Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Das klingt nicht nach Bestrafung, sondern nach taktilem Marker (schönes Wort hab ich hier gelernt) :). Also liest sich auch nicht nach aversivem Reiz, sondern eben Anstupser ;)

    Das meine ich. Es wissen viele gar nicht, was gemeint ist, wenn man sagt man arbeitet mit Grenzen die mit Strafe gesetzt werden.

    Den Anstupser haben wir hier auch. Und der ist nicht positiv aufgebaut und wenn er gar nicht belegt wäre, hätte er keine Bedeutung, das würde der Mali mal mindestens komplett ausblenden.

    Dadurch dass er aber die Bedeutung hat "lass das und beruhige dich", reicht ein solcher taktiler Reiz. Und es ist NICHT positiv aufgebaut, sondern negativ. Man tut dem Hund trotzdem nicht weh und es funtkioniert.

    Ist nur ein Beispiel - aber es kam gerade passend vorbei.


    @Angilucky2201
    Natürlich kannst du das. Aber die meisten schreiben von "nicht positiv aufgebauten" Abbruchsignalen oder "aversiven Methoden", als würden die alle Schock, Stress, SChmerz oder sonst was bedeuten. Sind sie korrekt aufgebaut ist das quasi nicht nötig, respektive das Signal ist binnen kürzester Zeit zu einem klaren, beruhigenden Inhalt geworden.

  • Das meine ich. Es wissen viele gar nicht, was gemeint ist, wenn man sagt man arbeitet mit Grenzen die mit Strafe gesetzt werden.
    Den Anstupser haben wir hier auch. Und der ist nicht positiv aufgebaut und wenn er gar nicht belegt wäre, hätte er keine Bedeutung, das würde der Mali mal mindestens komplett ausblenden.

    Dadurch dass er aber die Bedeutung hat "lass das und beruhige dich", reicht ein solcher taktiler Reiz. Und es ist NICHT positiv aufgebaut, sondern negativ. Man tut dem Hund trotzdem nicht weh und es funtkioniert.

    Ist nur ein Beispiel - aber es kam gerade passend vorbei.

    Dann haben wir beide aber was anderes im Sinn. Weiter vorne hatten Manu und ich ja schon überlegt, ob und worin sich unser jeweiliges Anstupsen unterscheidet.

    Mir geht`s nur um die grundsätzliche Unterscheidung, ganz ohne Wertung.

    Es geht nur darum, ob ein Verhalten gehemmt oder verstärkt wird, das sagt inhaltich noch gar nichts über Bestrafung oder Verstärker.

  • @Michi69
    Für manche ist es halt nicht der richtige Weg ich finde das sollte man auch bitte respektieren.
    Wenn jemand nicht aversiv arbeiten möchte und dagegen
    ist muss man das ja auch mal verstehen.

    Leider dreht man sich ja eh hier nur im Kreis .

    Ich respektiere klar die Wege die ein Team für sich geht und wählt. Darum habe ich hier, was ich eigentlich gar nicht vorhatte, unsere Geschichte kurz gehalten eingebracht. Das es eben in diesen Fall für uns das richtige ist. Und bedeutet ja auch nicht das ich mit jedem Hund so arbeite, nein, sondern ich bevorzuge schon auch das positive Arbeiten. Aber ich habe sehr sehr viel lernen und mitnehmen dürfen in den 2 jahren.
    Im Kreis dreht man sich nur, wenn man nicht auch andere Umstände bzw. die Vorgeschichten, den einzelnen Fall bzw. den Hund an sich kennt, und das nicht akzeptieren kann. Ich meinerseits drehe mich hier nicht im Kreis und empfinde dies auch nicht so.
    Werte auch nicht ab und finde es sogar super toll und gut, wenn man mit positiven weiterkommt. Doch sollte man eben auch offen sein, das habe ich zum Wohl meines Hundes lernen dürfen.

  • Dann haben wir beide aber was anderes im Sinn. Weiter vorne hatten Manu und ich ja schon überlegt, ob und worin sich unser jeweiliges Anstupsen unterscheidet.
    Mir geht`s nur um die grundsätzliche Unterscheidung, ganz ohne Wertung.

    Es geht nur darum, ob ein Verhalten gehemmt oder verstärkt wird, das sagt inhaltich noch gar nichts über Bestrafung oder Verstärker.

    wenn ich irgendwas erklären kann, warum oder was es mit dem Hund gemacht hat, immer gerne ;)

  • Ich weiß nicht, wieviele Hunde du selber gearbeitet hast und vor allem, ob du auch mal mit guten und sehr erfahrenen Menschen gearbeitet hast und lernen konntest, die nicht blind draufhauen, sondern wissen was sie tun und dir das vermitteln konnten, so dass du auch dabei Erfahrungswerte sammeln konntest. (Ich durfte erfahrene und gute Positiv-Trainer kennenlernen - die waren allerdings allesamt nicht so dogmatisch und beinahe fanatisch wie ich das teilweise in der Forenwelt so erlebe.)

