Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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@Pirschelbär:
Nein, stimmt nicht.Was stimmt nicht?
Ich habe hier oft genug gelesen, dass die "DuziDuzi" Hunde verzogen sind, keine Grenzen kennen und ewig und drei Tage an den kleinsten Problemen rumgedoktort wird nur weil an nicht "nein" zu seinem Hund sagen will.
Aber pauschalisieren tun ja IMMER nur die anderen.
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Hi
hast du hier Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so? schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
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@Pirschelbär:
Nein, stimmt nicht.
Ich habe durch einige User einiges in meiner Erziehungsmethodik überdacht und verändert. Aber nicht weil nur etwas runtergebet wurde oder weil ich sofort angegriffen wurde, sondern, weil man sich mit mir auf einer sachlichen Ebene und anhand direkter Beispiele die Sätze wie z.b. “Versuch doch mal...“, “eventuell bist du zu laut, hart, unberechenbar....“ oder “ bei mir hat der Clicker bei diesem Problem gut geholfen.“ beinhaltet haben. Ich habe immer gerne im “Wattebauschler-Thread “ mitgelesen und fand spannende Ansätze dabei, die ich gerne mitgenommen habe.
Aber bei:“Das ist Quatsch, funktioniert nicht, Lerntheorie besagt aber, es ist bewiesen, dann machst du es eben falsch, usw.“ mache ich ehrlich gesagt zu und habe keine Lust da weiter drüber nachzudenken.
Alle die hier auch aversive Methoden anwenden, arbeiten überwiegend positiv und benutzen Strafe sehr überlegt und situativ. Keiner prügelt seinen Hund durch die Gegend oder schreit ihn an bis die Ohren wackeln. In jedem zweiten Post zu lesen, das (laut Lerntheorie) unsere Hunde voller Angst mit eingezogener Rute und ständigem Meideverhalten neben uns her schleichen, weil wir so ätzend ahnungslos sind, nervt mich gewaltig.Ganz ehrlich, ich habe nur in Frage gestellt, warum man ein Verhalten, das man positiv beigebracht hat, mit seinen Strafaktionen dann aufweicht oder gar beschädigt, weil der Hund MAL nicht hört, obwohl er hören müsste.
Sofort habe ich dann ätzende Ahnungslosigkeit unterstellt?
Ich verstehe es nicht, das ist alles.Wenn man etwas mühevoll durch Belohnungen beibringt, der Hund kann es und ignoriert es, dann gibt es doch einen Grund dafür? Ihn dann zu bestrafen, macht doch die mühevolle Arbeit wieder kaputt... zumindest besteht die Möglichkeit.
Wenn ich im Bekanntenkreis herumfrage, warum die Leute das machen, kommt zu 99% diese Antwort:
"Wenn ich ihm das DURCHGEHEN lasse, dann tanzt er mir bald auf der Nase rum. Er kann es, ich habs ihm beigebracht!"Das unterstellt, das der Hund es absichtlich verweigert, um den Halter zu ärgern. Es gibt zig Gründe, warum der Hund etwas verweigert. Natürlich gibt es da Situationen, die muss man sofort händeln, das ist völlig in Ordnung.
Aber die Angst, der Hund höre dann nicht mehr, die finde ich unbegründet.
Warum zur Erinnerung mahnen, wenn man das Gedächtnis auch nochmal freundlich auffrischen kann? Schließlich hat man sich doch monatelang die Mühe gemacht, es nett beizubringen? Warum verdunkelt man sich selbst seine positiven Erinnerungen mit Strafen?Das sind die Fragen, die ich mir stelle. Warum fühlt man sich davon angegriffen?
Ich verstehe den Frust, ich habe ihn doch manchmal selbst. Für lapidare Dinge wie der Hund schnüffelt lieber noch einem Grashalm als direkt zu kommen, will ich mir aber mein Herz nicht schwermachen müssen mit Frust.Hunde sind Lebewesen, die schlicht und ergreifend manchmal einen schlechten Tag haben.
