Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Kiddoxx:
    Auch ich empfehle Hundeschule oder Hundetrainer :).

    Wenn er dich in den erwähnten Situationen nicht beachtet, dann ist die Ablenkung noch zu groß. Übe "Schau mich an" (fürs angucken gibt es Belohnung) oder ähnliches erst bei dir zuhause drinnen, dann im Garten usw. Anschließend draußen mit oder ohne Leine in so großer Entfernung, daß er die Hunde zwar sieht, sich aber noch nicht aufregt.

    Wenn er`s im Spiel übertreibt, dann würde ich die Hunde kurz Pause machen lassen.

    Vlt. erkennst du mit ein wenig Übung die Anzeichen, bevor das Spiel "eskaliert" und kannst ihn vorher abrufen/bremsen. Etabliere für solche Situationen ein Umlenkungssignal - ähnlich wie das "Schau mich an", also positiv verknüpft.

  • @Quinar

    Beides habe ich bereits an der Hand. :)
    Nur die Herangehensweise finde ich nicht so optimal.
    Er achtet schon sehr gut auf mich und lässt sich auch zu 80% abrufen ( er ist halt noch ein Welpe ), allerdings nicht mehr wenn er erstmal in seinem "Wahn" ist. Ich kann auch inzwischen den Moment ganz gut abpassen bevor er anschlägt, lasse ihn Sitz machen aber sobald der "Störenfried" zu nahe ist bin ich komplett abgeschrieben. Ich säusel ihn aber auch nicht zu, damit meine Tonlage sein Verhalten nicht bestätigt. :/
    Heißt die "üblichen" Sachen habe ich alle schon versucht und/oder kombiniert. Deshalb hoffe ich auf etwas andere Methoden die ihn weder verängstigen noch schocken. Ignorieren soll er andere Hunde ja schließlich auch nicht. :/

  • @Quinar

    Beides habe ich bereits an der Hand. :)
    Nur die Herangehensweise finde ich nicht so optimal.

    Stimmt, das hast du ja geschrieben :).


    Zitat von Kiddoxx

    Er achtet schon sehr gut auf mich und lässt sich auch zu 80% abrufen ( er ist halt noch ein Welpe ), allerdings nicht mehr wenn er erstmal in seinem "Wahn" ist. Ich kann auch inzwischen den Moment ganz gut abpassen bevor er anschlägt, lasse ihn Sitz machen aber sobald der "Störenfried" zu nahe ist bin ich komplett abgeschrieben. Ich säusel ihn aber auch nicht zu, damit meine Tonlage sein Verhalten nicht bestätigt. :/Heißt die "üblichen" Sachen habe ich alle schon versucht und/oder kombiniert. Deshalb hoffe ich auf etwas andere Methoden die ihn weder verängstigen noch schocken. Ignorieren soll er andere Hunde ja schließlich auch nicht. :/

    Prollt er rum, will er unbedingt mit dem anderen Hund spielen oder ist er unsicher?
    Möglicherweise sind spontane Situationen schwierig so herzustellen, daß der andere Hund immer so weit entfernt ist, daß dein Hund dich noch beachtet. Flippt er bei bekannten Hunden auch so aus oder nur bei fremden?

    Womit belohnst du ihn, bevor er dann zum Hund darf? Vlt. musst du einfach eine hochwertigere Belohnung nehmen, also aus Sicht des Hundes. Die größte Belohnung ist ja, daß er hinterher zum Hund hin darf. Darf er immer zu den anderen Hunden?

  • Vielleicht kommt er mit dem Alternativverhalten"Sitz" in der Situation auch nicht so gut zurecht und dein Timing ist allgemein etwas ungenau ? Bei den meisten Hunden hilft hier etwas, was mit Bewegung zu tun hat und dem Impuls nach vorne zu gehen in einer Form entspricht (z.B. eine Drehung, Sprung übers Bein, Pfote irgendwo draufklatschen). Du könntest da zusätzlich noch mit einer IB arbeiten und den Hund so unterstützen.
    Hilft bei mir ganz gut in Momenten wo es eng wird und ohne Orientierungshilfe von meiner Seite aus "Fehler" gemacht werden könnten.
    Eine Freundin macht seit einiger Zeit das "Surprise-Game" und hat damit wirklich gute Erfolge erzielt. Vorher war ihre Hündin überhaupt nicht mehr ansprechbar. Hängt natürlich vom jeweiligen Hund ab, aber bietet doch ne Grundlage auf der man aufbauen kann.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Gibt es bei euch evtl. geführte Social Walks?
    :smile:

  • Das mit dem "arbeiten mit dem Hund" ist denke ich wirklich wortklauberei.
    Sieht man als "Arbeit" tatsächlich nur die reine Pflichterfüllung, fänd ich das ganze auch negativ besetzt.
    Für mich ist "Ich arbeite mit dem Hund" aber eher hergeleitet vom gemeinsamen Erarbeiten eines Lösungsansatzes.

