Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Danke hierfür. Ich glaube, in 238 Seiten Diskussion hat es keiner so treffend auf den Punkt gebracht.

    Ja, weil es deiner Sichtweise entspricht.


    Ich empfinde diese Mensch-Hundeteams ganz anders. Da war die Kommunikation klar, der Hund hat auch gespurt, aber das Herz ging mir nie auf. Ich bin weiter mit dem Gedanken, "Der arme Hund!".

    Beispiel:
    Ein Hund, ein schwarzer Labrador, der "mit jedem klar kommt", wollte zu Amarok hin, als er drei Monate alt war, weil er den spannend fand. Ich lasse aber keine frontalen Begegnungen zu, weil Malamuten dafür bekannt sind, später mal nicht mehr so gut mit fremden Artgenossen zurechtzukommen.
    Ich sag zu der Halterin, die ich seit Jahren gut kenne, daß wir doch bitte in eine Richtung gehen, und sie ihren Balu nicht frontal auf uns zu laufen lassen soll.
    Balu wollte in dem Moment nicht so hören, sie mahnt ihn, er schaut sich um, blinzelnd, und ich stelle Waheela udn Amarok seitlich hin.
    Natürlich war Balu verwirrt, denn Waheela kennt er schon, da darf man hinlaufen, war also sehr schwierig für ihn.
    Da fetzt er los, die Halterin geht hinterher, hält ihn am Halsband fest, leint ihn an und kommuniziert klar, daß das scheiße war. Ein simpler Anranzer, hat gereicht, der Hund hat sein Vorhaben aufgegeben. Manch einer würde es hier "er hat sich entspannt" nennen.

    Da ging mir nicht das Herz auf. Ansonsten ist Balu auf den ersten Blick wohl erzogen und gehorcht aufs Wort.
    Zudem kamen bei MIR Schuldgefühle auf, denn wegen meinen Hunden hat er die Anranzerei nun kassiert.

    Die aversive Einwirkung hat auch auf mich gewirkt.
    Da ich die Halterin aber kenne, weiß ich, daß diese Ansagen eher selten sind, man hat sich den Status schon erarbeitet. Ich will das nicht, ich bin ehrlich.

  • @Waheela
    Ein Zitat aus,deinem Post:

    “Können @Honig, @dragonwog, @Noctara jetzt endlich ihren Grabenkampf lassen, ihre Vendetta, irgendwelche "Hundetrainings, die sie mal gesehen haben oder durchlaufen haben", um populistisch Likes zu sammeln, wie toll doch "richtig angewendete Strafen" sein können, sobald auch nur irgendeiner wagt, seine Erahrungen mit Training "ohne" Strafen darzulegen? “


    Das hast du sehr schön geschrieben, gilt aber genauso für dich meiner Meinung nach. Wir ersetzen dann nur “richtig angewendete Strafen“ durch “richtig angewandte positive Bestärkung“ und den letzten Satzabschnitt durch“ ...sobald nur irgendeiner wagt seine Erfahrungen mit “angewandten Strafen“ darzulegen.
    Du führst hier den gleichen “Grabenkampf“.
    Schöner wäre es für alle die sich durchaus für die differenzierten Möglichkeiten eines Trainings interessieren, sachliche Diskussionen folgen zu lassen. Das scheint mir leider mit dir nicht möglich. Schade, sehr Schade........

  • Ja ..ist klar...du hast überhaupt keine Ahnung, was ich genau mache und wie ich mit meinen Hündchen umgehe...ich muss also keinerlei Verhalten in diesem Sinne vor "mir" rechtfertigen, weil ich meine Hunde nichtmal laut anspreche :P ...