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@Waheela
Ja, Du hast sachliche Beiträge geschrieben, aber du akzeptierst einfach keinen sachlichen Beitrag, der mit deiner Überzeugung kollidiert. Jeder sachliche Beitrag der eine aversiven Methode beschreibt, die Erfolg bei einem speziellen Problem beinhaltet, wird von dir in einer Salve von wissenschaftlichen Thesen und deiner “Bestürzung“ über so viel Dummheit zugeschüttet. Und auch Du wirst Beleidigend.
Wie gesagt, ich mag positiv und es ist immer meine erste Wahl. Aber komme ich damit an Grenzen, dann versuche ich es nun mal auch anders. Nicht aus Verzweiflung, nicht aus Unwissenheit und schon gar nicht aus Unüberlegtheit. Ich tue das um für mich und meinen Hund mit dem minimalsten Aufwand/Stress das maximale in einer übersichtlichen Zeitspanne zu erreichen.
Wenn ich also die Leine schmeisse, weil der Hund ein gelerntes und seit längerer Zeit gefestigtes Kommando aus anderem Interesse nicht befolgt, dann tue ich das nicht um ihn zu quälen oder weil mir nichts besseres einfällt, sondern um ihm und mir die Dauerschleife des Übens zu ersparen, wo es eigentlich nichts zu Üben gibt. -
Positiv und mit lecker erziehen heißt nicht, dem Hund keine Grenzen setzen!
Das wäre dann die "antiautoritäre Erziehung"!
Es kommt, wie immer, auf das wie an.
Nicht jeder, der aversiv arbeitet hat automatisch einen gehorsamen Hund!
Ich habe gelernt, dem Hund positiv beizubringen, was ich von ihm möchte - hat er es verstanden und weiß, was ich erwarte, setze ich es auch durch!
Wenn man aber richtig positiv arbeitet, kommen die wenigsten Hunde auf die Idee, auszuprobieren, ob man sich auch verweigern kann!Vielen Dank. Sehr gut auf den Punkt gebracht
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Da du dich ja immer wieder von mir angegriffen fühlst...ICH würde das obige beschriebene nicht machen und ich würde auch never ever im Leben eine Aussage wie ""Wenn ich ihm das DURCHGEHEN lasse, dann tanzt er mir bald auf der Nase rum. Er kann es, ich habs ihm beigebracht!" treffen.
Und ich habe auch niemanen Ahnungslosigkeit unterstellt, weil er dem Hund bei "mal nicht befolgen eines Signals" nicht sanktioniert.
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@Waheela
Ja, Du hast sachliche Beiträge geschrieben, aber du akzeptierst einfach keinen sachlichen Beitrag, der mit deiner Überzeugung kollidiert. Jeder sachliche Beitrag der eine aversiven Methode beschreibt, die Erfolg bei einem speziellen Problem beinhaltet, wird von dir in einer Salve von wissenschaftlichen Thesen und deiner “Bestürzung“ über so viel Dummheit zugeschüttet. Und auch Du wirst Beleidigend.
Wie gesagt, ich mag positiv und es ist immer meine erste Wahl. Aber komme ich damit an Grenzen, dann versuche ich es nun mal auch anders. Nicht aus Verzweiflung, nicht aus Unwissenheit und schon gar nicht aus Unüberlegtheit. Ich tue das um für mich und meinen Hund mit dem minimalsten Aufwand/Stress das maximale in einer übersichtlichen Zeitspanne zu erreichen.
Wenn ich also die Leine schmeisse, weil der Hund ein gelerntes und seit längerer Zeit gefestigtes Kommando aus anderem Interesse nicht befolgt, dann tue ich das nicht um ihn zu quälen oder weil mir nichts besseres einfällt, sondern um ihm und mir die Dauerschleife des Übens zu ersparen, wo es eigentlich nichts zu Üben gibt.Magst du mir das bitte verlinken/zitieren.
Oder war das nach der Sache hier, als man meinte, Hunde, die ohne Strafen erzogen wären, wären eieiei dutzidu Hunde, die keine Grenzen kennen und alle anderen belästigen?
Ich habe oben schon Gedanken zu den "gestraften Verhalten" geschrieben, die man beigebracht hat.
