Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Wieso sollte er das lernen, wenns keine Konsequenz gibt? Er könnte doch auch für sich entscheiden, er mag grad nicht auf dem Platz liegen (z.B. weil auf dem Sofa Brotkrümel liegen etc.) einwirken dass der Hund ins Körbchen geht kann man ja auch nicht, wäre ja auch ne Strafe.

    Und
    das andere mit dem "ich strafe ja selber, weil ich zu blöd/unfähig bin
    es anders zu machen" waren deine Worte, soll ich sie erst zitieren?

    Wieso sollte er es nicht lernen? Wenn der Hund weiß, dass "Geh ab" für ihn lohnenswert ist, dann bricht er sein Couchliegen ab und geht auf seinen Korb und weiß, dass das statt Couch erwünscht ist. Ist doch ganz einfach. Probiers doch mal aus.
    Wenn einem das zu "einschränkend" ist, dann trainiert man nur ein "Geh runter", wo es dann egal ist, wo er liegt. Hier hat man aber dann kein "Couch ist tabu" am Ende.
    Es kommt auf deine Prämissen an, was du trainieren magst.

    Es geht mir nicht darum, ob es eine Strafe ist, sondern ob es eine Hemmung ist. Es ist mag nicht so schön sein, weil der Hund gerade lieber auf dem Sofa liegt, aber es wird nicht über Hemmung gemacht und das ist ein großer Unterschied.
    Aversivreize gibt es auch so im normalen Leben genug.


    Du unterstellst mir eine bestimmte Intention. Ja, zitiere mich und lies das Zitat neutral.

  • Shiro, wenn du hier nicht antworten willst, würde ich mich zumindest über eine PN freuen - will den Text jetzt nciht umsonst getippt haben :P


    @Noctara - noch zur Couchsache
    Wieso? Das ist doch nicht einschränkender. Besonders belohnt wird das Körbchen oder abgekoppelt wird ein Deckentraining gemacht und andere Plätze werden einfach so akzeptiert ohne Belohnung. Es ist genau die gleiche Freiheit wie über Hemmung, nur eben ohne Hemmung ;)

    "Geh ins Körbchen" lässt bei meinen Ansprüchen aber keine Verhaltensfreiheit ;) Wenn mein Hund auf dieses Signal NICHT ins Körbchen geht, dann ist das Signal schlichtweg schlecht aufgebaut.
    Wenn ich also jedes Mal, wenn der Hund aufs Sofa will, die Hunde ins Körbchen schicken würde, würden meine Hunde tatsächlich ins Körbchen gehen, selbst wenn sie am zweitliebsten auf dem Balkon liegen würden oder wie im Video mir gerne bei der Zubereitung des Hundefutters zuschauen würden :p Für uns ist dieses Signal superwichtig, wenn wir Besuch bekommen oder der Postbote oder Pizaalieferant klingelt - einfach weil hier von den Hunden kein Besuch an der Tür empfangen und umgesprungen werden soll. Belohnt wird das geduldige warten dann idR mit dem, was sie wirklich haben wollten -Futter, Besuch, Kuscheln oder Kauknochen ;)

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  • Ein Neufundländer gehorcht auf´s Wort. Oft nur nicht auf´s erste :D

    Das ist ja fast wie beim Dackel, der hört auch auf`s Wort. :pfeif:

    Wenn ich sage: "Kommst du her oder nicht?", dann kommt er her oder nicht. :D

  • Wieso sollte er das lernen, wenns keine Konsequenz gibt? Er könnte doch auch für sich entscheiden, er mag grad nicht auf dem Platz liegen (z.B. weil auf dem Sofa Brotkrümel liegen etc.) einwirken dass der Hund ins Körbchen geht kann man ja auch nicht, wäre ja auch ne Strafe.

    Und
    das andere mit dem "ich strafe ja selber, weil ich zu blöd/unfähig bin
    es anders zu machen" waren deine Worte, soll ich sie erst zitieren?


    Hierzu melde ich mich als Mod:

    Dieser Diskussionsstil, meine Damen, ist heikel!

    Keine solche persönlichen Angänge bitte.
    Ein einfaches "ich geb's auf, kann's nicht anders erklären" tut's manchmal auch. Da muss ich meinem Gegenüber kein "Du bist zu blöd" oder "Bin ich halt zu blöd" entgegen werfen.

    Wir sind bemüht das Thema offenzuhalten.

  • Ich habs weiter vorne schon mal geschrieben. Ich weiß ja nicht, warum du meinst, es sei für DEN Hund fustrierend, wenn es für deinen Hund frustrierend war, dann muss man individuell gucken, wo der Fehler liegt. Denn eigentlich übt man eben nicht dann, wenn der Frust am höchsten ist, das ist kontraproduktiv.

    wie weiter vorn von -ich glaube Honig war's - schon geschrieben wurde, kann man Umweltbelohnungen nur aufbauen, wenn man die Ressourcenkontrolle über alle Reize besitzt - sprich wirklich effektiv ist es erst, wenn permanent über Schleppleine gesichert wird und selbst an dieser kann schon ansatzweise selbstbelohnendes Verhalten gezeigt werden. (Das war ein Punkt, den ich doof fand: Ich HASSE Schleppleinen und bei mehr als einem Hund sind die echt nervig und auch gefährlich)