    Was mich wirklich stört, ist der aufgebaute Druck durch bestimmte Philosphien..da ist egal, wer jetzt wen kennt, man sieht die Mechanismen bestens hier in diesem Thread. Und was da teilweise durch diesen Druck entsteht, ist einfach fuchtbar. (Das gilt für viele Ergebnisse der komplett "anderen" Seite auch)

    Und nein, ich werde garantiert keine Namen nennen, wozu sollte man den Leuten noch zusätzlich in den Karren fahren und Rufmord/Diffamierung betreiben? Davon gibt es in der Hundeszene eh genug.

    Und was mich total nervt bei deinen Beiträge ist, dass alles persönlich genommen wird und es nur darum geht, wie sehr man sich angegriffen fühlt. Andere wollen nicht des Themas wegen diskutieren, sondern um spezifische Personen "umzuhauen". Ja nee is klar..

    Das es letztendlich auch einfach mal um einen Diskurs gehen kann und man das Wohl des Viechtzeugs im Auge hat, liegt anscheinend jenseits der Vorstellungskraft...

  • Das es letztendlich auch einfach mal um einen Diskurs gehen kann und man das Wohl des Viechtzeugs im Auge hat, liegt anscheinend jenseits der Vorstellungskraft...

    Das liegt es.

    Hier geht es schon lange nicht mehr um die Hunde, sondern nur noch um auf Biegen und Brechen eine Ideologie als einzig richtig und seligmachend hinzustellen.

    Da kann man sich erklären bis die Finger wund sind, egal, man macht alles falsch und ist gewaltätig zum Hund.

  • @Waheela
    Ein Zitat aus,deinem Post:

    “Können @Honig, @dragonwog, @Noctara jetzt endlich ihren Grabenkampf lassen, ihre Vendetta, irgendwelche "Hundetrainings, die sie mal gesehen haben oder durchlaufen haben", um populistisch Likes zu sammeln, wie toll doch "richtig angewendete Strafen" sein können, sobald auch nur irgendeiner wagt, seine Erahrungen mit Training "ohne" Strafen darzulegen? “


    Das hast du sehr schön geschrieben, gilt aber genauso für dich meiner Meinung nach. Wir ersetzen dann nur “richtig angewendete Strafen“ durch “richtig angewandte positive Bestärkung“ und den letzten Satzabschnitt durch“ ...sobald nur irgendeiner wagt seine Erfahrungen mit “angewandten Strafen“ darzulegen.
    Du führst hier den gleichen “Grabenkampf“.
    Schöner wäre es für alle die sich durchaus für die differenzierten Möglichkeiten eines Trainings interessieren, sachliche Diskussionen folgen zu lassen. Das scheint mir leider mit dir nicht möglich. Schade, sehr Schade........

    Ja, natürlich kommt sowas. Einfach den Spieß umgedreht, einfach behauptet.
    Ich habe hier wirklich sehr viele sachliche Beiträge da gelassen, aber nach den ganzen wirklich beleidigenden Posts (ein Beispiel) fällt es mir zunehmend schwer.
    Dabei trainiere ich meine Hunde gar nicht wirklich, ich habe in meinem ganzen Leben noch keine "iB" angewandt und ich bin auch nicht partout gegen jede Strafe (ja, auch positive Strafe).

    Ich führe gar keinen Grabenkampf.
    Ich habe mich konkret nur gegen das Leinewerfen ausgesprochen.


    @dragonwog
    Hast du nicht sogar in diesem Thread dargelegt, daß es so war? Muss ich wirklich alle Seiten durchgehen?

    Ich möchte endlich von dir einen Beweis für deine Behauptungen, was diesen Hund betrifft, ansonsten ist es nichts weiter als ein plakativer Strohmann, der herangezogen wird, um eine "Anhägerschaft" zu diskreditieren.
    Denn ganz ehrlich, positiv oder nicht, so wie von dir dargestellt, wird hier gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Das hat aber nichts mit der Trainingsmethode an sich zu tun.
    Es gibt immer verirrte Individuen, soll ich Cesar Millan als Galionsfigur für aversive Reize nehmen?

    Nur würde ich da gerne etwas tiefer gehen und wissen, wie es wirklich ist.