    Das ist sehr gut und treffend formuliert. Und genau das meine ich mit Erfahrung. Ein umfängliches Bild kann man sich nur dann machen, wenn man ausprobiert und mit unterschiedlichen Hunden gearbeitet hat. Dazu gehört für mich auch viel Empathie und die Erfahrung zu wissen, WANN eine aversive Methode greift und wann sie Schaden anrichtet. Dafür muss ich allerdings meinen Hund kennen. Wenn ich das aber nie erfahren bzw. vernünftig angewendet habe, kann ich mir darüber auch einfach kein Urteil bilden.

    Und das stört mich an dieser Diskussion. Aversive Erziehungsmethoden haben hier immer den Anschein massiver Gewalt und folgendem psychischem Schaden. Das ist schlichtweg falsch. Es geht nicht darum, einem Hund Schaden zu zu fügen. Das wäre in der kompletten Arbeit absolut kontraproduktiv. Es geht darum, den Hund aus einem Verhalten, einer Fixierung heraus zu holen um ihn wieder ansprechbar zu machen. Wie hier manch einer "Gewalt" interpretiert, finde ich darüber hinaus völlig unangebracht.

    Natürlich gibt es jede Menge Beispiele von: Ich kenne einen Hund, der.... aber das ist doch die Kernaussage: RICHTIG angewandte Erziehungsmethoden (übrigens egal ob positiv oder negativ) sind erfolgreich, nicht das unüberlegte Ausprobieren von irgendwas, was ich irgendwo gesehen oder gelesen habe.

  • Natürlich gibt es jede Menge Beispiele von: Ich kenne einen Hund, der.... aber das ist doch die Kernaussage: RICHTIG angewandte Erziehungsmethoden (übrigens egal ob positiv oder negativ) sind erfolgreich, nicht das unüberlegte Ausprobieren von irgendwas, was ich irgendwo gesehen oder gelesen habe.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Genau so sehe ich das auch. Die Praxis machts doch letztendlich aus. Oder eben nur mal das zuschaun und kennenlernen solcher Methoden, damit man sich ein Urteil bilden kann. Vor allem auch die Ergebnisse und die Hunde danach.

  • @Michi69
    Für manche ist es halt nicht der richtige Weg ich finde das sollte man auch bitte respektieren.
    Wenn jemand nicht aversiv arbeiten möchte und dagegen
    ist muss man das ja auch mal verstehen.

    Leider dreht man sich ja eh hier nur im Kreis .


    und da ist der springende Punkt.
    Natürlich darf sich jeder dafür entscheiden, wie er arbeiten will.

    Aber wenn man seine persönliche Meinung dann als alleingültige Wahrheit präsentiert und mal direkt, mal unterschwellig allen anderen unterstellt, einfach zu dumm für diese Methode zu sein , wenn sie socj für einen anderen Weg entschieden haben , ist einfach das Ende der Toleranz erreicht.

    Denn interssanter Weise wird bei der nur positiv Fraktion immer darauf verwiesen, dass man das respektieren soll. Beim Rest darf aber fröhlich verurteilt und gestichelt werden

  • @Hummel und @Mia2015:
    Warum wird eigentlich immer von "arbeiten" und "gearbeitet" sowohl in der Pferdewelt (neuerdings?) als auch im Umgang mit Hunden gesprochen?
    Wenn das ein Berufstrainer macht - bitteschön, das muss ich so akzeptieren, aber auch bei denen, für die Hunde/Pferde Hobby sind, scheint der Begriff (wirkt auf mich immer ganz betont "wichtig" :roll: ) Einzug gehalten zu haben.
    Natürlich bereitet es Mühe, Dinge zu erlernen oder unerwünschte Verhaltensweisen "abzustellen", aber es ist bei den meisten immer noch ein Hobby (oder ein Zusammenleben/etwas Gemeinsames), das vor allem (gemeinsamen) Spaß und Freude bereiten sollte - oder?

    Unabhängig von Euren Beiträgen ( Sorry, dass ich Euch zufällig herausgegriffen habe, weil Ihr aufeinanderfolgend den Begriff verwendet habt!):
    Deswegen mag ich das Wort "arbeiten" in diesem Zusammenhang nicht und manchmal wünschte ich mir, es würde nicht alles so theoretisiert, sondern entspannter angegangen werden (wenn Leib und Leben von Hund, HH, Mitmenschen und anderen Tieren nicht gefährdet werden).

    L. G.

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