Beim Laufen beißt mein Bernie in Arme und Hände

  • Sobald er seinen Willen nicht durchsetzen kann, knurrt und bellt er mich oder meine Frau (je nachdem wer gerade mit ihm laufen ist) an, fängt an zu springen und beißt uns in die Arme und Hände.

    Noch ein anderer Gedanke:

    Hast du mal überlegt, ob dir dein Hund irgendetwas "sagen" möchte, du es nicht richtig verstehst, und er somit am Rad dreht?

    Mein Hundeopa hatte vor einiger Zeit so eine Macke. Wenn er an der Couch stand und eigentlich hoch wollte, hat er mich angebellt. Alles mögliche wurde ausprobiert, von Sitz machen lassen dann auf die Couch einladen, bis hin zu ins Bett schicken wenn er bellt. Auch aufstehen und weggehen (also negative Bestrafung) habe ich eine zeitlang probiert.

    Er macht es jetzt nicht mehr, seit ich - Achtung, jetzt wird's peinlich - auf der Couch ein bisschen gerutscht bin und ihn dann "eingeladen" habe. Ja mei, was macht man nicht alles. :ka:

  • Seine leinenführigkeit ist gut. In der Regel trottet er brav neben oder hinter mir. Natürlich will er dann und wann mal hier hin und mal da hin, aber nicht so, dass es ein Problem darstellen würde.
    Außerhalb unseres Grundstücks war er lange Zeit unruhig und nervös, aber das ist wesentlich besser geworden.

    Eigentlich ist alles super mit ihm wenn das springen und beißen nicht wäre... Gestern habe ich ihn kurz vor seiner "hier fang ich jetzt an stelle" abgeleint und er ist ohne Probleme und ohne springen und beißen nach Hause gelaufen. Das geht leider nur abends weil ich tolle Nachbarn habe die immer die Polizei rufen wenn Duke frei läuft...

  • Duke macht das also nur, wenn er angeleint ist?
    Da sein Gehorsam gut ist, kannst Du doch sicherlich dafür sorgen, dass Duke an diesen bestimmten Stellen bei Fuß läuft. Ich sehe da ein hausgemachtes Problem, da Duke in diesem Moment einfach das macht, was er gerade will. Setzt Euch durch

  • Gestern habe ich ihn kurz vor seiner "hier fang ich jetzt an stelle" abgeleint und er ist ohne Probleme und ohne springen und beißen nach Hause gelaufen.

    Wer weiss, vielleicht wird dein Hund auch ruhiger, wenn du das noch ein paarmal so probieren kannst. Warum dem Hund nicht auch mal einen Wunsch erfüllen wenn ihr sonst gut miteinander klar kommt?

  • Das mit dem Anspringen und Schnappen hat Charlie auch schon einige Male gemacht. In seinem Fall scheint es so zu sein, dass es Stressabbau ist und er einfach nicht ein angemessenes Verhalten zeigen kann. Es ist aufgetreten, wenn er zu viel "Input" bekommen hat, sei es durch Spielen, Herumschnüffeln oder andere Hunde, vor der HuSchu z.B. Wir beobachten ihn jetzt immer sehr genau und beim kleinsten Anzeichen, dass er gleich hochdreht lenken wir ihn mit einem Kommando ab, das er ausführen muss und mit einer dicken Belohnung. Das klappt häufig.

  • Nochmal ein großes Danke für die vielen Tipps.

    Ich würde ihn gerne öfter ohne Leine laufen lassen, leider sind da ja noch die Nachbarn die dann ständig die Polizei rufen weil der Hund in ihren Augen eine Bedrohung darstellt....

    Habe Duke nochmal genau beobachtet. Sobald seine "Ausraster" anfangen, meidet er jeglichen Blickkontakt, reagiert nicht auf seinen Namen oder Kommandos, reagiert aber auf jedes Geräusch in seiner Umgebung.

    Inzwischen lasse ich die Leine einfach fallen, stelle den Fuß darauf und ignoriere den Hund vollkommen. Weiter geht es erst, wenn er sich setzt oder hinlegt und den Blickkontakt sucht. Von da an reagiert er auch wieder auf alle Kommandos und wir können ohne Probleme weiter laufen.

