach" - will spielen, an ihr schnuppern, sie kennen sich auch, wie treffen uns sehr oft im Wald - dieses Verhalten, dass sie sofort zu mir kam - gab es vorher nicht. @noergeltussi kennt ihn auch (Paulchen ;-) - dieses "schnell zu Mama" kam mir persönlich so vor, als hätte sie jetzt einfach keinen Bock (das zu regeln).
Ist wahrscheinlich viel zu menschlich gedacht.Ansonsten nochmal: kommt sie zu mir, sage ich den Haltern immer "das war's, sie will jetzt nicht mehr" und / oder trenne die Hunde mit den Beinen.
Sehr selten muß ich ans Halsband des anderen. -
Dass ein unsicherer Hund "aufmuckt", wenn er auf einen trifft, der noch unsicherer ist, ist recht typisch. Dieses Aufmucken ist aber ebenfalls keine fördernswerte Annäherung an andere Hunde, sondern ein Zeichen davon, dass der Hund sich selbst Hunden, die keine Bedrohung für ihn darstellen, nicht angemessen nähern kann, sondern sich, weil er unsicher im Umgang ist, groß und stark machen muss. Ich würde auch das unterbinden und den Hund nur mit ausgewählten Artgenossen spazieren gehen lassen, bei denen bekannt ist, dass sie sich verstehen.
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