    So ein Quatsch...

    Doch, genau das ist es, was mich zu diesen Reaktionen verleitet. Genau dieses Grundgefühl udn du boist da ganz vorne dabei.

  • @Pirschelbär:
    Nein, stimmt nicht.
    Ich habe durch einige User einiges in meiner Erziehungsmethodik überdacht und verändert. Aber nicht weil nur etwas runtergebet wurde oder weil ich sofort angegriffen wurde, sondern, weil man sich mit mir auf einer sachlichen Ebene und anhand direkter Beispiele die Sätze wie z.b. “Versuch doch mal...“, “eventuell bist du zu laut, hart, unberechenbar....“ oder “ bei mir hat der Clicker bei diesem Problem gut geholfen.“ beinhaltet haben. Ich habe immer gerne im “Wattebauschler-Thread “ mitgelesen und fand spannende Ansätze dabei, die ich gerne mitgenommen habe.
    Aber bei:“Das ist Quatsch, funktioniert nicht, Lerntheorie besagt aber, es ist bewiesen, dann machst du es eben falsch, usw.“ mache ich ehrlich gesagt zu und habe keine Lust da weiter drüber nachzudenken.
    Alle die hier auch aversive Methoden anwenden, arbeiten überwiegend positiv und benutzen Strafe sehr überlegt und situativ. Keiner prügelt seinen Hund durch die Gegend oder schreit ihn an bis die Ohren wackeln. In jedem zweiten Post zu lesen, das (laut Lerntheorie) unsere Hunde voller Angst mit eingezogener Rute und ständigem Meideverhalten neben uns her schleichen, weil wir so ätzend ahnungslos sind, nervt mich gewaltig.

  • So, um die Wogen etewas zu glätten, möchte ich meine Beweggründe nochmal einfach erklären.

    Meine Grundaussage ist folgende:
    Strafen, auch korrekte, bergen ein Risiko, das Belohnungen nicht in dieser Art haben.
    Das kann man als Anwender von Strafe, ob nun häufig, selten, egal aus welchen Gründen, zugeben.
    Das Abstreiten stört mich.

    Das heißt umgekehrt nicht, daß man auch ineffektiv und falsch belohnen kann, daß ein Weglassen von Strafe nicht automatisch zu einem lieben Hund führt (wie mir in den Mund gelegt worden ist).
    Das heißt auch nicht, daß eine Strafe nicht manchmal sogar die bessere Alternative wäre - was man wiederum erst weiß, wenn man es ausprobiert hat.

    Um diese Sache geht es mir und darum, daß jemand, der Erfahrungen weitergibt, der Lächerlichkeit preisgegeben wird, indem man ihm wiederholt (!) vorwirft, er würde irgendwelche auswendig gelernten Sätze wiedergeben, die von "Sekten" stammen.

    Dann werdet doch bitte konkret und schreibt klipp und klar, Trainer Sowieso oder Philosophie Irgendwie sagt, daß man dies oder jenes tun darf/nicht tun darf. Dann kann man recherchieren und das sachlich diskutieren. Aber mit nebulösen Beispielen von Einzelfällen wird das nichts.
    Wenn das nachprüfbar ist, gibt es auch keine "Anzeige wegen übler Nachrede". So kann jeder die angesprochenen Fälle beurteilen, falls sie öffentlich einsehbar sind. Ansonsten haben Hörensagen-Fälle (die so gegen das Tierschutzgesetz verstoßen) in dieser Diskussion doch absolut nichts verloren, oder?

    Die Halterin von Balu gehört gar keiner "Sekte" an, sie behandelt ihren Hund "intuitiv", ich auch, nur ist meine Intuition eine andere als ihre.
    Sie hat ihn weder mishandelt noch geschlagen, dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl dabei. Ich halte sie auch nicht für eine gewaltverherrlichende Hundequälerin, für mich kommt aber so ein Erziehungsstil aus den mir dargelegten Gründen nicht in Frage. :)

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