Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Leute..

    ganz ehrlich? Ihr steigert euch bei dem Wort "Strafe" aber auch gut in was rein. Das ist irgendwie so wie wenn nun alle Panik schieben wenn ich sag "ich hab ne Waffe". Denkt ihr dann auch direkt daran dass ich wild um mich ballere?

    Strafe heißt nicht sofort Prügeln und Misshandlung. Und auch wenn es (immer noch zu viele) Idioten gibt die das nicht gebacken bekommen ist es falsch nun jeden der dazu steht zu Strafen direkt unter Generalverdacht der übelsten Hundemisshandlung zu stellen!

  • @Honig: Den mag ich auch nicht. :D

    @Angilucky2201: Strafe heisst nicht zwingend “immer feste drauf“.
    Strafe sollte immer angemessen sein und nicht über das hinausgehen was ein Hund aufgrund seines Wesens erträgt. Natürlich schiessen (leider) immer einige übers Ziel hinaus, aber deshalb ist nicht automatisch jeder der Strafe nicht kategorisch ausschliesst dieser Gruppe zuzuordnen. Es ist doch ein grosser Unterschied darin ob ich reflektiert handle oder einfach nur kopflos.

    EDIT: Lendril war schneller.

  • Hunde mittels Tritten oder gewaltsamen, körperlichen Eingreifen (auf die Seite/den Rücken schmettern) etc. zu "maßregeln" ist keine Strafe, sondern Tierquälerei.

    Ich bin mir 100 %ig sicher, dass die Personen, die hier müßig und ausdauernd diskutieren (u.a. Shiro) Tierquälerei nicht mit Strafe verwechseln.... und wenn sie von "Strafe" schreiben, sicher nicht die oben aufgeführten Horror-Szenarien im Kopf haben!

  • Wie man das bewertet, ob Jemand über`s Ziel hinausschießt ist ja auch individuell. Manche Menschen merken auch einfach nicht mehr wenn sie zu heftig maßregeln. Man will ja auch gar nicht Alle über einen Kamm scheren. Erstmal passiert das einfach so, bis man sein Hirn einschaltet. Ich erwarte von den Menschen auch einfach eine gewisse Selbstreflektion, auch im Umgang mit ihren Hunden (gerade in Bezug auf Strafe). Das erwarte ich aber auch von mir!
    Ich war auch eine von Denen die Andere belehren wollte, weil ich der Meinung war Strafe wäre gänzlich unfair. :ops:
    Mittlerweile sehe ich das lockerer, weil ich auch gemerkt habe, dass nur positiv oftmals gar nicht machbar ist. Warum das nicht machbar ist, ist erstmal nebensächlich, jedenfalls liegt es für mich nicht am Hund...


  • Ich bin mir 100 %ig sicher, dass die Personen, die hier müßig und ausdauernd diskutieren (u.a. Shiro) Tierquälerei nicht mit Strafe verwechseln.... und wenn sie von "Strafe" schreiben, sicher nicht die oben aufgeführten Horror-Szenarien im Kopf haben!

    Und ich bin mir da nicht zu 100% sicher - die Kommentare sind manchmal schon sehr eigenartig in der Hinsicht.

  • Sicher ist Strafe in ihrer Heftigkeit auch vom Auge des Betrachters abhängig.
    Aber manchmal finde ich es schon sehr mühsam immer zu erklären, dass mein Hund nicht in sich zusammenbricht, wenn ich ihn mal anstupse oder körpersprachlich bedrohe oder wegschicken. Für meinen Hund ist es auch nicht gleich das Ende der Welt, wenn er meidet. Für ihn ist das dann :“ o.k., dann lass ich es eben“ nicht mehr, nicht weniger.
    Was da manchmal so reininterpretiert wird und welche Szenarien sich einige ausmalen (z.b. “das rächt sich irgendwann, das sind dann schleichende Prozesse, ich hoffe der Hund wehrt sich mal usw.) Ist doch recht abenteuerlich.

