Haltung: Drin oder draußen?

  • Hier (Münsterland und Ostwestfalen) gibt's auch noch recht viele Hofhunde und in Mecklenburg-Vorpommern, wo ich letzten Sommer beruflich war, erst recht.


    Die Haltungsformen sind unterschiedlich, manche dürfen auch rein. Dann aber oft nicht in die eigentliche Wohnung, sondern auf die Deele, in die Waschküche, in die Sattelkammer oder ähnliches.
    Andere dürfen nie rein und übernachten in Stall und Scheune oder im Zwinger. Manche sind praktisch nur Nachts im Zwinger wenn die Menschen schlafen gehen, andere mehr oder weniger die ganze Zeit.


    Die Zwinger selber sind auch sehr unterschiedlich, vom vernüftigen, soliden Bauwerk mit Windschutz, fester Bodenplatte und isolierter Hütte, mitsamt Spielzeug und weicher Liegematte drin, gelegen an ner schönen Stelle wo der Hund Überblick übers Geschehen hat und nicht vom Alltag abgeschitten ist, bis hin zum feuchten Verhau in ner zugigen, schattigen, einsamen Ecke, ohne gemütlichen Liegeplatz.


    Manche dieser Hunde gehen jeden Tag ganz klassisch Gassi, andere kommen auf und am Trecker regelmäßig mit zur Feldarbeit und wieder andere kommen nie vom Hof. Manchen dieser Hunde haben auch ne Aufgabe, z.B. beim melken die Rinder mit reinbringen, aber die meisten sind einfach nur so da, weil auf einen Hof ein Hund gehört und ein bisschen zum Aufpassen.


    Bei manchen dieser Hunde ist tagsüber niemand da und der Hund/die Hunde sind sich selber überlassen.
    Bei anderen ist vom Morgengrauen an bis spät Abends immer ein Mensch da, weil der Hund z.B. auf nem Milchvieh-Hof mit angeschlossener Pensionspferdehaltung lebt, wo morgens der Bauer in aller Hergottsfrühe zum melken aufsteht (und den Hund rauslässt) und abends die letzten Einsteller erst um 22:00 abhauen und dann gegen Mitternacht nochmal die Tochter durch den Stall geht und nach den Pferden guckt und den Hund "ins Bett bringt" und dazwischen ist immer jemand da und was los.


    Und ebenso unterschiedlich wie die Haltungsbedingungen sind dann auch die Reaktionen der Hunde darauf.
    Es gibt so richtig gestörte, neurotische Zwingerhunde, die die ganze Zeit geifernd am Gitter hängen und es gibt "Draußenhunde" , die sehen sehr zufrieden mit sich und der Welt aus.





    Ich persönlich würde keinen Welpen alleine drauße lassen. In Hundegesellschaft mag das angehen, wenn der Althund Welpen auch leiden mag (mit so nem alten Drachen, der den Welpen nur nervig findet, ist das auch suboptimal). Aber ganz alleine finde ich für ein Rudeltier in dem Alter nicht gut.
    Die Hunde verkraften das zwar erstmal, aber dass einem ein Hund auch noch die Hand leckt, wenn man ihn vermöbelt hat, macht es trotzdem nicht ok...


    Beim erwachsenen Hund muss man halt sehen. Ich mein, irgendwann wird der Welpen nunmal zum Erwachsenen und idealerweise würde man ihn währenddessen langsam dran gewöhnen draußen zu bleiben, wenn er das soll.



    Aber, auch wieder nur meine persönliche Meinung, ich wüsste nicht warum er umbedingt komplett draußen bleiben sollte, wenn er das nicht selber will.
    Ich hör von solchen Leuten oft, der Hund wäre so dreckig, stinkt usw. Tja, stimmt, diese gammeligen Drecksköter, die die haben, würde ich auch nicht im Haus wollen. Dann muss man den Hund halt öfer mal mit dem Schlauch und ner Flasche Shampoo bekanntmachen und ab und an mal durchbürsten und auf gesunde Zähen achten, dann stinkt der auch nicht... es gibt keinen Grund, warum ein Hofhund ungepflegt und ranzig sein müsste!


    War früher sicher alles so,dass man sich um nen Hofhund halt nicht groß gekümmert hat, aber früher hat auch jeder Bauer überzählige Kätzchen an die Wand geworfen und das machen ja heute zum Glück auch nur noch wenige.
    Ich denk die meisten Hunde sind gern drinnen bei ihren Menschen...




    Ich kenne auch Leute, die VZ arbeiten und deren Hunde (mehrere) tagsüber in einem Hundehaus (Gartenhaus mit Heizung für den Winter und alten Sofas usw drinnen) oder im Heizungskeller mit Hundeklappe nach draußen sind, Grundstück dann jeweils entsprechend eingezäunt. Sobald Herrchen/Frauchen von der Arbeit kommen, kommen die Hunde ganz normal ins Haus.
    Das finde ich persönlich schöner für den Hund als mit voller Blase drinnen warten zu müssen, bis sie jemand rauslässt und erlöst.

  • @Avocado Ein Weimaraner gehört genau sowenig in die Stadt wie ein Border Collie! Und diese Hunde gehören zu Menschen die sie artgerecht halten und beschäftigen können. Also zu Jägern/Schäfern. Und ganz sicher nicht einfach nach draußen.


    @Kleenes87 Kannst du mir mal sagen wie du darauf kommst Menschen die ihre Hunde so wie ich im Haus halten mit diesen Verrückten zu vergleichen die ihre Hunde färben und sie anziehen?

  • @Kleenes87 Kannst du mir mal sagen wie du darauf kommst Menschen die ihre Hunde so wie ich im Haus halten mit diesen Verrückten zu vergleichen die ihre Hunde färben und sie anziehen?

    Das ist das Gegenbeispiel zu den von Marula beschriebenen Zwingerhunden, die 23Std am Tag nicht raus kommen und sich selbst überlassen sind.


    Glaube kaum, dass das auf jemanden hier speziell bezogen ist....


    Obwohl, wenn ich da an den Schnecki im Diegosauruskostüm denke..

  • @Stadtkind Avocado hat nur erwähnt dass die Nachbarn ihrer Eltern sie für verrückt halten weil sie soviel Mühe für die Hunde geben um ein gemütliches Draußen zu schaffen.
    Da ist mir nur ein solcher Vergleich eingefallen.
    War nicht persönlich gemeint.

  • @Stadtkind Avocado hat nur erwähnt dass die Nachbarn ihrer Eltern sie für verrückt halten weil sie soviel Mühe für die Hunde geben um ein gemütliches Draußen zu schaffen.
    Da ist mir nur ein solcher Vergleich eingefallen.
    War nicht persönlich gemeint.


    Kam einfach so rüber als würdest du das auf HH beziehen die ihre Hunde so wie ich halten. Wenn nicht ist ja alles gut! :winken:

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