Hund beim stationären Aufenthalt besuchen oder nicht?

  • Das hängt immer ein wenig vom jeweiligen Tier, der Erkrankung und anderen Umständen ab.

    Meine Vierbeiner haben das Glück, eine Intensiv-Pflege-Kraft als Chefin zu haben, die sie deutlich eher heim holen und dort weiter betreuen kann als sonst so üblich. Für so Dinge wie Infusionstherapie müßte hier kein Vierbeiner in der Klinik bleiben.

    Bisher habe ich eh immer nur Anrufe bekommen Marke "Könnten Sie BITTE ihren Hund jetzt sofort abholen, der wird grad wach und macht uns alle wahnsinnig!" :lol:

    als mein Pferd damals seine Kolik-OP in der Klinik hatte, durfte ich nicht nur die ganze Zeit dort bleiben, obwohl das gar nicht üblich war, sondern ich durfte auch in die Aufwachbox, als er nicht auf die Beine kommen wollte. Es war gut, dass ich die ganze Zeit dort war, denn es waren die letzten Stunden mit meinem Pferd. Er musste eingeschläfert werden, weil er nach der OP weiter gekolikt hatte. Mir fiel diese Entscheidung dadurch, dass ich es miterlebt habe, leichter und für ihn war es gut, dass ich bei ihm sein konnte.

    Ich denke, wenn man den Eindruck vermitteln kann, dass man die Nerven behält und das Tier nicht noch wuschiger macht, als es vielleicht eh schon ist, drücken die Klinikleute gern auch mal ein Auge zu.

    LG, Chris

  • Danke für eure Meinungen... ich sehe es ähnlich wie BieBoss. Wenn es irgend ginge, würde ich bei den Hunden bleiben, weil ich schon glaube, dass es ihnen Sicherheit und damit auch die Kraft zum Gesundwerden geben würde. Ich glaube sogar, dass die Hunde die eventuelle tägliche Trennung einigermaßen wegstecken würden, wenn es unserem Ritual bei kurzfristigen Trennungen entsprechen würde. Aber klar, situationsbedingt könnte es durchaus auch anders nötig sein...

    Ich habe bisher nur Kenzie mal länger schlafen legen lassen müssen (Verdacht auf Mammaturmor). Und ich glaube schon, dass die Maus sehr beruhigt war, dass ich beim Einschlafen und Aufwachen und die Zeit danach einfach da war...

    Liebe Grüße
    Bea

  • Also meiner war drei Tage in einer Klinik. Für mich war das echt schwer, weil ich auch die Klinik vorher nicht kannte. Der Chefarzt sagte mir auch, dass es besser wäre ihn nicht zu besuchen. Ich war völlig fertig, weil ich 8 Jahre lang nie von meinem Hund getrennt war und er auch nicht von seinem Zuhause. Hab trotzdem auf den Besuch verzichtet. Konnte jeden Morgen anrufen und der Arzt selber hat mit mir gesprochen. Ich war aber so froh, als ich ihn abholen konntw, wobei er uns erst gar nicht wirklich erkannt hat :( ich würde es wieder so machen und ihn nicht besuchen....

  • Anderseits denke ich, der Hund in der Klinik ist plötzlich weg von allem, was er kennt, was ihn hält, was ihm vertraut ist.

    Das bleibt er auch, wenn Du kurz (auch, wenn es 2 oder 3 Stunden sein sollten!) vorbei schaust

    Ich persönlich könnte mir nur schwer vorstellen, den kranken Hund quasi alleine in einer Klinik zurück zu lassen, habe aber definitiv (und GsD) diesbezüglich keine Erfahrung.

    Wenn Du DIE GANZE ZEIT dableiben kannst: Kein Problem.

    Wenn Du den kranken verunsicherten Hund immer wieder auf´s neue in dieser Umgebung verlassen muß und er sich jedes Mal wieder mit der Situation abfinden muß: Lass es!

    Dem Hund zu Liebe!!!

  • Wenn Du DIE GANZE ZEIT dableiben kannst: Kein Problem.
    Wenn Du den kranken verunsicherten Hund immer wieder auf´s neue in dieser Umgebung verlassen muß und er sich jedes Mal wieder mit der Situation abfinden muß: Lass es!

    Dem Hund zu Liebe!!!

    Das kommt doch auch auf den Hund an... Meine zB haben keinerlei Probleme mit fremder Umgebung und sind es gewohnt, allein zu sein auch in fremder Umgebung. Und ich denke, denen ginge es einfach besser, wenn sie mich zumindest täglich sehen, wie sonst auch, weil das innerhalb der fremden Umgebung ein bißchen Normalität vermittelt, und denen zeigt, daß ich sie nicht einfach abgegeben und abgeschrieben habe, daß alles ok ist, ich mich weiterhin um sie kümmere.

    Und wenn ein Hund eh schon verunsichert wäre, ist er das doch bestimmt noch mehr, wenn er einfach dort "abgeliefert" wird, und dann allein gesund werden muß (mit "wo ist Fraule, warum ist die nicht da?" Im Hinterkopf - das is ja auch Streß), und er bis zuletzt nicht weiß, was er "verbrochen" hat, daß das Fraule ihn dort einfach abgegeben hat :-)

    Klar - wenn ein Hund eh net gelernt hat, alleinzubleiben, oder getrennt von Fraule zu sein (gibt ja genug Leute, die denken "ich bin doch eh dauernd daheim, wozu Alleinsein üben"), dann ist es so wahrscheinlich besser, weil er den Trennungsstreß nur einmal hat. Aber der Hund, der es gewohnt ist, daß man (auch in fremder Umgebung) weggeht, für den ist das Weggehen an sich doch kein allzu großer Streß; denn der weiß: "die kommt immer wieder, egal, was passiert", und kann entspannt genesen.

    Ich würde halt versuchen, meine mit heimzunehmen oder selbst dazubleiben, einfach, weil ich selbst daheim eh net schlafen könnte *gg, und weil die Frieda massiven Streß mit anderen Hunden hätte. Und weil Biene massiven Streß damit hätte, von Fremden angetatscht und untersucht zu werden, ohne daß ich dabei bin - und selbst da findet sie´s schei.e... *gg Und weil ich einfach gern auf meine Hunde aufpasse, wenn ich weiß, es geht ihnen nicht gut, da hätt ich keine Ruhe..... *gg

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