    Gut, wenn wir jetzt mit Umweltbelohnungen arbeiten wollen, was ja das Endziel der positiven Verstärkung ist (wir wollen ja, dass der Hund am Ende auch ohne "Mitbringsel" stabiles Verhalten zeigt), dann müssen wir dem Hund gaaanz viele tolle Dinge in der Umwelt vorenthalten, um ihn belohnen zu können - sprich der Hund geht nicht selbstständig der Spur nach, sondern erst nach Umorientierung kann ich ihn auf die Spur schicken oder biete etwas ähnliches an.
    Nicht selbstständig hinterher zu dürfen ist negative (auch frustrierende) Strafe... du verstehst, worauf ich hinaus will?
    Und selbst in der Stufe davor, wo ich über Dummy oder Futterbeutel oder Hetzspiel oder ähnliches arbeite, muss der Hund sich für einen primären Verstärker und gegen einen anderen primären Verstärker entscheiden. Bleibt dieser einmal aus, weil ich als Mensch gepennt habe oder weil der Hund in seiner Erwartungshaltung mal nicht ausreichend bestätigt wurde, entsteht... richtig, Frust. Und die Gefahr, dass der Hund sich doch mal selbst belohnt, steigt wieder.
    Wie ich es auch drehe und wende - ich komme in der Theorie immer wieder beim Frust an, was für mich das in der Praxis oft beobachtete hohe Erregungslevel auch gut erklärt.

    Dann gibt es noch daas ganz andere Extrem, wo ICH persönlich echt nur mit dem Kopf schütteln kann, aber leider suuuper oft aus dieser Ecke gesehen habe: Die Hunde dürfen einfach machen, was sie wollen - selbst wenn sie hunderte Meter und außer Sicht rennen, lassen die Besitzer das zu und gehen bewusst das Risiko ein, dass die Hunde hetzen und anderweitiges Jagdverhalten zeigen (denn da die Hunde das dürfen wird es weniger Spannend für sie) und werden dann irgendwann zurückgerufen. Die Hunde kommen dann nach einigen Minuten pfeifen auch irgendwann zurück und werden daraufhin fürs Zurückkommen(obwohl sie nciht prompt abgedreht sind und sich auf den direkten Weg zurück begeben haben) belohnt. Und das ganze wird oft damit tituliert, wie gut der Rückruf doch selbst im Jagen funktioniert :shocked:
    Sorry, bei sowas bleibt mir echt richtig die Spucke weg!

  • Wenn ich daheim bin und am Rechner, schreibe ich dir die PN zu den Sachen, einfach nur, damit der Thread nicht explodiert.

    Also, ich kenne nur Leute, die ihre Hunde absichern und tolle Arbeit mit diesem Training leisten.
    Wobei ich mich frage, wie man dn Hund auf hundert Meter strafen soll, wenn er eh nicht hört. Stell ich mir schwierig vor.
    Ich sehe da auch nur minimal frustierte Hunde bei diesem Training, wenn überhaupt. Weil eigentlich der Spaß und die Motivation angesprochen wird. Man baut ds ja nicht am Ernstfall auf...

  • Ich hatte noch nie einen Hund, der sich nicht beim "Komm" erstmal umgedreht und geguckt hat, warum. Der mich dann fragend ansieht, ob ich das auch wirklich ernst gemeint habe, er gemeint sei. Ein Neufundländer gehorcht auf´s Wort. Oft nur nicht auf´s erste :D

    Ich hatte bisher auch, bis auf die BCs, nur solche.

    Ich zum Mudi: "Mach Platz!" (Mudi bleibt stehen) mit dem Rücken zu mir.

    MACH PLATZ

    Mudi setzt sich.

    Und nein, es ist nicht schlecht aufgebaut, es ist ein Mudi-Platz

    Da muss Mudi erst mal gucken, ob ne Ameise da ist, die ihn beissen könnte, ein Brennesselchen, irgendeine aversive Gemeinheit, durch Clickern gezielt vertuscht.

    Sag ich zum Collie, "mach Platz", liegt ein BC irgendwo im Gemüse, weil der im Laufen zusammenbrach....während der Collie kurz drüber nachdenkt, ob er den BC für unlauteren Wettbewerb das Fressen nachher klauen sollte, oder sich auch hinlegen sollte.
    Ich liebe das, ich brauche verlässliche Tiere, aber keine Maschinen.

    Fuchsig werde ich, wenn sie nicht kommen, wenn ich rufe, das hasse ich wie die Pest. Weil es immer einen Grund gibt.

  • Garnicht erst soweit weg lassen, den Hund ;)

    Ich hätte nie gedacht, dass meine Hunde Radiustraining kapieren würden. Die hatten beide nen Radius von mehreren hundert Metern (Sind halt Nordische, die würden auch allein spazieren gehen xD )
    Aber durch Hemmen des Weglaufens (und nicht nur Belohnen des Zurückkommens) haben die jetzt meist einen Radius von 20m. Und die bleiben idR auf den Wegen - wenn nicht, weiß ich: da ist was im Busch, ich muss reagieren! Das ist echt angenehm.

  • Aber durch Hemmen des Weglaufens (und nicht nur Belohnen des Zurückkommens) haben die jetzt meist einen Radius von 20m.

    Darf ich fragen, wie du das gemacht hast?
    Meine Hündin hat nämlich auch einen extrem großen Radius ohne Leine.
    An der 15m Schleppleine nutzt sie die 15m allerdings gar nicht aus, aber sobald die Leine ab ist, läuft sie wesentlich weiter vorne.

  • MACH PLATZ

    Mudi setzt sich.

    Und nein, es ist nicht schlecht aufgebaut, es ist ein Mudi-Platz

    Das Malamuten-Komm beinhaltet auch immer mal noch das Pinkeln unterwegs und das Schnüffeln am nächsten Grashalm :applaus:
    Obwohl er dann schonmal angestinkte Blicke von mir einfangen kann, der Krümel :p Das bringt ihn dann schonmal dazu, doch nen Schritt schneller zu gehen.

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