Ich weiß nicht, so eine Leinenwerferei birgt doch das Risiko, das der Hund erst recht nicht mehr das macht, was man von ihm will?Ja, es ist meine Meinung (keine wissenschaftliche Tatsache!), daß ein Wurf mit der Leine ein No-Go ist und sehr viel über die Verzweiflung udn Frustration des Menschen aussagt. Für mich ist das weder reif noch kompetent. Kommt das einmalig vor, weil einem die Hutschnur geplatzt ist und man sagt, es war scheiße, ich hab nicht weiter gewusst, dann finde ich das menschlich total nachvollziehbar.
Aber mit der Begründung, man spare sich dann das Üben (vielleicht täte es eine EINMALIGE nette Aufrischung genauso), das finde ich dem Hund gegenüber nicht fair.Es wurde doch immer von "Fairness" gesprochen, die averisve Reize darstellen können. Dein Beispiel gehört für mich nicht dazu!
Als kleine Anmerkung noch. Viele Menschen wissen nicht, daß sich auch Verhalten abnutzt, das belohnt auftrainiert worden ist. Daß ein hund manchmal eine Auffrischung braucht und das Verhalten nicht für immer zuverlässig abrufbar ist, egal wie belohnend es aufgebaut wurde. (Bei Strafen ist es auch nicht anders, deshalb braucht es die "Erinnerung")
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Besteht denn hier soweit Konsens, daß die Verantwortung beim Menschen, also bei mir liegt, wenn ein Verhalten gezeigt wird, daß ich nicht will oder umgekehrt der Hund ein Verhalten nicht zeigt, daß ich von ihm will? Mal ganz unabhängig von der gewählten Methode.
Ich lese öfters hier: "Ich hab ihm xy beigebracht und ich weiß, daß er xy kann, macht es dann aber plötzlich nicht mehr". Nein, offensichtlich ist dem Hund nicht klar, was von ihm verlangt wird (evtl. wurde das Verhalten nicht ausreichend generalisiert) und/oder ein Verhalten lohnt sich nicht für den Hund. Man braucht gar nicht soweit gehen und dem Hund höhere (bzw. niedere
) Motive für ein Verhalten bzw. Nichtbefolgen zu unterstellen.
Wobei ich mich nicht davon ausnehmen, Derartiges durchaus auch persönlich zu nehmen ("Er macht es aus Trotz" oder "Er will mich ärgern").
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@Waheela: Siehst Du, es geht auch von dir sachlich.
Du hast Recht. In den allermeisten Fällen ist es Unbeherrschtheit oder Frust das einen die Leine werfen lässt und da wäre ein neu aufgebautes Training sicher nicht verkehrt.
Ich frische Kommandos im ganz normalen Alltag immer zwischendurch auf. RR z.b. Ich rufe Pino auf unseren Spaziergängen gerne mal ab, wenn ich ganz sicher bin das ihn keine Ablenkung daran hindern kann und belohne sein sofortiges kommen (für ihn) sehr hochwertig.
Eine Situation in der ich tatsächlich mal die Leine geworfen habe war, als er etwas fressen wollte (was er nicht darf und eigentlich anzeigt, wenn er was findet) und ich nicht schnell genug da gewesen wäre. Die Leine ist auf dem Korpus delikti gelandet und hat ihn zwei Schritte davon weggehen lassen. Der Wurf war überlegt, denn ich wusste das er so reagiert. Er hat dann gewartet bis ich da war, ich habe meinen Fuss über das Fressbare gelegt und “meins“ gesagt. Daraufhin war es für ihn tabu. “Meins“ ist übrigens positiv antrainiert.
Meine Aktion war situativ und die richtige Entscheidung in diesem Moment bei diesem Hund. Sie gehört nicht zu meinem Standartrepertoire und wird auch nie dazu gehören. -
Du hast was vergessen...der Hund kann sich auch schlicht und einfach für einen konkurrierenden Umweltreiz entscheiden
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@ dragonwog: Meinst du mich? Falls ja: den Umstand hab ich berücksichtig mit "ein Verhalten lohnt sich nicht für den Hund", sondern für ihn lohnt sich der konkurrierende Umweltreiz.
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