  • Wenn Zera und ich auf dem Hundeplatz sind arbeiten wir.
    Von uns beiden wird erwartet, dass wir uns für eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Sache konzetrieren.
    Ich arbeite auf ein gewisses Ziel hin (zb. Prüfung, Turnier etc pder auch einfach besseres Teamwork)...Zera arbeitet für ein Lob und die Motivation von meiner Seite.
    Das das auch für den Hund arbeitet ist merkt man ua. daran: Wenn wir 30 Minuten auf dem Platz waren ist der Hund k.o...das schafft man mit einem 3 stündigen "wir schauen mal wohin es geht" Spaziergang nicht. Zera muss auf dem Platz Gas geben und dadurch wird sie sowohl körperlich als auch mental ausgelastet.
    Auch wenn sie Spaß daran hat. Es soll ja sogar auch Menschen geben die Spaß an ihrem Job haben.
    Es geht ja auch kaum einer hin und sagt, ohne vorher zu schauen was für einen Hund er da hat: So den und den Sport machen wir jetzt.
    Man schaut wofür der Hund sich körperlich und rassemäßig eignet und woran er Spaß hat und gut mitarbeitet.
    Bei Mogli sind wir noch nicht so weit. Da sind wir noch damit beschäftigt ihm den neuen "Arbeitsplatz" schmackhaft zu machen. Da er sehr unsicher auf fremde Geräusche/Gerüche und vor allem Menschen reagiert wird erstmal nur ein bissel "Quatsch" auf dem Hundeplatz veranstaltet. Also ohne ein bestimmtes Ziel (für den Hund), sondern nur damit der Hund sich entspannt und gerne und voller Elan den Platz betritt. Unauffällig finden wir heraus was er gerne macht (Nasenarbeit, "Unterordnung" oder "Geräte" (Mogli liebt es über Brücken zu laufen). Dann wird entschieden in welche Richtung es mal gehen könnte
    Ist es dann einmal soweit beginnt langsam "die Arbeit"


    Den Ausdruck "Der Hund wird gearbeitet" finde ich aber auch doof irgendwie

  • @Quinar
    Seine Belohnung bestehen zum Teil aus Leckerli (getrockneter Fisch etc) und ausgiebiges loben und zum Schluss, wenn er sich benimmt, natürlich das begrüßen des anderen Hundes.
    Es ist definitiv pöbeln. Vor zwei Tagen bin ich auf eine sehr nette, verständnisvolle Frau mit einem sehr ausgeglichenen Hund getroffen, die mir angeboten hat ihn schnüffeln zu lassen um zu sehen, ob er dann ruhiger wird. Zwei Sekunden war Ruhe und dann pöbelte er wieder los, so das ich ihn zurücknahm um ihn Sitz machen zu lassen.
    Dieses Verhalten tritt nur bei fremden Hunden auf.

    @whitekessy
    Danke für den Tipp, da bin ich in der Form noch nicht drauf gekommen. Das werde ich auf jeden Fall probieren.
    Auch das surprise game schaue ich mir mal an!
    Mir ist es wichtig, dass er andere Hunde positiv verknüpft.
    Geführte Walks in der Form gibt es hier leider nicht. Es gibt eine ambitionierte Hundehaltergruppe mit denen wir uns auch schon mehrmals getroffen haben zu Spaziergängen. Doch diese Hunde kennt er bereits und ist deshalb "artig".

    Ich bin auch der Meinung, dass ich evtl. meinen Teil dazu beitrage, da ich leider wirklich eine nervöse Haltung in mir spüre in den letzten Wochen. Das gibt ihm auch nicht unbedingt ein sicheres Gefühl. Vielleicht meint er auch mich beschützen zu müssen.

  • Dummytraining ist für mich arbeiten mit dem Hund. Da versuchen wir gemeinsam bestimmte Aufgaben möglichst effektiv und zielgerichtet zu lösen, bzw. zu erledigen. Das ist für ihn und mich unter Umständen schon (harte) Arbeit.
    Erziehung hat für mich aber nichts mit Arbeit zu tun. Das ist für uns beide eher ein Lernprozess der u.a. soziale Werte und Regeln vermitteln soll, der uns garantiert, das wir uns miteinander sicher und “unauffällig“ in der Umwelt bewegen können.
    Den Satz :“Den Hund arbeiten“ finde ich zwar nicht schön, aber er ist halt in der Hundeszene durchaus gebräuchlich und für mich daher wertungsfrei.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!