  • Mir geht es hier nicht um Studien, aber wenn jemand behauptet, es sei "wissenschaftlicher Konsens" (ich hoffe, alle verstehen diesen Begriff), dass dies und jenes effektiver sei als anderes, dann hat er dies mit wissenschaftlichen Begründungen zu belegen.

  • Meiner Meinung nach schon...wüsste nicht wie der Hund sonst "richtig" und "falsch" unterscheiden sprich lernen können sollte wenn er gar kein Feedback bekäme

    Beim Free Shaping gibt es überhaupt kein "Falsch". Dort ist alles, was der Hund macht "richtig", deshalb "FREE Shaping".
    Ja, das hab ich mit meiner AL-Trainerin gemacht, als ich mit Aversivmethoden, die ich gut beherrsche, bei der Leinnaggression nicht mehr weiterkam.

    Alternativverhalten wird VORHER mit dem Hund trainiert und dann in der Situation auf SIGNAL abgefragt.

    Simples Sitz über Verhalten einfangen? Der Hund, der zufällig im Sitz ist, wird geclickert, wo ist das Trial & Error?
    Erst wennd er Hund ausprobiert, wie man an den Click kommt, ist es Trial & Error.
    Aber davon sprach dragonwogs verlinkter Beitrag überhaupt nicht, und darum gings ursprünglich nicht. Ich sprach davon, dass das nicht immer der Weg ist, schon gar nicht, wenn ich Feedback gebe, erst recht dann nicht, wenn es Strafen sind.
    Warum? Weil Fehlverhalten durchaus mit eingeübt werden kann, AUCH WENN man sie abstraft.

    Fehlerfreies Lernen heißt, dass die Lernsituation so gestaltet wird, dass der Hund (oder der Lernende überhaupt) möglichst (!) keine Fehler macht.

  • Doch es ist unmöglich Dinge unter Laborbedingungen im wahren Leben umzusetzen. Man kann etwas das ohne jeden äusseren Einfluss und unter Massgabe aller bisherigen theoretischen Erkenntnisse erarbeitet wurde, nur als Tendenz betrachten und darauf aufbauen. Man kann es nicht als Endergebnis betrachten. Laborbedingungen setzten immer eine absolute perfekte Auswahl aller Kriterien und Möglichkeiten voraus, auf die mich ich im Vorfeld bereits eingestellt habe. Zudem fehlt gerade in der Arbeit mit Lebewesen die Individualität der Charaktere und bereits gemachten Erfahrungen. Sicher lässt sich durch Fehlerfreies Lernen eine gewisse Basis bilden. Ein dauerhafter Effekt wird sich aber nicht erzielen lassen, da spätestens dann Fehler gemacht werden, wenn die Neugier des Probanten ins Spiel kommt. Fehler sind doch auch nichts schlimmes, ich verstehe einfach nicht warum ich einem Hund die Freiheit nehmen soll Fehler zu machen. Man kann Erfolg doch nur dann beurteilen, wenn man weiss was Misserfolg bedeutet. Wie soll ein Hund denn sonst reell entscheiden können, was für ihn lohnenswerter ist?

    Wie bereits erwähnt, dann dürftet ihr keinenfalls (!) strafen!

    Nochmal, wenn ich was aufbaue und der Hund immer wieder Fehlverhalten zeigt, das ich vorher abstrafen muss, kann es passieren, dass er dieses Fehlverhalten mit einübt und dann ist es nicht so gut, dass die Lernsituation so gestaltet wird, dass der Hund den Fehler macht.
    Hinzu kommen Erregungsniveau und andere Faktoren (wie noch negativere Verknüpfungen mit der Situation z.B.), die ein Lernerfolg unwahrscheinlicher machen.

    @Angel21
    Genau, weik Fehler zwangsläufig vorkommen, sollte ich sie bei einer gezielten Trainingseinheit, wenn möglich, eben rauslassen.
    Genau das gleiche wie bei Aversivreizen. Aber das kommt nicht an, egal wer es euch wie erklärt.

    Ich als Mischmaschler werde ja schon in den Wattebauschbereich gedrängt, weil hier so viele bornierte Antworten kommen.

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