  • Ich kenne dieses Problem mit meiner Lagotto-Hündin auch sehr gut. Habe auch hier an anderer Stelle schon einen Strang eröffnet. Eigentlich ist das so ziemlich die einzige Baustelle, die ich mit ihr habe. Sie führt dieses "Theater" in unregelmäßigen Abständen und unterschiedlichen Situationen an der Leine auf. Und beim Freilauf verhält es sich etwas anders. Sie lauert mir von Zeit zu Zeit auf und springt mich dann bellend an, wenn ich auf sie zukomme. Beide Verhaltensweisen habe ich schon auf unterschiedlichste Weisen zu unterbrechen versucht. Eine Hundetrainerin hat mich und meine Hündin ein einziges Mal gesehen und sprach sofort von massiven Unterordnungsproblemen... Na ja. Man lässt sich auch schnell verunsichern und weiß dann manchmal gar nicht mehr, wie man richtig reagieren soll. Zumal meine Hündin prinzipiell ein sehr gelehriger und auch gehorsamer Hund ist.

    Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass dieses Verhalten, vor allem an der Leine, eine Art Übersprungsverhalten ist. Ich habe beobachtet, dass es eigentlich immer nur dann auftritt, wenn sie vorher warten musste, mit anderen Hunden getobt hat oder Kontakt hatte, eine ungewohnte Situation gemeistert wurde, selten einfach nur aus Langeweile. Also sie fängt erst dann mit dem Hochspringen, bellen und schnappen an, wenn wir weitergehen. Ich bin genervt von diesem Verhalten und zeige es ihr auch. Scharfes Nein, kurze Leine und ich mache es hier unangenehm, gehe aber weiter. Manchmal versuche ich auch, sie durch Kommandos abzulenken, vor allem dann beim Freilauf. Wenn ich Glück habe, reagiert sie dann auch auf ein aufforderndes "Weiter".

    Ich finde es halt auch nicht gut, dass man dann gleich das ganze Hund-Mensch-Verhältnis in Frage stellt, so wie das besagte Trainerin getan hat.

    Ich bin aber auch für jeden konstruktiven Tipp diesbezüglich dankbar!

  • Hallo,

    dein Hund ist 12, 5 Monate. Er gehört zu einer großen Rasse und dürfte damit auch zu den Spätentwicklern gehören.
    So ab den 12 Lebensmonat beginnt bei Hund noch mal son richtiger Entwicklungsschub, was zu Folge hat, dass bisher gut gehorchender Hund scheinbar schlechter oder nicht mehr gehorcht.
    Der geht raus aus dem Junghundalter und wird langsam erwachsen.
    Was ihr vielleicht anfangs noch lustig fandet - z.B Blätter jagen - war bis dahin für Hund ( und euch ) ein Spiel, ab nun ist das Ernst, ganz bitterer Ernst ! - da will Hund hin, das er ich beschnüffeln oder jagen und war ( wohl ) bisher meist erlaubt ?.
    Einen kleinen Welpen lässt man gern mal frei laufen und jedermann findet nix dabei.
    Wenn Hund dann Kniehöhe erreicht sollte er entweder sehr gut gehorchen oder gut an der Leine laufen - tut mir leid - das bin ich meinen Nachbarn schon schuldig.

    Habe Duke nochmal genau beobachtet. Sobald seine "Ausraster" anfangen, meidet er jeglichen Blickkontakt, reagiert nicht auf seinen Namen oder Kommandos, reagiert aber auf jedes Geräusch in seiner Umgebung.

    Inzwischen lasse ich die Leine einfach fallen, stelle den Fuß darauf und ignoriere den Hund vollkommen. Weiter geht es erst, wenn er sich setzt oder hinlegt und den Blickkontakt sucht. Von da an reagiert er auch wieder auf alle Kommandos und wir können ohne Probleme weiter laufen.

    Da hast du offenbar den Knoten gefunden, um dass zu lösen.
    Ich rat dir nur noch an, Hund , nach so einer Aktion gleich zu loben und zwar sehr !und werteneutral - er hat kein Empfinden dafür, dass er sich kurz zuvor total " peinlich " benommen hat.


    LG Ramona

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